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Veröffentlicht am 07.12.2022

Dunkel-Mysteriös-Spannend

Wintersterben
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Ein ehemaliger BKA Beamte wird in einer Höhle in den Walliser Alpen gefunden.
Er scheint gefoltert und dann getötet worden zu sein.
Interpol schickt seine beste Ermittlerin Valeria Ravelli.
Ihr zur Seite ...

Ein ehemaliger BKA Beamte wird in einer Höhle in den Walliser Alpen gefunden.
Er scheint gefoltert und dann getötet worden zu sein.
Interpol schickt seine beste Ermittlerin Valeria Ravelli.
Ihr zur Seite steht der Ermittler Colin Bain.
Die Beiden teilen sich auf. Colin folgt dem Weg des Opfers und Valeria ermittelt in Steinberg, dem Fundort der Leiche.
Das Dorf ist von Wäldern umgeben und scheint völlig isoliert zu sein.
So wird Valeria als Fremde misstrauisch beäugt und die Bewohner hüllen sich in Schweigen.
Bei ihren Nachforschungen stoßen die Ermittler auf Spuren von Taten in in der Vergangenheit liegen.
Immer wieder sind Frauen aus der Umgebung von Steinberg verschwunden.
War das Opfer dem Täter zu nahe gekommen?
Valeria ahnt noch nicht, dass auch sie in das Visier des Täters gerückt ist.

„Wintersterben“ ist der zweite Band der Thriller-Reihe mit der Interpol Ermittlerin Valeria Ravelli von Martin Krüger.
Der Handlungsort ist ein kleines Dorf in den Walliser Alpen.

Leutnant Valeria Ravelli von Interpol ermittelt in einem kleinen Bergdorf, dass sie an das kleine Dorf in den Schweizer Alpen erinnert wo sie aufgewachsen ist.
Sie leidet noch heute an dem was in ihrer Jugend in dem kleinen Dorf passiert ist.
Die Ermittlungen im Eigerstal verfolgen sie noch in ihren Träumen.
Mir ist Valeria schon im ersten Band sympathisch gewesen.
Sie ist eine ehrgeizige und taffe Ermittlerin die bis an ihre Grenzen geht und darüber hinaus.
Bei ihren Ermittlungen traut sie niemandem.
Selbst ihrem Kollegen Colin Bain gegenüber ist sie am Anfang misstrauisch.

Die Stimmung in diesem Thriller ist von Anfang an düster und bedrückend.
Die Bewohner in dem kleinen Dorf scheinen eine eingeschworene Gemeinschaft zu sein.
Fremde finden hier keinen Zugang. Sie werden von den Bewohnern nur misstrauisch beäugt. Für Valeria Ravelli ist es fast nicht möglich an Informationen zu kommen.
Die bedrückende Atmosphäre wird durch ständigen Regen und Nebel noch verstärkt.

Martin Krüger hat einen flüssigen und leicht verständlichen Schreibstil.
Der Autor weiß wie man Spannung aufbauen kann und lässt gerne ein Kapitel da enden wo es gerade am spannendsten ist. So kann man das Buch kaum aus der Hand legen.

„Nach „Waldeskälte“ habe ich auch „Wintersterben mit Spannung gelesen.
Und das Ende lässt auf weitere Bände mit Valeria Ravelli hoffen.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Krimi mit viel Lokalkolorit

Sein letzter Witz
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Klappentext:
Der erfolgreiche Satiriker und TV-Entertainer Tom Werner, gefeiert als der neue Jan Böhmermann. reißt in seiner Show gern böse Witze und trampelt genüsslich anderen Menschen auf den Füßen ...

Klappentext:
Der erfolgreiche Satiriker und TV-Entertainer Tom Werner, gefeiert als der neue Jan Böhmermann. reißt in seiner Show gern böse Witze und trampelt genüsslich anderen Menschen auf den Füßen herum. Wurde er deshalb in seiner Bochumer Hotelsuite erstochen und mithilfe einer Säge seiner beiden Füße entledigt? Schnell findet die Polizei einen Verdächtigen aus dem direkten Umfeld: Lothar Schröder. Ihm hat der Entertainer-Kollege zuletzt übel mitgespielt. Und an seinen Händen klebt buchstäblich Werners Blut.
Doch ist Lothar Schröder wirklich der Täter? Da die Polizei sich mit dem Verdächtigen zufriedengibt, engagiert Schröders Anwältin Oxana Petrowa den Privatdetektiv Mike Müller. Er soll die wahren Hintergründe dieses brutalen Verbrechens aufklären. Im zweiten Bochum-Krimi muss der Privatdetektiv sein ganzes Können einsetzen, um den Fall im Alleingang zu lösen.

„Sein letzter Witz“ ist nach „Ihr letztes Stück“ der zweite Krimi aus der Mike Müller Reihe von Arne Dessaul.
Die Fälle sind in sich abgeschlossen und klönen unabhängig voneinander gelesen werden.
Für mich war es das erste Buch von Arne Dessaul.

Der Fall ist spannend. Der TV-Entertainer Tom Werner wurde in einem Hotel erstochen aufgefunden.
Es stellt sich die Frage, wem ist er so auf die Füße getreten, dass er einen Mord begeht.?
Ein Verdächtiger ist schnell gefunden.
Die Polizei scheint sich damit zufriedenzugeben.
Doch die Anwältin des Verdächtigen engagiert den Privatdetektiven Mike Müller um Licht ins Dunkel zu bringen.

Arne Dessaul hat seinen Plot gut durchdacht. Er kombiniert Spannung mir recht viel Lokalkolorit Humor und Musik.
Mir hat es gut gefallen Bochum und Umgebung kennenzulernen.
Die Charaktere sind recht unterschiedlich und wirken richtig lebendig.
Mike Müller ist ein engagierter Privatdetektiv, seinen wirren Gedanken zu folgen war oft eine wahre Freude.
Natürlich taucht man auch etwas in das Privatleben der Protagonisten ein was sie noch authentischer erscheinen lässt.

Arne Dessaul hat einen angenehmen und gut verständlichen Schreibstil.
Der Autor kann gut Spannung aufbauen und sie die ganze Geschichte über aufrecht halten.

„Sein letzte Witz“ ist ein unterhaltsamer Krimi mit viel Lokalkolorit und einer Portion Humor.

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Sisi Kaiserin von Österreich einmal nicht romantisiert

Sisi
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Elisabeth, besser bekannt als Sisi wird durch ihre Heirat Kaiserin von Österreich.
Sie findet sich in einer Welt voller Zwänge wieder.
Der Welt entkommen kann sie nur auf Reisen, was sie auch gerne auch ...

Elisabeth, besser bekannt als Sisi wird durch ihre Heirat Kaiserin von Österreich.
Sie findet sich in einer Welt voller Zwänge wieder.
Der Welt entkommen kann sie nur auf Reisen, was sie auch gerne auch tut.
Im ungarischen Schloss Gödöllö hält sich Elisabeth auch gerne auf. Hier ist alles ungezwungener und freier.
Auch ihrer Leidenschaft für Pferde und das Reiten kann Elisabeth hier ungehindert nachgehen.
Elisabeth liebt wilde Reitjagden und ist eine der besten und tollkühnsten Reiterinnen ihrer Zeit.
Marie Wallersee, die Nichte von Elisabeth wird ihr bald zur engen Vertrauten.
Doch auch Marie wirkt anziehend auf andere, besonders auf die jungen Adligen.
Elisabeth die es gewohnt ist immer im Mittelpunkt zustehen muss die Aufmerksamkeit auf einmal teilen.
Sie entschließt sich eine Ehemann für Marie zu finden und beginnt ein Spiel voller Intrigen.

„Sisi“ von Karen Duve zeigt eine ganz andere Seite der Kaiserin von Österreich als man sie aus den Filmen mit Romy Schneider kennt.
In diesem Roman wird Elisabeth nicht romantisiert sondern als recht egozentrisch und launisch dargestellt.
Ich habe den Eindruck gewonnen, Sisi war kein freundlicher Mensch. Wenn ihr etwas nicht passte konnte sie das ihre Untergebenen deutlich spüren lassen.
Sie verlangte völlige Hingabe.
Ihrer Hofdame war es sogar untersagt zu heiraten.
Als ihre Nichte an den Hof kam und die Aufmerksamkeit auf sich lenkte versuchte Elisabeth sie kurzerhand durch eine Heirat loszuwerden.
Dabei schmiedet sie auch schon mal die eine oder andere Intrige.

In diesem Roman erfährt man also so einiges aus dem wirklichen Leben der berühmten Kaiserin.
Elisabeth, die mit ihrer Heirat Kaiserin von Österreich wurde fühlt sich von der Etikette und dem Hofprotokoll eingeengt.
Elisabeth entwickelt einige Eigenarten.
Sie war immer auf ihr Aussehen und ihre Figur fokussiert.
Um dem strengen Hof zu entfliehen reist Elisabeth gerne oder hält sich in Ungarn auf Schloss Gödöllö auf.
Hier frönt sie ihrer Leidenschaft dem Reiten.
Elisabeth ist eine gute und sichere Reiterin. Sie liebt das wilde Reiten und Reitjagden.
Dass sie sich sogar in ihr Reitkostüm einnähen lies das war für mich neu.
Das Thema Pferde und Reiten nimmt auch einen sehr großen Platz in diesem Roman ein.
Mir waren die vielen Jagdszenen dann am Ende etwas zu viel.

Karen Duve konnte für ihren Roman auf die Tagebücher der Gräfin Marie Festetics de Tolna, einer Hofdame von Sisi zurückgreifen.
Es gibt aber auch viele Bücher und Zeitungsartikel die über das Leben der Kaiserin berichten.
Man spürt die intensive Arbeit die sich die Autorin mit der Recherche gemacht hat.
Sie beschreibt das Leben am Hof mit all seinen Zwängen sehr detailliert.
Wir begleiten Elisabeth nur eine kurze Zeit ihre Lebens, trotzdem bekommt man ein gutes Bild vom Wesen der Kaiserin.

„Sisi“ von Karen Duve zeigt ein realistischeres Bild der jungen Kaiserin als man es aus den Sisi Filmen kennt.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Ein Leben auf dem Meer

Spion aus dem Meer
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Klappentext:
1943: Peter Heuer, deutschstämmiger Kommandant des US-Navy Geleit-Zerstörers USS Ellwood, erhält einen gefährlichen Auftrag. Beim Kampf gegen Nazideutschland und dessen Gräueltaten wird er ...


Klappentext:
1943: Peter Heuer, deutschstämmiger Kommandant des US-Navy Geleit-Zerstörers USS Ellwood, erhält einen gefährlichen Auftrag. Beim Kampf gegen Nazideutschland und dessen Gräueltaten wird er von seinem langjährigen Freund Alexander "Aki" Smith, Captain der US-Navy, für eine Spionagemission des amerikanischen Geheimdienstes angeworben. Es gilt, die Lage und Einsatzfähigkeit einer militärischen Versuchsanstalt an der Kieler Förde ausfindig zu machen, auf der die Nazis eine neuartige Schiffsabwehrrakete mit dem Namen "Thors Hammer" erproben. Dieses innovative Waffensystem soll die geplante Invasion der Alliierten in der Normandie aufhalten.
Bald landen Heuer und Smith per Fallschirm an der Ostseeküste und treffen dort Gräfin Dorothea von Zwiewitz, Spionin des britischen Geheimdienstes. Peter und Dorothea kennen sich seit Jugendtagen und verlieben sich ineinander, als
der gefährliche Auftrag beginnt. Als die Mission fast schon gelungen scheint, kommt es zu einem dramatischen Showdown. Wird es Heuer, der Gräfin und Smith gemeinsam gelingen, dem SS-Hauptsturmführer Bodo von Schwentau zu entkommen?
Während der Mission erinnert sich Heuer an die zahlreichen Abenteuer, die er bereits auf See erlebt hat. Temporeich und voll überraschender Wendungen erzählt Jörg Rönnau vom Schicksal eines Mannes, der das Leben auf See liebt, und liefert damit ein spannendes Kaleidoskop der Seefahrt der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts.

„Spion aus dem Meer ist ein spannender Thriller von Jörg Rönnau.

Die Hauptfigur ist Peter Heuer. Er ist in Deutschland aufgewachsen dann aber in die USA gegangen.
Im Jahre 1943 soll er als Spion nach Deutschland zurück.
Begleitet wird er von seinem Freund Alexander Smith, genau wie Heuer auch ein Soldat der US Navy.
Der Auftrag lautet Deutschland in Hinsicht auf Schiffsabwehrraketen auszuspionieren.

Peter Heuer lernt man im Laufe der Erzählung gut kennen.
Immer wieder führt der Autor die LeserInnen zurück in die Vergangenheit von Peter Heuer.
Man lernt Peter als echten Seemann kennen.
Man ist dabei als er zum ersten Mal ein Segelschiff betritt und auch als er als Schiffsjunge anheuert.
Alleine schon das Leben von Peter Heuer außerhalb der US Navy ist interessant.
Man spürt die Leidenschaft die Peter Heuer der Seefahrt entgegenbringt.

Jörg Rennau schreibt den Thriller spannend.
Der Autor beschreibt ausführlich wie Peter Heuer versucht die Deutschen auszuspionieren.
Es gibt immer wieder Personen die bereit sich Peter zu unterstützen damit sein Auftrag ein Erfolg wird.
Dabei ist der Schreibstil des Autors gut verständlich und recht kurzweilig.
Seine Charaktere erweckt er richtiggehend zum Leben.
Auch die Beschreibung der verschiedenen Raketensysteme ist interessant, dabei wird es nie zu technisch, dass es langatmig wird.

„Spion aus dem Meer“ ist ein spannender Weltkriegs-Thriller den ich gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Zurück in die Vergangenheit

Blindes Eis
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In den 1950er Jahren verschlägt es zwei verwandte Ehepaare an den Hedinsfjödur.
Dort, fern jeder Zivilisation wollen sie einen Bauernhof bewirtschaften:
Nach dem eine der beiden Frauen einen Sohn geboren ...

In den 1950er Jahren verschlägt es zwei verwandte Ehepaare an den Hedinsfjödur.
Dort, fern jeder Zivilisation wollen sie einen Bauernhof bewirtschaften:
Nach dem eine der beiden Frauen einen Sohn geboren hat, stirbt die zweite Frau unter rätselhaften Umständen.
Jetzt ist Hédinn, der damals am Hedinsfjödur zur Welt kam ein Foto in die Hände gefallen auf dem ein Teenager zu sehen ist.
Die zwei Ehepaare scheinen also nicht alleine auf ihrem Hof gewesen zu sein.
Hédinn bittet Ari, den Polizist in Siglufjörður Licht ins Dunkel zu bringen.
Ari der Siglufjörður nicht verlassen kann da der Ort wegen einer Infektionskrankheit unter Quarantäne steht, bittet Isrún, eine Journalisten aus Reykjavík um Hilfe.
Isrún, die selbst an einem Fall von Kindesentführung und Mord recherchiert, ist bereit Ari zu helfen.
Können Ari und Isrún herausfinden wer der Teenager auf dem Foto war und was damals am Fjord wirklich passiert ist?

„Blindes Eis“ ist der 3. Band der Dark-Iceland-Reihe von Ragnar Jónasson.

Die Geschichte hat mehrere Handlungsstränge die am Anfang unabhängig voneinander zu sein scheinen.
Ari beschäftigt sich mit dem Tod einer Frau in den 1950er Jahren.
Der Fall wurde damals als Unfall eingestuft.
Doch jetzt scheint es neue Hinweise zu geben.

Die Journalistin recherchiert an einem Fall von Kindesentführung und an einem tödlichen Unfall mit Fahrerflucht.
Ihre Recherche gehen bis in die hohen politischen Kreise.

Die Protagonisten sind interessant und aus den vorherigen Bänden schon bekannt.
Der junge Ari aus Reykjavik ist jetzt schon längere Zeit in dem kleinen Ort Siglufjörður.
Die Beziehung zu seiner Freundin Kristin scheint wieder aufzuleben.
Thómas, der Polizeiwachtmeister der darunter, dass seine Frau zum studieren nach Reykjavik gezogen ist, spielt mit dem Gedanken in Siglufjörður alles aufzugeben und zu seiner Frau nach Reykjavik zu ziehen.

Der Fall den Ari bearbeitet wird interessant erzählt.
Es ist nicht einfach zu erfahren was damals am Fjord passiert ist. Von den zwei Ehepaaren lebt niemand mehr.
Aber auch die Fälle für die Isrún recherchiert sind spannend erzählt.
Schnell ahnt sie, dass die Fälle viel größere Ausmaße haben als gedacht.

Ragnar Jónasson weiß, wie er Spannung aufbauen kann.
Der Autor führt gekonnt die losen Enden der Handlungsstränge zusammen.
Die Atmosphäre in dem kleinen Ort bringt er den LeserInnen sehr gut näher.
Man spürt die Kälte und die Dunkelheit vor Ort.
Man ahnt aber auch wie schön die Landschaft sein kann.

Die Erzählweise des Autors ist unterhaltsam, das Tempo manchmal gemächlich ohne langatmig zu sein.

Ich freue mich jetzt auf „Totenklippe“, den 4. Band der Reihe der zeitgleich mit dem 3. Band in Deutschland erschienen ist.

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