Profilbild von cybergirl

cybergirl

Lesejury Star
offline

cybergirl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit cybergirl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2024

Pageturner

Stalker – Er will dein Leben.
0

„Stalker“ ist der neue Psychothriller von Arno Strobel.
Lange ersehnt und lange darauf gewartet und dann ist er so spannend, dass ich ihn an zwei Abenden ausgelesen haben.

Eric Sanders erhält nach seiner ...

„Stalker“ ist der neue Psychothriller von Arno Strobel.
Lange ersehnt und lange darauf gewartet und dann ist er so spannend, dass ich ihn an zwei Abenden ausgelesen haben.

Eric Sanders erhält nach seiner Rolle im Tatort sehr großen Zuspruch. Seine Followerzahlen steigen minütlich an. Er träumt schon von seinem Durchbruch, von einer Hauptrolle im Film. Auf einmal sieht er, dass jemand seinen Facebook Account kopiert hat und Beiträge in seinem Namen postet und die sind zum Teil ziemlich rüpelhaft und dafür handelt Eric sich auch Beschimpfungen ein. Doch der Stalker geht noch weiter. Eric soll gestehen, als Kind einen 9-jährigen Jungen getötet zu haben. Wenn er das bis zu einer bestimmten Zeit nicht macht, werden seine Frau und sein Sohn dafür büßen.
Eric, der nach einem Brand in seinem Elternhaus, bei dem seine Eltern ums Leben kamen, keine Erinnerung mehr an seine Kindheit hat, begibt sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit.

Arno Strobel hat sich wieder einmal ein spannendes Szenario ausgedacht.
Dazu hat er die passenden Charaktere kreiert so, dass ein spannender Thriller entstanden ist.
Ich habe Eric gerne durch die Geschichte begleitet. Oft hatte ich großes Mitleid mit ihm. Ich habe mich immer wieder gefragt, ob es wirklich möglich sein kann, dass Eric ein Kind getötet hat.
Verbissen sucht Eric nach seiner Vergangenheit. Es gibt keinen Zeitungsbericht aus der Zeit, in dem es um einen Kindermord geht. Seine Großmutter, bei der er aufgewachsen ist, ist dement. Und langsam läuft ihm die Zeit davon.

Mit seinem neuen Psychothriller „Stalker“ ist Arno Strobel ein echter Geniestreich gelungen.
Der temporeiche und spannende Schreibstil des Autors machten es mir fast unmöglich das Buch zur Seite zu legen.
Die Spannung setzt sehr schnell ein und hält sich über das gesamte Buch. Zwischendurch können die Leserinnen die Träume von Eric, die meist den Brand in seinem Elternhaus betreffen lesen. Im weiteren Verlauf der Geschichte werden es Erinnerungsfetzen an seine Kindheit. Ganz gespannt habe ich auf neue Erinnerungen von Eric gelauert. Wollte ich doch wissen was in seiner Kindheit wirklich passiert ist.

Fast am Ende der Geschichte werden die Leser
innen dann auch erlöst. Der Fall scheint gelöst.
Aber BÄM!
Am Ende kommt der große Hammer.
Und wieder einmal hat der Autor seine Leser*innen gekonnt an der Nase herumgeführt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2024

Glaskunst aus Murano

Das Geheimnis der Glasmacherin
0

Klappentext:
Venedig, 1468. Auf Murano, Wiege der Glaskunst, fließt die Zeit sanft wie das Wasser in den Kanälen. Doch der tragische Tod des Glasvirtuosen Lorenzo Rosso, bringt die Welt zum Stillstand. ...

Klappentext:
Venedig, 1468. Auf Murano, Wiege der Glaskunst, fließt die Zeit sanft wie das Wasser in den Kanälen. Doch der tragische Tod des Glasvirtuosen Lorenzo Rosso, bringt die Welt zum Stillstand. In ihrer Verzweiflung nimmt Tochter Orsola das Schicksal der Familie in die Hand. Mutig kämpft sie gegen alle Konventionen und erlernt im Verborgenen das Handwerk des Vaters. Ihr gläsernes Geheimnis, zart wie die Perlen, die sie formt, trägt sie durch die Zeiten und das Leben der jungen Frau verschmilzt mit den Geheimnissen der Stadt. Orsolas Geschichte ist die Geschichte einer Frau, für die der Glaube an die Liebe und das Vertrauen auf sich selbst alles überdauern und zugleich eine Liebeserklärung an eine der romantischsten Städte der Welt.

„Das Geheimnis der Glasmacherin“ von Tracy Chevalier führt die Leserinnen nach Venedig in das Jahr 1468 bis hin zur Gegenwart.
Das Buch sieht mit dem farbigen Buchschnitt sehr schön aus, ist ein echter Hingucker.

Die Geschichte beginnt im Jahre 1468. Auf mehreren Etappen nimmt die Autorin ihre Leser
innen mit bis in das Jahr 2019. Die Geschichte ist in 3 Teile unterteilt, wobei jeder Teil einen großen Zeitsprung macht und aus einem neuen Jahrhundert erzählt.
So bekommen die Leserinnen sehr viel von der Geschichte Venedigs erzählt und natürlich von der Glaskunst aus Murano.

Zum Einstieg in die Geschichte lernen die Leser
innen das Leben in Venedig kennen. Fahren Gondel in den Kanälen und bewundern die schönen Bauwerke. Orsola ist noch ein junges Mädchen. Heimlich übt sie sich im Glasblasen, obwohl Frauen in der Glasbläserwerkstatt überhaupt nicht gewünscht werden.
Als der Glasvirtuosen Lorenzo Rosso starb, sah es für die Familie düster aus. Es war die älteste Tochter Orsola die mit ihren Glasperlen die Glaswerkstatt rettete. Der Name Orsola begleitet die Leserinnen auch durch die gesamte Geschichte.

Tracy Chevalier schickt ihre Leser
innen auf eine Zeitreise durch Venedig, die ich sehr genossen habe. Soviel Geschichte auf einmal habe ich noch nie in einem Buch finden dürfen.
Die Autorin erzählt viel über die Glaskunst und wie sich die Herstellung der gläsernen Kunstwerke immer weiter entwickelt. Dafür begleiten die Leserinnen verschiedene Glasbläserfamilien, die oft auch in Konkurrenz zueinander stehen.
Tracy Chevalier gibt ihren Leser
innen viel Geschichte mit auf den Weg. Wir sind bei Kriegen dabei, wie die Pest in Venedig ausbricht bis hin zur modernen Technik. Die Autorin spricht auch den Klimawandel und die Coronapandemie an. Alles Dinge die im Zeitraum der Handlung passiert sind. Auch begegnen die Leser*innen historischen Persönlichkeiten wie zum Beispiel Casanova.

Die Autorin hat wundervolle und lebendige Charaktere entwickelt. Dabei sind es nicht nur die Hauptpersonen, die mich fasziniert habe, auch viele kleine Nebenrollen sind mit liebenswerten Charakteren besetzt.
Der flüssige und fesselnde Schreibstil von Tracy Chevalier hat mich ganz tief in die Geschichte versinken lassen. Die italienischen Begriffe, die immer wieder eingestreut werden, machen die Geschichte authentisch. Im Anhang gibt es ein ausführliches Glossar mit den Übersetzungen der italienischen Worte, das ich gerne genutzt habe.
„Das Geheimnis der Glasmacherin“ bekommt von mir ganz klar 5 Sterne. Es ist ein so umfangreichen Werk mit viel Geschichte, das einfach Freude macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2024

Auch der 2. Band hat mich wieder begeistert.

Die Zeit der Frauen – Das Versprechen der Zukunft
0

Klappentext:
Das Unternehmen Thiele entwickelt sich prächtig. Und dann haben Katharina und Carl eine weitere, bahnbrechende Idee: Aus der erprobten Milchzentrifuge entwickeln sie die erste Waschmaschine, ...

Klappentext:
Das Unternehmen Thiele entwickelt sich prächtig. Und dann haben Katharina und Carl eine weitere, bahnbrechende Idee: Aus der erprobten Milchzentrifuge entwickeln sie die erste Waschmaschine, aber das Patent für die neue Erfindung wird ihnen zunächst nicht erteilt. Katharina setzt alles daran, dass die Thiele-Waschmaschine doch noch gebaut werden kann. Denn sie ist fest davon überzeugt, dass das Gerät das Alltagsleben von Millionen Frauen verändern kann.

„Die Zeit der Frauen – Das Versprechen der Zukunft“ ist der 2. Band der Alltagswunder-Saga von Susanne von Berg.
Hinter dem Namen verbirgt sich der bekannte Krimiautor Andreas Schmidt. Unter dem Pseudonym Susanne von Berg veröffentlicht er historische Romane, in denen gerne starke Frauen im Mittelpunkt stehen.

Nachdem Katharina und Carl Thiele die Milchzentrifuge erfunden haben, kommt ihnen noch eine geniale Idee. Carl will den Frauen die Arbeit erleichtern und eine Waschmaschine herstellen. Doch die geniale Idee lässt sich nicht so leicht umsetzten. Es gibt Schwierigkeiten mit dem Patent. Doch wer Katharina kennt, weiß das sie so schnell nicht locker lässt.

In einem weiteren Handlungsstrang lernen die Leserinnen Ida kennen. Ida bewirbt sich auf eine Stellenanzeige bei Thiele. Ihre Eltern sind verstorben und Ida hat niemanden. Sie ist überglücklich als sie die Stelle bekommt. Die Arbeit macht Ida Freude. Ihr gefällt es in der Firma Thiele und schnell zieht ein Kollege ihre Aufmerksamkeit auf sich.

Susanne von Berg hat mich schon mit ihrer Kaufhaus-Saga und dem 1. Band der Alltagswunder-Saga „Die Zeit der Frauen – Eine große Erfindung“ total begeistert. Natürlich ist es der Autorin auch mit dem 2. Band gelungen mir schöne Lesestunden zu bereiten.
Im 2. Band treffen die Leser
innen bekannt Charaktere wieder und lernen auch liebenswerte neue Protagonisten kennen.

Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, liebenswert und lebendig.
Der leichte und lockere Schreibstil hat mich wieder ganz tief in die Geschichte eintauchen lassen.
Die Handlungsorte werden gut beschrieben, der Zeitgeist wird den Leser*innen sehr gut näher gebracht.
Auch der Erfindungsgeist von Carl und Katharina wird gut vermittelt.

Ich freue mich schon auf den 3. Band „Die Zeit der Frauen – Die Jahre des Aufbruchs“ der am 11. November erscheinen soll.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2024

Wahnsinnig spannend

Deine Wahrheit ist der Tod
0

„Deine Wahrheit ist der Tod“ ist ein spannender Psychothriller von Andrea A. Walter.

Im Mittelpunkt steht Klara Adam. Sie hat das Weingut „Adam“ in der Wachau von ihren Eltern geerbt. Nachdem sie sich ...

„Deine Wahrheit ist der Tod“ ist ein spannender Psychothriller von Andrea A. Walter.

Im Mittelpunkt steht Klara Adam. Sie hat das Weingut „Adam“ in der Wachau von ihren Eltern geerbt. Nachdem sie sich ein Jahr eingeigelt hat, lernt sie Jonas kennen und verliebt sich in ihn. Klara ist glücklich.
Nach ihrer Hochzeit fängt Klaras Martyrium an. Sie hört Stimmen wo niemand ist. Sie riecht das Parfüm ihrer Mutter. Ein Fremder dringt in ihr zu Hause ein.
Langsam wird Klara zu einem psychischen Frack. Bildet sie sich das alles ein oder spielt jemand ein böses Spiel mit ihr.

Dieser Thriller geht unter die Haut. Die Spannung hat mir manchmal schier den Atem geraubt.
Andrea A. Walter hat kein Mitleid mit Klara, sondern treibt sie fast in den Wahnsinn. Sie lässt sie schlimme Dinge erleben und das alles in einer malerischen Kulisse.
Andrea A. Walter zeichnet ein idyllisches Bild von der Wachau. Die malerischen Orte der Wachau, die Donau und die Weinberge werden schön beschrieben.

Die Charaktere sind recht unterschiedlich. Ich glaube, ich hatte jeden mindestens einmal in Verdacht hinter dem Psychoterror zu stecken. Dann gab es wieder Momente, in denen ich an Klara gezweifelt habe und ich mich gefragt habe, ob sie vielleicht unter Wahnvorstellungen leidet. Aber es gibt genug Vorkommnisse, die sie sich zweifellos nicht eingebildet hat.

Andrea A. Walter hat einen unkomplizierten und fesselnden Schreibstil. Einmal angefangen konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es auch an einem Tag fast ausgelesen.

„Deine Wahrheit ist der Tod“ ist ein spannender Psychothriller, den ich mit Freuden gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2024

Zwei außergewöhnliche Ermittler und ein spannender Fall

Bruch: Durch finstere Zeiten
0

Klappentext:
In den frühen Morgenstunden werden zwei Polizisten auf einer Landstraße bei Dresden erschossen. Die junge Beamtin und der Familienvater waren beliebt und unauffällig, in ihrem Umfeld finden ...

Klappentext:
In den frühen Morgenstunden werden zwei Polizisten auf einer Landstraße bei Dresden erschossen. Die junge Beamtin und der Familienvater waren beliebt und unauffällig, in ihrem Umfeld finden die Ermittler Felix Bruch und Nicole Schauer zunächst keine Spur. Zeugen wollen einen schwarzen Pick-up am Tatort gesehen haben. Dessen mutmaßlicher Besitzer führt die Ermittler in ein Milieu des Untergangs, zu einem Prepper, einem Mann, der an den Ernstfall glaubt und sich akribisch darauf vorbereitet. Je tiefer Bruch und Schauer, in dessen Welt eindringen, desto radikaler wird die Stimmung seiner Unterstützer. Als im Wald eine weitere Leiche gefunden wird, spitzt sich die Lage zu. Bruch jedoch ist der festen Überzeugung, dass die Lösung ganz woanders liegt.

„Bruch – Durch finstere Zeiten“ ist der dritte Band der Felix Bruch Reihe von Frank Goldammer der im Wunderlich/Rowohlt Verlag erschienen ist.
Frank Goldammer ist mir durch seine vielen Kriminalromane gut bekannt. Ich freue mich immer, wenn ich ein neues Buch des Autors in Händen halten darf.

Im Mittelpunkt stehen die Ermittler Felix Bruch und Nicole Schauer.
Beide sehr exzentrische Charaktere.

Bruch und Schauer sind Ermittler bei der Mordkommission Dresden.
Bruch besitzt eine schnelle Auffassungsgabe, einen untrüglichen Instinkt und ist damit sehr erfolgreich.
Dabei sind seine Ermittlungsmethoden oft nicht ganz legal.
Bruch ist Einzelgänger und macht es seinen Kollegen oft schwer.
Seine Stimmung wechselt zwischen Manie und Depression.

Nicole Schauer kommt ursprünglich aus Hamburg und hat sich nach einer gescheiterten Beziehung versetzen lassen.
Nach außen hin wirkt Nicole hart aber im Inneren sieht es ganz anders aus.
Nicole Schauer wird schnell aggressiv. Und sie ist die Einzige, die einen Zugang zu Bruch findet.
Bruch und Schauer zusammen bilden ein explosives Team.
Und es ist nicht selten, dass sie aufeinanderprallen.

Ich kenne die beiden Ermittler schon seit dem ersten Band.
Und so wie Nicole sich langsam Felix angenähert hat, so habe ich mich den Beiden auch angenähert. Bruch hängt immer noch etwas Geheimnisvolles an.
Man erfährt immer wieder Kleinigkeiten aus der Vergangenheit aber es ist auch noch einiges ungesagt.

Der Fall ist recht mysteriös und spannend.
Zwei Polizisten werden auf offener Landstraße erschossen. Die Frage ist, was hatten die Beamten da zu suchen?
Denn die Straße lag nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich.
Die Ermittlungen führen zu Götze, einem Mann, der ein großes Grundstück hat und sich dahinter praktisch eingemauert hat. Im Haus des Verdächtigen stapeln sich Konserven und Wasser in wahren Maßen. Was ist Götze, ein Prepper, ein Reichsbürger, ein Nazi? Ich denke von allem etwas. Aber ist er wirklich der Täter?
Die Gespräche, die Bruch und Schauer mit Götze führten, waren recht politisch angehaucht und interessant.

Wie gewohnt baut Frank Goldammer langsam Spannung auf, die dann aber schnell Fahrt aufnimmt. Die Beschreibung der Handlungsorte, vor allem das Grundstück von Götze sind recht detailliert. Man kann sich alles gut vorstellen.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und lebendig.

„Bruch-Durch finstere Zeiten“ ist jetzt schon der dritte Band der Reihe und auch damit hat mich Frank Goldammer wieder voll überzeugt.
Jetzt freue ich mich schon, wenn es mit dem vierten Band weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere