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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2017

Psychothriller und Reisebericht

Stiefkind
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Rachel hat den alleinerziehenden, vermögenden Anwalt David Kerthen nach einer kurzen Kennenlernphase geheiratet und ist nach Cornwall in das abgeschiedene Anwesen der Kerthens ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Rachel hat den alleinerziehenden, vermögenden Anwalt David Kerthen nach einer kurzen Kennenlernphase geheiratet und ist nach Cornwall in das abgeschiedene Anwesen der Kerthens gezogen. Nachdem David unter der Woche in London arbeitet und lebt, versucht sich Rachel mit ihrem achtjährigen Stiefsohn Jamie anzufreunden und gleichzeitig mehr über die lange Familientradition der Kerthens herauszufinden. Jamies Mutter Nina ist erst vor kurzem bei einem tragischen Unfall an den Klippen gestorben, ihre Leiche wurde nicht gefunden. David ist sehr häufig abwesend, Jamie ist schwer traumatisiert und Rachel fühlt sich immer weniger wohl in ihrem Anwesen, sodass sie bald schon an ihrer eigenen Zurechnungsfähigkeit zu zweifeln beginnt.

Meine Meinung zum Buch:
Der Psychothriller hat mir vom Spannungsaufbau, abgesehen von einer kleinen Schwäche zu Beginn des Buches, sehr gut gefallen. Eine gewisse Unruhe ist über das gesamte Buch hinweg zum Greifen spürbar. Man merkt auch, dass der Autor zusätzlich als Reisejournalist tätig ist. Die Beschreibung der örtlichen Begebenheiten ist so bildhaft und detailliert, dass man das Gefühl hat, sich an Cornwalls Küste zu befinden, auch wenn ich selbst noch nie dort war. Die Charaktere sind alle schwierig zu durchschauen, sodass man bis zum Schluss hin- und hergerissen davon ist, wer nun durch seine Visionen den Bezug zur Realität verliert. Gerade dadurch war es aber interessant und man wird als Leser zusätzlich durch das Zählen der Tage bis Weihnachten, durch die Geschichte gehetzt. Das Ende hat mich nicht ganz überzeugt, hier wird die Geschichte schon recht unrealistisch und überzogen.

Titel und Cover:
Der Titel ist sehr prägnant und treffend, sodass ich mich sofort angesprochen gefühlt habe. Auch das Cover ist ein Hingucker und passt auch perfekt zum Inhalt des Buches.

Mein Fazit:
Der Psychothriller macht seinem Genre alle Ehre und zusätzlich gibt es noch eine traumhafte Beschreibung der Landschaft, wie in einem Reisebericht.

Veröffentlicht am 05.04.2017

kann man lesen, gibt aber lustigere

Eltern haften an ihren Kindern
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Martin Zingsheim ist Kabarettist und Vater von drei kleinen Kindern. Er erzählt Anekdoten aus seinem Familienalltag mit Kindern ohne den Anspruch als Maßstab oder Ratgeber ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Martin Zingsheim ist Kabarettist und Vater von drei kleinen Kindern. Er erzählt Anekdoten aus seinem Familienalltag mit Kindern ohne den Anspruch als Maßstab oder Ratgeber für andere gelten zu wollen. Das Buch ist in Kapitel gegliedert, die gerne auch durcheinander gelesen werden können. Zusätzlich sind die einzelnen Kapitel gespickt mit Zitaten aus

Meine Meinung zum Buch:
Martin Zingsheim schreibt selbst, dass sein Buch kein Ratgeber sein soll und dieses Versprechen hat er auch eingehalten. Interessant fand ich, dass einmal aus Sicht eines Familienvaters geschrieben wird. Mir hat seine lockere Schreibweise teilweise sehr gut gefallen und auch einige Geschichten fand ich zum Schmunzeln, allerdings hat mich das Buch nicht komplett überzeugt. An manchen Stellen fand ich doch recht langatmig und wiederholend bzw. auch nicht so komisch, wie ich es mir von einem Kabarettisten erwartet hätte. Die Kapitel über die pseudoenglischen Geheimbotschaften zwischen Elternteilen und dem Urlaub mit Kindern, habe ich sehr gut nachempfinden können und wurden auch witzig aufgegriffen, wohingegen mir die Themen wie Religiosität und Medien nicht gefallen haben. Die Zitate und die Zeichnungen von Kindern fand ich hingegen wiederum als Bereicherung und Auflockerung.

Titel und Cover:
Das Cover finde ich einerseits lustig, aber optisch nicht auffällig oder herausragend. Der Titel hat mich angesprochen, allerdings hat er bei mir falsche Erwartungen geweckt. Unter „Eltern haften an ihren Kindern“ habe ich mir Anekdoten von Helikoptereltern und solchen, die alles perfekt machen wollen und jeden Schritt ihrer Sprösslinge überwachen und dokumentieren, vorgestellt.

Mein Fazit:
Nachdem ich einige aktuelle Ratgeber und Nicht-Ratgeber sowie Blogs über das Thema gelesen habe, hat mich Martin Zingsheim nicht ganz überzeugen können und es gibt meiner Meinung nach, witzigere und kurzweiliger Bücher.

Veröffentlicht am 05.04.2017

super Brotrezepte, ansonsten wenige Überraschungen

Easy. Überraschend. Low Carb.
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Das Low Carb Kochbuch beinhaltet Rezepte für eine Diät-Form, die derzeit im Trend liegt. Dadurch, dass Kohlenhydrate weggelassen werden, sollen Abnehmerfolge schneller sichtbar ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Das Low Carb Kochbuch beinhaltet Rezepte für eine Diät-Form, die derzeit im Trend liegt. Dadurch, dass Kohlenhydrate weggelassen werden, sollen Abnehmerfolge schneller sichtbar sein. Bettina Matthaei bietet Rezepte für Hauptgerichte, schnelle Gerichte, vegetarische Gerichte und viele alternative Brotrezepte.

Meine Meinung zum Buch:
Ob wenige Kohlenhydrate, dafür aber viel Fett – zum Großteil tierisches Fett – tatsächlich eine gesunde Ernährungsform darstellen, sei hintenangestellt, mich konnte das Kochbuch nicht vollständig zufrieden stellen. Was mir sehr gut gefallen hat, sind die Brotrezepte, davon sind wirklich zahlreich Varianten geboten, sodass es nicht eintönig wird und die sich auch gut in den Ernährungsplan integrieren lassen. Das Thema Frühstück wurde eigentlich nur angerissen und bietet kaum Gerichte, sodass es entweder besser ausgearbeitet oder weggelassen werden müsste, meiner Meinung nach. Die vegetarischen Gerichte sind abwechslungsreich und schmackhaft. Bei den „schnellen Gerichten“ hätte ich mir auch mehr Rezepte erwartet, denn dies sind die Gerichte, die man im Alltag am häufigsten isst, die restlichen Fleisch- und Fischgerichte fand ich weder überraschend noch neu und vom Preisniveau auch eher hochpreisig.

Titel und Cover:
Das Cover und die Fotos der Gerichte sind sehr hochwertig und aufwändig gestaltet, allerdings finde ich den Titel etwas hochgestochen. Aufgrund von Schlagwörtern wie „Easy“ oder „überraschend“ und „genial“ auf dem Cover waren meine Erwartungen an das Buch ziemlich hoch.

Mein Fazit:
Das Kochbuch hatte aufgrund der großen Versprechungen hohe Erwartungen bei mir ausgelöst, diese aber nur teilweise erfüllen können. Es sind relativ wenige neue Rezepte oder Gerichte für „jeden Tag“ dabei, ausgenommen sind hier die Brotrezepte, die sind super!

Veröffentlicht am 05.04.2017

fesselnder Psychothriller

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Margot Lewis arbeitet als Lehrerin und betreut gleichzeitig die Kolumne „Dear Amy“ bei einer Zeitung, in der sie hilfesuchenden Jugendlichen Ratschläge erteilt oder Kontakte ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Margot Lewis arbeitet als Lehrerin und betreut gleichzeitig die Kolumne „Dear Amy“ bei einer Zeitung, in der sie hilfesuchenden Jugendlichen Ratschläge erteilt oder Kontakte zu Hilfestellen vermittelt. Als Katie Browne, ein Mädchen ihrer Schule spurlos verschwindet, bekommt Margot fast zeitgleich einen anonymen Brief, der mit Bethan Avery unterschrieben ist, einem Mädchen, das vor fast 20 Jahren ebenfalls spurlos verschwunden und nicht wiederaufgetaucht ist. Margot, die gerade in Scheidung lebt, ist persönlich stark in den Fall involviert, sodass sich dies zudem negativ auf ihre psychische Erkrankung auswirkt.

Meine Meinung zum Buch:
Der Psychothriller ist toll aufgebaut, sodass man zu Beginn leicht und einfach mit den Charakteren vertraut wird und auch gut in den Lesefluss hineinkommt. Mit der Zeit wird er immer mysteriöser und fesselnder, sodass man ihn kaum aus der Hand legen kann und quasi in einem Rutsch lesen kann. Bei Margot spürt man, dass sie Dinge aus ihrer Vergangenheit verdrängt oder verschweigt und dies schlägt sich auch auf ihre Gefühlsebene nieder. Zwischenzeitlich verliert man als Leser das Gefühl dafür, wen man vertrauen kann und wer ein falsches Spiel spielt. Die Geschichte der beiden vermissten Mädchen und auch die Parallele zu einem Entführungsfall, der vor 20 Jahren geschehen ist, sowie die Wiederaufrollung finde ich sehr interessant. Ebenfalls spannend finde ich, dass über Margots Vergangenheit erst im Laufe des Buches immer mehr Details bekannt werden und auch, dass Margot selbst nicht so leicht durchschaubar ist.

Titel und Cover:
Das Cover ist aufgrund der Kontrastfarben schwarz und neongrün sehr auffällig und modern und spricht auch eine jüngere Zielgruppe an. Der englische Titel samt Untertitel gefällt mir sehr gut

Mein Fazit:
Ich kann für „Dear Amy“ eine absolute Leseempfehlung für Leser, die Psychothriller lieben, aussprechen. Mich hat das Buch gefesselt, sodass ich es kaum weglegen konnte – ein Psychothriller ganz nach meinem Geschmack!

Veröffentlicht am 05.04.2017

schwierige Jugendjahre

Die Geschichte eines neuen Namens
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Zu Beginn des Buches sind Elena und Lila beide 16 Jahre alt. Dieser Roman beschreibt den zweiten Teil einer Saga und beinhaltet die Jugendjahre der beiden Freundinnen, die ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Zu Beginn des Buches sind Elena und Lila beide 16 Jahre alt. Dieser Roman beschreibt den zweiten Teil einer Saga und beinhaltet die Jugendjahre der beiden Freundinnen, die sich trotz unterschiedlichster Lebensgeschichten innerlich stark miteinander verbunden fühlen und trotz Höhen und Tiefen ihre Freundschaft aufrechterhalten. Lila ist mit 16 Jahren frisch verheiratet, aber trotz plötzlichem Wohlstand nicht glücklich. Elena quält sich durch anstrengende Studienjahre, erschwert durch ihre Armut und unglücklich verliebt.

Meine Meinung zum Buch:
Nachdem ich schon gespannt auf die Fortsetzung gewartet habe, muss ich zugeben, das Warten hat sich gelohnt. Der zweite Teil, der die völlig unterschiedlichen Erfahrungen der beiden Freundinnen während ihrer Jugendzeit beschreibt, war prägend. Mir haben die beiden Charaktere, die völlig unterschiedlich sind, beide auf ihre Art und Weise sehr gut gefallen, allerdings konnte ich mich mit Elena besser identifizieren. Sie kämpft sich mühevoll und teilweise lustlos durch ihr Studium und kann sich noch nicht an ihrem Erfolg erfreuen, da dies auch von ihrem Umfeld und ihrer Familie nicht die Anerkennung bringt, die sie sich erhofft. Einzig Lila spornt sie immer wieder dazu an, weiterhin fleißig zu sein und nicht aufzugeben und dann auch ihre Jugendliebe, die eher auf intellektueller Basis ist. Lila wirkt sehr unglücklich und betrübt und ist trotz ihres neu erheirateten Reichtums nicht glücklich, weder in ihrer Ehe, noch intellektuell. Sie bewundert und beneidet ihre Freundin um die Möglichkeit, studieren zu dürfen. Auch wenn die beiden Freundinnen teilweise eine recht komplizierte Beziehung führen, auch streiten und sich dann wieder für längere Zeit aus dem Weg gehen, haben sie dennoch eine tiefere innere Bindung, sodass sie immer wieder den Kontakt zueinander finden. Genau dies hat mir auch sehr gut gefallen, dass es in einer Freundschaft nicht immer nur rosig ist, sondern auch Hochs und Tiefs normal sind. Zudem spielt auch der wirtschaftliche Faktor der 60er Jahre in Italien in diesem Teil eine bedeutende Rolle und ich habe es als zusätzliche Bereicherung empfunden. Obwohl der Roman über 600 Seiten hat und teilweise sehr detailliert und ausschweifend beschrieben wird, habe ich mich nicht gelangweilt, sondern gut unterhalten gefühlt.
Vor allem das Ende ist, wie schon im ersten Teil, interessant und ohne Abschluss, sodass ich zu gerne gleich wissen möchte, wie sich die Lebensgeschichten von Elena und Lila weiterhin gestalten.

Titel und Cover:
Der Titel passt wunderbar zum Inhalt, vor allem zu Lila und das Cover spiegelt treffend das italienische Flair der 60er Jahre. Hilfreich war auch, dass zu Beginn eine kurze Zusammenfassung aller Personen und was bisher passiert ist, dargestellt war. Der Roman wurde unter einem Pseudonym geschrieben, wer der bzw. die AutorIn oder Autorengruppe ist, ist nicht bekannt.

Mein Fazit:
Mir hat die Fortsetzung „Die Geschichte eines neuen Namens“ noch besser gefallen als der erste Teil „Meine geniale Freundin“. Ich wurde auf alle Fälle wieder vom #FerranteFever angesteckt und warte jetzt schon gespannt und voller Vorfreude auf das Erscheinen der nächsten Teile der Saga.