Ein waldstarkes Tierabenteuer!
Försterstochter Luna streift in den Ferien gerne alleine durch den Wald und sieht dort ein Tier, daß ihr völlig unbekannt ist. Eine Art goldener Hund streicht durch das Unterholz, seit dem großen Unwetter, ...
Försterstochter Luna streift in den Ferien gerne alleine durch den Wald und sieht dort ein Tier, daß ihr völlig unbekannt ist. Eine Art goldener Hund streicht durch das Unterholz, seit dem großen Unwetter, bei dem auch ein Blitz auf dem Schneider Hof von ihrem Freund Jonas, eingeschlagen ist. Da sind Schneiders nun ganz schön beschäftigt und Lunas Mutter möchte, daß sie sich mit Melody, der Nichte des Flötenlehrers anfreundet, da sie wohl in die gleiche Klasse gehen werden, nach den Ferien. Doch Luna findet Melody auf Anhieb furchtbar und findet, daß Jonas als Freund für sie ausreicht. Außerdem mag Jonas Melody auch nicht sonderlich. Nun soll Luna auch noch mit Melody einen vergnüglichen Waffelnachmittag mit ihr verbringen, weil ihre Mütter es sich so wünschen, daß sie Freundinnen werden. Dabei hat Luna viel Wichtigeres im Wald zu tun, ihr Freund der Fuchs Valentino wird verdächtigt eine Ziege gerissen zu haben und auch die Waldkatze Kassandra hat sie schon lange nicht mehr gesehen. Luna will diese Vorfälle unbedingt aufklären, aber ob sie das alleine schafft?
Oh ja, Mütter und ihre tollen Ideen! Ach wäre das nicht schön, wenn Melody und Luna beste Freundinnen wären? Wir wären da wahrscheinlich auch sofort auf Konfrontation gegangen, denn wer lässt sich schon gerne seine Freunde vorschreiben! Melody ist ja noch dazu etwas schräg und nicht gerade die Umgänglichste. Aber eigentlich hat ja doch auch jeder eine zweite Chance verdient, sie kann ja auch nichts für ihren Onkel Julius Jupiter. Über den erfährt Luna in diesem Band auch so einiges, was ihn ihr nur noch suspekter macht. Jonas kommt in diesem Band leider nur am Rande vor, aber er ist ja auch so nett, er passt ja auch nicht unbedingt zum Thema der Freundschaft auf den zweiten Blick. Natürlich gibt es auch wieder ein Naturthema, diesmal den Verlust des natürlichen Lebensraumes und was es für Tiere bedeutet. So wie dieses geheimnisvolle neue Tier im Wald, das die anderen Tiere ganz schön verschreckt. Sehr kindgerecht und gut verständlich wird es in Lunas Welt und ihr Leben einbezogen, daß die Zuhörer gerne mit darüber nachdenken, was es bedeutet, sein gewohntes Umfeld zu verlieren. Ohne mahnende Worte und ohne erhobenen Zeigefinger. Die Möglichkeiten von Luna, die mit Hilfe ihrer magischen Flöte mit den Tieren sprechen kann, haben die Zuhörerinnen zwar nicht, aber so bleibt Raum zum Träumen. Sehr schön fand meine Tochter auch, daß Luna trotz der Zickereien Melody gegenüber offen blieb und ihr eine Chance gibt, auch wenn sie noch nicht perfekt ist und noch einiges zum Thema Freundschaft lernen kann. Wer ist denn schon perfekt?
Usch Luhn ist mit diesem zweiten Band der neuen Luna Wunderwald Serie eine gute Fortsetzung gelungen, mit einem anderen Naturschwerpunkt, der das kindliche Bewusstsein für die Schwierigkeiten des Waldes sensibilisiert. Kurzweilig und fantastisch beschreibt sie dabei Lunas Welt, in der immer etwas los ist, weil die Natur einfach nie still steht.
Julia Nachtmann schenkt Luna und ihren Freunden ihre angenehm warme Stimme, die zwischendrin immer von den magischen Flötentönen der Zauberflöte begleitet wird. Sehr klar und gut verständlich spricht sie jeden Charakter anders, so daß es keine Verwechslungen gibt.