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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2017

Ernstes Thema und tiefgreifende Gespräche

Liliane Susewind – Giraffen übersieht man nicht
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Im zwölften Teil der Serie dürfen wir Liliane Susewind, Jesahja und ihre Familien auf eine aufregende Reise nach Afrika begleiten. Zuerst ist Lilli von der Artenvielfalt der ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Im zwölften Teil der Serie dürfen wir Liliane Susewind, Jesahja und ihre Familien auf eine aufregende Reise nach Afrika begleiten. Zuerst ist Lilli von der Artenvielfalt der Tiere und der wunderschönen Natur beeindruckt, doch schon bald muss sie erkennen, dass die Farmer hier Tiere für Trophäenjäger zur Jagd freigeben um Geld zu verdienen. Völlig verzweifelt versuchen Lilli und Jesahja die sympathische, hübsche Giraffe vor dem Tod zu retten.

Meine Meinung zum Inhalt:
Meine Töchter und ich haben schon mehrere der Vorgänger-Bücher von Liliane Susewind und ihren Abenteuern gelesen. Dieser Teil hat uns aber auf einer noch emotionaleren Ebene berührt. Lilli kann sich sehr gut in die Gefühlswelt der Tiere hineinversetzen und sie versteht auch die Probleme der Tiere, doch hier kommen Lilli und ihr Freund Jesahja selbst an ihre Grenzen. Sie werden selbst mit der traurigen, harten Realität konfrontiert und erfahren, dass es Menschen gibt, denen es Spaß macht, Tiere zu schießen und als Trophäe zu sammeln, just for fun. Auch wenn es für uns unvorstellbar ist, so mussten auch wir uns eingestehen, dass es in vielen Teilen der Welt trotzdem praktiziert wird und für die Einwohner eine nicht unbedeutende Einnahmequelle darstellt. Ich finde, dass Tanya Stewner sich als Autorin von Band zu Band weiterentwickelt hat und mit ihr habe ich auch bei Lilli eine positive Entwicklung feststellen können. Schade gefunden haben wir, dass sich Lilli, als sie Jesahjas Großeltern kennenlernt, nicht gleich zu sagen getraut, dass sie Vegetarierin ist und aus Überzeugung kein Fleisch ist. Bestimmt hätte es für sie eine Alternative gegeben und sie hätte an der gemeinsamen Mahlzeit teilnehmen können. Für die zukünftigen Bücher wünschen wir uns, dass Lilli noch selbstbewusster wird und sich auch den Menschen gegenüber resoluter verhält und zu ihren Einstellungen steht.

Mein Fazit:
Der zwölfte Teil von Liliane Susewind hat uns sehr beeindruckt und auch im Nachhinein haben wir noch viele Gespräche über artgerechte Tierhaltung, über Fleischkonsum im Allgemeinen oder über die Trophäenjagd von begehrten Tierarten geführt. Wir freuen uns schon auf den nächsten Teil und hoffen, dass auch dieser wieder ein tiefgreifendes Thema behandeln wird und dass wir nicht allzu lange auf eine Fortsetzung warten müssen.

Veröffentlicht am 17.10.2017

keine Idylle am Brenner

Nachts am Brenner
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Am Brennerpass geht es gar nicht so ruhig und idyllisch zu, wie man annehmen würde. Vor allem Nachts ist der Brenner ein Knotenpunkt für illegale Geschäfte, Kleinkriminelle ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Am Brennerpass geht es gar nicht so ruhig und idyllisch zu, wie man annehmen würde. Vor allem Nachts ist der Brenner ein Knotenpunkt für illegale Geschäfte, Kleinkriminelle und dann passieren auch noch einige Mordfälle, die mit Geschehnissen aus der Vergangenheit zusammenhängen. Für Commissario Grauner stellt sich außerdem die Frage: Waren auch seine Eltern damals involviert?

Meine Meinung zum Buch:
Mir hat die Stimmung des Buches auf Anhieb gut gefallen: Neben der idyllischen Landschaft der Südtiroler Alpen ist auch die Kontroverse zwischen den Österreichern und den Italienern gut zu spüren – vor allem, wenn sie sich beruflich in die Quere kommen.
Die Aufklärung des Falles war diesmal noch spannender, da Commissario Grauner bis zum Schluss nicht wusste, ob und inwieweit seine bereits verstorbenen Eltern in die damaligen Geschehnisse involviert waren. So befand sich der Commissario in einem Gefühlskarussell und dies hat auch mich als Leserin mit hineingezogen. Die Aufarbeitung der geschichtlichen Hintergründe kombiniert mit der aktuellen Flüchtlingssituation fand ich sehr interessant zu lesen und gut gelungen.

Mein Fazit:
„Nachts am Brenner“ konnte mich viel schneller und dauerhafter begeistern als das Vorgänger- Buch „Die Stille der Lärchen“ – wahrscheinlich durch die persönliche Involviertheit des Commissarios und durch die Verknüpfung mit Geschehnissen aus der Kriegszeit.

Veröffentlicht am 17.10.2017

tickende Zeitkapsel

SOG
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Vor 12 Jahren wurde in Reykjavik eine Schülerin vergewaltigt und getötet. Genau 10 Jahre später taucht eine Zeitkapsel mit Aufsätzen von Schülern auf, wobei ein Aufsatz dadurch ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Vor 12 Jahren wurde in Reykjavik eine Schülerin vergewaltigt und getötet. Genau 10 Jahre später taucht eine Zeitkapsel mit Aufsätzen von Schülern auf, wobei ein Aufsatz dadurch hervorsticht, dass er die Initialen von Menschen aufzählt, die im Jahr 2016 bereits tot sein werden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt: Wer ist der mysteriöse Briefeschreiber, von welchen Personen werden die Initialen genannt und wer könnte ein Motiv dafür haben, dass diese Personen beseitigt werden?

Meine Meinung zum Buch:
Zuerst war ich vom Titel etwas irritiert, ich hatte „SOG“ als Kürzel gesehen, vor allem da im Buch auch sehr häufig Namen mit Initialen abgekürzt waren, aber das hat sich dann ja schnell aufgeklärt.
Mir gefallen Kommissar Huldar und die Kinderpsychologin Freyja als Charaktere sehr gut, vor allem, da sie beide alles andere als perfekt sind und auch ihre eigenen Probleme zu bewältigen haben. Man spürt auch, dass sich die beiden zwar stark anziehen, aber dann dennoch Bedenken haben und es nicht eine einfach gestrickte, kitschige Liebesgeschichte werden kann mit zwei vorbelasteten Persönlichkeiten. Gerade dies macht es aber auch spannender.
Die Handlungsstränge sind diesmal auch wieder besonders dramatisch. Vor allem der tragische Vergewaltigungsfall des kleinen Mädchens ist mir sehr nahegegangen, da die Beschreibung der Vorgeschichte und die Emotionen so detailliert und real beschrieben wurden.

Mein Fazit:
Auch der zweite Teil mit Kommissar Huldar und Freyja als Kinderpsychologin hat mich wieder gefesselt und am Schluss einige interessante Überraschungen aufgedeckt.

Veröffentlicht am 25.09.2017

abenteuerlustiges Vampirmädchen

Polly Schlottermotz 3: Attacke Hühnerkacke
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Endlich hat Polly ihren dritten Vampirzahn bekommen, da überschlagen sich auch schon die Ereignisse: Ihr Pony verschwindet, Pollys Papa bekommt Windpocken und die Hühner spielen ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Endlich hat Polly ihren dritten Vampirzahn bekommen, da überschlagen sich auch schon die Ereignisse: Ihr Pony verschwindet, Pollys Papa bekommt Windpocken und die Hühner spielen verrückt.

Meine Meinung zum Buch:
Obwohl wir die Vorgänger-Bücher von Polly Schlottermotz nicht gelesen haben, hat uns Polly mit ihrer witzigen, quirligen Art sofort in ihren Bann gezogen. Ich habe das Buch gemeinsam mit meiner 7jährigen Tochter gelesen, abwechselnd Mal ich ein Stück vorgelesen, dann hat sie selbst gelesen und wir konnten das Buch kaum aus der Hand geben. Genau wie Polly, die ja ein sehr aufregendes und ereignisreiches Leben führt, ist es auch uns nicht langweilig geworden. Am besten haben uns die Hühner gefallen, die zeitweise verrücktspielen. Vampire werden altersgerecht und überhaupt nicht gruselig dargestellt, im Gegenteil sie sind abenteuerlustig und gesellig. Die Themen Freundschaft und Abenteuer stehen im Vordergrund.

Mein Fazit:
Dies war das erste Buch von Polly Schlottermotz, das meine 7jährige Tochter und ich gelesen haben, aber es wird bestimmt nicht das Letzte bleiben!

Veröffentlicht am 25.09.2017

es knistert im Mermaid Cottage

Herzmuscheln
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Kyla wurde von ihrem Ex-Freund mit ihrer besten Freundin betrogen und startet ihren Neuanfang an der irischen Küste, wo sie sich ein Guesthouse kauft. Dort begegnet sie dem ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Kyla wurde von ihrem Ex-Freund mit ihrer besten Freundin betrogen und startet ihren Neuanfang an der irischen Küste, wo sie sich ein Guesthouse kauft. Dort begegnet sie dem erfolgreichen Schriftsteller Ryan, der bei ihr zu Gast ist. Zuerst finden sie sich nicht gerade sympathisch, doch Ryan bittet Kyla um einen großen Gefallen und sie soll für seine schwerkranke Großmutter seine Verlobte spielen. Somit lernen sich auch Kyla und Ryan näher kennen und blicken hinter die harten Fassaden.

Meine Meinung zum Buch:
Das Cover ist ein richtiger Hingucker und wirkt durch die hellen, frischen Farben sehr sommerlich und leicht, was auch für den Inhalt stimmig ist. Der Schreibstil der Autorin ist erzählend und relativ einfach gehalten, als ob man sich mit einer guten Freundin austauscht. Die Charaktere sind wirklich sehr liebenswert dargestellt, sogar die einzelnen Gäste bringen allesamt ihre eigene Geschichte mit und verändern sich in der Zeit, in der sie im „Mermaid Cottage“ urlauben. Der Roman ist nett zu lesen, auch wenn der Ausgang doch schon seit längerer Zeit vorhersehbar ist.

Mein Fazit:
Eine erfrischende Sommerlektüre, mit vielen kleinen Anekdoten und liebenswerten Charakteren, auch wenn der Ausgang der Geschichte vorhersehbar ist.