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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2017

Krimi mit

Glaube Liebe Tod (Ein Martin-Bauer-Krimi 1)
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Ein Polizist will sich von der Rheinbrücke stürzen und kann von Polizeiseelsorger Martin Bauer gerade noch gerettet werden. Stunden später wird der Polizist trotzdem tot vor ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Ein Polizist will sich von der Rheinbrücke stürzen und kann von Polizeiseelsorger Martin Bauer gerade noch gerettet werden. Stunden später wird der Polizist trotzdem tot vor einem Parkhaus gefunden. Was auf den ersten Blick wie ein klassischer Selbstmord aussieht, könnte aber auch ein raffinierter Mord gewesen sein.

Meine Meinung zum Buch:
An diesem Kriminalroman hat mir einerseits sehr gut gefallen, dass er aus Sicht eines Polizeiseelsorgers geschrieben wurde, das war für mich eine neue Perspektive und zweitens, dass er sehr von den starken Charakteren getragen wird. Martin Bauer hat mir als Polizeiseelsorger und als Mensch sehr gut gefallen, er ist authentisch mit Stärken und auch Schwächen. Der Spagat zwischen der Sorge um seine Mitmenschen und der Sorge um seine eigene Familie fällt ihm nicht leicht und er hat sich häufig in zwiegespaltenen Situationen wiedergefunden. Seine Frau hat in gewissem Ausmaß Verständnis für seinen Beruf, aber wenn die eigene Tochter ins Spiel kommt, dann hat diese für sie verständlicherweise höchste Priorität. Gelungen finde ich auch, dass Bauer nicht voreingenommen und überzeugt davon ist, selbst immer die richtigen Entscheidungen zu treffen, sondern dass er selbst auch mit sich und seinen Handlungen und den daraus resultierenden Konsequenzen hadert.
Man merkt, dass die beiden Autoren auch TV-Drehbücher schreiben und auch diesen Kriminalroman könnte ich mir sehr gut als Verfilmung vorstellen.

Mein Fazit:
Ich kann „Glaube, Liebe, Tod“ an Krimifans uneingeschränkt weiterempfehlen – der Krimi hat Kinopotenzial!

Veröffentlicht am 06.06.2017

lebt sehr vom Toskana Flair

Die Morde von Morcone
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Kurze Inhaltsbeschreibung:
Robert Lichtenwalt, Anwalt aus München möchte sich in der normalerweise idyllischen Maremma von seiner Trennung erholen und sich eine Auszeit gönnen. Die Ruhe ist trügerisch ...

Kurze Inhaltsbeschreibung:
Robert Lichtenwalt, Anwalt aus München möchte sich in der normalerweise idyllischen Maremma von seiner Trennung erholen und sich eine Auszeit gönnen. Die Ruhe ist trügerisch und schon bald ereignen sich in seinem Umfeld brutale Ritualmorde, die nicht nur die Ermittler beschäftigen, sondern auch Robert und die Lokalreporterin Giada Bianchi. Gemeinsam wagen sie sich näher heran als gut für sie wäre.

Meine Meinung zum Buch:
Der Krimi lebt sehr vom Flair der Toskana und der Eigenheiten der Einheimischen, die auch einen umfangreichen Teil des Buches einnehmen. Die Kriminalfälle an sich sind äußerst brutal und immer auf die entsprechende Person bezogen ausgeführt, trotzdem konnte für mich zu Beginn keine richtige Spannung aufkommen. Erst im Mittelteil, als sich die Mordfälle häuften und auch die freie Journalistin Giada Bianchi vor Ort war und dann auf eigener Faust forschte, ist das Buch für mich richtig spannend geworden. Trotzdem haben mir die Geschichten über die Bewohner des kleinen toskanischen Ortes mit ihren Eigenheiten und Bräuchen, sowie auch der Zugang von Robert Lichtenwald, der aus München stammt, besser gefallen als die Mordfälle selbst. Man merkt am Schreibstil und an den Details auch, dass sich der Autor selbst mit der Toskana beschäftigt hat oder selbst schon Zeit dort verbracht hat.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover passen zum Inhalt des Buches, wobei beide schon fast zu trügerisch harmonisch wirken.

Mein Fazit:
Bei mir hat der Autor – trotz der brutalen Morde – die Toskana als Urlaubsdestination schmackhaft gemacht.

Veröffentlicht am 05.06.2017

tiefgründig und schicksalhaft

Ein Sommer in Corona del Mar
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Mia und Lorrie Ann sind beste Freundinnen seit ihrer Kindheit in Corona del Mar. Sie teilen sich alle Geheimnisse und stehen sich auch in schwierigen Situationen bei, wie ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Mia und Lorrie Ann sind beste Freundinnen seit ihrer Kindheit in Corona del Mar. Sie teilen sich alle Geheimnisse und stehen sich auch in schwierigen Situationen bei, wie bei Mias Abtreibung. Mia hat den Eindruck, dass sie eher vom Pech verfolgt ist und Lorrie Ann das Glück auf ihrer Seite hat – bis sich eines Tages das Blatt wendet. Mia fragt sich mit der Zeit auch, wie gut sie ihre Freundin kennt bzw. jemals gekannt hat.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch wirkt auf den ersten Eindruck wie eine leichte Sommerlektüre, was es keinesfalls ist. Es geht um eine tiefgründige Freundschaft, die Mia und Lorrie Ann von Kindheit an bis ins Erwachsenenalter begleitet. In ihrer Jugendzeit verbringen die beiden Mädchen jede Minute miteinander und teilen sich alle Geheimnisse – zumindest glaubt Mia dies. Mia lebt unter schwierigen Verhältnissen auf: ihr Vater hat die Familie verlassen, ihre Mutter ist alkoholabhängig und sie muss sich um ihre jüngeren Brüder kümmern, was sie komplett überfordert. Mit 15 wird Mia ungewollt schwanger und unterzieht sich einer Abtreibung – auch hier steht ihr Lorrie Ann zur Seite. Eines Tages gerät Lorrie Anns Leben aus den Fugen. Zuerst stirbt ihr Vater, dann bekommt sie ein schwer krankes Kind und bald darauf stirbt auch ihr Ehemann und sie muss in armen Verhältnissen leben. Auch während dieser Zeit bleiben die Freundinnen in Kontakt, wenn auch nicht mehr so innig. Am Ende des Buches muss Mia erkennen, dass sie eventuell ihre Freundin doch nicht so gut kennt, wie sie immer gedacht hat und dass ihre Freundin ihr eigenes Leben führt, auch wenn dies schwer zu akzeptieren ist.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover erinnern mich an leichte Sommerlektüre, was überhaupt nicht zum Inhalt des Buches passt und sind somit irreführend und meiner Meinung nach unpassend.

Mein Fazit:
Die Lebensgeschichten der beiden Freundinnen und der überraschende Schluss haben mich sehr angesprochen und keine Langeweile aufkommen lassen.

Veröffentlicht am 05.06.2017

ein Leben auf der Flucht

So, und jetzt kommst du
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Autoverkäufer Jürgen, seine Frau Jutta und die drei Kinder sind durch Betrügereien zu einer Menge Geld gekommen und werden von der Polizei gesucht. Sie verlassen das Land ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Autoverkäufer Jürgen, seine Frau Jutta und die drei Kinder sind durch Betrügereien zu einer Menge Geld gekommen und werden von der Polizei gesucht. Sie verlassen das Land und flüchten nach Südfrankreich, wo sie es sich für eine Weile gut gehen lassen und ihr gesamtes Vermögen aufbrauchen. Danach sind sie wieder auf der Flucht…

Meine Meinung zum Buch:
Mich hat die Stimmung des Buches sehr angezogen und nicht mehr losgelassen. Die Geschichte wird aus der Sicht des größeren Jungen erzählt, der zu Beginn noch gutgläubig seinen Eltern alle Geschichten abkauft, aber dann mit zunehmender Reife Widersprüche erkennt, Ängste entwickelt und sehr unter der Situation leidet. Jürgen ist einerseits ein Hochstapler und Betrüger, auf der anderen Seite möchte er seiner Familie etwas bieten und sie auch nicht im Stich lassen. Seine Frau Jutta steht zu ihm und verschließt teilweise ihre Augen bzw. möchte gar nicht so genau wissen woher ihr Mann Geld bekommt. Sehr traurig fand ich die Situation, als sich die Familie gerade in Südfrankreich eingelebt hatte, die Kinder in der Schule halbwegs integriert waren und dann wieder mitten in der Nacht fliehen mussten. Mit jeder Flucht blieben ihnen weniger materielle und emotionale Gegenstände, sodass sie am Ende lediglich mit der Kleidung, die sie am Leib trugen, wieder zuhause ankamen.

Titel und Cover:
Der Titel hat mich zuerst überhaupt nicht angesprochen, wie auch das Cover nicht, das auf den ersten Blick recht altmodisch wirkt.

Mein Fazit:
Ich bin froh, dass ich das Buch gelesen habe und die Familie über Höhen und Tiefen bis nach Südfrankreich und wieder zurück begleiten durfte.

Veröffentlicht am 15.05.2017

humorvoll, kurzweilig und überspitzt

Man lernt nie aus, Frau Freitag!
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Frau Freitag hat beschlossen, dass sie den Führerschein machen möchte, obwohl sie von ihrem Umfeld vermittelt bekommt, sie sei schon relativ alt dafür. Als Lehrerin ist sie ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Frau Freitag hat beschlossen, dass sie den Führerschein machen möchte, obwohl sie von ihrem Umfeld vermittelt bekommt, sie sei schon relativ alt dafür. Als Lehrerin ist sie gewohnt, dass sie den Ton angibt und bestimmt, wo es langgeht, doch das sieht ihr Fahrlehrer anders.

Meine Meinung zum Buch:
Ich habe auch schon andere Bücher von Frau Freitag gelesen und finde ihre Erlebnisse in der Fahrschule, diesmal auf der Seite als Schülerin, nicht wie gewohnt als Lehrerin, sehr lustig und aus dem Leben gegriffen. Über manche Sichtweisen musste ich schmunzeln, manchmal sogar herzhaft lachen. Ich glaube, es ist egal, welches Projekt Frau Freitag in Angriff nimmt, bei ihr kommt es immer wieder zu komischen Situationen. Ein paar Situationen waren für mich persönlich schon zu überspitzt dargestellt, sodass sie konstruiert wirkten, dafür gibt es von mir einen Punkt abgezogen, ansonsten hat mich Frau Freitag wieder gut unterhalten.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover passen beide für das humorvolle Buch, sodass man in seinen Erwartungen nicht enttäuscht wird.

Mein Fazit:
Ein kurzweiliges, humorvolles, nicht allzu anspruchsvolles Buch für Zwischendurch mit gewohnt lässigen Sprüchen und Ansichten von Frau Freitag.