Cover-Bild Nachts am Brenner
Band 3 der Reihe "Commissario Grauner ermittelt"
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 05.10.2017
  • ISBN: 9783462050080
Lenz Koppelstätter

Nachts am Brenner

Ein Fall für Commissario Grauner

Im Schatten der Südtiroler Alpen ermittelt Commissario Grauner in seinem persönlichsten Fall.

Am sagenumwobenen Brennerpass, inmitten der Alpenidylle zwischen Südtirol und Österreich, müssen Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege Saltapepe einen grausamen Mord aufklären. Ein alter Mann wurde an ein Pferd gebunden zu Tode geschleift. Er lebte zurückgezogen, spielte manchmal mit seinen schweigsamen Freunden aus Jugendtagen eine Partie Karten. Als diese befragt werden sollen, verschwindet einer von ihnen spurlos. Die Ermittlungen führen den Commissario bis in die dunkelsten Abschnitte der Südtiroler Geschichte. Und ein alter Koffer birgt Hinweise darauf, dass der Fall mit der tödlichen Tragödie auf dem Hof von Grauners Eltern zusammenhängen könnte. Für die er auch heute, nach so vielen Jahren, keine Erklärung hat. Am Brenner, dort, wo einst Staatsmänner, Schriftsteller, Händler und Weltenbummler Station machten, ist die Ruhe der Nacht trügerisch.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2018

Ein weiterer Grauner-Krimi

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Meine Meinung:
Für mich ist es der zweite Krimi von Lenz Koppelstätter. Ich liebe Österreich und ich liebe Italien bzw. Südtirol, so war es für mich wie Urlaub, diesen Krimi zu lesen. Der Brenner bedeutet ...

Meine Meinung:
Für mich ist es der zweite Krimi von Lenz Koppelstätter. Ich liebe Österreich und ich liebe Italien bzw. Südtirol, so war es für mich wie Urlaub, diesen Krimi zu lesen. Der Brenner bedeutet einfach die Möglichkeit in ein anderes Land zu reisen und auch andere Menschen kennenzulernen. Erst letztes Jahr war es wieder meine Route nach Italien, so kennt man natürlich auch das Outlet und wie die Gegend drumherum aussieht. Nicht wirklich die schönsten Aussichten, die man da hat. Da kann man es gut verstehen, dass manche Leute ein wenig abstumpfen.

Lenz Koppelstätter versteht es, die Menschen so darzustellen, dass man sich fühlt, als wäre man mitten unter ihnen. Genauso die geographischen Erklärungen, sie schaffen es sich zu fühlen als wäre man direkt vor Ort.

Die Geschichte baut sich schlüssig auf, es eröffnen sich immer weitere Möglichkeiten, die sich dann aber auch wieder zerschlagen. Kaum denkt man, dass die Lösung kurz bevor steht, da geht es auch schon wieder in eine andere Richtung. Die trägt auf jeden Fall dazu bei, dass die Spannung hoch gehalten wird und man immer weiter lesen möchte um zu sehen, wie es weiter geht.

Alles in allem muss ich allerdings sagen, dass der letzte Koppelstätter mehr Spannung für mich dargestellt hat, so dass ich hier ein klein wenig enttäuschter war. Nichtsdestotrotz wurde ich gut unterhalten und ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

Fazit:
Auf jeden Fall zu empfehlen.

Veröffentlicht am 03.02.2018

Fesselnd bis zur letzten Seite

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Lenz Koppelstätter entführt seine Leser für den nun dritten Fall für Commissario Grauner und Ispettore Saltapepe an die verlassene Brenner-Grenze.
Dort wo früher abertausende von Reisenden die Grenzposten ...

Lenz Koppelstätter entführt seine Leser für den nun dritten Fall für Commissario Grauner und Ispettore Saltapepe an die verlassene Brenner-Grenze.
Dort wo früher abertausende von Reisenden die Grenzposten zwischen Italien und Österreich passierten, ist seit dem Bau der Autobahn bzw. des Schengen-Abkommens nahezu nichts mehr los. Einzig das Puff auf österreichischer Seite erfreut sich regen Zulaufs, da in Italien solche Etablissements verboten sind.

Das Opfer ist ein alter Mann, der grausam verstümmelt wurde.
Während der ersten Befragungen verschwindet ein weiterer alter Mann. Auch dieser wird tot aufgefunden. Als sich herausstellt, dass beiden Toten regelmäßig mit zwei anderen Dorfbewohnern Karten spielte, sehen Grauner und Saltapepe die anderen Spieler in Gefahr.
Ein Motiv ist vorerst nicht auszumachen und so kehrt Grauner in die Behausungen der Mordopfer zurück. Dort entdeckt er eine Visitenkarte, die einen Zusammenhang mit dem bislang ungeklärten Mord an seinen eigenen Eltern herzustellen vermeint.
Ohne Staatsanwalt Belli zu informieren, ermittelt Grauner alleine weiter. Nur Saltapepe wird in Grundzügen eingeweiht. Damit setzt Grauner seine berufliche Zukunft aufs Spiel.

Wird es nun endlich gelingen, die Morde an Grauners Eltern aufzuklären? Und wie hängen die aktuellen Gewaltverbrechen damit zusammen? Denn, dass es hier eine Verbindung geben muss, ist Grauner klar, nur welche?

Meine Meinung:

Die beiden Kriminalbeamten könnten unterschiedlicher nicht sein: der bodenständige, etwas altmodisch wirkende Johann Grauner, der eigentlich auch gerne Viechbauer ist und der quirlige Neapolitaner Claudio Saltapepe.

Während schön langsam das Geheimnis um Grauner gelüftet wird, bekommen wir über Saltapepes Vergangenheit nur Bruchstücke zu lesen. Wir wissen, dass er vor der Mafia geflüchtet ist, dass ein Bruder von derselben ermordet wurde und, dass er die Südtiroler als schräge Spezies wahrnimmt.

In wunderbarer, beinahe poetisch anmutender Sprache werden uns die Lebensumstände der Menschen am Brenner/Brennero dargebracht. Es ist ein Landstrich, der die Menschen prägt. Seit der Antike, die einzige Verbindung zwischen Nord und Süd, unwirtlich und immer wieder hart umkämpft, bildet der Pass eine perfekte Kulisse für einen Krimi, der bis in die Nazi-Zeit hineinreicht. Die Landschaft ist karg, die Einkommen der Menschen gering, sodass der Schmuggel mit Waren aller Art seit Menschengedenken als eine übliche Einkommensquelle angesehen wird. Sei es, dass Menschen vom Norden in den Süden oder umgekehrt geschmuggelt oder dass der Drogen über den Pass gebracht werden.

Die Personen sind gut charakterisiert. Sie haben Ecken und Kanten, ein wettergegerbtes Gesicht und meistens keine Illusionen (mehr).
Ohne in ein Klischee abzudriften, versteht es Lenz Koppelstätter auf die Eigenheiten der Region einzugehen. Subtil und unaufgeregt in den Krimi eingeflochten, erfährt man einige Details zur Geschichte des Brennerpasses.

Fazit:

Ein spannungsreicher Krimi, der einen bis zur letzten Seite fesselt. Komplex und mit Tiefgang – ja, so soll ein Krimi sein. Gerne gebe ich 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung für alle drei Bände.

Veröffentlicht am 03.12.2017

Überzeugend und schlüssig

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Lenz Koppelstätter ist mittlerweile schon eine Garantie für spannende, komplizierte Krimi Fälle mit einer guten Portion Lokalkolorit. Diesmal hat Kommisario Grauner seinen dritten und vielleicht persönlichsten ...

Lenz Koppelstätter ist mittlerweile schon eine Garantie für spannende, komplizierte Krimi Fälle mit einer guten Portion Lokalkolorit. Diesmal hat Kommisario Grauner seinen dritten und vielleicht persönlichsten Fall zu lösen, immer mit seinem Kollege Saltapepe an seiner Seite. Ein brutaler Mord geschieht am Brenner und Grauner beginnt sofort mit den Ermittlungen. Im Laufe derer kommen Faktoren ans Licht die in Verbindung mit dem Tod seiner Eltern stehen. Grauner wird endlich von seinen Dämonen befreit denn er bring Licht in den düsteren Fall seiner Familie und am Ende bereitet uns das Buch schon auf den nächsten Band vor.
Sowohl der Schreibstil als auch die Schauplätze und die gelungenen Dialoge zwischen den Ermittlern haben meine Erwartungen erfüllt. Der Mordfall würde schlüssig aufgeklärt und hat mich vollends überzeugt.
Meine Leseempfehlung hierfür gibt es garantiert und ich freue mich schon auf den Folgeband.

Veröffentlicht am 09.11.2017

Grauner’s ganz persönlicher Fall

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Frühmorgens am Brenner, wenn alles noch schläft und nur wenige Menschen unterwegs sind wurde ein alter Mann grausam ermordet. Commissario Grauner und sein Assistent Saltapepe werden umgehend zum zum Tatort ...

Frühmorgens am Brenner, wenn alles noch schläft und nur wenige Menschen unterwegs sind wurde ein alter Mann grausam ermordet. Commissario Grauner und sein Assistent Saltapepe werden umgehend zum zum Tatort gerufen. Der Ermordete ist einer von vier Männern, die schon lange auf dem Brenner zu Hause sind. Und schon beginnen umfangreiche Ermittlungen. Dabei entdeckt Grauner Hinweise, die wahrscheinlich mit der Tötung seiner Eltern vor mehr als zwanzig Jahren zu tun haben. Weitere mysteriöse Todesfälle beschäftigt die Polizei aus dem Südtirol sowie aus Österreich. Die Spuren führen teilweise bis ans Ende des zweiten Weltkrieges. Doch Grauner will eigentlich nur eines wissen, wer hat seine Eltern seinerzeit ermordet?

Lenz Koppelstätter’s Alpenkrimi hat wiederum eine ganz eigenwillige Sprache, teilweise sehr düster und tragisch, das Ganze aufgemischt mit typisch südtirolischen Ausdrücke. Grauner eher altmodisch und Saltapepe mit seinem süditalienischen Temperament verstehen sich inzwischen und ihre Zusammenarbeit harmoniert in diesem 3. Teil besser. Kommissar Grauner wird in seiner Gefühlswelt richtiggehend überrollt. Seine Angst vor der Wahrheit betreffend seiner Eltern hat der Autor hervorragend ausgearbeitet.

Obwohl verschiedene spannende Handlungsstränge aufgezogen wurden, wird am Schluss alles geklärt. Und wer die Gegend am Brenner etwas kennt, weiss welche Geschichten damit verbunden sind. Von Schmugglerware, Drogenhandel und neuerdings Schlepperbanden für Ausländer, alle wollen ihren finanziellen Zustupf. Zur Unterstützung des Geschehens sind zwei Landkarten im Buch abgebildet.

Ein Krimi, der wiederum ein paar spannende tiefgründige Lesestunde verspricht, den ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Düster und spannend

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Mich haben bei diesem Krimi besonders zwei Aspekte angesprochen:
- Zum einen das Ermittlerteam: Der Neapolitaner Claudio Saltapepe und der Südtiroler Johann Grauner, die vom Wesen so unterschiedlich ist. ...

Mich haben bei diesem Krimi besonders zwei Aspekte angesprochen:
- Zum einen das Ermittlerteam: Der Neapolitaner Claudio Saltapepe und der Südtiroler Johann Grauner, die vom Wesen so unterschiedlich ist. Und doch in ihrem Stolz eine Gemeinsamkeit haben. Ich kenne die beiden ersten Bände nicht, es wurde mir aber gut vermittelt, wie die beiden zueinander stehen und dass sie sich gegenseitig wertschätzen.
- Das Zweite ist die Darstellung des Brenners als Mysterium, eine Zwischenwelt in der sich niemand wohlfühlt. Es scheint, als ob alle, die dort wohnen oder arbeiten, mit einem Fluch belastet sind. Im Schatten der großen Autobahn, die Tausende von Nord nach Süd und umgekehrt bringt, ist das Leben und sogar das Wetter schwierig und unberechenbar. Diese düstere Stimmung wird im Verlauf der Geschichte beispielsweise verstärkt durch die Wiederholung des ersten Satzes des Prologs „Im Dunkeln gibt es keine Schatten.“

Die Ermittlungen zu den mysteriösen Todesfällen der beiden alten Männer nimmt für mich einen gelungenen und spannenden Verlauf. Es gibt viele Zusammenhänge und viele Möglichkeiten in welche Richtung sich der Fall entwickeln könnte. Und so jagt das Team immer wieder neuen Fährten hinterher und es dauert eine ganze Weile, bis die Puzzleteile endlich zusammenpassen.

Ich war erst einmal in der Gegend, aber trotz der düsteren Grundstimmung hat mir das Buch doch Lust gemacht, wieder nach Südtirol zu fahren. Und auch die beiden ersten Teile der Serie möchte ich gerne lesen.