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Veröffentlicht am 16.03.2018

für kalte Winternächte

Rauhnacht
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Kurze Inhaltsangabe:
Kommissar Kluftinger wollte mit seiner Frau und dem befreundeten Ärzteehepaar Langhammer ein Wohlfühlwochenende in einem Allgäuer Hotel verbringen, wird dort allerdings eingeschneit ...

Kurze Inhaltsangabe:
Kommissar Kluftinger wollte mit seiner Frau und dem befreundeten Ärzteehepaar Langhammer ein Wohlfühlwochenende in einem Allgäuer Hotel verbringen, wird dort allerdings eingeschneit und unerwartet in die Ermittlung eines Mordfalles hineingezogen.

Meine Meinung zum Buch:
Ich habe mit dem fünften Fall des Autorenduos Klüpfel und Kobr gestartet, hatte aber nicht das Gefühl, dass ich die Vorgänger-Bücher hätte lesen müssen um den Zusammenhang zu verstehen. Der fünfte Fall ist in sich abgeschlossen und auch der Kommissar Kluftinger und die weiteren Charaktere des Buches werden gut eingeführt. Der Kommissar wird als tollpatschiger, schusseliger, etwas langsam denkender Ermittler ohne Ahnung von den gängigen Technologien wie Internet dargestellt, der eine einfühlsame, für ihn sorgende Frau an seiner Seite hat. Das befreundete Ärztepaar Langhammer erfüllt das Klischee des überheblichen, wohlhabenden, besserwisserischen Ärztepaares sehr gut.
Der Schreibstil ist locker und witzig, allerdings war es mir an manchen Stellen etwas zu langatmig und detailliert geschrieben, va. da die Handlung des gesamten Buches sich auf ein Hotel als Schauplatz konzentriert. Trotzdem waren genügend Personen vorhanden, sodass es nicht langweilig wurde. Für mich war allerdings schon recht bald klar, wer als TäterIn in Frage kommt, von daher war es nicht spannend bis zum Schluss. Etwas unrealistisch fand ich auch, die gemeinsamen Treffen und Essen im Hotel, die recht friedlich und normal verlaufen sind, va. unter dem Aspekt, dass ein/e MörderIn unter ihnen war. Hier hätte ich mir mehr gegenseitige Anschuldigungen, Skepsis oder Panik erwartet.

Cover und Titel:
Der Titel und das Cover passen sehr gut zum Inhalt des Buches und auch für einen winterlichen Leseabend.

Mein Fazit:
Ein witziges Buch für kalte Wintertage, das allerdings mit etwas weniger Klischees, aber dafür ein paar zusätzliche Überraschungseffekte in der Tätersuche noch spannender zu lesen gewesen wäre.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Krimi mit viel Gefühl

Das Regenmädchen
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Kurze Inhaltsangabe:
Marie wird an einem regnerischen Tag in einem hübschen Abendkleid von einem unbekannten Mann auf der Autobahn überfahren. Mysteriös daran ist, dass Marie bereits vorher schwer verletzt ...

Kurze Inhaltsangabe:
Marie wird an einem regnerischen Tag in einem hübschen Abendkleid von einem unbekannten Mann auf der Autobahn überfahren. Mysteriös daran ist, dass Marie bereits vorher schwer verletzt war. Wusste Marie etwas, das sie nicht wissen sollte? Die beiden Ermittler Franza Oberwieser und Felix Herz versuchen den Fall zu lösen.

Meine Meinung zum Buch:
Die Autorin, Gabi Kreslehner, hat einen sehr weiblichen und emotionalen Schreibstil, der in vielen detaillierten Schilderungen, zB aus dem Privatleben der beiden Ermittler und in einem sehr emotionalen Erzählstil der Handlungen sichtbar wird. Mir hat diese Erzählweise für einen Krimi sehr gut gefallen; es kommen wenige blutige, brutale Szenen vor, sondern vielmehr Spekulationen, Emotionen und auch die Charaktere werden sehr gut und authentisch beschrieben, da sehr viel Platz für den privaten und familiären Hintergrund der einzelnen Personen gelassen wurde. Gefallen hat mir auch, dass keine starke oder übertriebene Trennung von positiven und negativen Eigenschaften der Charaktere vorgenommen wurde, sondern dass jede/r auch ihre/seine Laster hat. Für mich macht dies den Krimi besonders lebendig und realistisch. Spannend ist natürlich auch immer, wenn Familienmitglieder in das Verbrechen involviert sind.
Ein kleiner Kritikpunkt von mir ist, dass die Handlung recht schnell vorhersehbar geworden ist. Hier hätten noch ein paar Überraschungseffekte oder Wendungen eingebaut werden können.

Cover und Titel:
Das Cover ist bereits auf den ersten Blick sehr ansprechend, ein richtiger Hingucker und fällt auf! Auch der Titel passt gut zum Buch und hat mich in seiner einfachen, aber aussagekräftigen Weise angesprochen.

Mein Fazit:
Das Ende des Buches lässt auf alle Fälle die Möglichkeit offen, dass noch weitere Krimis vom Kommissaren-Duo Franza und Herz folgen könnten. Ich würde mich über einen zweiten Fall von ihnen freuen!

Veröffentlicht am 16.03.2018

Wie weit darf man sich in das Leben seiner Kinder einmischen?

Die Freundin meines Sohnes
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Kurze Inhaltsangabe:
Dr. Pete Dizinoff ist ein angesehener Arzt, lebt mit seiner Frau und seinem fast schon erwachsenen Sohn glücklich und zufrieden bis sich sein Leben von einem Tag auf den anderen dramatisch ...

Kurze Inhaltsangabe:
Dr. Pete Dizinoff ist ein angesehener Arzt, lebt mit seiner Frau und seinem fast schon erwachsenen Sohn glücklich und zufrieden bis sich sein Leben von einem Tag auf den anderen dramatisch verändert. Obwohl er nur das Beste für seinen Sohn wollte, droht ihm sein Sohn zu entgleiten, seine Frau steht nicht mehr hundertprozentig hinter ihm, seine Freunde verabschieden sich und nach einer Anklage wegen eines Arztfehlers steht auch seine berufliche Karriere auf dem Spiel.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch ist sehr emotional geschrieben, vor allem aus der der Sicht des Arztes und Vaters Dr. Pete Dizinoff, aber auch die Sichtweisen seines Sohnes, seiner Freundin Laura und seiner Ehefrau sind sehr gut nachvollziehbar. Das Leben von Dr. Pete nimmt eine sehr dramatische Wende, nichts ist in seinem Leben mehr so wie es war und wie er es schätzte, er fühlt sich an einem aussichtslosen Punkt, wirkt fast schon apathisch und nimmt sein Schicksal an, ohne selbst aktiv dagegen anzukämpfen. Pete hat beim Lesen mein vollstes Mitgefühl erweckt, doch an manchen Stellen hätte ich ihn gerne motiviert aktiver zu handeln. Die Spannung konnte bis zum Schluss erhalten werden genauso wie die Erwartung, dass sich das Blatt für Pete doch noch einmal wendet.
Laura, die Freundin seines Sohnes, ist auch eine sehr starke und prägende Person mit vielen unterschiedlichen Facetten. Einerseits ist sie schwach und hilfebedürftig dargestellt, auf der anderen Seite berechnend und zerstörend. Diese vielschichtige Darstellung eines Charakters hat mir auch sehr gut gefallen.

Cover und Titel:
Der Titel des Buches klingt für mich vielversprechend, obwohl mir kürzere Titel grundsätzlich besser gefallen. Das Cover finde ich sehr blass und etwas altmodisch, hier hätte mir eine aktuellere Aufmachung besser gefallen.

Mein Fazit:
„Die Freundin meines Sohnes“ ist ein Roman, der auch nach dem Lesen noch längere Zeit nachwirkt und zum Nachdenken anregt. Vor allem für Eltern von Jugendlichen bleibt die Frage offen: „Wie weit darf man sich in das Leben seiner (fast) erwachsenen Kinder einmischen?“

Veröffentlicht am 16.03.2018

Was bedeutet Freundschaft?

Die Dienstagsfrauen
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Fünf Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich schon seit 15 Jahren kennen, begeben sich auf Pilgerreise auf den Jakobsweg. Judiths Mann Arne ist an Krebs ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Fünf Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich schon seit 15 Jahren kennen, begeben sich auf Pilgerreise auf den Jakobsweg. Judiths Mann Arne ist an Krebs gestorben, bevor er nach Lourdes pilgern konnte, deshalb möchte Judith seine Reise zu Ende gehen und ihre Freundinnen beschließen sie zu unterstützen und zu begleiten. Doch es wird keine gewöhnliche Pilgerreise und danach haben sich die fünf Frauen verändert.

Meine Meinung zum Buch:
Die Autorin hat einen Schreibstil gewählt, der leicht und schnell lesbar ist, teilweise kann man über Situationen und Personen schmunzeln, aber es gibt auch traurige Momente und ernste Situationen. Eine sehr gelungene Kombination, bei der alle Gefühle angesprochen werden. Gerade die Unterschiedlichkeiten der fünf Frauen macht die Würze des Buches aus. Ich glaube, jede Leserin kann sich in einer der fünf Charaktere zumindest ansatzweise wiederfinden. Die fünf Freundinnen wussten bei der Planung ihres Vorhabens bestimmt nicht, auf was sie sich einlassen und wie sich ihre Ansichten und sie sich selbst durch die Pilgerreise verändern werden. Und es stellt sich die zentrale Frage: Was bedeutet Freundschaft? – Das Buch gibt einen Anstoß, sich auch darüber Gedanken zu machen.

Cover und Titel:
Den Titel des Buches finde ich sehr spritzig und ansprechend, auch das Cover ist farblich angenehm gestaltet und gut ausgewählt: Fünf unterschiedlichen Törtchen als Symbol für die fünf unterschiedlichen Hauptakteurinnen.

Fazit:
Ein sehr gelungenes Frauenbuch, das nicht nur heitere Themen anspricht, sondern auch den nötigen Tiefgang hat.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Suche nach der Wahrheit

Die Stille nach dem Schrei
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Irene lebt in einem Albtraum: Ihr 19jähriger Stiefsohn Martin tötet ihren Sohn Jonas im Effekt, doch Irene zweifelt sehr an seiner Unschuld. Irene möchte dies beweisen und ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Irene lebt in einem Albtraum: Ihr 19jähriger Stiefsohn Martin tötet ihren Sohn Jonas im Effekt, doch Irene zweifelt sehr an seiner Unschuld. Irene möchte dies beweisen und ist auch dann noch von seiner Schuld überzeugt, als ihr Stiefsohn behauptet von seinem Vater missbraucht worden zu sein. Irene begleitet selbst die Aufrollung des Falles gemeinsam mit Kommissar Schneider.

Meine Meinung zum Buch:
Ziemlich am Anfang des Buches hatte ich leichte Schwierigkeiten mich in die einzelnen Charaktere hineinzulesen, da bis auf Tina, die Charaktere erst nach und nach genauer beschrieben wurden. Gut gefallen hat mir der Wechsel der Erzählperspektiven, vor allem die Sichtweise von Tina hat mich sehr berührt: Tina, die hin- und hergerissen war zwischen der Liebe zu ihrem kleinen Bruder und der Verehrung von Martin, für den sie fast alles zu tun bereit und dem sie gehörig war. Was im Laufe des Buches passieren wird, war eigentlich aufgrund der Inhaltsangabe und aufgrund der ersten Seiten im Buch schon relativ klar, trotzdem konnte die Spannung aufrecht erhalten werden.

Cover und Titel:
Das Cover mit dem Auge darauf, in dem eine Spiegelung abgebildet ist finde ich sehr ansprechend und originell gestaltet und auch der Titel ist stimmig mit dem Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein äußerst gelungener Psychothriller, vor allem für ein Erstlingswerk erstaunlich ausgefeilte Ideen.