Langatmig, es mangelte der Umsetzung an Spannung
Kingdom of LiesVielen Dank an Vorablesen und den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Schon von der Leseprobe war ich sehr überzeugt, denn das Buch spielt in einer Welt, in der die Menschen eine Deal mit den Göttern haben. ...
Vielen Dank an Vorablesen und den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Schon von der Leseprobe war ich sehr überzeugt, denn das Buch spielt in einer Welt, in der die Menschen eine Deal mit den Göttern haben. Bei der Geburt wird den Menschen ihre Kräfte entzogen und an ihrem 25 Lebensjahr bekomme sie diese wieder. Allerdings gibt es auch Menschen, die ihre Kräfte sozusagen versteckt haben oder konnten. Diese werden als Verderbte beschrieben und werden vom König "gejagt".
Die Protagonistin Prisca hat ihre Magie allerdings auf komische Weise noch und wird nun verfolgt. Auf ihrer Reise begegnet sie dem Protagonisten Lorian. Uns so beginnt ein magisch, spannendes Abenteuer, bei dem nicht nur ihre Kräfte erprobt werden, sondern auch Gefühle und Freundschaften auf dem Spiel stehen.
Ich bin super gut in das Buch gestartet, auch wenn man Mitten in das Geschehen geworden wird. Der Schreibstil ist flüssig und modern. Sozusagen passend für die heutigen Romantasybücher. Allerdings muss ich sagen, dass es daher auch eher wenig Worldbuilding gab. Anfangs wird mit man super vielen Infos überflutet und es kommen jede Menge Namen zum Vorschein, aber im Laufe des Buches konnte ich mich gut damit anfreunden. Ebenfalls wird das Magie System am Anfang verständlich erklärt, was ich gut fand.
Geschrieben ist das Buch aus der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten, wobei es eher vermehrt aus Priscas Sicht geschrieben wurde. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzten und ihre Gedanken und Handlungen so gut nachvollziehen. Mir war sie sympathisch, auch wenn ich sie manchmal etwas als zu naiv empfunden habe, vor allem was Lorian angeht. Dieser wirkte über das gesamte Buch auf mich eher kühl, distanziert und konnte seine Gefühle nicht gut zur Schau stellen. Er war mir daher nicht ganz so sympathisch wie Prisca.
Ab hier können nun kleine Spoiler folgen:
Wie schon anfangs geschrieben, war ich sehr überzeugt von der Leseprobe. Die Idee, wie das Magiesystem aufgebaut ist und Pris über geheime Kräfte verfügt hat mich sehr interessiert. Das Buch fängt also spannend an und man begleitet Pris die ersten 150 Seiten auf einer spannenden Reise. Man lernt neue Charaktere kennen, die weiterhin für die Geschichte relevant sind. Ab da plätscherte die Geschichte nur noch vor sich hin. Es ist nach diesen 150 Seiten nicht wirklich viel passiert, was spannend oder relevant für den Fortgang der Geschichte gewesen wäre. Bzw. relevant schon, aber es wurde meiner Meinung nach nicht interessant gestaltet. Plötzlich findet man sich im Schloss des Königspaars wieder, denn Pris hat erfahren, dass ihre beste Freundin dort ein gesperrt ist. Ab dort ist es das Ziel, sie aus dem Kerker zu befreien. Es wurde gesagt, dass bis jetzt immer die Rebellen im Schloss entdeckt wurde, die sich reingeschlichen haben, aber komischerweise wurde Prisca nie entdeckt. Auch wenn sie Magie besitzt, die sehr hilfreich ist, ist nie jemand dahinter gekommen. Für mich hatte die Handlung einige Logikfehler... Bis zum Ende musste ich mich ein wenig durch das Buch zwingen, aber auch das Ende hat mich etwas zwiegespalten zurückgelassen. Einerseits war es zum Rest des Buches endlich mal wieder spannend es gab einige interessante Wendungen, andererseits waren diese aber auch vorhersehbar. Die Idee hatte wirklich viel Potenzial, aber an der Umsetzung hat es deutlich gemangelt.
Zudem fand ich die Chemie zwischen den Protagonisten irgendwie nicht existent. Auch eine Spicy-Szene fand ich sehr erzwungen, bedenke man die Umstände im Schloss, das man nicht entdeckt werden darf und so.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich den zweiten Band noch lesen werde, da mich die Geschichte nicht ganz überzeugen konnte. Einerseits war das Worldbuilding ziemlich flach und es fehlte der Handlung an Spannung. Ebenso hat die Chemie zwischen den Charakteren gefehlt. Der Funke ist leider nicht ganz übergesprungen.
Eine Landkarte hat leider auch gefehlt.