Spannend, humorvoll und viel Lokalkolorit
Inhalt:
Tom Werner ist TV-Entertainer. Seine Spezialität: andere Promis in die Pfanne zu hauen. So geschehen bei seinem Kollegen Lothar Schröder. Diesen hat Tom ziemlich kompromittiert. Das wiederum ruft ...
Inhalt:
Tom Werner ist TV-Entertainer. Seine Spezialität: andere Promis in die Pfanne zu hauen. So geschehen bei seinem Kollegen Lothar Schröder. Diesen hat Tom ziemlich kompromittiert. Das wiederum ruft Lothars Fans auf den Plan. In den sozialen Netzwerken gibt es sogar den Aufruf, man sollte Tom die Füße abschneiden, damit er mit eben diesen auf niemanden mehr herumtrampeln kann. Jetzt ist er tot. Tom liegt erstochen in seinem Hotelzimmer. Beide Füße abgetrennt. Verdächtigt wird von der Polizei ausgerechnet Lothar, dessen DNA zu hauf am Tatort zu finden ist. Privatdetektiv Mike Müller soll nun das Gegenteil beweisen. Ein schwieriges Unterfangen.....
Leseeindruck:
"Sein letzter Witz" ist der 2. Band um Privatdetektiv Mike Müller aus Bochum. So ganz muss man jedoch nicht auf den Kripobeamten Helmut Jordan verzichten, dem der Autor bereits 5 Bücher gewidmet hat. Helmut ist unterdessen pensioniert und hat eine kleine, aber wichtige Nebenrolle erhalten. Ohne zu viel zu verraten: sie passt perfekt auf die Figur Helmut Jordan und hat mein Herz aufgehen lassen. Hat er dort doch einen besonderen Platz bei mir. Ihn habe ich einfach liebgewonnen und bin froh, dass er nicht ganz vergessen wird. Aber zurück zur eigentlichen Geschichte. Privatdetektiv Mike zeigt im vorliegenden Band sein ganzes Können und auch er hat sich klammheimlich beim Lesen einen Platz bei mir erschlichen. Die Geschichte ist zum Großteil aus Mikes Sicht in Ich-Form geschrieben. Durch dessen Gedanken wird der Krimi lebendig. Mike hat mich hautnah an seinen Überlegungen und Sichtweisen über Gott und die Welt teilhaben lassen. Typisch für den humorvollen, manchmal ironischen Schreibstil von Arne Dessaul, der es geschafft hat, dies so zu integrieren, dass ich trotzdem nicht im Lesefluss gestört wurde. Was auch für den Lokalkolorit gilt, der reichlich vorhanden ist. So habe ich Zeile für Zeile gelesen und kaum gemerkt, dass es langsam aber sicher auf das Finale zugeht. Denn der Spannungsaufbau kommt schleichend, aber stetig, bis zum Höhepunkt am Ende. Ein gelungenes zudem. Selbst in dieser Phase hat es der Autor geschafft, neben Spannung auch einen Hauch von Humor hereinzubringen. Eine perfekte Mischung.
Fazit:
Mit "Sein letzter Witz" konnte Arne Dessaul mich gut unterhalten. Neben Spannung gibt es feinen Humor und natürlich viel Lokalkolorit. Auch ist es kein Problem den Krimi unabhängig vom Vorgänger zu lesen. Relevantes zu den Figuren wird erwähnt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.