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Veröffentlicht am 19.05.2018

Victoria Aveyard - Die Fraben des Blutes - Die rote Königin

Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1)
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Ich gebe zu, ich kaufe mir so manches Buch weil mir das Cover beim Stöbern sofort ins Auge fällt. Wenn mich dann die Inhaltsangabe auch noch überzeugt, kann mich nichts mehr halten. So war es auch bei ...

Ich gebe zu, ich kaufe mir so manches Buch weil mir das Cover beim Stöbern sofort ins Auge fällt. Wenn mich dann die Inhaltsangabe auch noch überzeugt, kann mich nichts mehr halten. So war es auch bei diesem Buch. Die Gestaltung des Covers finde ich einfach wunderschön. Die junge Frau mit dem gesenkten Blick, ob demütig oder schüchtern bleibt dem Betrachter überlassen. Die Unterteilung in Rot und silbrigem Weiß und die Krone, die die beiden Hälften wie eine Spange miteinander verbindet... Das passt in genialer Weise zu dem Thema dieses Buches.

Inhaltsangabe:

Rot oder Silber - Mares Welt wird von der Farbe des Blutes bestimmt.
Sie selbst gehört zu den niederen Roten, deren Aufgabe es ist, der Silber-Elite zu dienen. Denn die - und nur die - besitzt übernatürliche Kräfte. Doch als Mare bei ihrer Arbeit in der Sommerresidenz des Königs in Gefahr gerät, geschieht das Unfassbare: Sie, eine Rote, rettet sich mit Hilfe besonderer Fähigkeiten! Um Aufruhr zu vermeiden, wird sie als verschollen geglaubte Silber-Adlige ausgegeben und mit dem jüngsten Prinzen verlobt. Dabei ist es dessen Bruder, der Thronfolger, der Mares Gefühle durcheinander bringt. Doch von jetzt an gelten die Regeln des Hofes, Mare darf sich keine Fehler erlauben. Trotzdem nutzt sie ihre Position, um die aufkeimende Rote Rebellion zu unterstützen. Sie riskiert dabei ihr Leben - und ihr Herz...

Meine Meinung:

Von jeher faszinieren mich Welten mit den verschiedensten Gesellschaft-Systemen. In Mares Welt wird dieses System nur durch einen einzigen Unterschied im Dasein der Menschen bestimmt – der Farbe des Blutes. Ist es Rot, so bist du geboren um zu dienen, dich unterzuordnen und sogar zu opfern, wenn es die „Silbernen“ von dir verlangen. Ist dein Blut jedoch Silbern, so stehst du automatisch über einer ganzen Gesellschaftsschicht. Nicht jeder Silberner ist ein Herrscher, aber dennoch beherrscht er jeden einzelnen Roten. In dieser Welt wächst Mare auf und schlägt sich durchs Leben so gut sie kann.

Victoria Aveyard hat mit Ihrer Protagonistin eine junge Frau geschaffen, die mit offenen Augen durchs Leben geht. Sie sieht und kritisiert die Ungerechtigkeit die in ihrer Welt herrscht, ebenso wie die meisten Roten. Als sich ihr Leben schlagartig verändert und sie die Möglichkeit bekommt diese Welt vielleicht für immer zu verändern, nutzt sie sie. Dabei wird Mare jedoch immer mehr bewusst, dass nicht alles nur schwarz oder weiß ist, sondern dass noch ganz viele Schattierungen dazwischen existieren. Sie lernt viel über die Welt der Silbernen, erkennt dass nicht alles so ist wie sie es sich vorgestellt hat.

Dies wird besonders gut durch den Schreibstil der Autorin getragen, welche das Buch aus der Sicht von Mare erzählt. Der Leser lernt also gemeinsam mit Mare die anderen Personen der Handlung kennen. Man baut Sympathien oder Antipathien auf und es ergeben sich völlig unerwartete Wendungen, die diese Geschichte besonders spannend machen. Victoria Aveyard beschreibt die Schauplätze der Handlung so bildreich, dass man meint mittendrin zu sein. Dennoch verliert sie sich nicht in den Ausführungen, daher wird es nie langweilig.

Mit „Die rote Königin“ ist Victoria Aveyard der Auftakt zu ihrer „Die Farbe des Blutes“ -Reihe sehr gut gelungen. Das Buch liest sich wie von selbst und ich war leider viel zu schnell am Ende angekommen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung…

Veröffentlicht am 19.05.2018

Katie Marsh - Die Liebe ist ein schlechter Verlierer

Die Liebe ist ein schlechter Verlierer
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Inhalt:

Hannah will Tom verlassen. Morgen sagt sie es ihm. Und dann erfüllt sie sich ihren Traum, für ein Hilfsprojekt in Afrika zu arbeiten.
Tom will an seiner Ehe festhalten, sei sie noch so eingefahren. ...

Inhalt:

Hannah will Tom verlassen. Morgen sagt sie es ihm. Und dann erfüllt sie sich ihren Traum, für ein Hilfsprojekt in Afrika zu arbeiten.
Tom will an seiner Ehe festhalten, sei sie noch so eingefahren. Er ignoriert die Probleme, will einfach nur neben Hannah einschlafen und morgen ins Büro fahren.

Doch dazu kommt es nicht....

Hannah und Tom wissen nicht, dass morgen alles anders sein wird. Dass Hannah ihre Pläne aufgeben muss und Tom nie wieder in sein altes Leben zurückkehren kann. Auch wissen sie nicht, dass ihre Liebesgeschichte noch nicht zu Ende ist und manche Träume einen Umweg nehmen müssen, bevor sie in Erfüllung gehen.

Meine Meinung:

Katie Marsh hat mich mit ihrem Roman von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen. Es ist jedoch nicht die Spannung wie bei einem Krimi, die einen fesselt. Es ist viel eher eine emotionale Spannung, die einen ergreift, wenn man in die Welt der Protagonistin eintaucht.

Es beginnt mit einem Schicksalsschlag, der sowohl für Hannah als auch für Tom alles verändert. Sie sind plötzlich gezwungen sich einer Realität zu stellen, der keiner von Ihnen gewachsen zu sein scheint. Dennoch kämpfen beide darum, dass es weiter geht. Wenn auch zu Anfang aus unterschiedlichen Motiven.

Um zu verdeutlichen wie es um die Beziehung der beiden steht, nutzt die Autorin verschiedene Zeitstränge. Mit Rückblicken zum Anfang der Beziehung, zu entscheidenden Situationen, zu glücklichen und weniger glücklichen Zeiten. Dem entgegen stellt sie die Situation im hier und jetzt. Dadurch lernt der Leser die in die Handlung verwickelten Personen immer besser kennen und einzuschätzen.

Ihr Schreibstil ist flüssig und ungekünstelt. Leicht zu lesen und vor allem "ehrlich". Sie schreibt genau das, was jeder andere in der gleichen Situation vielleicht denken, aber niemals sagen würde.

Fazit:

Bei diesem Roman handelt es sich um das erste Werk der Autorin Katie Marsh und ich finde es absolut gelungen. Auch ich kenne Menschen, die das Gleiche durchgemacht haben und das Buch hat mir gezeigt, dass nicht alles so ist, wie es nach außen hin oft scheint.

Ich möchte an dieser Stelle auch dem Diana Verlag meinen Dank sagen, dass ich eines der Leseexamplare erhalten habe und dieses
Buch lesen durfte.

Von mir bekommt der Roman eine absolute Leseempfehlung und ich freue mich schon auf das nächste Werk von Katie Marsh!!!

Veröffentlicht am 19.05.2018

Jörg Böhm - Und die Schuld trägt deinen Namen

Und die Schuld trägt deinen Namen
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Inhalt:

Ein ungewöhnlicher Todesfall führt Emma Hansen in das kleine Dorf Burrweiler in der Pfalz: Der Winzer Alois Straubenhardt wird tot in seinem Weinberg gefunden - vom eigenen Traktor überfahren. ...

Inhalt:

Ein ungewöhnlicher Todesfall führt Emma Hansen in das kleine Dorf Burrweiler in der Pfalz: Der Winzer Alois Straubenhardt wird tot in seinem Weinberg gefunden - vom eigenen Traktor überfahren. Ein tragischer Unfall? Als ein weiterer Dorfbewohner auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, gerät die Hauptkommissarin immer stärker unter Druck, die Vorfälle aufzulösen. Immer tiefer dringt Emma in ein Dickicht aus Lügen, Missgunst und Verrat ein. Zu spät erkennt sie, dass eine lange verdrängte Schuld endlich gesühnt werden will ...

Mit detaillierten Beschreibungen, einem spannenden Aufbau und einer tragischen Geschichte versteht es Jörg Böhm, den Leser in tiefe menschliche Abgründe blicken zu lassen - der zweite Fall von Emma Hansen, der unter die Haut geht.

Meine Meinung:

Emma Hansen ermittelt wieder und es ist spannend. Nicht nur bei der Aufklärung des Falles, sondern auch im privaten Umfeld der Kommissarin.

Es beginnt - wie in einem Krimi nicht anders zu erwarten - mit einem Mord, aber es bleibt nicht bei einem Opfer. Obwohl... sind die Toten tatsächlich alles Opfer oder steckt da etwas mehr dahinter?!

Jörg Böhm schafft es einmal mehr mit seinen detaillierten Beschreibungen die Landschaft der Pfalz und die Weinberge vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen. Man empfindet regelrecht die Kälte die die Protagonisten bei ihren Einsätzen umfängt und das gilt nicht nur für das vorherrschende Wetter.

Das Spannende an diesem Buch war für mich, dass er dem Leser immer wieder mal einen kurzen Blick in die Vergangenheit der Opfer und deren Angehörigen gewährt, wodurch die Situation im hier und jetzt nicht wirklich durchschaubarer wird.

Dieses Mal macht jedoch nicht nur der Fall Emma schwer zu schaffen. Sie hat einen neuen Partner bekommen und der stellt sie ebenfalls vor das eine oder andere Rätsel. Dabei erfährt man auch etwas mehr über Emma selbst, wie sie tickt, was sie empfindet und wie sie Probleme angeht. Man begegnet alten Bekannten und neuen Menschen in Emmas Leben und vor allem den Menschen aus Burrweiler mit ihren "dörflichen Gewohnheiten".

Fazit:

Eine durchaus gelungene Fortsetzung der Reihe um Emma Hansen. Die Kommissarin wächst mir immer mehr ans Herz und ich hoffe im dritten Buch wieder etwas mehr über sie zu erfahren. Vor allem bin ich gespannt, wie es mit dem überraschenden Ende dieses Buches weitergeht.

Also auf in die nächste Runde und für dieses Buch eine klare Leseempfehlung!!!

Veröffentlicht am 19.05.2018

Allen Eskens - Das Leben das wir begraben

Das Leben, das wir begraben
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Inhalt:

»Wenn das Schicksal mir damals wirklich ins Ohr geflüstert hätte - wenn ich gewusst hätte, dass dieser Besuch so viele Dinge ändern würde - hätte ich dann einen sichereren Weg gewählt? Wäre ich ...

Inhalt:

»Wenn das Schicksal mir damals wirklich ins Ohr geflüstert hätte - wenn ich gewusst hätte, dass dieser Besuch so viele Dinge ändern würde - hätte ich dann einen sichereren Weg gewählt? Wäre ich links abgebogen, wo ich rechts abgebogen bin?«

Der Student Joe Talbert muss fürs College mit einem völlig Fremden ein Interview führen. Dafür sucht er in einem Pflegeheim nach der passenden Person und trifft auf den krebskranken, im Sterben liegenden Carl Iverson.
Doch Iverson ist kein harmloser alter Mann. Er ist ein verurteilter Mörder. Vor 30 Jahren soll er ein Mädchen missbraucht, umgebracht und in seinem Schuppen verbrannt haben. Nach einigen Gesprächen erkennt Joe, dass etwas an dem grausamen Mordfall nicht stimmt. Es gibt zu viele Widersprüche. Joe überkommt eine regelrechte Besessenheit, die Wahrheit herauszufinden … Doch das könnte seinen eigenen Tod bedeuten!

Meine Meinung:

Bei dem Buch handelt es sich um das Erstlings-Werk von Allen Eskens und ist gerade erst im März dieses Jahres erschienen.

Der Autor schreibt flüssig und schafft es mit seiner Ausdrucksweise die Personen in dem Buch zum Leben zu erwecken. Jeder von ihnen ist so vielschichtig wie eine reale Person. Es gibt nicht nur gut und böse, sondern auch all die Grautöne dazwischen. Auch die beschriebenen Emotionen und Gedankengänge sind so lebensnah und nachvollziehbar, dass es mir nicht schwer fiel eine Verbindung zu den Protagonisten herzustellen.

Die Handlung der Geschichte ist zwar vom Thema her nicht neu, aber gerade bei Krimis ist es auch sehr schwer über etwas zu schreiben, dass es in der Art noch nicht gab.

Fazit:

Ich finde das Buch unbedingt lesenswert.

Ich habe schon oft darüber nachdenken müssen, wie viele Menschen wohl für Vergehen bestraft wurden die sie nicht begangen haben (oder doch?). Vor allem in einem Land in dem es noch die Todesstrafe gibt.

Manchmal braucht es nur beherzte Menschen, um einem eine andere Sichtweise auf das Ganze zu geben und mit oft bestehenden Vorurteilen aufzuräumen.

Veröffentlicht am 19.05.2018

Eric Berg - Das Küstengrab

Das Küstengrab
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Inhalt:

Zum ersten Mal nach 23 Jahren kehrt Lea in ihr winziges Heimatdorf auf der Insel Poel zurück. Doch der Besuch endet in einem schrecklichen Unglück. Bei einem rätselhaften Unfall kommt Leas Schwester ...

Inhalt:

Zum ersten Mal nach 23 Jahren kehrt Lea in ihr winziges Heimatdorf auf der Insel Poel zurück. Doch der Besuch endet in einem schrecklichen Unglück. Bei einem rätselhaften Unfall kommt Leas Schwester ums Leben, Lea selbst wird schwer verletzt und leidet seither an Amnesie.

Vier Monate nach dem Unfall reist Lea gegen den ausdrücklichen Rat ihrer Ärztin erneut nach Poel. Sie will herausfinden, was sie im Mai auf die Insel führte und wie es zu dem Unfall kommen konnte. Sie selbst kann sich an diese Zeit auf Poel nicht erinnern und ist auf die Hilfe ihrer alten Freunde angewiesen – doch deren Berichte widersprechen sich. Die Jugendfreunde scheinen ein Geheimnis vor Lea zu verbergen, das weit in ihre gemeinsame Vergangenheit reicht …
Kommentar:
Mich hat Eric Berg mit seinem Buch total gefesselt und ich konnte es nicht zur Seite legen, bevor ich es durch hatte.


Es beginnt ganz unscheinbar. Lea im Gespräch mit ihrer Therapeutin im Kranken-haus. Man erfährt, dass sie einen schweren Unfall auf der Insel Poel hatte und seitdem an Amnesie leidet. Sie weiß nicht, warum sie dort war oder was eigentlich passiert ist und als Leser kann man nachvollziehen, dass es an ihr nagt nichts mehr zu wissen...


Entgegen des Rates ihrer Therapeutin reist Lea zurück auf die Insel. Auf den Spuren ihrer jüngsten Vergangenheit und wie sich bald herausstellt nicht nur dieser.


Eric Berg gewährt dem Leser Einblick in die Vergangenheit, indem er ab und an zwischen den Geschehnissen der "Jetztzeit" und der Zeit vor 4 Monaten hin und her springt. Hinzu kommen Lea's "Flashbacks", welche sie bedingt durch ihre Amnesie zeitlich nicht einordnen kann. Das erhöht die Spannung ungemein und dem Leser erschließt sich nur nach und nach ein Bild. Hervorragend finde ich die Tatsache, dass es mehr als einmal ein Trugbild ist und alles ganz anders kommt.


Man blickt hinter die Fassaden von Menschen, die Lea meint aus ihrer gemeinsamen Jugend zu kennen und ist als Leser gegenüber der Protagonistin oft im Vorteil, was letztendlich nicht wirklich etwas bringt, denn das Ende hat bei mir eindeutig zur Schnapp-Atmung geführt... Daher von mir 5 Sterne für dieses Buch!