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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2024

mehrere interessante Biografien in einem Buch

Glutspur
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Das Buch ist sehr lebhaft aufgrund der authentischen Charaktere, die sofort die Sympathie erwecken. Liv ist noch etwas zerstreut und zerrissen, sie muss für sich erst wieder ihren Platz im Berufsleben ...

Das Buch ist sehr lebhaft aufgrund der authentischen Charaktere, die sofort die Sympathie erwecken. Liv ist noch etwas zerstreut und zerrissen, sie muss für sich erst wieder ihren Platz im Berufsleben und auch privat finden, aber sie ist auf einem guten Weg. Hannah könnte auch mehr aus sich herauskommen und ich glaube, dass dies im zweiten Teil der Reihe sehr gut möglich sein wird. Ich freue mich, wenn sie auch ihr berufliches Können zeigen kann, denn dass sie verständnisvoll und gut im Umgang mit anderen Menschen ist, das hat sie schon gezeigt, aber auch sie hat charakterlich noch viel mehr Potenzial.
Die Ermittlungsgeschichten, sowohl die aktuelle als auch der Fall aus der Vergangenheit sind beide sehr spannend und scheinen so, als ob es zwar Tatverdächtige, aber keine ausreichenden Beweise gibt. Viele lose Fäden, die erst am Ende zusammengeführt werden und auch mit den historischen Zwischenberichten in Zusammenhang gebracht werden.
Für meinen Geschmack hätte die Hintergrundgeschichte mit den Angehörigen aus der Zeit der Judenverfolgung noch ausführlicher ausgearbeitet sein können. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren und die Aufarbeitung in Form von historischen Ausstellungen und schriftlichen Werken finde ich gut.

Veröffentlicht am 18.01.2024

stimmungsvoller Schweden-Krimi

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
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Der typische Schweden-Krimi gefällt mir aufgrund der Stimmung und der detaillierten Beschreibung der örtlichen Begebenheiten sehr gut. Man hat das Gefühl, als Leser*in vor Ort zu sein und mit den Charakteren ...

Der typische Schweden-Krimi gefällt mir aufgrund der Stimmung und der detaillierten Beschreibung der örtlichen Begebenheiten sehr gut. Man hat das Gefühl, als Leser*in vor Ort zu sein und mit den Charakteren alles mitzuerleben, so lebensnah ist die Stimmung gelungen. Die Hauptcharaktere gefallen mir menschlich auch sehr und es ist gelungen, mit der Zeit zu allen eine persönliche Beziehung aufzubauen. Bei Pär oder Maya war das sofort der Fall, aber auch die Ermittler, die zuerst reserviert und oberflächlich erschienen sind, sind mit der Zeit aufgetaut und menschlich geworden. Die kleine Frida scheint ein sehr aufgewecktes und intelligentes junges Mädchen zu sein und ich hoffe, dass sie die negativen Erlebnisse gut wegstecken kann und gestärkt daraus hervorgeht, das Potenzial dazu hat sie auf alle Fälle. Super finde ich auch, dass nicht nur die Ermittlungen und die Polizeiarbeit im Vordergrund stehen, sondern auch ausreichend Platz für die alltäglichen Dinge und das Privatleben geblieben ist. Auch das Thema Umweltschutz stellt einen wichtigen Part dar, wenn auch nicht ganz so gut gelungen, wie erwartet. Ich habe die Lesestunden sehr genossen und freue mich schon auf eine stimmungsvolle Fortsetzung.

Veröffentlicht am 17.01.2024

zu skurril

Das Nachthaus
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Nachdem ich die Krimi-Reihe mit Harry Hole sehr spannend finde und auch die sprachlichen Plots sowie die Eigenheiten der Charaktere gerne mag, habe ich mich an diesen etwas anderen Roman gewagt. Die Charaktere ...

Nachdem ich die Krimi-Reihe mit Harry Hole sehr spannend finde und auch die sprachlichen Plots sowie die Eigenheiten der Charaktere gerne mag, habe ich mich an diesen etwas anderen Roman gewagt. Die Charaktere konnten mich nicht fesseln, sie waren oberflächlich beschrieben, ich konnte zu niemanden eine Beziehung aufbauen, was ich schade finde. Der erste Teil hat mir inhaltlich gar nicht gefallen, da mir die Geschichte zu skurril war. Richards Freunde werden von einem Telefon aufgefressen bzw. verwandeln sich in ein Insekt und niemand glaubt Richard. Kann ich nachvollziehen. Danach erfolgt ein Zeitsprung und wir befinden uns auf einem Klassentreffen 15 Jahre später. Diese Story ist auch nicht neu und ich finde es wenig einfallsreich, da bin ich normalerweise vom Autor interessantere Wendungen gewohnt. Teil zwei war anders, aber ebenso verwirrend und erst im dritten Teil habe ich mich wohlgefühlt. Leider war der dritte Teil sehr kurz, dafür aber klar strukturiert und nachvollziehbar geschrieben, was mir in den ersten beiden Teilen gefehlt hat. Die Idee mit dem mysteriösen Nachthaus hat mir gefallen und das Cover finde ich auffällig und durchdacht, aber die Geschichte konnte mich leider nicht fesseln.

Veröffentlicht am 17.01.2024

Lüge und Wahrheit - nicht immer klar zu erkennen

Meine Lüge ist deine Wahrheit
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Der Thriller beginnt ereignisreich und ohne Vorankündigung oder Aufwärmphase ist man als Leserin sofort mitten im Geschehen. Die drei Hauptcharaktere Elena, Miriam und Teresa werden nacheinander vorgestellt ...

Der Thriller beginnt ereignisreich und ohne Vorankündigung oder Aufwärmphase ist man als Leserin sofort mitten im Geschehen. Die drei Hauptcharaktere Elena, Miriam und Teresa werden nacheinander vorgestellt und man bekommt einen Einblick in ihre aktuelle Lebenssituation und auch immer wieder kleine Rückblenden in das damalige Feriencamp. Man ahnt, dass damals etwas Dramatisches vorgefallen sein muss, aber so wirklich blickt man als Leserin noch nicht durch, da jede der drei Frauen scheinbar andere Erinnerungen hat und man auch nicht zwischen Lüge und Wahrheit oder waren es doch Erinnerungslücken unterscheiden kann. Somit bleibt es spannend und zusätzlich gibt es auch ein paar Nebenschauplätze zur Ablenkung und zur Steigerung der Spannung. Mit der Zeit hat man das Gefühl, dass die Drei jetzt in eine Situation hineinschlittern, aus der sie nur noch schwer herauskommen können und möchte sie auch am liebsten warnen, aber der Erkundungsdrang ist stärker und somit nimmt das Unheil seinen Lauf. Am Ende gibt es noch ein paar spannende Überraschungsmomente und unerwartete Plots, die ich aber an dieser Stelle natürlich nicht verraten werde.

Veröffentlicht am 14.01.2024

das übliche Weihnachtschaos

Stille Nacht im Schnee
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Weihnachten – das Fest der Liebe und Besinnlichkeit. Es sollte ein idyllisches Weihnachtsfest mit der gesamten Großfamilie im winterlichen Urlaubschalet in den Schweizer Alpen werden, doch bei so vielen ...

Weihnachten – das Fest der Liebe und Besinnlichkeit. Es sollte ein idyllisches Weihnachtsfest mit der gesamten Großfamilie im winterlichen Urlaubschalet in den Schweizer Alpen werden, doch bei so vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten sind Drama und Chaos wohl vorprogrammiert. Geplant war ein gemütliches Zusammensein von Großeltern, Kindern und Enkelkindern mit Schlittenfahrt und dem traditionellen Käsefondue. Mit auf der Feier waren auch Hamster Willi und ein Hund und die drei Enkelkinder in unterschiedlichen Altersstufen, da kann man sich denken, dass das Chaos vorprogrammiert war und der Tag nicht ganz nach Plan verlief.
Am besten gefällt mir der Schreibstil des Autors, der das Gefühl vermittelt, dass man als Leser*in mit der Familie vor Ort ist und sich sofort eingebunden fühlt. Außerdem werden Alltagssituationen geschildert, von denen man das Gefühl hat, die eine oder andere Situation kommt mir auch bekannt vor und dadurch wirkt der gesamte Roman sehr lebensnah. Im Nachhinein betrachtet scheinen manche Dinge dann auch nicht mehr so dramatisch, wie man sie in der Situation empfunden hat, wenn die Emotionen hochkochen. Ein sehr lesenswerter Roman für die Vorweihnachtszeit.