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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2018

Gute Fortsetzung

Wir zwei in neuen Welten
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Erster Satz

Das Wasser schwappt mir gegen die Hüfte, stemmt sich mir entgegen, zerrt mich hin und her.

Meinung

Nach ihrer Bruchlandung auf Huxley-3, einem unbewohnten Planeten, müssen Seren und ihre ...

Erster Satz

Das Wasser schwappt mir gegen die Hüfte, stemmt sich mir entgegen, zerrt mich hin und her.

Meinung

Nach ihrer Bruchlandung auf Huxley-3, einem unbewohnten Planeten, müssen Seren und ihre Begleiter feststellen, dass sie nicht im vorgestellten Paradies gelandet sind. Weder Wetter noch Vegetation sind menschenfreundlich und so stehen die Vier vor neuen Herausforderungen und kämpfen erneut um ihr Leben und die so sehr gewünschte Freiheit.

Wie schon im ersten Band erzählt Seren die Geschichte aus ihrer Sicht. Der Schreibstil ist schön und flüssig, wenn zu Beginn auch etwas gewöhnungsbedürftig, durch die von der Autorin gewählte Zeit.
Der Planet Huxley-3 birgt viele ungewöhnliche und vor allem gefährliche Pflanzen, was auch die vier Desserteure schnell merken müssen. Er bietet aber auch viele Abenteuer und Entdeckungen, mit denen es hoffentlich im dritten Teil weitergeht.

Charaktere

Damit Seren im ersten Teil eine super Protagonistin geschaffen wurde, hatte ich auch bei der Fortsetzung darauf gehofft, dass sie mich wieder mitreißen und begeistern könnte. Leider war das nicht hundertprozentig der Fall. Bis zu dem Punkt, wo sie sich mit Dom streitet, war alles top, danach ging sie mir jedoch nur noch auf die Nerven. Mit ihrer Eifersucht und dem panischem Gezicke zog sie alles unnötig in die Länge, vor allem in Anbetracht des lächerlichen Grundes. Hinzu kam ihre Abhängigkeit von Dom, die nicht nur mir, sondern auch den anderen Charakteren - allem voran Ezra - oft zu viel wurde.

Auch Dom konnte mich im zweiten Teil nicht für sich gewinnen. Wie schon im ersten Band fehlen mir einfach ein paar herausstechende Eigenschaften bei ihm, die Ecken und Kanten, die das Interesse wecken würden. Im Verlauf der Geschichte konnte ich über seine Aktionen oftmals nur den Kopf schütteln.

Ezra dagegen war mit seiner arroganten, zynischen Art wieder einmal auf den Punkt getroffen. Obwohl er viel Müll von sich gab, freute ich mich dennoch über jeden seiner Kommentare. Er lockerte oder verschlimmerte die Situationen mit seiner Einstellung immer und brachte das ein oder andere Mal Schwung in die Geschichte.

Doms Cousine Mariana war schon im ersten Band eher Nebencharakter und bezog diese Position auch im zweiten Teil. Sie gehörte dazu, würde aber womöglich nicht fehlen, wäre sie nicht dabei.

Fazit

Packendes Weltendesign und eine mitreißende Geschichte. Nur die beiden Protagonisten entwickelten sich eher negativ, als positiv weiter. 4 Sterne

Veröffentlicht am 24.02.2018

Viel nicht genutztes Potenzial

Wie Wölfe im Winter
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>>Aber das war in einem früheren Leben gewesen. In der mittlerweile vergessenen Zeit. Heute lebte ich im Yukon, aß Fleisch und fluchte wie ein Kesselflicker.

>>Aber das war in einem früheren Leben gewesen. In der mittlerweile vergessenen Zeit. Heute lebte ich im Yukon, aß Fleisch und fluchte wie ein Kesselflicker.<< Seite 184

Erster Satz

Die Falle war leer und der Schnee voller Blut, was drei Gründe haben konnte.

Meinung

Seit sieben Jahren lebt Lynn mit ihrer Familie im Yukon, fernab der ehemaligen Zivilisation. Plötzlich taucht ein Fremder auf und trotz Skepsis nehmen sie ihn bei sich auf. Ein Fehler, wie sich schon kurze Zeit später herausstellt, der sie alle in Gefahr bringt, besonders Lynn.

Die junge Frau Lynn erzählt ihre Geschichte selbst, springt dabei zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wobei die Vergangenheit nicht chronologisch ist. Ihre Erzähl- und Ausdrucksweise ist, für ihr Alter, sehr kindlich. Der Schreibstil ist gut, jedoch gibt es viele kurze Sätze und Aufzählungen, die allerdings zum restlichen, kindlichem Erzählstil passen. Ein Stilmittel, welches nicht si meines ist.
Die Welt wie wir sie kennen ist untergegangen, Zugrunde gerichtet von einem Grippevirus ohne Heilung. Einzig die Kälte wirkt abschirmend, weswegen viele Menschen in die eisigeren Regionen der Erde zogen. So auch Lynn und ihre Familie.
Besonders zum Ende des Buches wurde die Geschichte sehr kurz und knapp erzählt, obwohl es noch viel Spielraum gab und das Ende kein wirkliches Ende ist und die Geschichte dadurch sehr nichts sagend wird.

Charaktere

Die Protagonistin war eigentlich recht sympathisch und taff. Ihre Ausdrucksweise und Handlungen zeugten aber von deutlicher Unreife, trotz des Alters von 23 Jahren. Charaktereigenschaften, die mich ein ums andere Mal störten. Zu ihrer Familie zählten ihr Onkel Jeryl, der im Yukon das Familienoberhaupt darstellte, ihr Bruder Ken, ihre Mutter Mary und Ramsey, der Sohn eines ehemaligen Freundes Jeryl. Ihr Dad starb noch bevor sie in den Yukon gingen, an der Grippe.

Die Beziehung zwischen Jax und Lynn ist eigentlich nicht wirklich vorhanden. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen, aufgrund der Abgeschiedenheit zum anderen Geschlecht. Und auch von Jax's Seiten aus ist unklar was nun der eigentliche Zuneigungsauslöser war, oder es auch nur die lange Zeit ohne das andere Geschlecht war.
An sich war Jax sehr persönlichkeitslos, nur in seltenen Momenten zeigte er eine Gefühlsregung. Dies passte aber zu seiner Rolle im Buch.

Fazit

Eine Geschichte, die viel Spielraum bietet, dessen Potenzial aber leider nicht genutzt wurde. 3 Sterne

Veröffentlicht am 19.02.2018

Fesselnd, aber mit kleinen Schwächen

Verliere mich. Nicht.
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Verliere mich. Nicht ist der zweite Band der Reihe „Berühre mich. Nicht“. Weswegen möglicherweise Spoiler vorhanden sein könnten.

Erster Satz

Ich starrte auf die zerkratzte Tür mit dem abgesprungenen ...

Verliere mich. Nicht ist der zweite Band der Reihe „Berühre mich. Nicht“. Weswegen möglicherweise Spoiler vorhanden sein könnten.

Erster Satz

Ich starrte auf die zerkratzte Tür mit dem abgesprungenen Lack und zögerte, den Schlüssel herumzudrehen.

Meinung

Nach ihrem Streit mit Luka und dem zügigem Abgang, verkriecht Sage sich in einem heruntergekommenen Motel und trauert ihrem kurzen Glück hinterher. Obwohl sie nichts anderes will, als bei Luka zu sein, lässt sie ihren Gefühlen keine freie Bahn. Zu groß ist die Angst von der Vergangenheit eingeholt zu werden. Doch die Rechnung hat sie ohne Luka gemacht.

Wie schon im ersten Band wird die Geschichte von Sage erzählt. Der Schreibstil überzeugt wieder auf ganzer Länge, die Geschichte zieht sich jedoch auf den ersten hundert Seiten.

Charaktere

Nach ihrer Panik an Weihnachten und dem überstürzten Verschwinden stürzt Sage zunächst in ein kleines Loch und macht einige Schritte rückwärts. Dies ändert sich später aber zum Glück wieder und als das Knistern zwischen Luke und ihr wieder zunimmt, fühlt man ihre positive Veränderung umso stärker. Sie lässt ihre Ängste weniger zu und kämpft mehr dagegen an. Trotzdem braucht sie unglaublich lange, um sich Luka gegenüber zu öffnen und in so manchen Situationen wollte ich sie am liebsten einfach nur ohrfeigen.

Das Luka sich verletzt fühlt, war nach ihrem Abgang komplett verständlich, trotzdem hatte ich gehofft er kämpft etwas mehr um sie. Stattdessen ging er auf Abstand und erst als sie schon begann damit abzuschließen, kam er Sage wieder etwas näher.

Fazit

Genauso fesselnd wie der erste Teil, doch mit kleineren Schwächen. Eine Durststrecke zu Beginn und einem unnötigen, fazitähnlichem Schluss. 4 Sterne

Veröffentlicht am 11.02.2018

Die Spannung ließ zum Ende etwas nach

Kind der Wüste
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Erster Satz

Händler boten ihre Waren lautstark feil, Menschen drängten sich aneinander vorbei, grob und grimmig.

Meinung

Nach ihrem letzten gescheiterten Auftrag als Skahri, Wüstenführerin, ist die ...

Erster Satz

Händler boten ihre Waren lautstark feil, Menschen drängten sich aneinander vorbei, grob und grimmig.

Meinung

Nach ihrem letzten gescheiterten Auftrag als Skahri, Wüstenführerin, ist die junge Tanryn in der Stadt Rakis-tym gestrandet und hofft auf einen weiteren Arbeitgeber. Doch nach Wochen der Auftragslosigkeit wird das Geld knapp und Tanryn nervös. Doch eines Tages steht ein Fremder vor ihr und bietet ihr einen Auftrag an. Unwissend und vom Geld gelockt nimmt sie kurzerhand an und findet sich in den Händen eines gesuchten Mörders wieder. Zurückrudern geht nun nicht mehr, nicht ohne Verlust ihres Lebens, und so macht sie sich mit dem Gesuchten auf ins Herz der Wüste.

Die Geschichte wird in zwei, beziehungsweise drei, Handlungssträngen von einem personalem Erzähler oder Arrak, dem gesuchten Mörder, erzählt. Dabei folgt der Erzähler Tanryn oder dem Krieger Taren, während Arraks Passagen nur seine eigenen wirren Gedanken festhalten. Im Großen und Ganzem war der Schreibstil schön und flüssig, nur manchmal ließen mich Sätze etwas stocken und ich musste mehrmals lesen, bevor sie sich mir gänzlich erschlossen.
Neben Tanryns und Arraks Geschichte wurde parallel Tarens Reise aufgeführt. Der Krieger wanderte mit seiner tierischen Begleiterin Djurka von der fast unbewohnten Blutwüste in die vielbesiedelten Gegenden des Wüstenlandes. Immer auf der Suche nach dem Mörder seines Vaters.

Charaktere

Mit Tanryn kam eine sympathische, aber sehr zurückhaltende Protagonistin daher. In den meisten Situationen handelte sie bedacht und immer auf das Schlimmste vorbereitet, doch keine Sekunde später wog sie sich in Sicherheit, was sich oftmals als Fehler herausstellte und sie in so manch eine Gefahr brachte. Hinzu kam ihre Offenheit gegenüber Fremden, die sich mehrmals als Fehler erwies.

Ihr Auftraggeber Arrak erwies sich als recht gradlinig in seinen Handlungen. So ließ er sich nichts sagen, noch so beruhigende Worte hatten keine Wirkung auf ihn und er war immer auf der Hut vor Gefahren, obwohl keine vorhanden waren. Einzig seine Gedanken machten ihn einen Strich durch die Rechnung, diese waren wirr und rissen ihn immer wieder aus der Gegenwart fort. Skrupellos und unwissend was um ihn herum passiert, versucht er nur sein ganz eigenes Ziel, welches nicht klar war, zu erreichen.

Der zweite Handlungszweig rund um Taren ließ mich zunächst sehr unzufrieden zurück. So wusste ich nicht worum es sich in seiner Reise dreht und warum es für die Geschichte wichtig war. Im späterem Verlauf wurde es zwar ersichtlich, dennoch kam ich nicht wirklich in diesem Teil der Geschichte an. Taren wurde mir immer mehr unsympathischer umso weiter die Story voranschritt.

Fazit

Am Ende verlor die Geschichte, trotz des Cliffhangers, etwas an Spannung. Obwohl noch vieles passierte zog es mich nicht mehr hundertprozentig mit. 4 Sterne

Veröffentlicht am 31.01.2018

Eine abenteuerliche und herzzerreißende Geschichte

Eine Insel zwischen Himmel und Meer
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Erster Satz

Ich heiße Crow.

Meinung

Als Baby strandet Crow in einem alten Boot am Strand einer kleinen Insel nahe Cuttyhank. Seit dem sind zwölf Jahre vergangen und Crow lebt immer noch dort, zusammen ...

Erster Satz

Ich heiße Crow.

Meinung

Als Baby strandet Crow in einem alten Boot am Strand einer kleinen Insel nahe Cuttyhank. Seit dem sind zwölf Jahre vergangen und Crow lebt immer noch dort, zusammen mit Osh, der sie damals fand und bei sich aufzog. Mit den Jahren der Zweisamkeit und der Ruhe kamen nicht nur neue Bekannte, wie Maus und Miss Maggie, sondern auch die Ungewissheit ihrer Herkunft. Nach den ein dutzend Jahren beschließt das junge Mädchen mehr über sich und ihre Eltern herauszufinden. Eine abenteuerliche und herzzerreißende Geschichte beginnt.

Das charmante und aufgeweckte Mädchen bringt uns zunächst einmal sich und alle anderen wichtigen Bewohner der Elisabeth Inseln näher, bevor sie etwas zu ihrer Vergangenheit erzählt und das eigentliche Geschehen einleitet. Der Schreibstil war super und die ausgewählte Erzählweise brachte den Leser Crow gleich ein wenig näher. Es war als würde sie vor einem sitzen und ihr Erlebtes wiedergeben.

Charaktere

Die junge Protagonistin Crow war wissbegierig und lernte recht schnell. Zudem war sie weder auf Kopf, noch Mund gefallen und wusste sich in vielen Situationen zu helfen. Obwohl sie viel Abneigung von den anderen Inselbewohnern erfuhr, weil diese dachten sie stammte von der Insel Penikese, auf der sich eine Einrichtung für Leprakranke befand, gab sie nie auf und war meist fröhlich. Natürlich holte aber auch sie mal die Traurigkeit ein, doch davon ließ sie sich nicht lange unterkriegen.

Ihr grummeliger Ziehvater Osh hatte sich noch vor Crow für ein Leben in Abgeschiedenheit entschieden. Auf einer kleinen, menschenleeren Insel baute er sich ein neues Leben auf, von dem auch Crow später ein Teil wurde. Trotz seiner eher wortkargen Art war er herzallerliebst und versuchte Crow immer zu beschützen. Für ihn war sie wie eine Tochter, egal was auch kam.

Miss Maggie, eine alleinstehende Frau von der Insel Cuttyhank schloss sich kurz nach Crows Auftauchen den beiden an. Sie half Osh beim Aufziehen des Kleinkindes und leerte ihr später die wichtigsten alltäglichen Dinge, wie Lesen und Schreiben. Im Gegenzug half Crow ihr bei ihren Schafen und im Garten. Miss Maggie war Crows wichtigste Bezugsperson, neben Osh. Mit ihrer offenen und mitfühlenden Art war sie gleich sympathisch und erweckte den Eindruck, dass man ihr jedes noch so finsteres Geheimnis anvertrauen konnte, ohne verurteilt zu werden.

Fazit

Mit ihrer Reise zu sich selbst und ihren Wurzeln, konnte Crow mich vollends begeistern. Es war nicht zu lang und auch nicht zu kurz, einfach genau richtig. 5 Sterne