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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2022

über Grenzen gehen

Schmerz und kein Trost
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Ein Thriller, bei dem der Spannungsaufbau schon zu Beginn sehr hoch ist und die Spannung bleibt über das gesamte Buch hinweg aufrecht – so liebe ich gute Thriller! Erik Donner zeigt sich in diesem Teil ...

Ein Thriller, bei dem der Spannungsaufbau schon zu Beginn sehr hoch ist und die Spannung bleibt über das gesamte Buch hinweg aufrecht – so liebe ich gute Thriller! Erik Donner zeigt sich in diesem Teil auch von seiner persönlichen Seite und versucht es sogar, wenn auch nur kurz, mit einer Therapie, stellt aber sehr bald fest, dass dies nichts für ihn ist. Das Thema Schuld wird groß geschrieben und von verschiedenen Seiten betrachtet, ebenso der unterschiedliche Umgang von Schuldgefühlen und was sie bewirken können. Auch Erik möchte keinen weiteren Menschen mehr in seinem Leben verlieren und somit legt er sich besonders ins Zeug und geht nicht nur bis an seine Grenzen, sondern sogar weit über seine Grenzen hinaus, psychisch und physisch.

Veröffentlicht am 12.12.2022

unglaubwürdiger Schluss

Der finstere Pfad
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Laura lebt ein ruhiges, idyllisches Familienleben mit Ehemann, Kindern, Hund, aber sie verheimlicht ihrer Familie ein Geschehnis aus ihrer Vergangenheit. Als Jugendliche waren sie und ihre damalige Freundin ...

Laura lebt ein ruhiges, idyllisches Familienleben mit Ehemann, Kindern, Hund, aber sie verheimlicht ihrer Familie ein Geschehnis aus ihrer Vergangenheit. Als Jugendliche waren sie und ihre damalige Freundin gemeinsam mit einer Wandergruppe unterwegs und ihre beste Freundin Seraphine wurde ermordet, ihre Leiche aber nie entdeckt. Laura ist sehr erschrocken als sie von einem Skelettfund in dieser Gegend hört, außerdem bekommt sie eigenartige, gruselige Geschenke und unnatürliche Dinge passieren in ihrem Umfeld. Laura ist gestresst, kann sich nicht vorstellen, wer damit zu tun hat und ihr etwas Böses will, somit lässt sie sich auf das Psychospiel ein. Soweit fand ich das Buch auch spannend und die Geschichte interessant, allerdings passieren dann am Ende zu viele Sachen auf einmal und es kommen Personen ins Spiel, die bis dato keine Bedeutung hatten bzw. gar nicht vorgekommen sind. Dies finde ich verwirrend und auch nicht zufriedenstellend für den Schluss des Buches. Schade, das hätte man besser und glaubwürdiger lösen können.

Veröffentlicht am 12.12.2022

hätte noch mehr Potenzial

Du entkommst mir nicht
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Der Psychothriller wirkt aufgrund des Klappentextes und des Covers harmloser als er wirklich ist. Johanna hat sich von ihrem Lebensgefährten getrennt nachdem sie betrogen wurde und zieht in eine leerstehende, ...

Der Psychothriller wirkt aufgrund des Klappentextes und des Covers harmloser als er wirklich ist. Johanna hat sich von ihrem Lebensgefährten getrennt nachdem sie betrogen wurde und zieht in eine leerstehende, frisch renovierte Wohnung in einem Wohnkomplex. Zuerst ist sie überglücklich über die Situation und freundet sich mit ihrem Vermieter Arthur an, doch schon bald erscheint ihr dieser etwas unheimlich. Als Leser*in kann man die Emotionen von Johanna sehr gut nachvollziehen, ihr Unwohlsein und auch dass sie sich in ihrer neuen Wohnung noch nicht angekommen ist, sowie die Gefühle, die sie noch für Tom empfindet. Was für mich allerdings komplett unrealistisch ist, ist die Situation, in der Johanna für Arthur Babysitterin spiel und gar nie nach dem angeblich schlafenden Kind sieht und dass obwohl sie auch das Kind noch nie im Haus oder im Hof gesehen hat. Da hätte ich mich nicht an die Regeln gehalten und mit Sicherheit nach dem Rechten gesehen. Arthur scheint eine schwerwiegende psychische Störung zu haben, nur leider wird dies von seinem Umfeld nicht richtig eingeschätzt oder zu spät erkannt, erst als sich Johanna schon in Lebensgefahr befindet. Die Suche nach ihr gestaltet sich als äußerst schwierig und nervenaufreibend, hätte aber noch etwas spannender sein können. Insgesamt hätte die Geschichte noch mehr Potenzial, das nicht komplett ausgeschöpft wurde.

Veröffentlicht am 12.12.2022

dieses Spiel kann man nicht gewinnen

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Das Cover ist schlicht, ausdrucksstark und farbgewaltig und fällt auf alle Fälle auf, aber auch der Titel hat sogleich mein Interesse geweckt. Sharing – ein alltäglicher und populärer Begriff in der aktuellen ...

Das Cover ist schlicht, ausdrucksstark und farbgewaltig und fällt auf alle Fälle auf, aber auch der Titel hat sogleich mein Interesse geweckt. Sharing – ein alltäglicher und populärer Begriff in der aktuellen Zeit. Aber: Man kann Sharing auch anders verstehen, wie der Autor uns zeigt. Markus und Bettina befinden sich in einer ausweglosen Situation, vor allem Markus kann nur verlieren, egal wie er sich entscheidet. So wie im Buch mit den einzelnen Charakteren gespielt wird, sie auf Umwege und in verzwickte Situationen gelockt werden, so spielt der Autor auch mit den Leser*innen. Man wird verunsichert, auf Irrwege gelockt zwischenzeitlich ist man auf der richtigen Spur, aber trotzdem bleiben Zweifel. So liebe ich gute Thriller!

Veröffentlicht am 10.12.2022

bitte wieder mehr zanken

Zorn – Ausgelöscht
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Der aktuelle Fall von Stephan Ludwig mit den Ermittlern Zorn und Schröder behandelt wieder interessante Fälle, unter anderem den von Jakob, der nach einem brutalen Überfall das Gedächtnis verloren hat. ...

Der aktuelle Fall von Stephan Ludwig mit den Ermittlern Zorn und Schröder behandelt wieder interessante Fälle, unter anderem den von Jakob, der nach einem brutalen Überfall das Gedächtnis verloren hat. Zudem gibt es noch weitere Nebenstränge, die sich dann am Ende zu einem Fall zusammenfügen. Das Gleichgewicht zwischen Ermittlungsarbeit und den privaten Lebensgeschichten der Charaktere ist in etwa ausgewogen, so wie ich es gerne mag, da es die Ermittler authentischer erscheinen lässt. Besonders gut gefallen mir die Zankereien und Wortspiele zwischen Zorn und Schröder, wobei die beiden in diesem Teil schon fast zu eingespielt und nett zueinander sind. Ich hätte mich über mehr Elan und ein paar Spitzen mehr gefreut – beim nächsten Teil bitte unbedingt wieder mehr davon!
Auch Frieda spielt in diesem Teil leider nur eine sehr kleine Nebenrolle. Beruflich kommt sie so gut wie gar nicht vor, sie diskutiert die Fälle mit Zorn und Schröder, aber ansonsten ist sie fast schon zu häuslich geworden. Bitte auch wieder einen bedeutenderen Part für Frieda im nächsten Teil, da ich ihren Charakter sehr schätze.