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Veröffentlicht am 06.11.2024

Zu hohe Erwartungen wurden enttäuscht

Gegenspieler
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Seit vielen Jahren gehört Arno Strobel zu meinen Lieblingsautoren. Die Figur Max Bischoff(u.a die Mörderfinder Reihe) ist mir aus vielen Büchern bekannt. Auch die Zusammenarbeit mit Ursula Poznanski fand ...

Seit vielen Jahren gehört Arno Strobel zu meinen Lieblingsautoren. Die Figur Max Bischoff(u.a die Mörderfinder Reihe) ist mir aus vielen Büchern bekannt. Auch die Zusammenarbeit mit Ursula Poznanski fand ich interessant. Diesmal bei Gegenspieler also mit Ingo Bott, welcher die Figur Anton(Toni) Pirlo (Pirlo Reihe) erfunden hat(das Aussehen meiner Meinung nach an sich selbst angelehnt). Bischoff und Pirlo ermitteln und wirken in Düsseldorf und so haben sich die beiden Autoren zu einer Zusammenarbeit entschlossen. Das musste ich einfach lesen.
In einer Düsseldorfer Anwaltskanzlei  sterben zwei führende Mitarbeiter durch Selbstmord. Dies wird allerdings von dem verbleibenden Vorstand Ernst Mahler und seiner Tochter Sophie angezweifelt. Sie wittern Mord; in Zusammenhang mit den Tax-Ex-Steuersparmodellen, welche von der Kanzlei entwickelt wurden. Sophie die ihre eigene Kanzlei zusammen mit Pirlo führt, beauftragt Max Bischoff den Fällen nachzugehen. Anfangs herrscht großes Mißtrauen zwischen den Dreien, aber sehr schnell wird daraus ein kompetentes Team. Als Ernst Mahler verhaftet wird und in U-Haft bedroht wird, ist Eile angesagt, die Morde nachzuweisen und Ernst Mahler zu entlasten.
Die Idee für den Thriller finde ich gut, beide Autoren schreiben die Kapitel mit ihren Charakteren, mal flüssiger, mal hakeliger, was aber am teilweise trockenen Stoff liegt. Aber es kam bei mir leider nicht der richtige Lesefluss auf. Vielleicht, weil die Ermittlungsarbeit nicht voran kam, vielleicht, weil zu viel Hintergrundwissen von drei Personen vermittelt wurde? Vielleicht zu viel Politik, Bankenwesen und Anwaltstätigkeiten und zu wenig Detektivarbeit? Ich ließ mich beim Lesen viel zu schnell ablenken, was bei spannender Lektüre sonst nie vorkommt, und war dann über das rasche und unerwartete Ende erstaunt. Es kam Spannung auf und Pirlo zwirbelte mal nicht mit den langen Haaren oder seinem wild wachsenden Bart herum. Ein paar Fragen blieben für mich offen.
Ob die Zusammenarbeit der beiden Autoren weitergeführt wird? Im Moment bin ich unentschlossen, ob ich die Reihe weiterlesen möchte. Dafür war ich von diesem Ergebnis leider doch ziemlich enttäuscht.

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Veröffentlicht am 12.10.2024

Eiskalter Mord in winterlicher Umgebung

Blutbuße
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Hanna Ahlander und Daniel Lindskog müssen in einem neuen Fall ermitteln. Ausgerechnet über die Osterfeiertage 2021, was nicht allen Familienangehörigen passt. Auch das Wetter ist eigentlich noch sehr winterlich, ...

Hanna Ahlander und Daniel Lindskog müssen in einem neuen Fall ermitteln. Ausgerechnet über die Osterfeiertage 2021, was nicht allen Familienangehörigen passt. Auch das Wetter ist eigentlich noch sehr winterlich, was aber sehr gut zu der Umgebung der Morde passt.
Das alte Hochgebirgshotel in Storlien ist ziemlich verfallen und Charlotte Wretlind hat es sich zur Aufgabe gemacht, es in altem Glanz erstrahlen zu lassen. Sie hat schöne Kindheitserinnerungen von manchen Aufenthalten dort. Allerdings trifft sie nicht nur auf Gegenliebe für dieses Projekt. Außerdem ist sie menschlich auch nicht gut gelitten und reagiert oft eiskalt auf ihre Mitmenschen.
Als sie eines Tages auf brutalste Weise erstochen in ihrem Hotelzimmer in Åre aufgefunden wird, ist es für das Ermittlungsteam nicht einfach, denn die Zahl der Verdächtigen ist gross. Und warum wird kurze Zeit später eine der Hotelangestellten erdrosselt? Hatte sie zu viel gesehen?
Und wie hängt wohl die Geschichte der jungen Frau damit zusammen, welche wir in den Rückblicken ins Jahr 1973 kennenlernen?
Das Buch ist in kurze Kapitel eingeteilt, welche sich durch den flüssigen Schreibstil gut lesen lassen. Oft gibt es einen Wechsel zwischen den einzelnen Personen und Handlungen, dadurch entstehen immer kleine Cliffhanger und man möchte schnell mal weiterblättern. Das Privatleben der handelnden Personen nimmt einen großen Teil des Buches ein. Ich mag gerne Krimis mit einer ausgewogenen Mischung aus spannender Ermittlungsarbeit und dem Privatleben der Ermittler und ihren Familien, doch in diesem Buch nahm es leider etwas überhand.
Trotz dieses kleinen Makels fühlte ich mich gut unterhalten und werde diese Reihe auch gerne weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Klufti als Politiker?

Lückenbüßer (Kluftinger-Krimis 13)
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Kluftinger, als Interims Polizeipräsidium, leitet eine Sonderkommando Übung im Gebirge. Plötzlich herrscht Chaos und ein Toter wird gefunden. Als sich herausstellt, dass es sich um einen Polizisten handelt, ...

Kluftinger, als Interims Polizeipräsidium, leitet eine Sonderkommando Übung im Gebirge. Plötzlich herrscht Chaos und ein Toter wird gefunden. Als sich herausstellt, dass es sich um einen Polizisten handelt, der aber gar nicht eingeteilt war, ist Ratlosigkeit angesagt. Warum war er trotzdem hier und ist er vom Felsen gestürzt? Oder war es gar Mord?
Kluftinger hat sich dummerweise als Listenfüller für die nächste Gemeindewahl aufstellen lassen. Als ob er, als Interims Präsident nicht schon überlastet wäre, muss er jetzt noch so viele politische Termine wahrnehmen! Fotos müssen gemacht werden, Fragebögen ausgefüllt werden. Aber das macht Klufti ja mit links und merkt plötzlich, dass ihm so ein Amt wohl auch liegen könnte. Nur, dass sein direkter Konkurrent Doktor Langhammer ist.
Und dann ist auch noch gerade Pilzsaison und Kluftinger findet Mengen von Steinpilzen und zusätzlich nebenbei Beweismaterial für den Mord an dem Polizisten.
Alle Spuren führen ins rechte Milieu und die beiden Autoren geben Einsicht in die Geschichten, die sich um den Schriftzug auf den Hängen unterhalb der Sonnenköpfe ranken und die Geschichte der Kaderschmiede des dritten Reichs, der Ordensburg in Sonthofen. Da ich mal die Ordensburg Vogelsang besichtigt habe, gruselte es mich schon bei diesen Szenen im Buch.
Aber Kluftinger wäre nicht Kluftinger, wenn er nicht alles in trockene Tücher bringen würde. Wie fast immer lassen die Autoren eine 'wichtige' Frage offen, sodass man auch auf einen 14.Fall hoffen kann, obwohl öfter auf die Pensionierung des Kommissars angespielt wurde.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und hoffe, dass der Ausflug ins Politische auf diesen Band beschränkt war. Klufti ist Kult und ich freue mich auf weitere Abenteuer mit ihm.

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Veröffentlicht am 25.09.2024

Was geschah damals wirklich?

Stalker – Er will dein Leben.
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Eric Sanders ist Theaterschauspieler und bekommt überraschend eine größere Rolle in einem Tatort angeboten. Diese Aufgabe setzt er mit Bravour um und bekommt viel Lob zugesprochen. Natürlich ist er neugierig ...

Eric Sanders ist Theaterschauspieler und bekommt überraschend eine größere Rolle in einem Tatort angeboten. Diese Aufgabe setzt er mit Bravour um und bekommt viel Lob zugesprochen. Natürlich ist er neugierig auf die Reaktionen der Zuschauer in seinen Social Media Kanälen. Auf Facebook und Instagram schießen die Kommentare und Follower in die Höhe. Er wird auch schon für andere Projekte kontaktiert.
Plötzlich erscheinen Kommentare in seinen Accounts, welche er selbst nicht verfasst hat. Teilweise sexistisch und beleidigend. Kurze Zeit später wird ein zweiter Account unter seinem Namen eröffnet. Wurde seine Identität übernommen?
Als seine Frau und sein Sohn entführt werden, nimmt der Täter mit ihm Kontakt auf und will, dass Eric einen Mord an einem Kind gesteht. Dieser soll ca. 30 Jahre zurückliegen und Eric hat 3 Tage Zeit sein Geständnis zu posten.
Da er sich an keine solche Tat erinnern kann und natürlich für unschuldig hält, beginnt er in der Vergangenheit zu forschen. Die Polizei unterstützt ihn zwar bei der Suche nach Frau und Sohn, aber seine Mutmaßungen über das Geschehen vor 30 Jahren nimmt sie nicht ernst.
Das Buch ist sehr flüssig zu lesen, die Spannung steigert sich über den Identitätsdiebstahl und den Nachforschungen in der Vergangenheit des Schauspielers und dem Auffinden der Entführten. Wobei die Handlung öfter unerwartete Wendungen nimmt.
Da mir der Protagonist nicht besonders sympathisch rüberkam, konnte ich bei der Handlung die ganze Situation gut von außen betrachten und habe nicht so mitgefiebert, wie in anderen Büchern des Autors. Wobei es meinem Lesevergnügen bei diesem Buch nicht geschadet hat.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Spannende Rätselaufgabe für Mike Brink

Invictum
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Nach Ingenium folgt mit Invictum nun das zweite Rätsel, welches Mike Brink lösen soll. Seit einem schweren Unfall mit Kopfverletzung hat er eine Inselbegabung und ist spezialisiert auf Rätsel aller Art. ...

Nach Ingenium folgt mit Invictum nun das zweite Rätsel, welches Mike Brink lösen soll. Seit einem schweren Unfall mit Kopfverletzung hat er eine Inselbegabung und ist spezialisiert auf Rätsel aller Art. Er hält, nur zum Beispiel, den Weltrekord im Aufsagen der Nachkommastellen der Zahl Pi. Funktioniert größtenteils durch sein fotografisches Gedächtnis. Ansonsten reagiert er aber wie die meisten Menschen. Er verspürt Angst und Sympathien und mag es nicht, wenn er wie eine Attraktion vorgeführt wird.
Diesmal erhält er eine Einladung des japanischen Kaisers. Er soll das Geheimnis der Drachenrätselbox entschlüsseln. Dies geht nur in einer bestimmten Vollmondnacht im Jahr des Drachens und natürlich nur vor Ort im Kaiserpalast. 72 unbekannte Züge muss er innerhalb weniger Stunden machen, wobei einige tödlich enden könnten. Aber alle setzen auf seine Fähigkeiten, nicht nur der Kaiser, sondern auch ein paar Gegner mit finsteren Absichten.
Mir hat der zweite Band noch besser gefallen als der erste. Die Autorin bringt immer sehr viele Informationen rund um die Themen unter. Das erzeugt Längen und unterbricht die Handlung leider öfter. Wobei ich diesmal die Informationen interessanter fand und so die Pausen nicht ganz so störend fand. Aber auch diesmal: manchmal ist weniger mehr.
Die Aufmachung des Buches ist in meinen Augen sehr gelungen und ansprechend. Der Schreibstil ist nicht ganz flüssig und man muss zwischenzeitlich die vielen Informationen rund um die Rätsel erst einmal sacken lassen. Trotzdem hatte ich angenehme Lesestunden und freue mich auf das dritte Rätsel.

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