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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2020

Hier ist das Gefühlschaos vorprogrammiert, die Protagonisten machen sich gegenseitig das Leben schwer, finden aber ihren Weg zueinander :)

Du und ich und dieser Herbst
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Ich habe mich sehr gefreut, dass mir der Titel "Du und ich und dieser Herbst" von Yvonne Westphal zur Verfügung gestellt wurde, vielen lieben Dank an den Forever Verlag für das Rezensionsexemplar! Dies ...

Ich habe mich sehr gefreut, dass mir der Titel "Du und ich und dieser Herbst" von Yvonne Westphal zur Verfügung gestellt wurde, vielen lieben Dank an den Forever Verlag für das Rezensionsexemplar! Dies beeinflusst meine Meinung über das Buch natürlich in keiner Weise. Es handelt sich hierbei um mein erstes Werk der Autorin, die ich bislang nur vom Hörensagen kenne. Nun darf ich ihren Schreibstil und Ideenreichtum kennen lernen. Ausschlaggebend für diese Buchanfrage war allerdings nicht nur die Autorin, sondern das stimmungsvolle Cover und der emotional klingende Klappentext. Gespannt und mit einer gewissen Erwartungshaltung begann ich zu lesen.

Die Geschichte dreht sich um die Protagonisten Valeria und Raphael, die sich nach einigen Jahren nach ihrer Trennung wiedersehen. Damals verliebte sich Valeria Hals über Kopf in den besten Freund ihres Bruders Milia. Auch um Raphael war es schnell geschehen und die beiden wurden zu dem Traumpaar schlechthin. Bis etwas geschah, das Valeria zur Trennung und zum Umzug zwang. Nun stehen immer noch viele ungeklärte Dinge zwischen dem Expaar. Die beiden haben sich unabhängig voneinander weiterentwickelt, sind aber immer irgendwie noch die Alten und die begrabenen Gefühle drängen sich immer mehr an die Oberfläche. Doch wie gehen sie damit um? Während sie sich langsam immer wieder näher kommen und im nächsten Moment dagegen ankämpfen, kommen Dinge ans Licht, die sie und der Leser so nicht erwartet haben!

Es wird aus den Ich-Perspektiven im Präsenz beider Hauptcharaktere berichtet, was mir den größtmöglichen Zugang zu beiden Seiten verschafft. Ich bekomme so tiefe Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Schön finde ich, dass nicht nur in der Gegenwart, sondern auch aus der Vergangenheit berichtet wird und so quasi zwei verschiedene Liebesgeschichten entstehen, die sich irgendwann zu Einer zusammen setzen.

Mit Valeria werde ich sehr schnell warm, sie ist eine humorvolle, intelligente, temperamentvolle und schlagfertige Persönlichkeit, die das Richtige Maß an Selbstbewusstsein vorweist. Eine echte Italienerin eben :D Ihr Beruf ist es zu Modeln, doch sie ist keine typische "Skinny Bitch", wie man so sagt. Sie besitzt nicht nur Kurven an den richtigen Stellen, sie hat auch noch ordentlich was im Kopf. Raphael hingegen schätze ich vorerst falsch ein. Er wirkt sehr machohaft und weiß genau, wie attraktiv er ist. Doch tief in seinem Inneren hat er wirklich einen weichen Kern und genaue Ambitionen, der im Laufe der Geschichte sichtbar werden, das ist sehr schön mitzuverfolgen. So wird auch er mir immer sympathischer!

Was mich an dieser Geschichte stört ist dieses ewige Hin und Her zwischen den beiden und ihre ganzen parallelen Affären. Das war ein wenig too much für meinen Geschmack. Hier hätte ich mir weniger unüberlegte Handlungen gewünscht. Allerdings gibt er so natürlich auch den ein oder anderen emotionalen Moment, bei dem das Temperament der Protagonisten durchgeht, was wieder sehr leidenschaftlich mitzuverfolgen ist! Also hat dieses Gefühlschaos auch etwas positives an sich.

Der Schreibstil ist locker leicht und sehr humorvoll, die Dialoge der verschiedenen Protagonisten oftmals amüsant und/oder überspitzt. Auch die ein oder andere romantische Szene wird hier geboten, vor allem aber Gefühlschaos! Die Nebencharaktere sind alle miteinander liebenswert, auch wenn ich ein paar Zeilen länger brauchte, um sie mir alle einzuprägen, ich habe bisher keinen Vorgängerband gelesen.

Für eine süße, manchmal nervenaufreibende und leidenschaftliche Story vergebe ich eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 gute Sterne ****

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.07.2020

Ein super recherchierter Polit-Thriller, der mir an viele an Stellen unter die Haut geht! Allerdings sehr komplex & daher manchmal etwas zäh

Die Akte Rosenrot
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Ich bedanke mich auf diesem Wege noch mal bei der lieben Autorin Astrid Korten, die mir zu meinem Gewinn von "Die Dornen des Bösen" noch den Vorgänger "Die Akte Rosenrot" als kostenloses Rezensionsexemplar ...

Ich bedanke mich auf diesem Wege noch mal bei der lieben Autorin Astrid Korten, die mir zu meinem Gewinn von "Die Dornen des Bösen" noch den Vorgänger "Die Akte Rosenrot" als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Das war eine sehr liebe Geste und so durfte ich den Protagonisten Ibsen schon mal vor der anstehenden Leserunde zu "Die Dornen des Bösen" kennen lernen :)
Die Autorin war mir bislang noch unbekannt, ich "kannte" sie bisher lediglich nur vom Hörensagen und war sehr gespannt, was mich erwarten würde. Selbstverständlich wird meine persönliche Meinung durch die Schenkung beider Bücher nicht beeinflusst.

Der Thriller handelt von dem Profiler Ibsen Bach, der seit einigen Jahren nicht mehr der Selbe ist. Ein schwerer Unfall nahm ihm nicht nur die Frau, sondern auch Teile seiner Erinnerungen und Fähigkeiten. Als er dann zu einem Tatort beordert wird, bei dem ein persönlicher Brief an ihn adressiert aufgefunden wird, wird ihm klar, dass dieser Fall etwas mit einer Reihe von Morden aus der Vergangenheit zu tun haben muss und Ibsen sieht sich gezwungen etwas, trotz (oder auch gerade wegen) seiner misslichen Lage, zu unternehmen. Aufgrund der Involviertheit wird Ibsen wieder in den aktiven Polizeidienst zurückgeholt, er arbeitete seit dem Unfall nämlich fortan nur noch als Datenpfleger... das ist nun seine Chance den Dingen auf den Grund zu gehen und seinen Erinnerungen auf die Sprünge zu helfen. Wie sehr steckt er da selber mit drin?! Außerdem bekommt er an anderer Stelle Unterstützung, die Russin Leonela Sorokin stößt nämlich auf eine heiße Fährte, deren Spur sich mit Ibsens Fall verläuft...

Astrid Korten berichtet hier aus den verschiedensten Sichtweisen. Dadurch lerne ich als Leserin viele involvierte Personen kennen. Hauptaugenmerk liegt aber auf Ibsen selbst, aus dessen Sicht in der Ich-Perspektive im Präsenz berichtet wird, während alle anderen Protagonisten ihre Stimme in der dritten Person im Präteritum bekommen. Allerdings wird Leonela hier auch bevorzugt behandelt und stellt eine weitere Hauptfigur in der Geschichte dar. Allen weiteren Ermittlern und Verdächtigen wird nur eine kleinere Rolle zuteil, die sich maximal zwei, drei mal im gesamten Buch wiederholt. Das ist stimmig und gut durchdacht. Jedoch muss ich sagen, dass ich so meine Schwierigkeiten hatte, sämtliche Personenkonstellationen und Gruppierungen zu überschauen. Hier wird nicht nur mit mehreren russischen Namen um sich geworfen, auch in Deutschland kann ich die involvierten Personen nicht an einer Hand abzählen. Bei so einer breiten Masse ist die Konzentration gefragt! Nach und nach gelingt es mir aber, einen Überblick zu bekommen und da auch ein paar Figuren "wegsterben", wird der Kreis der wichtigen Personen sowieso ausgedünnt, so hart es auch klingt :D

Ibsen Bach ist ein spannender und interessanter Charakter, auf den ich mich auch im Nachfolgeband freue. Er ist schwer zu durchschauen und führt sehr viele Selbstgespräche mit sich, selber auf der Suche nach seinem wahren Ich. Das ist authentisch und hilft mir dabei, mich in ihn einzufühlen. Ob er nicht aber doch Dreck am stecken hat, ist mir lange nicht klar. Weder bei ihm, noch bei Leonela, die auf jeden Fall auch eine erstaunliche Persönlichkeit hat. Und nicht nur sie, die Autorin erschafft hier einige ausgeklügelte Figuren, deren Charakterentwicklungen spannend zu verfolgen sind! Lange tappe ich im Dunkeln, wem hier wirklich zu trauen ist.

Die Story ist wahnsinnig gut recherchiert und weist sogar einige Quellenangaben am Ende auf, das finde ich bemerkenswert und erstaunlich. Großes Lob für die ganze Mühe, alles ergibt hier Sinn und ist durchdacht und mit einem roten Faden durchzogen. Da ich in politischer Hinsicht allerdings nicht sehr bewandt bin und mich auch im Allgemeinen einfach weniger dafür interessiere, habe ich allerdings an manchen Stellen an den Geschehnissen zu knacken, muss mal Dinge googeln oder Revue passieren lassen und das macht das Lesen weniger zu einem Genuss und mehr zu einer Herausforderung. Auch nicht schlecht, aber definitiv nichts für "nebenbei". Politisch interessierte oder sogar engagierte Menschen werden hier sicher mehr auf ihre Kosten kommen. Insgesamt werde ich aber gut unterhalten und verstehe die meisten Zusammenhänge gen Ende der Geschichte. Ein paar Dinge werden sich sicher noch in "Die Dornen des Bösen" aufklären, denn die Geschichte rund um Ibsen Bach geht weiter! Meine Neugier ist geschürt!

Der Schreibstil ist hier sehr bildgewaltig und abwechslungsreich, sodass ich doch recht zügig durch die vielen Seiten gelange und das Buch dank vieler Wendungen und Spannungsmomente schnell auslese. Alle Gedankengänge bzw. Selbstgespräche und auch die Briefe sind hier durch kursive Auszeichnungen hervorgehoben, sodass sie sich super vom eigentlichen Geschehen (in normalem Fließtext) differenzieren lassen. Die Dialoge sind oft flott, dynamisch und manchmal auch sarkastisch geprägt und sorgen dafür, dass die Figuren Stück für Stück ans Herz wachsen.

"Die Akte Rosenrot" ist ein gelungener, komplexer Thriller, der nach und nach immer mehr Enthüllungen an das Tageslicht bringt! Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Zu Anfang eine sehr seichte Liebesgeschichte, die im Laufe der Zeit immer emotionalere Züge annimmt. Sehr schön geschrieben & hoffnungsvoll!

Alles, was ich dir wünsche
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Ich habe mich sehr über den Titel "Alles, was ich dir wünsche" von Vanessa Carnevale gefreut, welcher mir vom HarperCollins Germany Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Alles, was ich dir wünsche" von Vanessa Carnevale gefreut, welcher mir vom HarperCollins Germany Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle! Es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung dadurch nicht beeinflusst wird.
Da ich den Debütroman "Was für immer bleibt" bereits ins Auge gefasst habe und dann entdeckte, dass ein neuer Roman bei Netgalley für Anfragen zur Verfügung stand, sah ich daran meine Chance die Autorin endlich kennen zu lernen :) Außerdem sprach mich der Klappentext der Geschichte sehr an, da ich selber leidenschaftlich gerne zeichne und male und direkt etwas mit der Hauptfigur gemeinsam habe. Neugierig begann ich zu lesen.

In der Geschichte geht es um die Hauptprotagonistin Mia Moretti, die schon immer das Malen liebte. Seit sie allerdings an Krebs erkrankte, hat sie ihrer Leidenschaft abgeschworen, auch dann noch, als sie ihre Krankheit besiegte. Nichts ist mehr wie es einmal war. Ein Neuanfang könnte helfen und so reist sie in die Toskana, nach Florenz. Dort schließt Mia nicht nur ihre neue WG-Mitbewohnerin Stella in ihr Herz, sondern auch einen gewissen jungen Mann Namens Luca. Sie verlieben sich rettungslos ineinander, doch schon bald stellt sich ihnen das Schicksal gewaltig in den Weg und es geht (nicht nur) um Leben und Tod...

Vanessa Carnevale erzählt hier aus der Sichtweise von Mia in der Ich-Perspektive, was mir den größtmöglichen Zugang zu ihr verschafft. Ich blicke nicht nur in ihre derzeitigen Gedanken und nehme sämtliche Gefühlsregungen in ihr war, sondern tauche auch in ihre Vergangenheit ab, in der ich viel über ihren Krankheitsverlauf erfahre. Dabei verstehe ich die Protagonistin in ihrem Handeln und Denken sehr gut, auch, wenn ihr dabei nicht immer alles zum Guten dient. Das Malen aufzugeben ist eine Art innerer Resignation, doch Mia muss einfach verstehen lernen, dass zu Malen nicht nur heißt, glücklich zu sein und sein Glück zum Ausdruck zu bringen. Es kann dadurch auch sehr viel verarbeitet werden, nicht umsonst gibt es gerade auch in therapeutischen Einrichtungen immer wieder die Chance darauf, seinen Gefühlen durch einen Stift oder Pinsel Ausdruck zu verleihen. Ich finde es hier sehr spannend zu verfolgen, wie Mia sich entwickelt und ins Leben zurück findet und wie sie ihr Herz aufrichtig verschenkt. In Luca findet sie einen liebe- und aufopferungsvollen Vertrauten, der ihr die Welt zu Füßen legen will. Ich schließe ihn sehr rasch in mein Herz. Doch das, was sich noch zwischen den Figuren ereignet, ist erschreckend und wirklich herzzerreißend! Hier bricht die Autorin mein Leserherz und setzt es dann gen Ende Stück für Stück wieder zusammen, sodass ich erleichtert aufatme.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr warmherzig und bildgewaltig und beschreibt mir die verschiedenen Kulissen Italiens wunderbar, sodass ich mich fühle, als sei ich wirklich vor Ort. Der bekannte Flair der Toskana ist sehr sehr spürbar :) Hier wird der Leser teilweise echt zum Träumen eingeladen. Doch dann gibt es eine Wendung, mit der ich so nicht gerechnet habe und die daraus resultierenden Gefühle werden sehr gut und authentisch transportiert und beschrieben. Hier kann ich mich in beide Figuren sehr gut einfühlen, würde sie aber trotzdem manchmal gerne wachrütteln und eines Besseren belehren.

Das Buch lehrt den Leser, wie wichtig und groß Liebe sein kann. Es vermittelt zudem, was es bedeutet zusammen zu halten und den Anderen wichtiger zu nehmen, als sich selber. Dabei sollte man sich selber allerdings niemals aus den Augen verlieren. Das ist sehr schön auf den Punkt gebracht.

"Alles, was ich dir wünsche" ist ein Wohlfühlroman und ein teils trauriges Buch zum Nachdenken gleichermaßen. Ich empfehle es sehr gerne weiter, denn ich wurde gut unterhalten, herausgefordert, überrascht und zum Träumen eingeladen. Daher vergebe ich eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 gelungene Sterne *****

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Ein Thriller, der mir die Nackenhaare aufstellt & immer wieder auf die falsche Fährte lockt! Kurzweilig, intensiv & nichts für Zartbesaitete

Mach das Licht an
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Ich habe mich sehr gefreut, Teil der Leserunde zu dem Thriller "Mach das Licht an" von Sandy Mercier zu sein, vielen lieben Dank an die Autorin für das kostenlose, signierte Rezensionsexemplar, das rasch ...

Ich habe mich sehr gefreut, Teil der Leserunde zu dem Thriller "Mach das Licht an" von Sandy Mercier zu sein, vielen lieben Dank an die Autorin für das kostenlose, signierte Rezensionsexemplar, das rasch den Weg der Post zu mir gefunden hat. Hier zog mich zu allererst das bedrückende, düstere Cover in seinen Bann und als dann auch noch der Klappentext unsagbar spannend klang, musste ich mich einfach für die Leserunde bewerben, coolerweise hatte ich trotz hoher Bewerberanzahl Erfolg und startete gespannt zu lesen. Es handelt sich hierbei um mein erstes Buch von Frau Mercier.

Die Geschichte handelt von der Protagonistin Katharina, die endlich eine Chance auf ihren allerersten Roman wittert, als sie von ihrer Verlegerin auf die Frankfurter Buchmesse eingeladen wird. Dort soll sie ein paar Zeilen ihrer Geschichte vortragen und schauen, wie diese von der Menge aufgenommen wird, außerdem kann sie sich so schon mal mit erfahreneren Autoren auseinander setzen und mit ihnen in Kontakt treten. Ein gefundenes Fressen für Katharina, doch leider verbindet sie mit Frankfurt auch eine Menge Schlechtes... zu gerne wäre sie in Begleitung ihrer besten Freundin Eva zur Messe gereist, doch diese ist hochschwanger, da wäre so ein Trip und Aufenthalt die reinste Zumutung. Alleine gerät Katharina dort dann aber in einen Strudel aus bitterbösen Ereignissen und findet sich schließlich nackt in einem dunklen Keller wieder, völlig hilfs- und ahnungslos. Währenddessen entschließt sich Eva doch nach Frankfurt zu reisen, da sie ihrem Ehemann des Betruges auf die Schliche kommt und wird ebenfalls mit Dingen konfrontiert, die sie niemals ahnte. Wird sie ihre Freundin rechtzeitig und trotz ihres Zustandes finden?!

Die Autorin erzählt ihre Geschichte aus den unterschiedlichsten Sichtweisen in der dritten Person. So bekomme ich rasch einen guten Gesamteindruck über sämtliche Figuren dieses Thrillers. Mit Katharina werde ich schnell warm, obwohl ich kein Typ Mensch wie sie bin. Und doch ich kann ihre Gedankengänge und Handlungen nachvollziehen, wünsche ihr aber einfach etwas besseres und wahreres als das! Sie ist wirklich ein gebranntes Kind, nach und nach erfahre ich in dem Buch mehr, was es mit ihrer Vergangenheit auf sich hat, die sie zu der Frau machte, die sie heute ist. Das ist spannend, da ich immer nur einzelne Puzzleteile vorgelegt bekomme und ich mich auf das langsam entstehende klare Bild freue.
Eva ist eine richtige Sympathieträgern, die ich rasch in mein Herz schließe. Ich leide wegen des Betruges ihres Mannes mit ihr mit und kann mich sehr gut in ihre prekäre Lage als Hochschwangere hinein versetzen, da gestaltet sich alles wirklich nicht mehr leicht und dennoch ist sie fest entschlossen, Katharina zu helfen bzw. sie du zu suchen. Eine wahre Freundin! Bei Nick weiß ich lange nicht, was ich von ihm halten soll, tatsächlich stand auch er mal auf meiner Verdächtigenliste :D Auch Hannes und Katharinas Schwester sind mir direkt sehr suspekt und nicht nur die. Hier erwartet den Leser noch die ein oder andere skurrile Person!

Der Schreibstil Sandy Mercier ist hervorragend, flott, leicht und anschaulich, reine Gedankengänge werden gut sichtbar durch kursive Schriftauszeichnungen hervorgehoben, sodass der Leser sie vom eigentlichen Geschehen gut differenzieren kann. Die Geschichte sprüht nur so vor Wendungen und Irreführungen und behandelt Themen, sie nichts für Menschen mit zarten Gemütern sind. Hier gibt es explizite sexuelle Darstellungen, die mich teilweise echt schockieren. Wozu manche Menschen fähig sind und was sie damit bezwecken ist sagenhaft! Die Autorin bringt die Absichten der jeweiligen Figuren, so krank sie auch sind, sehr authentisch hervor, ich kaufe ihr die Geschehnisse gut ab. Der Spannungsbogen wird permanent aufrecht erhalten und am Ende der Geschichte fügt sich alles zu einem klaren Bild zusammen. Nun darf ich erleichtert aufatmen, habe ich doch während des Lesens eine leichte, unterschwellige Anspannung wahrgenommen. Dennoch war das Lesen Genuss pur, ich bin wirklich in die Geschichte abgetaucht und konnte den Alltag mal komplett hinter mir lassen. Das lob ich mir :) Ein Thriller ganz nach meinem Geschmack!

"Mach das Licht an" ist ein gelungener Thriller und wird sicher nicht der letzte der Autorin bleiben. Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 gelungene Sterne *****

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Ein magischer und spannender Auftakt, bei dem viele Köpfe rollen. Trotz Brutalität ist der Roman aber auch humorvoll. Interessante Kombi!

Blacksmith Queen
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Ich habe mich sehr über das Rezensionsexemplar "Blacksmith Queen" von G. A. Aiken gefreut, welches mir vom lieben Piper Verlag bestätigt und zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser ...

Ich habe mich sehr über das Rezensionsexemplar "Blacksmith Queen" von G. A. Aiken gefreut, welches mir vom lieben Piper Verlag bestätigt und zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung dadurch keineswegs beeinflusst wird.
Es handelt sich hierbei um meinen ersten Roman der Autorin und ich war gespannt, was mich erwarten würde. Hier und da habe ich Fantasyromane bereits gelesen und finde immer mehr Gefallen an dem Genre :) Grund für die Buchanfrage war hier definitiv der vielversprechende Klappentext, aber auch das zugehörige Cover finde ich sehr gelungen und unterstreichend!

In der Geschichte geht es um Waffenschmiedin Keeley Smythe, die ihre kleine Schwester Beatrix beschützen will, seitdem sie weiß, dass diese die neue Königin werden soll. So verlangt es die Prophezeiung. Doch die Söhne des verstorbenen Königs fühlen sich hintergangen und Beatrix scheint in großer Gefahr, trachten sie ihr sicher nicht nur nach dem Thron, sondern auch nach dem Leben. Um dieses zu beschützen und zu verteidigen, schließt sich Keeley Kriegern aus einem Bergclan an, unter denen sich auch Caid befindet, ein Zentaur. Und dieser tut es Keeley mächtig an. Doch schon bald muss sie feststellen, dass sie sich in einer Person mächtig getäuscht hat und das Blatt wendet sich...

Die New York Times Bestseller-Autorin Glynis Aiken berichtet hier aus vielen verschiedenen Sichtweisen. Im Prolog noch in der Ich-Perspektive, schließlich dann aber in der dritten Person und so lerne ich als Leserin direkt mehrere Charaktere kennen, die hier eine Rolle spielen. Neben der taffen Keeley, der Hauptfigur, die ich rasch in mein Herz schließe, sind das beispielsweise ihre Schwestern, Caid und weitere Zentaur. So erhalte ich nach gewisser Zeit einen guten Gesamteindruck und Überblick über die Personen- und Familienkonstellationen. Anfänglich kostet es mich etwas Mühe, doch nach und nach stelle ich fest, dass hier ausgesprochen interessante Charaktere erdacht wurden und ich freue mich auf den gemeinsamen Weg mit ihnen. Einen Weg, der ganz schön steinig ist und viele Überraschungen für die Protagonisten (und Leser) bereit hält! Hier wird es also nie langweilig und manchmal empfinde ich manches sogar schon als "zu viel des Guten". Nach einer Schlacht folgt die nächste und hier rollen mehr Köpfe, als ich an meinen beiden Händen abzählen kann. Teilweise sind die Handlungen ganz schön barbarisch. Nicht ganz mein Fall.

Größtenteils ist die Geschichte aber sehr fantasievoll und magisch und lädt dazu ein sich ganz auf sie einzulassen. Von Drachen bis zu Zwergen und Elfen ist hier alles zu finden, was das Fantasyherz höher schlagen lässt. Der Schreibstil ist flüssig und leicht und trägt mich von einem zum nächsten sarkastisch geprägten Dialog, der mich oftmals zum Schmunzeln bringt. Zu der grundlegenden Ernsthaftigkeit der Geschichte, existiert hier auch eine gute Menge Humor. Das gefällt mir und unterhält mich gut.

Besonders Keeley tut es mir in dieser Geschichte auch an. Eine Frau, die ich nicht so schnell vergessen werde und die es richtig in sich hat! Ihr Herz am rechten Fleck und dennoch eine mutige Kämpferin durch und durch. Sie ist eine richtige Sympathieträgerin, anders als so manch andere Protagonisten. Gelungen ist meiner Meinung nach auch die Integration der Liebesgeschichte, die hier aber nur eine Nebenrolle spielt. Caid gewinne ich auch sehr schnell lieb und seine Gefühle für Keeley und auch ihre wirken in der Geschichte authentisch.

Nach einigen Spannungsmomenten endet das Buch dann recht offen und ich bin gespannt, wie sein Nachfolger wird. Dort werden sicher alle offen gebliebenen Fragen geklärt.

"Blacksmith Queen" ist ein magischer Auftakt, der von mir eine Lese- und Kaufempfehlung und gute 4 Sterne bekommt ****

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