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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2022

viele ungelöste Aufgaben

Das Zeichen des Bösen
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Der zweite Fall mit Kate Young setzt inhaltlich genau dort an, wo der erste Fall geendet hat. Grundsätzlich wäre es von Vorteil, wenn man den ersten Teil vorab liest, da man gewisse Vorkenntnisse über ...

Der zweite Fall mit Kate Young setzt inhaltlich genau dort an, wo der erste Fall geendet hat. Grundsätzlich wäre es von Vorteil, wenn man den ersten Teil vorab liest, da man gewisse Vorkenntnisse über die Charaktere, ihr Privatleben, was bisher passiert ist, mitbringt und mehr Lesefreude am zweiten Teil hat. Für den aktuellen Ermittlungsfall ist kein Vorwissen nötig, er ist in sich abgeschlossen. Kate und ihr neues Team sind auf der Suche nach einem Serienmörder, der immer schneller zuschlägt und seine Opfer brutal niederschlägt, vergewaltigt und mit dem Schriftzug MEIN versieht. Als wäre das noch nicht genug, muss sich Kate auch noch mit korrupten Vorgesetzten herumärgern und sie fragt sich, wer der Maulwurf in ihrem Team ist und wem sie noch vertrauen kann. Vor kurzem erst kam ihr Mann Chris auf mysteriöse Weise ums Leben und auch hier kann sie nicht beweisen, wer alles mitgewirkt hat. Ihrer Schwester wollte sie sich auch wieder mehr annähern und ihren Neffen besser kennenlernen. Sehr viele offene Aufgaben hat sich Kate vorgenommen, aber leider reicht die Zeit nicht für alles, daher muss sie Prioritäten setzen. Der Krimi an sich ist sehr spannend geschrieben und behandelt vielfältige Themen, berufliche und private, das hat mir sehr gut gefallen und macht ihn auch kurzweilig. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass zwar der Ermittlungsfall abgeschlossen und aufgeklärt wird, aber ansonsten noch sehr viele Fragen offenbleiben und Kates Aufklärungsversuche stagnieren. Wahrscheinlich wird es im nächsten Buch fortgesetzt, aber ein ergebnisloses Ende mag ich als Leserin nicht so gerne.

Veröffentlicht am 15.11.2022

komplexer Krimi

13° – Tödlicher Sommer
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Der Krimi spielt in Spitzbergen und man bekommt als Leserin so einen guten Einblick in die örtlichen Gegebenheiten, die Schwierigkeiten im Umgang mit der Temperatur und Helligkeit. Man bemerkt, dass sich ...

Der Krimi spielt in Spitzbergen und man bekommt als Leserin so einen guten Einblick in die örtlichen Gegebenheiten, die Schwierigkeiten im Umgang mit der Temperatur und Helligkeit. Man bemerkt, dass sich die Autorin sehr intensiv und umfangreich damit auseinandergesetzt hat und auch praktisches Know how besitzt. Die Geschichte selbst konnte mich nicht sofort fesseln, ich hatte anfangs Schwierigkeiten hineinzukommen, mich mit den unterschiedlichen Charakteren auseinanderzusetzen und die Eigenarten zu verstehen. Vielleicht fehlte mir teilweise auch das Hintergrundwissen aus dem 1. Band, den ich leider nicht gelesen habe. Die Situation mit den Migrantinnen und illegalen Eingewanderten sowie zugehörigen Clans und deren Verstrickungen ist recht komplex und für Außenstehende nicht so leicht zu erfassen. Erst mit der Zeit wurde es dann verständlicher für mich.

Veröffentlicht am 14.11.2022

spannende Lebensgeschichten - zu gewollter Schluss

Dann rennen wir
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Der Roman hat mich zwiegespalten: Auf der einen Seite gefallen mir die drei Lebensgeschichten der Frauen recht gut, auf der anderen Seite hat mich die Umsetzung an manchen Stellen enttäuscht. Drei Frauen ...

Der Roman hat mich zwiegespalten: Auf der einen Seite gefallen mir die drei Lebensgeschichten der Frauen recht gut, auf der anderen Seite hat mich die Umsetzung an manchen Stellen enttäuscht. Drei Frauen unterschiedlichen Alters und mit völlig verschiedenen Lebenshintergründen und Problemen berichten von ihrem Leben, sind auf der Suche nach etwas Anderem, das sie teilweise selbst nicht benennen können, wollen etwas verändern, laufen davon…. und kommen dann irgendwann wieder irgendwo an. Die einzelnen Geschichten sind spannend geschrieben und bauen sich im Laufe des Romanes auf, sodass man immer wieder weitere Einblicke bekommt. Mit der Zeit erkennt man als Leser*in Parallelen und auch wie die Geschichten zusammenhängen könnten. Auch Rückschläge, Niederlagen und neue Herausforderungen treten auf – soweit hat es mir ganz gut gefallen, aber vor allem der Schluss war für mich etwas zu gewollt und künstlich, sodass es nicht ganz zu den dramatischen Situationen davor gepasst hat.

Veröffentlicht am 14.11.2022

eine Gefühlspalette

Ein unendlich kurzer Sommer
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Das Buch passt perfekt für schöne und kurzweilige Lesestunden im Sommer, aber auch danach als Erinnerung an die Sommerzeit. Lale ist in ihrem Leben unzufrieden, nach unzufriedenstellenden Anläufen es wieder ...

Das Buch passt perfekt für schöne und kurzweilige Lesestunden im Sommer, aber auch danach als Erinnerung an die Sommerzeit. Lale ist in ihrem Leben unzufrieden, nach unzufriedenstellenden Anläufen es wieder auf die Reihe zu bekommen und zu funktionieren, flieht sie vor dem Alltag, setzt sich in einen Zug und fährt planlos herum, bis sie an einem abgelegenen, kleinen Campingplatz landet. Zuerst meidet sie den Kontakt zu den anderen Besuchern, kapselt sich ab, doch Gustav, der Betreiber, ist schon recht alt und schafft die viele Arbeit nicht mehr alleine, so arrangieren sich die Beiden, indem Lale ihm hilft und dafür dort wohnen darf, solange sie möchte. Mit der Zeit lernt Lale auch Gustavs Freunde kennen, viele Urlaubsgäste kommen und gehen und irgendwie kann sich Lale nicht dazu entscheiden, nach Hause zurückzukehren oder weiter zu ziehen, etwas hält sie an diesem kleinen Campingplatz im Nirgendwo fest. Dort erlebt sie dann auch schöne, lustige Stunden und dann wieder emotionale, traurige Momente. Es ist ein wechselndes Gefühlschaos bei Lale. Der Sommer geht in den Herbst über und mit der Zeit wächst Lale in die selbst zusammengewürfelte Familie aus unterschiedlichen Charakteren hinein und beginnt sich ein wenig zu öffnen, zu erholen und ihr Leben neu zu sortieren. Das Buch ist ein wahrer Lesegenuss, die Atmosphäre strahlt Melancholie, Ruhe, Sehnsucht, Trauer – eine Palette an Stimmungen – aus und ist nicht die typische, leichte Sommerlektüre, die man vermuten könnte.

Veröffentlicht am 10.11.2022

Wettlauf gegen die Zeit

Rachejagd - Gequält
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Der erste Teil der Trilogie liefert eine temporeiche Jagd, sodass man als Leserin das Gefühl hat, es könnte unmöglich noch heftiger oder schlimmer kommen. Die Ereignisse überschlagen sich, es werden Verdächtige ...

Der erste Teil der Trilogie liefert eine temporeiche Jagd, sodass man als Leserin das Gefühl hat, es könnte unmöglich noch heftiger oder schlimmer kommen. Die Ereignisse überschlagen sich, es werden Verdächtige aus dem Hut gezaubert und andere wieder verworfen. Das gesamte Buch ist ein Wettlauf gegen die Zeit – gefühlsmäßig, mit dem Gefühl, der/den Täterinnen immer ein oder zwei Schritte hinterherzuhinken. Ich finde diesen Schreibstil spannend und mag ihn sehr gerne, vor allem für das Thema einer Rachejagd passt es perfekt. Gespannt bin ich auf die nächsten beiden Teile, da sich mir die Fragen stellen: Wer ist noch alles involviert in diesen ausgetüftelten Racheplan? Wie viel können Anna und Nick noch ertragen? Es war schon hier an der Grenze der Belastbarkeit. Die Beiden sind jetzt schon körperlich und psychisch am Ende. Und noch ein interessanter Ansatz: Was wird aus der frisch aufkeimenden Liebe zwischen Anna und Nick? Ich freue mich schon aufs Weiterlesen!