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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2017

viele Höhen, aber auch Tiefen

Untiefen (Ein Nora-Watts-Thriller 1)
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Nora hat eine schwierige Zeit hinter sich, kämpft mit ihrer Alkoholabhängigkeit und arbeitet als Privatermittlerin in einem kleinen Detektivbüro, in dessen Keller sie auch ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Nora hat eine schwierige Zeit hinter sich, kämpft mit ihrer Alkoholabhängigkeit und arbeitet als Privatermittlerin in einem kleinen Detektivbüro, in dessen Keller sie auch heimlich wohnt. Eines Tages verschwindet ihre Tochter, die sie vor 15 Jahren zur Adoption freigegeben hat und die Adoptiveltern treten an sie heran, damit sie ihnen bei der Suche nach ihrer Tochter hilft. Doch die Suche ist nicht ungefährlich und bald schon befindet sich Nora selbst in großer Gefahr.

Meine Meinung zum Buch:
Bei diesem Buch fällt es mir wirklich schwer, mich für eine Sternen-Bewertung zu entscheiden. Auf der einen Seite finde ich die Idee von Nora als Privatdetektivin und ihr Leben wahnsinnig spannend und interessant, aber auf der anderen Seite sind mir sehr viele Ungereimtheiten aufgefallen und zu viele „Zufälle“ vorgekommen, sodass es schon wieder unrealistisch erscheint. Das Buch hat wirklich zwei komplett unterschiedliche Seiten: einmal richtig top und dann wieder naja, ganz nett. Mit der Hauptprotagonistin Nora habe ich einerseits Mitgefühl, da sie eine schwierige Vergangenheit hat und auch jetzt noch sehr mit ihrem Leben kämpft, aber ganz anfreunden konnte ich mich mit ihrer Art nicht. Zudem hat mich der Schluss nicht komplett überzeugen können.

Veröffentlicht am 21.11.2017

absolut lesenswert

Du
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Kurze Inhaltsangabe:
Den Inhalt des Buches “Du“ von Zoran Drvenkar korrekt wiederzugeben, ohne zu viel zu verraten und eigene Interpretationen hineinzupacken, ist nahezu unmöglich. Kurz zusammengefasst ...

Kurze Inhaltsangabe:
Den Inhalt des Buches “Du“ von Zoran Drvenkar korrekt wiederzugeben, ohne zu viel zu verraten und eigene Interpretationen hineinzupacken, ist nahezu unmöglich. Kurz zusammengefasst handelt das Buch einerseits von einer Mädchenclique, die so nach und nach immer tiefer in eine verstrickte und gefährliche Situation hineinrutscht. Der zweite Erzählstrang handelt von mehreren Personen aus dem Drogen- und Gewaltmilieu sowie Familienbanden und Verwicklungen. Es kommt ein Reisender vor, der ein Doppelleben führt und unbemerkt Massenmassaker anrichtet und nebenbei eine Familie hat.

Meine Meinung zum Buch:
Der Schreibstil von Zoran Drvenkar erscheint zu Beginn ungewöhnlich, es wechseln sich innerhalb von wenigen Seiten mehrmals sämtliche Schauplätze und Charaktere. Mich hat das Buch bis zum Schluss immer wieder überrascht, welche Wende die Geschichte genommen hat und auch folgende Frage stellte sich bei mir mehrmals: „Was wäre gewesen, wenn…?“ Erst am Ende des Buches finden die einzelnen Erzählstränge und Lebensgeschichten der Charaktere zueinander.
Die gemeinsamen Erfahrungen der Mädchenclique nehmen im Buch einen sehr großen Raum ein und man erfährt nebenbei auch viele Details aus ihren individuellen Privatleben, die sie nicht einmal mit ihren besten Freundinnen teilen.
Mich hat das Buch an manchen Stellen sehr überrascht, dann war es wiederum eine lockere leichte Geschichte unter Teenagern, plötzliche Wende ins Drogenmilieu, Familienbanden, Rache, viele Tote, kurz zusammengefasst: Ein Buch mit sehr vielen Facetten und einer äußerst ungewöhnlichen Geschichte.

Cover und Titel:
Das Cover finde ich ansprechend gestaltet, sodass das Buch auffällt, allerdings hätte ich eine andere Person für das Titelbild gewählt. Den Titel „Du“ finde ich gut gewählt, denn die/der LeserIn wird im Buch mit „Du“ angesprochen, was auch dazu beiträgt, dass der Thriller anders zu lesen ist, auf eine andere Weise die/den LeserIn anspricht und wirkt.

Fazit:
Du ist ein Buch, das sehr stark polarisiert: Entweder man liebt das Buch und kann es nicht mehr weglegen bis man es zu Ende gelesen hat oder man kann mit dem außergewöhnlichen Schreibstil nicht warm werden. Bei mir ist der erste Fall eingetreten. Auf alle Fälle ist es ein Buch, das auch lange nach dem Lesen noch nachwirkt und beschäftigt und von mir das Prädikat „absolut lesenswert“ erhält.

Veröffentlicht am 21.11.2017

sympathische Charaktere

Engel aus Eis
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der fünfte Teil der Krimi-Serie spielt wieder im schwedischen Ort Fjällbacka. Erica Falck ist Buchautorin und betreibt derzeit Ahnenforschung über ihre vor kurzem verstorbene ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der fünfte Teil der Krimi-Serie spielt wieder im schwedischen Ort Fjällbacka. Erica Falck ist Buchautorin und betreibt derzeit Ahnenforschung über ihre vor kurzem verstorbene Mutter, da sie alte Tagebücher ihrer Mutter aus der Zeit des Nationalsozialismus gefunden hat. Ihr Mann Patrik ist derzeit in Elternkarenz und kümmert sich um die einjährige Tochter Maja.
Gleich zu Beginn des Buches wird man in die Szene einer Mordermittlung hineinversetzt. Da es ein kleiner Ort und eine kleine Polizeidienststelle ist, kann Patrik sich nicht zügeln, und ermittelt auch während seiner Karenzzeit mit am Fall.
Verwoben und verwickelt sind auch die Mordermittlungen, da das erste Mordopfer gleichzeitig auch ein Jugendfreund von Ericas Mutter war, und in ihre Ahnenforschung verwickelt war. Es gibt dann noch weitere Opfer innerhalb der ehemaligen Jugendclique und Erica deckt mit ihren Nachforschungen interessante und sehr traurige Geschehnisse aus dem Leben ihrer Mutter auf.
Am Ende des Buches erfährt man noch spannende private Details aus dem Leben der beiden Schwestern Erica und Anna, aber näheres wird hier nicht verraten.

Meine Meinung zum Buch:
Die Kapitel sind relativ kurz und es gibt einen häufigen Szenenwechsel zwischen der Gegenwart und einen Rückblick in die Nazi-Zeit. Dies lockert die Geschichte sehr auf und hat mich auch jeweils neugierig gemacht, möglichst rasch weiteres zu erfahren, sodass ich das Buch in zwei Tagen durchlesen musste.
Gut gefallen hat mir auch, dass Camilla Läckberg die Charaktere sehr detailliert beschrieben hat und dass das Privatleben der einzelnen Personen einen sehr großen Raum im Buch eingenommen hat, mindestens die Hälfte des Buches. Somit ist es für mich sehr realitätsnah geworden und die Charaktere erscheinen sympathisch und allesamt menschlich mit ihren Vorzügen und ihren Fehlern. Für mich war es von Vorteil, dass ich die vorigen vier Bücher der Serie vor „Engel aus Eis“ gelesen habe, somit war ich mit vielen Charakteren schon vertraut, zB mit Erica und Patrik, mit Patriks KollegInnen der Polizeidienststelle, mit Patriks Mutter, Ericas Schwester Anna und ihrem Freund (gleichzeitig Ericas Ex-Freund) Dan usw.; neu hinzugekommen sind Patriks Ex-Frau Karin, die neue Polizeikollegin Paula und die Clique aus der Jugendzeit von Ericas Mutter.
Es werden sowohl Themen aus der Vergangenheit (Kriegssituation, Verrat, Verbrechen) sowie auch aktuelle Themen wie Väterkarenz oder die Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften miteinander verwoben. Sehr dominant in diesem Buch scheint mir das Thema Kinder – von Schwangerschaft über Geburt bis zur Pubertät – zu sein.
Erica trägt mit ihren Recherchen auch in diesem Buch wieder sehr viel zum Lösen des Falles bei und ist auch aufgrund ihrer Familiengeschichte wieder persönlich involviert. Dies macht die Geschichte umso spannender, da die Lösung des Falles nicht nur aus polizeilicher Sicht, sondern auch aus Ericas Perspektive betrachtet wird.
Cover und Titel:
Das Cover sieht recht neutral aus, ist aber ansprechend, sodass es mir auch im Bücherregal aufgefallen wäre. Über den Zusammenhang des Titels „Engel aus Eis“ habe ich nachgegrübelt, bin mir aber nicht ganz schlüssig geworden, warum er für das Buch gewählt wurde. Eventuell aufgrund der inneren Kälte, die Ericas Mutter ihren Töchtern gegenüber ausgestrahlt hat?
Fazit:
Ich würde das Buch an LeserInnen weiterempfehlen, die nicht nur an einem brutalen und blutigen Krimi interessiert sind, sondern an einem Krimi mit vielen Alltagssituationen aus dem Familienleben und geschichtlichem Hintergrund. Auf alle Fälle ist das Buch durch die einfache und beschreibende Schreibweise der Autorin, trotz der knapp über 500 Seiten, sehr schnell zu lesen. Wenn man die vier Vorgänger-Krimis von Camilla Läckberg gelesen hat, kann man sich natürlich noch schneller und einfacher in das Geschehen hineinfinden, da man die Hauptcharaktere bereits kennt, allerdings werden sie gut eingeführt, sodass man auch gut mit dem fünften Teil der Serie starten kann, ohne dass die Zusammenhänge unklar wären.
Das Ende des Buches lässt darauf hoffen, dass es einen weiteren Teil geben wird. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung!

Veröffentlicht am 21.11.2017

Suchtpotenzial

Die Totgesagten (Ein Falck-Hedström-Krimi 4)
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Kurze Inhaltsangabe:
Der vierte Teil der Krimi-Serie spielt wieder im schwedischen Ort Fjällbacka. Erica ist Buchautorin, aber betreut derzeit zuhause ihre kleine Tochter Maja, was ihr nicht immer leicht ...

Kurze Inhaltsangabe:
Der vierte Teil der Krimi-Serie spielt wieder im schwedischen Ort Fjällbacka. Erica ist Buchautorin, aber betreut derzeit zuhause ihre kleine Tochter Maja, was ihr nicht immer leicht fällt und bereitet gemeinsam mit ihrer Schwester Anna alles für ihre bevorstehende Hochzeit vor. Ihr Freund und dann Ehemann Patrik ist bei der örtlichen Polizeidienststelle beschäftigt und leitet die Mordermittlungen in einer Serie mysteriöser Verkehrsunfälle. Zu Beginn waren es nur winzige Ungereimtheiten in einem Verkehrsunfall unter starkem Alkoholeinfluss, danach werden nach und nach weitere ähnliche ungeklärte Fälle aus der Vergangenheit aufgedeckt. Gleichzeitig bekommt die Polizeistation Verstärkung von einer erstmals weiblichen Polizistin namens Hannah. Der zweite Handlungsstrang in diesem Buch dreht sich um die Fernsehaufnahmen einer Reality-Show im Ort. Während den Dreharbeiten wird eine Darstellerin tot aufgefunden. Es lässt sich darauf schließen, dass der Tod mit den anderen Mordfällen verwickelt ist.
Am Ende des Buches entdeckt Erica alte Tagebücher ihrer verstorbenen Mutter, über den Inhalt der Tagebücher erfährt man allerdings erst dann mehr, wenn man das Folgebuch „Engel aus Eis“ liest!

Meine Meinung zum Buch:
Gut gefallen hat mir, dass Camilla Läckberg die Charaktere wieder sehr detailliert beschrieben hat und dass das Privatleben der einzelnen Personen einen sehr großen Raum im Buch eingenommen hat. Somit ist es für mich sehr realitätsnah geworden und die Charaktere erscheinen sympathisch und allesamt menschlich mit ihren Vorzügen und ihren Fehlern. Für mich war es von Vorteil, dass ich die vorigen drei Bücher der Serie gelesen habe, somit war ich mit vielen Charakteren schon vertraut, zB mit Erica und Patrik, mit Patriks KollegInnen der Polizeidienststelle, mit Patriks Mutter, Ericas Schwester Anna, mit Dan usw.
Neben den Mordermittlungen nehmen die persönlichen Beziehungsgefüge und privaten Angelegenheiten der Charaktere auch in diesem Buch einen großen Raum ein, was das Buch realitätsnah macht. Dominante Themen in diesem Buch sind: die Beziehung zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter, die persönliche Tragödie um Anna, Ericas Schwester, Karenz und die Mutterrolle, Liebe und Intrige, Geschwisterbeziehungen, schwierige Jugendliche, uvm.
Die Aufklärung der Mordfälle erfolgt auch sehr detailliert und umfangreich, sodass man langsam einen Einblick bekommt und die Handlung nicht plötzlich abrupt abgebrochen wird. Wie fast immer bei Camilla Läckberg, hat sie auch in diesem Buch am Ende einen Überraschungseffekt eingebaut, mit dem man nicht unbedingt gerechnet hätte. Genaueres möchte ich hier nicht verraten.

Cover und Titel:
Die Gestaltung des Covers ist ansprechend, allerdings kann ich weder einen Zusammenhang zwischen dem Cover und dem Inhalt des Buches noch zwischen dem Titel und der Handlung entdecken.

Fazit:
Das Buch ist auf alle Fälle lesenswert und ich würde es weiterempfehlen! Vor allem, wenn man die ersten drei Teile gelesen hat, ist man süchtig nach diesen schwedischen Krimis und „muss“ sie einfach lesen. Auch wenn man die Vorgängerbücher nicht gelesen hat, kann man sich relativ schnell in die Handlung und in die Charaktere hineinversetzen, da Camilla Läckberg sehr genau beschreibt und die Charaktere in jedem ihrer Bücher neu einführt.

Veröffentlicht am 21.11.2017

Entrissen

Entrissen
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Kurze Inhaltsangabe:
Detective Inspector Phil Brennan ermittelt an grausamen Verbrechen an schwangeren Frauen. Den schwangeren Frauen wurde ihr Baby aus dem Bauch herausgeschnitten, die Frauen starben ...

Kurze Inhaltsangabe:
Detective Inspector Phil Brennan ermittelt an grausamen Verbrechen an schwangeren Frauen. Den schwangeren Frauen wurde ihr Baby aus dem Bauch herausgeschnitten, die Frauen starben und die Babys sind verschwunden. Als Unterstützung holt er sich die Psychologin Marina Esposito, zur Täterprofilerstellung ins Boot. Da sie selbst schwanger ist, gerät auch sie schnell ins Visier des Täters und in eine lebensbedrohliche Situation. Ist der Täter männlich oder weiblich?
Meine Meinung zum Buch:
Das Thema des Buches ist sehr spannend, es wurde noch nicht 100fach darüber geschrieben und die Geschehnisse sind schlichtweg grausam. Die Autorin hat es geschafft, die Charaktere gut zu beschreiben und auch in den Handlungen des Serientäters stecken viele Details und genaue Beschreibungen der grausamen Taten.
Die einzelnen Kapitel sind gut gegliedert und relativ schnell zu lesen, sodass auch das 500 Seiten umfassende Buch zügig lesbar ist. Ich habe mich gut in die Psychologin Marina hineinversetzten können und habe mitgefiebert: „Wann sagt sie denn endlich, dass sie selbst auch schwanger ist? Warum sagt sie es noch immer nicht?...“
Wer als Täter/in in Frage kommt, zeichnet sich im Laufe des Buches zunehmend ab und ist keine allzu große Überraschung mehr.
Das Ende des Buches kam für mich etwas zu plötzlich. Mir fehlte das langsame Auflösen des Falles und Abschiednehmen am Ende des Buches, es war irgendwie zu schnell zu Ende und das obwohl es ein recht dickes Buch ist. Ein paar Seiten mehr zum Schluss hätten es für mich noch mehr aufgewertet.
Cover und Titel:
Das Cover ist schlicht, aber dezent auffallend, sodass mir das Buch aufgefallen ist und ich es mir gekauft habe. Der Titel ist auch schlicht und prägnant und passt gut zur Handlung des Buches.
Fazit:
Das Buch kann ich – an unerschrockene LeserInnen – unbedingt weiterempfehlen, allerdings ist es keine leichte Kost für gemütliche Abende. Vor allem als schwangere Frau könnte ich das Buch, glaube ich, nicht lesen. Mich hat das Buch auf alle Fälle sehr berührt.