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Veröffentlicht am 17.07.2018

eher ruhig als unruhig

Unruhe
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Kurze inhaltliche Zusammenfassung:
Unruhe ist der erste Fall, den Jesper Stein für den ermittelnden Kommissar Axel Steen geschrieben hat. Kopenhagen befindet sich im Unruhezustand: Das Jugendzentrum wird ...

Kurze inhaltliche Zusammenfassung:
Unruhe ist der erste Fall, den Jesper Stein für den ermittelnden Kommissar Axel Steen geschrieben hat. Kopenhagen befindet sich im Unruhezustand: Das Jugendzentrum wird abgerissen, zahlreiche Demonstranten befinden sich auf der Straße und die Polizei hat alle Hände voll zu tun. Zusätzlich wird die Leiche einer männlichen Person gefunden und die Tataufklärung erweist sich als äußerst ungewöhnlich und komplex, zudem auch noch die Medien involviert sind und ein Video auftaucht, auf dem der Täter und ein Teil der Tat zu sehen sind. Darüber hinaus ist die ermordete Person auch verknüpft mit der Drogenszene und mit Verbrechen, die Jahre zuvor passiert sind. Der ermittelnde Kommissar Axel Steen ist selbst besorgt um seine eigene Gesundheit, kämpft mit seiner Ex-Frau um das Besuchsrecht seiner fünfjährigen Tochter Emma, kommt mit dem neuen Partner seiner Ex-Frau, der zugleich ein Vorgesetzter von ihm ist, nicht klar und auch mit seinen aktuellen Liebschaften läuft es nicht ganz rund. Hinzu kommt, dass er selbst beruflich unter starkem Druck steht und von seinen Vorgesetzten genauestens beobachtet wird, er an Schlafstörungen leidet und diese mit Haschisch behandeln versucht und somit selbst der größte Unruhefaktor im gesamten Krimi ist.

Meine Meinung zum Buch:
Der Krimi hat meiner Meinung nach einen sehr starken Einstieg in das Thema, das mein Interesse voll und ganz geweckt hat. Danach ist es allerdings, entgegen der Versprechung des Titels eher ruhig geworden und zwischenzeitlich war es für mich schon recht langatmig. Erst am Ende des Buches ist mit der Aufklärung des Falles wieder Spannung aufgekommen. Der größte Unruhefaktor und Unruhestifter des Buches war der Ermittler Axel Steen selbst. Vor allem die persönlichen Lebensumstände und Geschichten aus seinem Umfeld fand ich teilweise spannender als die Aufklärung des Mordfalles selbst. Obwohl Axel keineswegs sympathisch beschrieben wurde, konnte ich mich trotzdem gut in seinen Charakter hineinversetzen und nachvollziehen, warum er in gewissen Situationen auf seine recht eigenwillige Art und Weise reagiert und handelt. Die Auseinandersetzung mit seinem Privatleben und die Überlegungen bezüglich seiner Gesundheit, habe ich als Bereicherung für das Buch gefunden.

Titel und Cover:
Das Cover finde ich aufgrund der dezenten Farbgestaltung in grau und gelb optisch sehr gut gelungen und ansprechen. Der Titel „Unruhe“ hat mir auch auf Anhieb gut gefallen, er verspricht allerdings mehr als dann im Buch eingelöst wird.

Mein Fazit:
Ich betrachte Unruhe, den ersten Kriminalfall von Jesper Stein, als durchschnittlichen Krimi, der durchaus lesenswerte Aspekte beinhaltet, allerdings hätte er das Potenzial gehabt, vor allem im Mittelteil auch noch spannender oder unruhiger zu sein. Trotzdem freue ich mich auf einen eventuellen Folgekrimi mit dem Ermittler Axel Steen und hoffe, dass dieser dann durchgehend spannungsgeladen sein wird.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Das war erst der Anfang

Drecksspiel
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der Thriller „Drecksspiel“ von Martin Krist handelt in unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen: Einerseits ist hier der nicht ganz korrekte Polizeikommissar Toni, der ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der Thriller „Drecksspiel“ von Martin Krist handelt in unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen: Einerseits ist hier der nicht ganz korrekte Polizeikommissar Toni, der mit der Prostituierten Leyla eine Beziehung hat. Leyla ist sogar schwanger von ihm und wird brutal ermordet, was ihn natürlich mehr als verdächtig macht. Zusätzlich ist David, ein privater Ermittler mit unklarer Vergangenheit im Spiel, der den Fall der vermissten Shirin aus reichem Hause aufzuklären versucht und dann selbst auch immer wieder von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Gleichzeitig sind Hannah, Philip und Baby Millie auf einem äußerst missglückten Wochenendausflug. Und als Draufgabe mischen auch noch Drahtzieher aus dem Prostitutions- und Drogenmilieu sowie ein paar Jugendliche mit, sodass es ein recht komplexer Thriller mit vielen involvierten Personen und vielen Handlungssträngen geworden ist.

Meine Meinung zum Buch:
Der Autor hat zu Beginn des Buches eine zweiseitiges Personenregister vorangestellt, was mir zuerst nicht so gut gefallen hat, aber nachdem sehr viele unterschiedliche Personen in das Geschehen involviert waren, fand ich die Liste dann doch hilfreich zum Nachschlagen. Martin Krist startet sehr temporeich und führt mehrere Handlungsstränge ein, die sich dann immer mehr miteinander vermischen und zum Schluss wird klar, wie alles zusammenhängt. Außerdem startet der Autor im ersten Kapitel mit dem Schluss des Buches und rollt dann den Fall auf. Diese Variante hat mich auch sehr angesprochen. Die Hauptcharaktere dieses Buches waren allesamt nicht besonders sympathisch und es war auch relativ schwierig sich in die Personen hineinzuversetzen, da zusätzlich auch die Handlungsstränge relativ kurz waren und auch häufig wechselten. Einzig das Schicksal von Hannah, Philip und deren Baby Millie hätte noch mein Interesse geweckt, allerdings wurde ihre Geschichte dann im Laufe des Buches eher zu einem Nebenstrang, der meiner Meinung nach, aber noch viel Potenzial gehabt hätte um die Verbundenheit mit den LeserInnen mit den Charakteren zu intensivieren. Gewünscht hätte ich mir auch noch eine Auflösung der Geheimnisse rund um David oder Markus am Ende des Buches. Hier bleiben die LeserInnen mit einem vagen Gefühl zurück und werden im ungewissen gelassen, was mir persönlich nicht gefallen hat. Ich hatte das Gefühl, dass der Thriller nicht ganz rund und in sich abgeschlossen ist und dass dies vielleicht auch mit dem Hintergedanken des Autors auf einen Folgethriller passiert ist.

Cover und Titel:
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut: Das Cover ist durch die kontrastreichen Farben sehr ansprechend und auch die Darstellung des Raumes wirkt – gleich wie der Titel auch - minimalistisch und unheilversprechend. Ein Buch, zu dem ich im Buchladen sofort greifen würde.

Mein Fazit:
Der Thriller „Drecksspiel“ war sehr temporeich und spannungsgeladen und hätte durch den nicht ganz aufgeklärten Schluss auf alle Fälle das Potenzial für einen Folgethriller.

Veröffentlicht am 17.07.2018

mittelprächtig

Mein Name ist Stilton, Geronimo Stilton
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Geronimo ist keine gewöhnliche Maus, er ist in der Verlagsbranche tätig. Im ersten Band stellt Geronimo eine neue Assistentin, das Mäusemädchen Pinky Pink ein, mit der er ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Geronimo ist keine gewöhnliche Maus, er ist in der Verlagsbranche tätig. Im ersten Band stellt Geronimo eine neue Assistentin, das Mäusemädchen Pinky Pink ein, mit der er zahlreiche aufregende Abenteuer erlebt.

Meine Meinung zum Buch:
Die Geschichte rund um Geronimo Stilton finde ich ansprechend für Kinder. Die unterschiedlichen Schriftbilder haben mir einerseits gefallen, da es vielleicht für nicht so lesefreudige Kinder ein zusätzlicher Anreiz ist, das Buch zu lesen; auf der anderen Seite finde ich aber, dass dadurch der Lesefluss auch etwas gestört wird und vor allem LeseanfängerInnen sich schwer tun, da für meinen Geschmack zu viel hervorgehoben und betont wird. Das empfohlene Lesealter finde ich nicht ganz passend, ich hätte es eher für die Altersgruppe 5-7 Jahre eingeschätzt, da sehr viele Zeichnungen vorkommen, der Inhalt recht kindlich aufgebaut ist und auch nicht so viel Text auf den einzelnen Seiten ist und die Kapitel sehr kurz sind, passt es gut für LeseanfängerInnen, aber nicht mehr so gut für 8-10 Jährige. Meine 8 jährige Tochter, die sehr viel und gerne liest, hat das Buch in kürzester Zeit fertig gelesen und sie hatte nicht lange Spaß daran und auch inhaltlich ist es keine Herausforderung für 8-10jährige, aber vielleicht passt es gut für Kinder, die nicht so lesebegeistert sind.

Titel und Cover:
Das Cover ist farblich sehr ansprechend und kindgerecht gestaltet und der Einband ist aus stabilem, beschichtetem Hartkarton und somit beständig.

Mein Fazit:
Dieser Teil ist der erste Band einer Reihe von witzigen Mäuse-Geschichten in einer farbenfrohen und kindlichen Aufmachung. Für alle, die Geronimo liebgewonnen haben, empfiehlt es sich, die weiteren Geschichten mit ihm auch zu besorgen.

Veröffentlicht am 17.07.2018

das Haus des Grauens

Stirb, mein Prinz (Ein Marina-Esposito-Thriller 3)
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
In einem Abbruchhaus machen die Arbeiter eine entsetzliche Entdeckung: Sie finden einen verwahrlosten Jungen in schlechter körperlicher und psychischer Verfassung in einem ...



Kurze Inhaltszusammenfassung:
In einem Abbruchhaus machen die Arbeiter eine entsetzliche Entdeckung: Sie finden einen verwahrlosten Jungen in schlechter körperlicher und psychischer Verfassung in einem Käfig aus Knochen eingesperrt. Doch dies ist erst der Anfang. Der leitende Ermittler Phil Brennan und seine Frau, die als Polizeipsychologin auch mitarbeitet, kommen einer Menschenhandelbande auf die Schliche, in der als Drahtzieher Persönlichkeiten aus höheren Ebenen involviert sind. Mit der Zeit wird auch Phil persönlich immer stärker in den Fall hineingezogen und seine eigene Vergangenheit holt ihn ein.

Meine Meinung zum Buch:
Mir gefallen die Bücher der Autorin von Mal zu Mal noch besser. Ich finde auch, dass man eine Steigerung erkennen kann, die Ideen zum Thriller werden immer grausamer und sind kaum noch zu toppen und auch die sprachliche Umsetzung wird immer ausgefeilter, sodass das Lesen ein Genuss ist. Sehr gut gefallen haben mir auch die persönlichen Lebensgeschichten der Akteure, die neben dem aufzuklärenden Fall, eine sehr große Rolle im Buch einnehmen. Es macht die Personen authentisch und hilft mir, zu verstehen warum Menschen auf ihre Weise reagieren oder handeln, auch wenn man es selbst vielleicht ganz anders gemacht hätte. Etwas überzogen fand ich den Schluss des Buches, hier war mir etwas zu viel an Action: Nachdem schon der Chef der Ermittlungstruppe involviert war und auch Phil und Marina in Lebensgefahr waren, haben sich die Ereignisse überschlagen. Hier wäre etwas weniger mehr gewesen, aber ansonsten habe ich das Lesen des Buches sehr genossen!

Titel und Cover:
Das Cover finde ich optisch sehr ansprechend, vor allem die frische Farbe und das herausgearbeitete Seil am Cover sind Hingucker. Der Titel gefällt mir nicht so gut, hier würde ich den Englischen Originaltitel „Cage of Bones“ bzw. auch den Header auf der Rückseite des Buches „Das Haus des Grauens“ besser finden.

Mein Fazit:
Für all jene, die so wie ich, auch die Vorgänger-Bücher von Tania Carver gelesen haben, ist „Stirb, mein Prinz“ ein absolutes MUSS! Und die Option auf ein weiterführendes Buch hat sich die Autorin auch offen gelassen, vielleicht dürfen wir uns schon bald auf einen neuen Fall mit Phil und Marina freuen.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Spieglein, Spieglein an der Wand ...

Lisa geht zum Teufel
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Lisa verbringt nach ihrer Trennung von ihrem Freund Rainer kurz vor Urlaubsantritt ihren jährlichen Urlaub in Marbella im Haus ihres Exmannes, wo sie ein Wohnrecht hat. Obwohl ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Lisa verbringt nach ihrer Trennung von ihrem Freund Rainer kurz vor Urlaubsantritt ihren jährlichen Urlaub in Marbella im Haus ihres Exmannes, wo sie ein Wohnrecht hat. Obwohl auch ihre Freunde, mit denen sie sich jedes Jahr in Marbella trifft, schon vor Ort sind, verläuft dieser Urlaub ganz anders als bisher. Der Sohn ihres Exmannes möchte Lisa das Wohnrecht strittig machen um das Haus für seine Freundin zu kaufen und engagiert Delia, eine ehemalige Prostituierte und Raffael, einen Obdachlosen um Lisa aus dem Haus zu vertreiben. Doch wieder überschlagen sich die Ereignisse und am Ende kommt alles anders als geplant, aber trotzdem ist es für alle Beteiligten eine wertvolle Erfahrung und ein ungewöhnlicher Sommer.

Meine Meinung zum Buch:
Die Autorin hat es geschafft, auch ernste Themen mit einer gewissen Portion Witz und Ironie zu verpacken und zusätzlich durch eine Brise Urlaubsflair einen sehr lesenswerten Sommerroman zu gestalten. Recht witzig fand ich die Streiche und Kriegereien, die sich Delia, Raffael und Lisa einfallen haben lassen um sich gegenseitig zu verärgern und in Wirklichkeit sind sie sich dadurch näher gekommen und haben sich angefreundet. Die Charaktere im Roman werden teilweise sehr stark schwarz oder weiß dargestellt, aber die HauptakteurInnen waren facettenreicher und haben mir sehr gut gefallen. Vor allem Lisa hat sich im Laufe der Geschehnisse positiv entwickelt. Zu Beginn machte sie sich und ihr Selbstwertgefühl stark von ihrem damaligen Freund Rainer abhängig, der sie ausnutzte, obwohl sie selbst mit beiden Beinen im Leben steht und beruflich sehr erfolgreich ist. Ebenfalls war ihr der äußere Schein um ihr Aussehen, Kleidung und Make up besonders wichtig, aber durch Delia entdeckte sie zunehmend andere, interessante und natürliche Seiten an ihr. Sie wurde ausgelassener, hatte mehr Spaß im Leben und konnte sich auch mit ihrem Exmann wieder aussöhnen. Schlussendlich war sie dann auch wieder bereit für eine neue Liebe. Auch Lisas Exmann hat sich durch ihr Verhalten mitreißen lassen und durch Lisas Entgegenkommen und Wiederannäherung andere Seiten von sich gezeigt. Im Grunde haben sich alle Hauptakteure durch ihre Erfahrungen weiterentwickelt und sind für die LeserInnen und auch sich selbst sympathischer und authentischer geworden.

Titel und Cover:
Das Cover und die gesamte Aufmachung des Buches erinnern sofort an Tessa Hennig und somit hat das Buch für mich einen sehr hohen Wiedererkennungswert!

Mein Fazit:
„Lisa geht zum Teufel“ ist gewohnt witzig, charmant, aber hat auch ernstere Themen gut verpackt, sodass eine erfrischende Sommerlektüre daraus entstanden ist, bei der sich das Lesen lohnt.