Cover-Bild Unruhe
Band 1 der Reihe "Axel Steen ermittelt"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Hard Boiled, Roman Noir
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 26.01.2018
  • ISBN: 9783462051780
Jesper Stein

Unruhe

Thriller
Patrick Zöller (Übersetzer)

»Ein Debüt, das in die oberste Krimi-Liga gehört.« Lokalavisen

Axel Steen, Ermittler im Kopenhagener Morddezernat, wird von einer inneren Unruhe getrieben. Die panische Angst, sein Herz könne plötzlich aufhören zu schlagen, hält ihn Nacht für Nacht wach. Von der Fensterbank seiner Altbauwohnung blickt er über die Straßen von Nørrebro, dem Künstler-, Drogen- und Rotlichtviertel Kopenhagens. Als während der Unruhen um die Zwangsräumung und den Abriss des Jugendzentrums eine Leiche gefunden wird, fällt der Verdacht zunächst auf die Einsatzkräfte der Polizei. Denn die »grüne Lunge« des Viertels war während des Räumungseinsatzes von den Ordnungskräften abgeriegelt worden. Hat die Polizei einen der jungen Leute aus dem Jugendzentrum einfach kaltgemacht? Steen gerät unter Druck. Bald jagt er nicht nur einen Mörder durch das von Rauchbomben vernebelte Nørrebro, sondern muss selbst um sein Leben kämpfen. Offenbar ist der Fall für einen von ständiger Todesangst geplagten Ermittler der Mordkommission eine Nummer zu groß …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2023

Toller Thriller

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Meinung. Als ich das Cover sah, musste ich dieses Buch unbedingt haben. Der Autor schafft es geschickt, verschiedene Perspektiven zu wählen und ein Gesamtbild zu schaffen. Der Titel passt dabei auf das ...


Meinung. Als ich das Cover sah, musste ich dieses Buch unbedingt haben. Der Autor schafft es geschickt, verschiedene Perspektiven zu wählen und ein Gesamtbild zu schaffen. Der Titel passt dabei auf das ganze Buch. Unruhe ist in den Straßen von Nørrebro und im Innern des Ermittlers zu spüren.
Mein erster Fall mit dem Mordermittler Axel Steen aus Kopenhagen. Er ist ganz speziell, anders als seine Kollegen, geht nicht immer den offiziellen Weg und hält sich privat auch nicht immer ganz genau an Gesetze. Sowas mag ich an einem Ermittler. Er raucht gern Haschisch und macht kleine Deals mit der Presse. Für ihn ist die Gerechtigkeit einfach wichtiger als Regeln. Er soll ein Mord an einem Autonomen aufklären, doch ist der Autonome wirklich autonom? Und wie passen die Leute vom PET in das Geschehen. Axels Exfrau, die er immer noch liebt, droht ihm das Kind zu entziehen, weil er sie mit in die Leichenhalle nimmt und sie Haschisch bei ihm findet. Der Aufbau der Kapitel ist in zwei Unterteilungen, zusätzlich zu den einzelnen Kapiteln sind immer mehrere zu einem Tag zusammengefasst. Die Charaktere waren gut beschrieben und Axel mochte ich auf Anhieb. Der Schreibstil ist sehr leicht und locker, die Kapitel haben angemessene Länge. Ich habe keinen Plan gehabt, wer der Täter sein könnte, somit habe ich mit Axel ermittelt und zum Schluss haben wir alles gemeinsam gelöst.

Ich kann diesen Thriller jedem empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.01.2019

Sehr gelungen!

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Im ersten Moment wehrte sich alles in mir gegen einen erneut psychisch labilen Ermittler, der seine Ehe in den Sand gesetzt hat und nur einen bedingt vorbildlichen Vater abgibt. Trotzdem wurde mir Steen ...

Im ersten Moment wehrte sich alles in mir gegen einen erneut psychisch labilen Ermittler, der seine Ehe in den Sand gesetzt hat und nur einen bedingt vorbildlichen Vater abgibt. Trotzdem wurde mir Steen im Laufe des Buches, inmitten seiner persönlichen Unruhen und auch der Unruhen, die in der Stadt herrschen, zusehends sympathischer.

Es handelt sich hier nicht um einen Mord aus Leidenschaft oder eines psychopathischen Massenmörders wie in den meisten Plots heutiger Zeit. Vielmehr ermittelt der Leser gemeinsam mit Steen in alle erdenklichen Richtungen, durchleuchtet den Background des Opfers, deckt diverse Verstrickungen auf. Dadurch bleibt die Geschichte abwechslungsreich. Einziger Wermutstropfen sind einzelne, kleine Längen, die sich eingeschlichen haben.

Der Schreibstil ist im Großen und Ganzen flüssig. Da der Roman mit dem Mord beginnt, ist es schwierig, den Spannungsbogen von Anfang bis Ende auf hohem Niveau zu halten. Dies ist aber größtenteils geglückt.

Das Cover ist einfach gehalten – bestiefelte Beine in unheimlichem Blau auf schwarzem Hintergrund. Die Schrift ist beige, mit blau durchzogen und bei genauer Betrachtung lässt sich hier die Andeutung von Stein erkennen. Dies kann mehrfach gedeutet werden, sowohl auf den Namen des Autors, der Hauptfigur oder auch die Friedhofsmauer, den Fundort der Leiche.

Persönliches Fazit: Der absolut gelungene Auftakt zu einer sehr vielversprechenden Reihe. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung für diesen Thriller.

© Rezension, 2019, Claudia, Recensio Online

Veröffentlicht am 14.10.2024

Unruhe

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In Kopenhagen wird ein Jugendzentrum geräumt. Im Zuge der Unruhen gibt es auf einem Friedhof einen Mord, obwohl niemand auf das abgesperrte Gelände hätte kommen können. Kommissar Axel Steen wird mit den ...

In Kopenhagen wird ein Jugendzentrum geräumt. Im Zuge der Unruhen gibt es auf einem Friedhof einen Mord, obwohl niemand auf das abgesperrte Gelände hätte kommen können. Kommissar Axel Steen wird mit den Ermittlungen betraut und sein Verdacht richtet sich auch auf die eigenen Kollegen. Im Zuge der Ermittlungen geraten die verschiedensten Menschen ins Visier seiner Ermittlungen: Journalisten, makedonische Drogenhändler, Mädchenhändler, Bekannte von ihm ... Durch seine mehr als unkonventionellen Ermittlungen gerät er auch selbst ins Visier seiner Vorgesetzten und ihm drohen mehrfach verschiedene Sanktionen bis zum Entzug des Falls.

Das Buch war mit viel Vorschusslorbeeren bedacht. Meiner Meinung nach hat es die Erwartungen nicht erfüllt. Der Anfang ist spannend, aber durch die vielen in die Ermittlungen eingebauten Umwege und die nötigen Erklärungen dazu, zieht es sich danach doch sehr in die Länge und die Spannung ging für mich gegen Null. Ich war mehrfach versucht, das Buch ganz aus der Hand zu legen. Hier war viel gewollt, in meinen Augen zu viel. Die Figur des Kommissars war für mich nicht wirklich unsympathisch, aber auch nicht sympathisch. Seine Drogensucht hat mich nicht überzeugt, sein familiärer Hintergrund war sehr schwarz/weiß. Ich hatte das Gefühl, der Autor musste auch unbedingt seine sexuellen Fantasien irgendwie mit unterbringen, für die Handlung und das Innenleben des Kommissars fand ich sie mehr als überflüssig. Ab Mitte des Buches nahm die Handlung dann aber deutlich an Fahrt auf und das Buch wurde wesentlich interessanter und spannender. Mein Fazit am Ende: ein solider Krimi mit deutlichen Steigerungsmöglichkeiten. Ob ich eine Fortsetzung lesen möchte, kann ich im Moment allerdings noch nicht entscheiden.

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Veröffentlicht am 17.07.2018

eher ruhig als unruhig

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Kurze inhaltliche Zusammenfassung:
Unruhe ist der erste Fall, den Jesper Stein für den ermittelnden Kommissar Axel Steen geschrieben hat. Kopenhagen befindet sich im Unruhezustand: Das Jugendzentrum wird ...

Kurze inhaltliche Zusammenfassung:
Unruhe ist der erste Fall, den Jesper Stein für den ermittelnden Kommissar Axel Steen geschrieben hat. Kopenhagen befindet sich im Unruhezustand: Das Jugendzentrum wird abgerissen, zahlreiche Demonstranten befinden sich auf der Straße und die Polizei hat alle Hände voll zu tun. Zusätzlich wird die Leiche einer männlichen Person gefunden und die Tataufklärung erweist sich als äußerst ungewöhnlich und komplex, zudem auch noch die Medien involviert sind und ein Video auftaucht, auf dem der Täter und ein Teil der Tat zu sehen sind. Darüber hinaus ist die ermordete Person auch verknüpft mit der Drogenszene und mit Verbrechen, die Jahre zuvor passiert sind. Der ermittelnde Kommissar Axel Steen ist selbst besorgt um seine eigene Gesundheit, kämpft mit seiner Ex-Frau um das Besuchsrecht seiner fünfjährigen Tochter Emma, kommt mit dem neuen Partner seiner Ex-Frau, der zugleich ein Vorgesetzter von ihm ist, nicht klar und auch mit seinen aktuellen Liebschaften läuft es nicht ganz rund. Hinzu kommt, dass er selbst beruflich unter starkem Druck steht und von seinen Vorgesetzten genauestens beobachtet wird, er an Schlafstörungen leidet und diese mit Haschisch behandeln versucht und somit selbst der größte Unruhefaktor im gesamten Krimi ist.

Meine Meinung zum Buch:
Der Krimi hat meiner Meinung nach einen sehr starken Einstieg in das Thema, das mein Interesse voll und ganz geweckt hat. Danach ist es allerdings, entgegen der Versprechung des Titels eher ruhig geworden und zwischenzeitlich war es für mich schon recht langatmig. Erst am Ende des Buches ist mit der Aufklärung des Falles wieder Spannung aufgekommen. Der größte Unruhefaktor und Unruhestifter des Buches war der Ermittler Axel Steen selbst. Vor allem die persönlichen Lebensumstände und Geschichten aus seinem Umfeld fand ich teilweise spannender als die Aufklärung des Mordfalles selbst. Obwohl Axel keineswegs sympathisch beschrieben wurde, konnte ich mich trotzdem gut in seinen Charakter hineinversetzen und nachvollziehen, warum er in gewissen Situationen auf seine recht eigenwillige Art und Weise reagiert und handelt. Die Auseinandersetzung mit seinem Privatleben und die Überlegungen bezüglich seiner Gesundheit, habe ich als Bereicherung für das Buch gefunden.

Titel und Cover:
Das Cover finde ich aufgrund der dezenten Farbgestaltung in grau und gelb optisch sehr gut gelungen und ansprechen. Der Titel „Unruhe“ hat mir auch auf Anhieb gut gefallen, er verspricht allerdings mehr als dann im Buch eingelöst wird.

Mein Fazit:
Ich betrachte Unruhe, den ersten Kriminalfall von Jesper Stein, als durchschnittlichen Krimi, der durchaus lesenswerte Aspekte beinhaltet, allerdings hätte er das Potenzial gehabt, vor allem im Mittelteil auch noch spannender oder unruhiger zu sein. Trotzdem freue ich mich auf einen eventuellen Folgekrimi mit dem Ermittler Axel Steen und hoffe, dass dieser dann durchgehend spannungsgeladen sein wird.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Unruhig machte mich hier nur das ach so ferne Ende des Krimis

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Axel Steen von der Kripo Kopenhagen wird hier als Ermittler eingeführt - ein Mann mit Vergangenheit, aber nicht unbedingt mit Zukunft, ist er doch geschieden von einer Frau, die er noch immer begehrt und ...

Axel Steen von der Kripo Kopenhagen wird hier als Ermittler eingeführt - ein Mann mit Vergangenheit, aber nicht unbedingt mit Zukunft, ist er doch geschieden von einer Frau, die er noch immer begehrt und kann das kleine Töchterchen viel zu selten sehen. Als stark eingespannter berufstätiger alleinerziehender Vater begeht er so ungefähr jeden möglichen Fehler - lässt Emma, so der Name des Kindes, viel zu oft allein und nimmt sie gar ins Leichenschauhaus mit, wo nicht nur das neueste Opfer, ein Drogenhändler aus dem Balkan, liegt.

Klingt charmant, entpuppt sich aber leider als eine Story mit unglaublichen Längen, wenig Substanz und noch weniger Spannung. Kurzum - Axel sowie sein ganzes Umfeld entpuppen sich als Langeweiler, die trotz eines teilweise geschickt aufgebauten Plot niemals Interesse aufkommen ließen.

Woran das lag - nun, vor allem wohl am überaus behäbigen Erzählstil des Autors, an einigen unlogischen Fügungen und an den nicht so recht ausgereiften Figuren. Ich jedenfalls war heilfroh, als es mit Axel Steen zu Ende ging (gottseidank nur im übertragenen Sinne) und bin ganz sicher nicht erpicht auf eine mögliche Fortsetzung!