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Veröffentlicht am 04.05.2025

Olivias Five oder Moneten, Machos und Betrüger

Heiress Takes All
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"Heiress takes all" von Emily Wibberly und Austin Siegmund-Broka ist ein Heistroman voller Romantik und Strategie, der 2025 bei Fischer Sauerländer erschienen ist.
Die 17 jährige Olivia Owens, die nach ...

"Heiress takes all" von Emily Wibberly und Austin Siegmund-Broka ist ein Heistroman voller Romantik und Strategie, der 2025 bei Fischer Sauerländer erschienen ist.
Die 17 jährige Olivia Owens, die nach der Scheidung ihrer Eltern mit ihrer Mutter ein Leben am Existenminimum führen muss, hat beschlossen, sich von ihrem Vater, der weiterhin in Wohlstand lebt und gerade seine dritte Hochzeit vorbereitet, um einen Teil eines Geld zu erleichtern. Inspiriert von Oceans Eleven plant sie mit ihrer exqusiten Crew am Tag der Luxushochzeit zuzuschlagen. Was sie nicht bedacht hat, sind neugierige Verwandte, ein nerviger Mitschüler und ihr Ex Jackson. Wird ihr sorgfältig ausgeklügelter Plan trotzdem gut gehen?
Olivia Owens ist eine normale 17 Jährige und genau so benimmt sie sich eigentlich auch. Ihre Mutter ist krank, die Krankenhausrechnung will bezahlt werden und ihr Vater zahlt augenscheinlich nicht. Sie hat beschlossen, ihren Vater um einige Millionen zu erleichtern, denn sie glaubt, dass ihr das Geld zusteht. Sie hat diesen Raub präzise geplant und ihre ausgewählte Crew sind wahrlich keine Profis. Die ersten hundert Seiten ziehen sich etwas dahin bevor die Story dann endlich etwas mehr Fahrt aufnimmt. Es geht so allerlei schief und Olicia hat auf jeden Fall Grips, sie kann schnell umplanen und eigentlich müsste es eine kurzweilige Geschichte sein, doch durch die Zwischenpassagen, in denen sie immer wieder darauf hinweist, dass sie ihrem Vater nicht verzeihen kann, dass sie Jackson nicht vertrauen kann und und und., wird es etwas langatmig, was allerdings sehr klar wird, ist , dass ihr Vater in der Tat ein Scheusal ist. Er demütigt sie mehr als einmal. Die Spannungskurve verläuft fast linear mit kleinen Hügelchen. Ab und an hatte ich auch das Gefühl, dass sie Scheuklappen aufhat. Tom, der ihren Freund spienlen darf, ist in sie verschossen und das merkt man auch. Dass sie Jackson noch immer liebt, ist auch schnell klar und auch beim Rest der Geschichte ist einiges offensichtlich.
Das Ende der Geschichte hat mir gefallen. Sie kann ihrem Vater beweisen, dass er sie unterschätzt. Und ihre Partner sind jetzt ihre Freunde, das ist wunderbar. Die Geschichte hat durchaus unterhaltungswert und ab und an gibt es Kapitel, bei denen man das Buch nicht aus der Hand legen kann, aber insgesamt muss ich leider sagen, hätte es an einigen Stellen kürzer gefasst sein können. Das hätte den Verlauf wahrscheinlich flüssiger gemacht. Überraschenderweise gibt es einen zweiten Teil und es scheint, dass Oliva am Stehlen Gefallen fand. Ich kann den ersten Teil zwar empfehlen, wenn man leichte Unterhaltung mag, aber ich werde den zweiten Teil mit Sicherheit nicht lesen, obwohl es interessant wäre, was dann so in Olivias Gedanken herumschwirrt. Es gab ja schließlich auch Oceans Twelve.


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Veröffentlicht am 09.03.2025

Wie das Fenster zum Hof, nur viel viel besser

Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht.
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"Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht." von Katie Kento ist ein Kriminalroman für Jugendliche, der 2025 bei ONE erschienen ist.
Robyn ist 17 Jahre und eine totale True-Crime-Liebhaberin. Sie wohnt direkt ...

"Hotel Ambrosia - Du. Entkommst. Nicht." von Katie Kento ist ein Kriminalroman für Jugendliche, der 2025 bei ONE erschienen ist.
Robyn ist 17 Jahre und eine totale True-Crime-Liebhaberin. Sie wohnt direkt gegenüber vom Hotel Amrosia, das der Schauplatz von vielen grausigen Verbrechen war. Sie beobachtet von ihrem Fenster aus das Kommen und Gehen und kennt die Gewohnheiten der Gäste und Angestellten ziemlich gut. Spontan schreibt sie ihrer LieblingsPodcaterin Ivy Cooper und stellte ihr ihre bisherigen Rechercheergebnisse zum Hotel Ambrosia zur Verfügung, natürlich in der Hoffnung, dass diese die Unterlagen für ihren Podcast als Thema gebrauchen kann. Tatsächlich ist diese begeistert und bietet Robyn an, ihr bei weiteren Recherechen zum Hotel Ambrosia zu helfen, indem sie direkt im Ambrosia einzieht. Da gibt es nur ein Problem: Robyn wohnt im 6. Stock und kann ihr Zimmer aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme nicht verlassen. Ist das das Ende ihrer Recherchen? Werden die Geheimnisse des Ambroisa aufgeklärt?
Voller Spannung und vieler Erwartungen habe ich das Buch gelesen und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Robyn ist viel am Computer, da sie das Zimmer nicht verlassen kann, eigentlich verständlich. Sie will Journalistin werden und sie recherchiert und beobachtet von ihrem Fenster aus die Vorgänge im Hotel Ambrosia. Ihre Beobachtungsgabe ist hervorragend und sie hat viel Mut, eigentlich mehr als ihr bewusst ist. Denn als sie die Chance von ihrer LieblingsPodcasterin bekommt, mit dieser zu arbeiten, sagt sie zu - ohne zu wissen, wie sie das überhaupt bewerkstelligen soll. Ihre übervorsorgliche Tante wird ihr bestimmt nicht helfen und sonst gibt es ja nur Internetfreunde. Doch dann kommt A.J. in ihr Leben. Und es beginnt eine spannende Geschichte, die man nicht mehr aus der Hand legen kann. Die Personen sind so authentisch geschildert, dass man das Gefühl hat, hautnah dabei zu sein, so hautnah, dass man manchmal vor Spannung fast das Atmen vergißt. Besonders gefallen hat mir das Ende, weil es so wunderschön ist und ein gelungener Abschluß nach der ganzen Spannung.
Das Buch bietet nicht nur für jugendliche Leser spannende Unterhaltung, auch Erwachsene werden es mit Sicherheit lieben. Alfred Hitchcock kann einpacken, dagegen ist sein "Fenster zum Hof" fast langweilig.
Ich kann das Buch jedem Krimifan wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.01.2025

Wenn ein Mörder nachweislich tot ist, kann er dann noch morden?

Frevel
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"Frevel" von Nora Kain ist ein historischer Thriller, der einen Einblick in die Anfänge der Gerichtsmedizin bietet und 2024 bei der dtv Verlagsgesellschaft GmbH & Co.KG erschienen ist.
In Frankfurt im ...

"Frevel" von Nora Kain ist ein historischer Thriller, der einen Einblick in die Anfänge der Gerichtsmedizin bietet und 2024 bei der dtv Verlagsgesellschaft GmbH & Co.KG erschienen ist.
In Frankfurt im Jahre 1800 werden drei Leichen gefunden, die ungewöhnlich zugerichtet wurden. Sofort geht das Gerücht um, es handele sich um Ritualmorde. Nur zwei Personen glauben daran nicht: der Zeitungsredaktuer Johann und Manon, die Tochter des Gerichtsmediziners, der die Leichen auch in Augenschein genommen hat. Beide meinen bei den Morden die Handschrift eines Serienmörders zu erkennen, der der Aal genannt wurde, weil seine bei einem Unfall erlittenen Verletzungen einst mit Aalhaut geheilt worden sind. Dabei gibt es nur ein Problem: Der Aal ist tot, Johann selbst war bei der Hinrichtung dabei. Trotz intensiver Forschungen erkennen Johann und Manon fast zu spät die Wahrheit.
Schon am Cover lässt sich erkennen, dass es hier nicht ganz unblutig zugehen wird und so ist es auch. Die Gerichtsmedizin steckt noch in den Kinderschuhen, die Polizei war in ihrer Ermittlungsarbeit nicht besonders sorgfältig, wenn sie nur einen Täter vorweisen konnte. Mit Johann und Manon hat Nora Kain ein Ermittlerteam geschaffen, dass seinesgleichen sucht. Er kann kein Blut sehen, ist aber gegen jede Ungerechtigkeit und sie ist die Tochter eines Gerichtsmediziners, der sie an seiner Arbeit teilnehmen lässt, weil er ganz einfach vergisst, dass sie weiblich ist. Seine Arbeit ist für ihn am wichtigsten. So lernt Manon Dinge, die für eine Frau zur damaligen Zeit nicht üblich sind. Man wird als Frau fast böse, wenn man die Vorurteile, die damals über Frauen herrschten,liest und ist froh, in der heutigen Zeit zzu leben, Respekt habe ich vor Johann, der sich kein X für ein U vormachen läasst und trotz seines Handycaps alles tut, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Erschüttert hat mich das Ansehen der Frau und dieser unbändige Hass, wenn etwas nicht so ist wie es zu sein hat. Erschreckend besonders deshalb, weil man es problemlos ins hier und jetzt übertragen könnte. Das Ende war für mich zwar befriedigend was den Fall angeht, auch wenn ich es fast vermutet hatte, aber leider nicht was die beiden Ermittler angeht. Doch es kann ja noch eine Fortsetzung folgen oder wie meine Oma immer sagte:"Es ist noch nicht aller Tage Abend."
Mir hat der Thriller sehr gefallen, denn er hat alles was ein historischer Thriller braucht. Es geht langsam los und steigert sich dann so, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Ich kann ihn allen Krimifans nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 28.09.2024

Erlösung oder doch eher nicht, das ist hier die Frage

Todeskalt
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"Todeskalt" von Nicolas Stoltz ist ein Thriller mit echtem Gänsehautfeeling, der 2024 bei Bastei-Lübbe erschienen ist.
Als die Polizeipsychologin Caro Löwenstein einen verzweifelten Anruf von ihrer Freundin ...

"Todeskalt" von Nicolas Stoltz ist ein Thriller mit echtem Gänsehautfeeling, der 2024 bei Bastei-Lübbe erschienen ist.
Als die Polizeipsychologin Caro Löwenstein einen verzweifelten Anruf von ihrer Freundin Melanie erhält, zögert sie nicht und eilt in das verschneite Oberweildorf im Taunus. Doch Melanie ist nicht da, dafür findet sie die Leiche einer jungen Frau. Niemand im Dorf scheint sich im geringsten am Tod der Frau zu stören, und die örtliche Polizei zeigte keine Ambitionen, den Tod aufzuklären. Dafür hat Caro ihren Kollegen Kommissar Simon Berger an ihrer Seite und gemeinsam entdecken sie Dinge, die sie selbst in höchste Lebensgefahr bringen.
Schon das düstere Cover verrät, dass es hier um eine schaurige Geschichte gehen wird, die so richtig unter die Haut geht. Diese Erwartung wird erfüllt. Caro Löwenstein ist eine Frau, die sich nicht so schnell ein X für ein U vormachen lässt und eine echte Freundin. Sie gibt nicht auf und tut alles, ihre Freundin Melanie zu finden. Ihr Gegenspieler nennt sich Erlöserin und greift dabei auf eine düstere Legende des Dorfes zurück. Nicolas Stoltz spart nicht mit Verdächtigen, ganz im Gegenteil, das Mitraten wird zum Vergnügen. Die Dorfpolizisten sind so unsympathisch, dass ich selbst sie nicht ausschließen konnte. Einzig der Wirt im Ort hat mir gefallen. Hier ist ein liebevoller Vater, der sich um seine behinderte Tochter kümmert und gar nicht ahnt, wie gescheit sie wirklich ist.
Der junge Kollege meint es gut, ist aber noch etwas unbedarft , doch er wird sich mausern. Seine Freundin stärkt ihn. Das hat mir sehr gefallen. Simon Berger obwohl noch angeschlagen vom Tod seiner Freundin, ist aber dennoch eine Stütze für sein Team und so richtig menschlich. Der Killer ist so richtig perfide und gemein und nutzt die Schwächen der Menschen, die ohnehin schon am Boden sind, um sie umzubringen. Die Auflösung befriedigt, auch wenn mein Verdacht nicht ganz richtig war. Es gibt viele Überraschungen und Wendungen und so kann man das Buch bis zum Ende nicht aus der Hand legen.
Sowohl für Krimifans als auch für Thrillerliebhaber kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.09.2024

Einnahmequelle Dating-Website - jegliche Haftung ausgeschlossen

Ich vermisse dich
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„Ich vermisse dich“ von Harlan Coben ist ein Thriller der etwas ruhigeren emotionalen Art und im Juni 2016 erschienen.
Kat Donovan, überzeugter Single und Detektive bei der New Yorker Kriminalpolizei, ...

„Ich vermisse dich“ von Harlan Coben ist ein Thriller der etwas ruhigeren emotionalen Art und im Juni 2016 erschienen.
Kat Donovan, überzeugter Single und Detektive bei der New Yorker Kriminalpolizei, wird von ihrer Freundin mit einem Account auf einer Dating-Website überrascht. Als sie dann doch ihrer Neugier nachgibt und auf der Dating-Website stöbert, stößt sie auf das Profilbild eines Mannes, das sie fassungslos macht, denn dieser Mann entspricht in allen Einzelheiten ihrer großen Liebe, die sie vor 18 Jahren einfach verließ. Als sie ihn schließlich kontaktiert, gerät sie unversehens in einen Kriminalfall und ihre Ermittlungen konfrontieren sie nicht nur mit ihrer eigenen schmerzhaften Vergangenheit, sie tritt auch einem skrupellosen Mörder auf die Füße.
Dieses Buch war mein erstes von Harlan Coben und ich bin nicht sicher, ob es noch ein zweites geben wird. Der Schreibstil gefällt mir und er ist immerhin so fesselnd, dass man immer weiter liest, weil man einfach wissen will, wie es weitergeht, doch das ist auch der einzige Grund. Es gab nur wenige Momente, die bei mir eine Gänsehaut erzeugt haben, was daran lag, dass sie in der Geschichte um Kat und den Mord an ihrem Vater fast untergingen. Kat weiß was sie will, ist eine starke und durchaus auch unabhängige Frau, die die Wahrheit über den Mord an ihrem Vater wissen will. Chaz, ihr Partner, ist kein Mensch, den sie sich als Partner gewünscht hat, doch er hat Qualitäten und wird einem im Verlauf der Geschichte richtig sympathisch. Ihr Chef Stagger mauert und das merkt man. Er weiß mehr als er zugibt. Der Killer hat sich alles gut ausgetüftelt und sehr sehr gut geplant, dass er scheitert, liegt an der falschen Wahl eines Bildes und das Unterschätzen seines Opfers. Es gab einige Offensichtlichkeiten in der Geschichte, das war aber nicht störend. Die Aufteilung in einzelne Abschnitte hat mir sehr gefallen. Am besten gefiel mir das Ende, denn das war wirklich überraschend sowohl in Bezug auf den Mord an Kats Vater als auch in Bezug auf die Lösung des aktuellen Falles.
Für Krimifans ist das Buch auf jeden Fall lesenswert, ob ein Thrillerfan damit glücklich wird, muss jeder für sich entscheiden. Für mich war es einfach zu langatmig, es kam erst gegen Ende wirklich Schwung auf. Dankbar bin ich dem Autoren aber dafür, dass er den Hund nicht umgebracht hat. Allein dafür gibt es einen Stern mehr.

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