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Veröffentlicht am 25.12.2020

Leichte Lektüre für die Vorweihnachtszeit

Der Weihnachtshund
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Max möchte dem Weihnachtstrubel entfliehen und bucht eine Reise auf die Malediven. Soweit, so gut. Er hat allerdings noch ein kleines Problem in Form von Kurt, ein Deutsch-Drahthaar-Mix. Also sucht er ...

Max möchte dem Weihnachtstrubel entfliehen und bucht eine Reise auf die Malediven. Soweit, so gut. Er hat allerdings noch ein kleines Problem in Form von Kurt, ein Deutsch-Drahthaar-Mix. Also sucht er einen Hundesitter. Der Hundesitter ist weiblich, heißt Katrin und möchte an Heiligabend, der zufälligerweise ihr Geburtstag ist, den Fragen ihrer Eltern nach zukünftigem Ehemann und zukünftigen Enkelkindern entfliehen und ein Hund käme ihr da gerade recht. Katrins Vater hasst Hunde.

Im wahren Leben wäre die Geschichte hier zu Ende. Da es ein typisches Vorweihnachtsbuch ist, geht die Geschichte hier erst richtig los. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass Max und Katrin sich irgendwie ganz nett finden. Max hatte allerdings bislang recht wenig Glück in Beziehungen, da er ein kleines Problem hat, das immer wieder zu größeren Schwierigkeiten geführt hat. Es gibt also noch ein paar Missverständnisse und auch der Hund Kurt, hat ein Geheimnis, das erst sehr spät gelüftet wird.

Alles in allem ist "Der Weihnachtshund" ein unterhaltsames Weihnachtsbuch mit nicht allzu viel Tiefgang, was aber für mich in der Weihnachtszeit genau das Richtige ist. Der Kopf ist voll mit Jahresendgeschäft, Weihnachtsvorbereitungen und Gedanken darüber, dass das Jahr schon wieder an einem vorbeigezogen ist und da kommt mir eine leichtere Lektüre gerade recht, zumal sie recht witzig geschrieben ist. Gerade Kurt, der Deutsch-Drahthaar-Mix, gefällt mir in diesem Kontext besonders gut. Wer auf der Suche nach einer schnellen, unterhaltsamen Lektüre ist und keine allzu überraschenden Wendungen erwartet, wird hier fündig.

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Ein Roadtrip der besonderen Art

Rückwärtswalzer
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Nach dem Tod von Onkel Willi steht die verbliebene Familie Prischinger vor einem kleinen Problem. Der letzte Wunsch des Verstorbenen ist, die letzte Ruhestätte in seinem Heimatland Montenegro zu finden. ...

Nach dem Tod von Onkel Willi steht die verbliebene Familie Prischinger vor einem kleinen Problem. Der letzte Wunsch des Verstorbenen ist, die letzte Ruhestätte in seinem Heimatland Montenegro zu finden. Dafür hatte er auch einen Beerdigungsgroschen angespart. Leider wurde das Geld kurzfristig anders angelegt, so dass seine Lebensgefährtin Hedi und ihre immer präsenten Schwestern einen anderen Weg wählen, seinen letzten Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen. Onkel Willi wird per Auto von Wien nach Montenegro transportiert und da die drei Damen zwar einen Führerschein besitzen, aber nicht selbst fahren, wird als Fahrer der Neffe Lorenz auserwählt. Lorenz lebt gerade sowieso bei seinen Tanten, da er seine Wohnung aus finanzieller Not untervermieten musste. Und so beginnt ein Roadtrip der etwas ungewöhnlicheren Art.


Dies ist die vordergründige Handlung des Romans. Im Hintergrund spielt sich noch eine ganz andere Geschichte ab, die Vea Kaiser in verschiedenen Rückblicken zusammenführt und so am Ende klar wird, warum sich alles so entwickelte, wie es es ist. Dieser Buch erzählt eine mit feinem Wortwitz gesponnene Geschichte einer nicht alltäglichen Leichenüberführung und eine komplizierte Familiengeschichte mit einem traurigen Geheimnis. Das für mich Besondere ist die wunderschöne Art Vea Kaisers, mit Worten zu spielen und die Geschichte zu erzählen. Für mich war es ein Lesegenuss!

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Wie Hoffnung entsteht

Weihnachtshaus
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Zwei Freundinnen, die beide ein ordentliches Päckchen vom Leben aufgebürdet bekommen haben,haben zusammen ein Café in Frankfurt und haben sich gemeinsam ein mehr als reparaturbedürftiges Haus im Odenwald ...

Zwei Freundinnen, die beide ein ordentliches Päckchen vom Leben aufgebürdet bekommen haben,haben zusammen ein Café in Frankfurt und haben sich gemeinsam ein mehr als reparaturbedürftiges Haus im Odenwald gekauft. Die eine ist viel zu früh Witwe geworden und hadert gerade in der Weihnachtszeit damit, die andere ist früh Mutter geworden und hat dies mit Bravour gemeistert, obwohl auch sonst in ihrem Leben nicht immer alles rosig lief. Beide geben einander Halt durch ihre ungewöhnlich intensive Freundschaft.

Und Freundschaft ist auch das, was dieses Buch so sehr besonders macht. Es ist nicht die Geschichte, sondern der Wert der Freundschaft, die Hoffnung, die diese Freundschaft gibt. Das Ganze eingehüllt in die Sprache von Zsusza Bánk, der es immer wieder gelinkt, aus einem Buch ein Fest für Sprachverliebte zu machen und Stimmungen dadurch besonders intensiv auszudrücken. Es ist ein leises Buch, das berührt und zum Andenken anregt. Gerade in die Weihnachtszeit wird sehr viel gelegt und es ist für viele Menschen eine schwierige Zeit. Diesem Buch gelingt es, Hoffnung zu verbreiten und den Wert der Freundschaft noch einmal ganz besonders zu schätzen.

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