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Veröffentlicht am 18.11.2018

Immer wieder wunderschön!

Der Nussknacker
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Peter Tschaikowskis Ballett „Der Nussknacker“, welches auf dem Märchen „Der Nussknacker und der Mäusekönig“ von E.T.A. Hoffmann zurückzuführen ist, ist ein echter Weihnachtsklassiker. In einem Bürgerhaus ...

Peter Tschaikowskis Ballett „Der Nussknacker“, welches auf dem Märchen „Der Nussknacker und der Mäusekönig“ von E.T.A. Hoffmann zurückzuführen ist, ist ein echter Weihnachtsklassiker. In einem Bürgerhaus vor langer Zeit, warteten die burschikose Clara und ihr kleiner Bruder Fritz an Heilig Abend auf die Bescherung. Das Wohnzimmer ist verschlossen, doch Clara öffnet dennoch verbotener Weise die Tür. Dort erwacht ein Nussknacker, der als Geschenk gedacht ist zu Leben und nimmt sie mit in ein märchenhaftes Reich, in dem die süßesten Leckereien wachsen. Es tanzen zarte Schneeflocken und zusammen wirbeln sie durch die wundersame Landschaft. Gemeinsam mit der Zuckerfee treten sie gegen den Mäusekönig an, der das Zuckerzauberreich bedroht. Nur mit vereinten Kräften retten sie die Lebkuchenmänner, die Zuckerburg und das Kaufmannsviertel. Glücklich erwacht Clara und fragt sich, ob alles nur ein Traum war.

Bei dieser Aufnahme handelt es sich um den Livemitschnitt eines WDR-Kinderkonzertes. Frau Nina und Professor Plem führen in das Märchen ein, wobei sie sich necken und scherzen, ehe an den Erzähler Christian Brückner (die Stimme von Robert de Niro) übergeben wird. Auch wenn dieses ungleiche Paar auch einige interessante Fakten zum Stück vermitteln, z.B. daß Tschaikowskis Bruder eigentlich ein Theaterstück für seine Kinder geschrieben hatte, daß er dann vertonte, wie oft die ursprüngliche Erzählung von E.T.A. Hoffmann noch umgeschrieben wurde u.a. von Alexandre Dumas, so vermochte unsere Jüngste 9 Jahre, mit ihnen nicht warm zu werden. Wahrscheinlich ist es etwas anderes, wenn man sie live auf der Bühne sieht oder vielleicht aus anderen Kinderkonzerten. Wir haben noch nie ein WDR-Kinderkonzert erlebt. In der Wiederholung haben wir daher später den ersten Track übersprungen, das geht ohne weiteres und ohne Verständnisverlust. Das Märchen vom Nussknacker und Clara, die Seite an Seite das Zuckerzauberreich retten, ist jedoch von Christian Brückner so schön kommentiert, daß auch ohne Blick auf die Bühne man der Geschichte folgen, die Augen schließen und sich von der traumhaften Ballettmusik verzaubern lassen kann. Frau Nina und Professor Plem geben zwischendurch noch ein kleines Intermezzo zur Erheiterung, daß aber von unserer Tochter nicht als störend empfunden wurde. Man ist zu diesem Zeitpunkt schon so getragen von der Musik, die wunderbar in die Märchenerzählung eingebunden ist. Die Klänge Tschaikowskis sind einfach unvergleichlich schön und mögen auch modernen Kindern, die nicht in eine klassisch-musische Erziehung eingebunden sind, zu gefallen.

Das WDR-Sinfonieorchester unter Leitung von Carlos Dominguez-Nieto spielt gekonnt und verzaubert mit der schwebend leichten Ballettmusik, so daß man die Schneeflocken schweben hört. Der Fuß zuckt und nicht nur die Fantasie will tanzen.

Sehr gelungen ist die Tonaufnahme mit ausbalanciertem Klang, wobei die Musik stets von der Lautstärke zu den Sprechern passt. Kein Teil wird überlagert oder gar übertönt.

Christian Brückner verbreitet die perfekte Weihnachtserzählerstimmung mit seiner wohlklingenden, nuancierten Erzählweise. Wenn sich die Dramatik der Handlung zuspitzt, hört man dies nicht nur am Drängen der Streicher, sondern auch der Dringlichkeit seiner Worte.

Bei einer Länge von 53 Minuten ist dieses Meisterwerk natürlich gekürzt, aber es ist für kleine Kinder ab 4 Jahren gedacht und deren Konzentrationsspanne angepasst. Sollte es dennoch für die Kleinen zu lang sein, kann durch die Tracks und das Inhaltsverzeichnis jederzeit pausiert und der Wiedereinstieg leicht gefunden werden. Dieses Ballett ist ein sehr gelungener Einstieg in die Welt der Klassik.

Meiner 9 jährigen Tochter gefällt die CD wirklich gut, der Lilipuz-Konzert-Einstieg mit Frau Nina und Professor Plem ist aber wohl nicht mehr für ihr Alter gedacht.
Ich finde dieses Meisterwerk immer wieder einfach nur umwerfend und freue mich, daß es den Kindern auch die Geschichte der Balletterzählung näher bringt, daß wir vor einigen Jahren mal gemeinsam sahen.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Ein waldstarkes Tierabenteuer!

Luna Wunderwald. Ein Geheimnis auf Katzenpfoten
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Försterstochter Luna streift in den Ferien gerne alleine durch den Wald und sieht dort ein Tier, daß ihr völlig unbekannt ist. Eine Art goldener Hund streicht durch das Unterholz, seit dem großen Unwetter, ...

Försterstochter Luna streift in den Ferien gerne alleine durch den Wald und sieht dort ein Tier, daß ihr völlig unbekannt ist. Eine Art goldener Hund streicht durch das Unterholz, seit dem großen Unwetter, bei dem auch ein Blitz auf dem Schneider Hof von ihrem Freund Jonas, eingeschlagen ist. Da sind Schneiders nun ganz schön beschäftigt und Lunas Mutter möchte, daß sie sich mit Melody, der Nichte des Flötenlehrers anfreundet, da sie wohl in die gleiche Klasse gehen werden, nach den Ferien. Doch Luna findet Melody auf Anhieb furchtbar und findet, daß Jonas als Freund für sie ausreicht. Außerdem mag Jonas Melody auch nicht sonderlich. Nun soll Luna auch noch mit Melody einen vergnüglichen Waffelnachmittag mit ihr verbringen, weil ihre Mütter es sich so wünschen, daß sie Freundinnen werden. Dabei hat Luna viel Wichtigeres im Wald zu tun, ihr Freund der Fuchs Valentino wird verdächtigt eine Ziege gerissen zu haben und auch die Waldkatze Kassandra hat sie schon lange nicht mehr gesehen. Luna will diese Vorfälle unbedingt aufklären, aber ob sie das alleine schafft?

Oh ja, Mütter und ihre tollen Ideen! Ach wäre das nicht schön, wenn Melody und Luna beste Freundinnen wären? Wir wären da wahrscheinlich auch sofort auf Konfrontation gegangen, denn wer lässt sich schon gerne seine Freunde vorschreiben! Melody ist ja noch dazu etwas schräg und nicht gerade die Umgänglichste. Aber eigentlich hat ja doch auch jeder eine zweite Chance verdient, sie kann ja auch nichts für ihren Onkel Julius Jupiter. Über den erfährt Luna in diesem Band auch so einiges, was ihn ihr nur noch suspekter macht. Jonas kommt in diesem Band leider nur am Rande vor, aber er ist ja auch so nett, er passt ja auch nicht unbedingt zum Thema der Freundschaft auf den zweiten Blick. Natürlich gibt es auch wieder ein Naturthema, diesmal den Verlust des natürlichen Lebensraumes und was es für Tiere bedeutet. So wie dieses geheimnisvolle neue Tier im Wald, das die anderen Tiere ganz schön verschreckt. Sehr kindgerecht und gut verständlich wird es in Lunas Welt und ihr Leben einbezogen, daß die Zuhörer gerne mit darüber nachdenken, was es bedeutet, sein gewohntes Umfeld zu verlieren. Ohne mahnende Worte und ohne erhobenen Zeigefinger. Die Möglichkeiten von Luna, die mit Hilfe ihrer magischen Flöte mit den Tieren sprechen kann, haben die Zuhörerinnen zwar nicht, aber so bleibt Raum zum Träumen. Sehr schön fand meine Tochter auch, daß Luna trotz der Zickereien Melody gegenüber offen blieb und ihr eine Chance gibt, auch wenn sie noch nicht perfekt ist und noch einiges zum Thema Freundschaft lernen kann. Wer ist denn schon perfekt?

Usch Luhn ist mit diesem zweiten Band der neuen Luna Wunderwald Serie eine gute Fortsetzung gelungen, mit einem anderen Naturschwerpunkt, der das kindliche Bewusstsein für die Schwierigkeiten des Waldes sensibilisiert. Kurzweilig und fantastisch beschreibt sie dabei Lunas Welt, in der immer etwas los ist, weil die Natur einfach nie still steht.

Julia Nachtmann schenkt Luna und ihren Freunden ihre angenehm warme Stimme, die zwischendrin immer von den magischen Flötentönen der Zauberflöte begleitet wird. Sehr klar und gut verständlich spricht sie jeden Charakter anders, so daß es keine Verwechslungen gibt.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Eine elfenstarke Wintergeschichte für Leseanfänger!

Leonie Looping, Band 6: Ein elfenstarker Winter
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Der milde Herbst scheint dieses Jahr gar nicht enden zu wollen! Keine Spur von Eis und Schnee und Leonie genannt Leo, ihr Freund Florian (Flo) und die Schmetterlingselfen Mücke, Luna und Kim-Chi wissen ...

Der milde Herbst scheint dieses Jahr gar nicht enden zu wollen! Keine Spur von Eis und Schnee und Leonie genannt Leo, ihr Freund Florian (Flo) und die Schmetterlingselfen Mücke, Luna und Kim-Chi wissen nicht recht, was sie davon halten sollen. Da pfeift es ein Spatz durch die Gegend: Der Winter fällt dieses Jahr aus! Die Kinder und Elfen bezweifeln dies, doch viele Tiere hören auf ihn und fliegen nicht in ihre Winterquartiere oder futtern schon mal ihre Vorräte auf. Den Kindern und Elfen ist das nicht geheuer und so beginnen sie einen Schneetanz, da der Winter sicher wichtig für die Tiere ist. Am nächsten Morgen erwacht Leo und draußen ist die Welt vor Schnee gepudert. Es sieht wunderschön aus, doch die Tiere sind in arger Bedrängnis. Sie und ihre Freunde setzen alles daran, den Tieren in Not zu helfen.

Wie schon in den Vorgängerbänden, wird ein elfenstarkes Abenteuer mit einem Natur-Naturschutzthema verbunden. Diesmal ist es brandaktuell, denn auch Mitte November sind die Temperaturen mild, von Frost keine Spur. Zum Glück formieren sich die Zugvögel dennoch, wenn auch später als sonst. Egal ob die Leseanfänger diese Wintergeschichte alleine oder mit Eltern lesen, es ist ein guter Anlass gemeinsam über das Thema Winterschlaf/Winterruhe und somit auch über das Erfordernis von Schlaf zu sprechen. Gemeinsam kann man dann auch überlegen ob und wie man den Tieren in den Gärten helfen kann, die weder im Winter wegziehen, noch schlafen oder ruhen. In dieser Geschichte laufen zwei Tierkinder weg und verstecken sich an einem kuscheligen Ort, der jedoch große Gefahren birgt. Kann man nicht vielleicht selbst ein paar kuschelige Orte für Igel oder andere kleine Tiere lassen, an denen das Laub modern kann und Schutz bietet? Natürlich können Eltern diesen Teil der Geschichte auch für ein Gespräch über unangemeldetes Verstecken und Weglaufen nutzen. Für die Kinder wird es nämlich wirklich brenzlig in diesem Abenteuer. Wie gut, daß die sympathische Leo, Flo und die Elfen mit den Tieren gemeinsam das Problem angehen.
Wenn Leseanfänger alleine lesen, regt es sich vielleicht selbst zum Nachdenken an. Auf jeden Fall lässe sich die schöne große Fibelschrift super lesen. Die farbigen Illustrationen sind großflächig verteilt. Es gibt keine Doppelseiten nur mit Text. Stets ist die Lesemenge auf ein schaffbares Maß beschränkt.
Die Illustrationen von Constanze von Kitzing sind wunderschön und ein echter Hingucker, wie schon das Cover mit dem glänzenden See und den schimmernden Eiskristallen. Dennoch hat es uns diesmal gestört, daß in einer Geschichte, die die Kinder für die Bedürfnisse der Tiere und der Natur sensibilisieren soll, die Tierkinder Schuhabdrücke im Schnee hinterlassen. Dass die Tiere Kleider tragen, ist in einem Kinderbuch süß, aber wenn man Spuren im Schnee folgen will, helfen doch eher die Tatzenspuren.
Im Anhang findet sich noch ein Entdeckerteil mit einem Rezept für einen elfenstarken Winterkakao mit Zimt und Vanille. Sehr lecker und gut verständlich, allerdings steht hier bei den Zutaten Vanillezucker und abgebildet ist eine Vanilleschote. Ganz bezaubernd fanden wir den Bastelvorschlag für Eislaternen. Allerdings in der 5. Punkt nicht ganz durchdacht und hat uns zum Grübeln gebracht. Dort steht: „Entfernt auch das große Gefäß“, aber nicht wie. Für das kleine Gefäß ganz es hierfür einen Tipp. Also liebes Kind, wenn Du für die Schule eine Anleitung schreiben sollst, sei präzise, gehe Schritt für Schritt vor, als würdest Du der Anleitung zum 1. Mal folgen. Die Idee als solche ist wunderschön. Mangels entsprechender Temperaturen, können wir sie aber noch nicht ausprobieren. 15 Grad ist für Eislaternen nicht so optimal. Dafür haben wir schon überlegt, LED Teelichter hineinzustellen, da diese keine Wärme erzeugen, wie Kerzen (und unbeaufsichtigt flackern können).

Ein wunderbares Leseabenteuer für das Ende des 1. Schuljahres/2. Klasse und für Lesemuffel auch noch danach. Es ist spannend, witzig und regt zum Nachdenken an.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Cally Stronk und dem Ravensburger Verlag für dieses elfenstarke Winterabenteuer.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Englisch Lernen ganz schön spannend!

Der kleine Drache Kokosnuss – Schulausflug ins Abenteuer
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Projekttage stehen in der Schule an und Kokosnuss ist ganz geknickt, weil er denkt, er hätte Pech und das blödeste Projekt von allen: Tiere und Pflanzen im Pilz-Tal bestimmen! Doch dann kommt sein englischer ...

Projekttage stehen in der Schule an und Kokosnuss ist ganz geknickt, weil er denkt, er hätte Pech und das blödeste Projekt von allen: Tiere und Pflanzen im Pilz-Tal bestimmen! Doch dann kommt sein englischer Freund Robert zu Besucht und überredet Lehrer Bronco Blumenkohl dazu, heimlich alle von Kokosnuss Freunden mit auf den Ausflug zu nehmen. Robert hat den Auftrag in einem dicken Buch alles fest zu halten, was sie dort so finden. Statt einfach eines Ausflugs in Fauna und Flora, wird dies ein Schulausflug ins Abenteuer mit Treibsand, tiefen Schluchten, Würgeschlagen und sogar Gespenstern. Nur der Lehrer verschläft natürlich die Hälfte und wundert sich anschließend, über die übereinstimmend aufregenden Erlebnisberichte seiner Schüler!

In 4 Lektionen wird in diesem Band der Grundschul-Englisch-Stoff der in Band 1 und 2 begonnen wird, fortgesetzt (gilt nicht für alle Bundesländer, aber für NRW und RlP schon). Die CD hat 30 Tracks, so das es ganz einfach ist, kurze Passagen zu wiederholen und sich die Vokabeln noch mal anzuhören. In der ersten geht es um die Tages- und Mahlzeiten auf dem Weg” mit den jeweils dazu passenden Mahlzeiten. Klar, denn für viele Schüler beginnt immerhin ein Ausflug mit einem Snack. Keine Sorge, man kann alles verstehen, denn die Geschichte ist auf Deutsch und native Speaker Robert erklärt seinen Freunden die englischen Begriffe, die diese dann nachsprechen. Am Ende der Lektion werden die neuen Vokabeln wiederholt und mit einem Lied eingeübt. Das entspricht den Vorgaben für den Grundschulfremdsprachenunterricht. Spielerisch Grundbegriffe mit Liedern und Spaß lernen, in BaWü sind die Schulwochenstunden mehr und daher auch die Ansprüche höher. Keine Sorge, es geht nicht nur ums Essen, es sind Schulausflugsgespräche und es ist garantiert nicht langweilig, dafür ist bei Kokosnuss und seinen Freunden einfach auch zu viel los! Denn zur Geisterstunde wird es richtig gruselig, als sie alte spukende Bekannte mit ihren rollenden Köpfen treffen, während Lehrer Blumenkohl schläft.

Daher geht es in der zweiten Lektion auch schon weiter mit „Kokosnuss und die Tiere“ treffen sie auf einen Troll! Der verrät den Schülern, welche Tiere sich im Wald bei ihm verstecken, was sie so machen und welche Eigenarten sie haben. Darüber singen sie ein Lied, wer vor wem flieht und welche Geräusche die Tiere machen.

In der 3. Lektion geht es um „Kokosnuss und die Pflanzen“ und zu ihrem Erstaunen finden sie ein für ausgestorben gehaltenes Entenblümchen! Robert notiert natürlich alle gefunden Pflanzen und ihre Namen auf Englisch und Deutsch in seinem dicken Buch und dann bringt er ihnen zur Wiederholung ein Spiel bei: „I spy with my Eye“ also, „Ich sehe was, was Du nicht siehst“. Da können die Freunde nicht nur zeigen, was sie alles entdeckt haben, sondern auch, welche Namen sie schon alles gelernt haben.

Zum Abschluß wundern sich alle in der 4. Lektion „Kann das alles wirklich passiert sein?“, denn Herr Blumenkohl ist ganz erstaunt, wie die Berichte seiner Schüler sich ähneln und er sich an so manche Aufregung gar nicht erinnern kann.

Zum Ende des Ausflugs der doch ganz anders verlief als erwartet singen alle zum Abschluß ein Lied.

Die beliebte Stimme des kleinen Drachen Kokosnuss Philipp Schepmann, wird hier begleitet vom englischen native speaker Robert Metcalf, der auch die Vertiefungslieder singt. Im Gegensatz zu der CD zu ihrem Englisch Lehrwerk mit Lernliedern, hören sie diese allerdings sehr gerne. Das liegt auch an der sehr deutlichen und modulierten Aussprache in bestem Oxbridge des Engländer Robert Metcalf. Seit 1973 lebt der gelernte Sozialpädagoge in Deutschland in Berlin. Dieser tritt nicht nur seit 2007 regelmäßig in der Sendung mit dem Elefanten auf, sondern dient als Sprachlehrer auf diversen Hörproduktionen zur Englischvermittlung für Kinder. Inzwischen ist er Songwriter mit dem Schwerpunkt Kinderlieder. Sein Alter (Jahrgang 1947) hört man seiner junggebliebenen Stimme nicht an. Diese ist sehr freundlich, deutlich und moduliert.

Man muß sich bewußt sein, daß es nicht reicht, die CD nur einmal zu hören, Wiederholung ist das Zauberwort. Aber das macht ja nichts, denn Kokosnuss-Abenteuer mag fast jedes Kind, da hört man die CD auch gerne mehrfach. Damit das etwas strukturierter geht, enthält das Booklet die Texte der Lieder auf Englisch und Deutsch, sowie die Vokabeln nach Lektionen getrennt. Vergnüglich spielerisches Lernen erster englischer Begriffe und Redewendungen, wobei die einzelnen Bände aufeinander aufbauen. Neben den vielen vereinzelt eingestreuten Kokosnuss-Illustrationen auf dem Cover, der CD und im Booklet, befindet sich dort auf der mittigen Doppelseite ein großes Bild von Kokosnuss und seinen Freunden, vor einer aberwitzigen Hängebrücke über eine riesige Schlucht. Von Langeweile kann hier also wirklich nicht die Rede sein!

Wir bedanken uns ganz herzlich bei cbj audio für diese Auffrischung unserer korrekten englischen Aussprache und einfach dem Spaß an den z.T. neuen Vokabeln.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Prinzessin sein, ist ganz schön schwer

Ich bin dann mal Prinzessin – Teil 2: Chaos, Kekse und königliche Cousinen
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Olivia ist nun glücklich den Fängen ihrer Tante und der Stiefs- entkommen und lebt in Genovien in einem Palast! Unglaublich, so ganz kann sie es noch nicht fassen. Einerseits genießt sie es, endlich so ...

Olivia ist nun glücklich den Fängen ihrer Tante und der Stiefs- entkommen und lebt in Genovien in einem Palast! Unglaublich, so ganz kann sie es noch nicht fassen. Einerseits genießt sie es, endlich so viel Gluten zu essen, wie sie möchte, egal ob Nudeln oder Kekse, andererseits muß man als Prinzessin auch einiges lernen. Natürlich soll Olivia auf Mias Hochzeit der ganzen Welt präsentiert werden und muß sich bis dahin königlich benehmen können. Aber Upsi, vor lauter Prinzessinnenunterricht hat Grand-Mère doch glatt vergessen Olivia und Mias Bruder auf die königliche Academie zu schicken. Nun droht Ärger! Vor allem weil ausgerechnet die eingebildete Cousine Louisa Ferrari Olivia die Eingewöhnung erleichtern soll, dabei ist sie kaum besser als Annabelle Jenkins! Nun soll sie auch noch mit dem österreichischen Prinzen Günter gemeinsam zu Mias Ehren einen Volkstanz aufführen, wobei der nichts besseres zu tun hat, als seine Muskeln spielen zu lassen! Doch zum Glück sind nicht alle Royals so, auf einige kann man sich wirklich verlassen und wenn auch nicht Pferde stehlen, so dann immerhin Leguane im Schlosspark fangen!

Auch wenn Olivia und Mia nach wie vor Herzens gut sind, kann man dies nicht für alle Mitglieder der Familie sagen. Das Prinzessinnen-Dasein ist auch nicht immer ein Zuckerschlecken, aber davon zu hören schon. Hochzeitsvorbereitungen sind immer chaotisch und stressig, wenn sie aber noch zwangsweise vorverlegt werden müssen und die Grußmutter alles besser weiß als die Braut umso mehr. Mia ist da nicht zu beneiden und das ist Olivia auch durchaus bewußt. Sie ist nach wie vor bescheiden und sympathisch und zu ihrem Pech auch immer für einen Fettnapf gut. Trotz der bevorstehenden Hochzeit und dem Umzug in den Palast, spielt ein Großteil der Handlung an Olivias neuer Schule, so daß das aufregend Unbekannte mit vertrauten Schul-Irrungen & Wirrungen abwechseln. Da haben die jungen Hörerinnen gleich ein starkes Identifikationspotenzial. Auch wenn Olivia Amerikanerin und Prinzessin ist, ist sie doch letztendlich eine von ihnen, mit ihrem Herz, ihrem Humor und ihrem Zeichentalent. Der locker flockige Wechsel zwischen Palastszenen und Schulgeschichten ist witzig-spritzig und alles andere als langweilig. Es ist einfach spannend gemeinsam mit Olivia so viele neue blaublütige Klassenkameraden kennen zu lernen und doch die alten Freunde nicht zu vergessen. Meg Cabot beweist hier einmal mehr ihr feines Gespür dafür Mädchenträume, mit ihren Ängsten zu kombinieren und dabei nie den Mut zu verlieren. Durch Olivias Tagebuchaufzeichnungen und ihr Chats mit ihrer besten Freundin Nishi steckt man beim Hören immer mitten in Olivias Gedanken- und Gefühlswelt. Fast so wie, wie selbst Prinzessin zu sein, denn man kann sich nebenher völlig undamenhaft auf dem Sofa lümmeln. Aber eigentlich ist dieser Band für jedes junge Mädchen überlebenswichtig, denn es werden so wichtige Fragen geklärt wie: Sind 5 Badeanzüge für einen Urlaub in Genovien zu viel oder zu wenig?

Dagmar Bittner trifft wieder genau den richtigen Ton, egal ob Olivia, Grand-Mère oder etwa der österreichische Muskelprinz. (Ja, genau, der hat es mir besonders angetan) Der österreichische Schmäh gelingt ihr meiner Meinung nach besonders gut, aber auch die feinen Töne in den Missstimmungen zwischen all den Mädelszickereien weiß sie virtuos zu modulieren.

Meine älteste Tochter meint nur: das war wieder super witzig, gibt’s schon eine Fortsetzung? Ja liebes Kind, auf Englisch schon, da erscheint sogar bald Band 4! Also hoffen wir mal auf die deutschen Verlage ;)