Profilbild von cybergirl

cybergirl

Lesejury Star
offline

cybergirl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit cybergirl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2020

Die spannendste Krähe ever

Vergessene Gräber
6

Mehrere Morde an jungen Menschen halten Frankfurt in Atem. Zwischen den Fällen scheint es keinerlei Zusammenhänge zu geben außer, dass alle Opfer jung und erfolgreich sind.
Als der Sohn einer ehemaligen ...

Mehrere Morde an jungen Menschen halten Frankfurt in Atem. Zwischen den Fällen scheint es keinerlei Zusammenhänge zu geben außer, dass alle Opfer jung und erfolgreich sind.
Als der Sohn einer ehemaligen russischen Ballett-Tänzerin verschwindet hat Mara Billinsky das Gefühlt, dass die Mutter mehr weiß als sie zugibt.
Mara und Jan Rosen lassen nicht locker und kommen einem Geheimnis auf die Spur, dass lange zurückliegt.
„Vergessene Gräber“ ist schon der 5. Fall der Mara Billinsky Reihe von Leo Born.
Leo Born ist für mich mittlerweile zu einem Synonym für Spannung geworden. Mit keinem seiner Thriller hat er mich enttäuscht im Gegenteil, die Thriller haben mich regelrecht in Atem gehalten.
Bei dem 5. Band hat der Autor noch einen draufgesetzt, er hat alle Register gezogen und die spannendste Krähe ever veröffentlicht.
Mara Billinsky ist eine etwas eigensinnige Ermittlerin die sich von der Masse an Ermittlern die es in den zahlreichen Krimis und Thrillern gibt deutlich abhebt. Sie hat Ecken und Kanten, ist stur aber vor allem hat sie Biss. Bei ihren Ermittlungen geht sie bis an die Grenze des Erlaubten und manchmal auch darüber hinaus. Aber deswegen lieben wir sie ja auch.
Durch ihr Äußeres, schwarz gefärbtes Haar, mit Kajal schwarz umrandeten Augen, schwarze Kleider und Tattoos stößt sie bei ihren Mitmenschen oft auf Ablehnung.
Auch bei ihrem Chef und den Kollegen wurde sie am Anfang nur belächelt und „Die Krähe“ genannt. Mittlerweile ist der Name zu ihrem Markenzeichen geworden und Mara hat sich ihre Stellung in der Abteilung erkämpft und zwar durch ihre Hartnäckigkeit und ihre Erfolge. Von ihrem Chef Klimmt wird sie mittlerweile geschätzt.
Maras Kollege Jan Rosen steht ihr von Beginn an zur Seite. Der schüchterne und stille Jan Rosen hat eine tolle Entwicklung durchlaufen. In diesem Band wurde ihm ein bisschen mehr Platz eingeräumt, den er sich auch redlich verdient hat.
Leo Born lässt ihn dafür aber auch sehr leiden, hat kein Erbarmen mit Jan.
Weiterhin sind Mara und Jan ein echtes Dreamteam.
Das Ganze spiel in Frankfurt und das ist nicht nur die Stadt von Mara Billinsky sondern auch meine Stadt. Wir leben im gleichen Stadtteil, besuchen die gleichen Kneipen. Es macht einfach Spaß mit Mara durch die Stadt zu streifen.
Für mich ist die Mara Billinsky Reihe die zurzeit beste deutsche Thriller-Reihe.
„Vergessene Gräber“ wird eins meiner Highlights 2020 sein, es ist ohne Zweifel der spannendste Thriller den ich in diesem Jahr in Händen halten durfte.
„Vergessen Gräber“ kann man auch lesen, wenn man die ersten Bände nicht kennt. Aber die Sucht wird nicht lange auf sich warten lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 07.12.2020

Triumphales Ende einer wunderschönen Trilogie

Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph (Sophia 3)
0

Mit dem 3. Band „Die Farben der Schönheit-Sophias Triumph“ schließt Corina Bomann unmittelbar an den 2. Band „Die Farben der Schönheit-Sophias Träume“ an. Ich erinnere mich noch sehr gut an das Ende des ...

Mit dem 3. Band „Die Farben der Schönheit-Sophias Triumph“ schließt Corina Bomann unmittelbar an den 2. Band „Die Farben der Schönheit-Sophias Träume“ an. Ich erinnere mich noch sehr gut an das Ende des 2. Bandes als Henny, Sophias Freundin plötzlich vor ihrer Wohnungstür stand und dann zusammengebrochen ist.
Auch stand Sophia wieder an einem Scheideweg, sie hatte Elizabeth Arden verlassen.
In diesem Buch kehrt Sophia wieder zu Helena Rubinstein zurück.
Auch privat findet sie mit Darren ihr Glück.
Doch in Sophia schwelt immer noch der Wunsch als Chemikerin zu arbeiten und ihre eigene Kosmetiklinie zu kreieren.
Auch die Ungewissheit ob ihr Sohn wirklich lebt ist für Sophia manchmal unerträglich.
Genau wie den 1. Und 2. Band konnte ich auch dieses Buch kaum aus der Hand legen. Nach ein paar Seiten war ich wieder voll in der Geschichte drin.
Das Schicksal von Sophia hat mich gefangengenommen, berührt und sie ist mir zu eine lieben Freundin geworden.
Die Geschichte ist, wie schon bei den vorherigen Bänden aus der Sicht von Sophia, also in der Ich-Perspektive erzählt.
Der Schreibstil von Corina Bomann ist wie gewohnt sehr flüssig, fesselnd und die Sprache leicht verständlich.
Die Geschichte ist interessant und emotional. Die Protagonisten sind mir schnell ans Herz gewachsen.
Mich hat begeistert, dass in dieser Geschichte reale Personen wie Helena Rubinstein und Elizabeth Arden einen Platz haben. Helena Rubinstein und Elizabeth Arden sind unerbittliche Rivalinnen und der Puderkrieg ist in diesem Buch in vollem Gange.
Auch andere Kosmetikfirmen wie Revlon und Estée Lauder, die zu dieser Zeit im Entstehen sind finden im Buch Erwähnung. Dass macht die Geschichte noch interessanter und gibt einen guten Überblickt wie der Markt der Schönheit zu dieser Zeit umkämpft wurde und wie schwer es für Sophia wäre, wollte sie dort Fuß fassen.
Auch der Krieg in Europa hält Einzug in diesem Buch, die Auswirkungen sind über den großen Teich zu spüren.
Das Ende ist triumphal und hat mich einige Tränen verdrücken lassen.
Und wieder hat sich das Buch viel zu schnell gelesen. Diesmal heißt es Abschiednehmen von Sophia.
Ich tue das mit schwerem Herzen aber auch mit einem Lächeln auf den Lippen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.11.2020

Endlich geht es weiter

Gut Greifenau - Silberstreif
0

„Gut Greifenau – Silberstreif“ ist bereits der 5. Band der erfolgreichen Buchreihe rund um das Gut Greifenau und dessen Bewohner von Hanna Caspian.
Der 5. Band schließt unmittelbar an den 4. Band an, so ...

„Gut Greifenau – Silberstreif“ ist bereits der 5. Band der erfolgreichen Buchreihe rund um das Gut Greifenau und dessen Bewohner von Hanna Caspian.
Der 5. Band schließt unmittelbar an den 4. Band an, so war ich nach wenigen Seiten wieder mitten in der Geschichte drin. Es ist so schön die liebgewonnenen Charaktere wieder zu treffen. Es ist fast schon wie ein nach Hause kommen.
Man spürt deutlich, dass sich die Atmosphäre in der Geschichte langsam ändert.
Es keimt eine Hoffnung auf.
Es scheint wieder aufwärts zu gehen.
Die Menschen sehen den Silberstreifen am Horizont.
Auch Konstantin schöpft wieder Hoffnung was Gut Greifenau angeht.
In Berlin verwirklicht Katharina sich ihren Traum und beginnt ihr Medizinstudium.
Aber auch dieser Band ist wieder ein Wechselbad der Gefühle.
Trotz all der Zuversicht gibt es doch einige Schicksalsschläge.
Wieder einmal musste ich mit einigen Charakteren leiden und bangen.
Natürlich fehlen auch im 5. Band die Historischen Gegebenheiten nicht.
Die Rentenmark wird eingeführt und somit die Inflation beendet was den Menschen Hoffnung gibt.
Aber auch Hitler wird erwähnt, wenn auch noch nicht recht ernst genommen.
Auch möchte ich wieder erwähnen mit welcher Akribie und mit welcher Liebe die Autorin die Charaktere erschaffen und weiterentwickelt hat und wie gut sie das Zeitgeschehen recherchiert hat.
Der Schreibstil von Hann Caspian ist flüssig, leicht zu lesen und lässt schnell ein Kopfkino entstehen.
So habe ich das Buch in nur wenigen Tagen gelesen da ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Doch dann ist es geschehen.
Ich habe meinen Reader geschüttelt doch da kam nichts mehr. Das Buch war zu Ende. Ich hätte am liebsten in die Tischplatte gebissen. Gerade an einer Stelle wo ich den Atem angehalten habe hat die Autorin den 5. Band beendet. Jetzt heißt es warten bist der 6. Und letzte Band erscheint.
Ich denke das wird dann einen krönenden Abschluss geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2020

Spannende Ermittlungen

Enna Andersen und die Tote im Mai
0

Vor 20 Jahren wurde eine Studentin nach einer Maifeier vermisst und Monate später tot aufgefunden. Der Fall wurde nie geklärt.
Jetzt rollen Enna Andersen und ihr Team, die sich mit sogenannten Cold Cases ...

Vor 20 Jahren wurde eine Studentin nach einer Maifeier vermisst und Monate später tot aufgefunden. Der Fall wurde nie geklärt.
Jetzt rollen Enna Andersen und ihr Team, die sich mit sogenannten Cold Cases befassen den Fall neu auf.
Bald bemerken die Ermittler, dass damals etwas oberflächlich gearbeitet wurden, nicht das ganze Umfeld des Opfers befragt wurde.
Als dann ein Zeuge aus dem Umfeld des damaligen Opfers tot aufgefunden wird, ist dem Team klar welche Spuren sie verfolgen müssen.
„Enna Andersen und die Tote im Mai“ ist der 2. Band der neuen Krimireihe von Anna Johannsen.
Mittlerweile hat sich das Team zusammengerauft, obwohl es immer wieder zu Spannungen zwischen Jan Paulsen und Pia Sims kommt.
Das Team kann auch schon erste Erfolge verzeichnen und hat an Beachtung gewonnen.
Die Chefin der Truppe ist Enna Andersen. Sie hat nach dem Unfalltod ihres Mannes ein Jahr pausiert.
Ihre damalige Stelle wurde neu besetzt und somit ist für sie eine neue Abteilung aus dem Boden gestampft worden.
Auch wenn sie immer noch hofft ihre alte Stelle wieder zu bekommen habe ich den Eindruck, sie fühlt sich recht wohl in ihrer Position. Hier kann sie, als alleinerziehende, Familie und Arbeit gut unter einen Hut bringen.
Oberkommissar Jan Paulsen ist ein erfahrener Ermittler mit guter Vernetzung.
Er wurde degradiert und kam so in die Abteilung für Altfälle.
Er liebäugelt immer noch mit einer Rückkehr in seine alte Dienststelle die ihm auch in Aussicht gestellt wird.
Pia Sims ist das Küken in der Truppe.
Auch bei ihr habe ich das Gefühl, dass sie sich in der Abteilung gut eingefunden hat und sich auch wohlfühlt. Sie ist sehr eifrig, lässt allerdings die Fälle zu nahe an sich rankommen.
Die Ermittler sind mir alle sehr sympathisch. Belastend für Enna ist immer noch der Mord an ihren Eltern. Der Täter wurde mittlerweile aus der Haft entlassen und behauptet immer noch unschuldig zu sein. Hat er wirklich all die Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen?
Ich bin mal gespannt ob Enna diesen Fall irgendwann neu aufrollt.
Der Krimi ist spannend von Anfang bis Ende.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen.
Die Einteilung zwischen Ermittlungsarbeit und den Privatleben von Enna ist optimal gelöst. Man lernt Enna auch als Mensch kennen ohne den Fall aus dem Auge zu verlieren. Gerne würde ich noch viele Altfälle mit dem Team lösen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.11.2020

So macht Geschichte Spaß

Rosenegg
0

1613 in Schwaben, die Eltern von Kaspar Geißler sind dem Fleckfieber erlegen.
Kaspar und seine Schwester sind plötzlich Waise.
Seine Schwester findet eine Bleibe im Dorf, Kaspar aber soll zu Verwandten ...

1613 in Schwaben, die Eltern von Kaspar Geißler sind dem Fleckfieber erlegen.
Kaspar und seine Schwester sind plötzlich Waise.
Seine Schwester findet eine Bleibe im Dorf, Kaspar aber soll zu Verwandten in die Schweiz.
Auf dem Weg dorthin gelingt ihm die Flucht. Alleine schlägt er sich im Wald durch bist er von einer Räuberbande aufgespürt wird und sich ihnen anschließt.
Gemeinsam überfallen sie die Burg Rosenegg und müssen danach die Gegend verlassen.
Nachdem sie 1619 in Frankfurt bei der Kaiserkrönung waren beschließen sie sich als Soldaten anwerben zu lassen.
So kommt es, dass Kaspar Geißler in einen Krieg zieht der 30 Jahre dauern wird und auf einige bekannte historischer Persönlichkeiten trifft.
„Rosenegg-Der Weiße Berg“ ist der Debütroman des Autors P.B.W. Klemann.
Schon nach den ersten Seiten hat mich das Buch in seinen Bann gezogen.
Der Erzähler in diesem Buch ist Kaspar Geißler, der sich, nachdem er sich den Kapuzinermönchen angeschlossen hat Bruder Hubertus von Horn nennt.
Er sitzt in seinem Kämmerlein und schreibt seine Geschichte und damit auch die Geschichte des Grafen von Rosenegg nieder.
Was mich von Beginn an so fasziniert hat ist, dass der Leser direkt angesprochen wird.
Zu Beginn stellt der Erzähler sich mit einem „Gott zum Gruß lieber Leser“ vor.
Diese Anrede zieht sich durch das gesamte Buch. Immer wieder gibt es Stellen bei denen der Leser mit einem persönlichen Wort direkt angesprochen wird.
Mir hat es manchmal das Gefühl gegeben als würde ich bei einem Krug Wein dem Erzähler direkt gegenübersitzen. Eine wundervolle Atmosphäre.
So erzählt Kaspar Geißler seine Geschichte. Sein Leben mit der Räuberbande. Das erste Zusammentreffen mit dem Grafen von Rosenegg bei dem Überfall auf die Burg und schließlich das Leben als Soldat im 30jährigen Krieg wobei er auf einige überlieferte historische Persönlichkeiten trifft und schließlich im Dienste des Grafen von Rosenegg steht.
Ich habe mit Spannung den Zusammentreffen mit diesen Personen beigewohnt, habe den Gesprächen gelauscht und bin den Abläufen des 30jährigen Krieges gefolgt.
Was ich als Frankfurter besonders genossen habe ist, dass ich bei der Kaiserkrönung 1619 hautnah Dabeisein durfte. War ich doch schon öfters im Kaisersaal des Frankfurter Römers und habe die Bilder der gekrönten Häupter gesehen.
„Burg Rosenegg-Der weiße Berg“ ist ein beeindruckender Historischer Roman bei dem der Leser viele geschichtliche Details erfährt und gleichzeitig aufs Feinste unterhalten wird.
Diesem Buch muss eine ungeheure Recherchearbeit zugrunde liegen, auch lässt es auf großes schriftstellerisches Können schließen.
Kaum zu glauben, dass dieses Buch ein Debütroman ist. Hier kann ich nur meinen Hut ziehen. „Chapeau“!
Ich wünsche mir noch viele Historische Romane dieser Art von P.B.W. Klemann lesen zu dürfen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere