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Veröffentlicht am 19.06.2019

Figuren klasse, aber leider zu wenig Emotionen

Kathleen: Dein Weg zu mir
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Nachdem mir der dritte Band eher nicht so zugesagt hatte, lagen meine Hoffnungen auf Kathleen und somit einer weiteren Reise ins Napa Valley.

Und auch wie bei seinem Vorgänger musste ich Abstriche feststellen. ...

Nachdem mir der dritte Band eher nicht so zugesagt hatte, lagen meine Hoffnungen auf Kathleen und somit einer weiteren Reise ins Napa Valley.

Und auch wie bei seinem Vorgänger musste ich Abstriche feststellen. Die Idee gefiel mir gut, die Figuren sind wunderbar ausgearbeitet, aber es war mir alles zu schnell abgehandelt, es lief zu glatt, Probleme wurden viel zu schnell gelöst. Es verlief mir schlichtweg zu linear.

Nicht falsch verstehen, ich liebe es, dass ich mich in den Büchern immer wieder verlieren kann, die Geschichten innerhalb eines Tages inhalieren kann und die neuen Charaktere auf ihrem Weg begleiten kann. Aber ich fühlte mich irgendwie meiner Gefühle betrogen. Ich konnte mich weder in sie hineinversetzen, noch konnte ich mich lange mit einer Situation beschäftigen, weil es zu schnell abgehandelt wurde.

Was mir gefiel, war dass die komplette Napa Valley Truppe und sogar die Figuren vom Weihnachtsroman liebevoll mit eingearbeitet wurden. Die Nähe zu ersteren hat sich mir allerdings nicht so ganz entschlossen... Immerhin kannte Kathleen sie alle vor der Party bzw einem weiteren Abendessen gar nicht und plötzlich wurden alle so eng miteinander und haben ihr in ihrer Notlage geholfen. Das war zu überstürzt, für meinen Geschmack.

Darum habe ich für mich beschlossen, keine weitere Reise mehr ins Napa Valley zu machen und die Reihe für mich an dieser Stelle zu beenden. Schade.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Schwache Fortsetzung

Pictures 2: Auf der Suche nach Licht
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Nach ihrem Grandiosen Debüt war ich ja schon sehr verliebt in Julias Schreibstil und ihr Talent, in mir eine Art Sehnsucht, oder auch Fernweh zu wecken. War es im ersten Band noch das Haus am See, so ging ...

Nach ihrem Grandiosen Debüt war ich ja schon sehr verliebt in Julias Schreibstil und ihr Talent, in mir eine Art Sehnsucht, oder auch Fernweh zu wecken. War es im ersten Band noch das Haus am See, so ging es dieses mal nach Amerika mit Skyes bester Freundin Maya und dem Geheimagenten Elias.

Elias ist eine Art Sunnyboy. Immer am Lächeln, ein verschmitztes Grinsen und ziemlich heiß. Allerdings hat er mit seiner Verlobten viel durchgemacht und daher kommt ihm die unfreiwillige Reise in die USA genau richtig. Maya selbst, ist ein ziemlicher Freigeist. Sie steht auf rockige Musik, spielt leidenschaftlich gern Schlagzeug und lebt ihren Traum. Leider ist sie dadurch oftmals zu unvorsichtig und man hat immer wieder Angst, dass ihr dies zum Verhängnis wird.

Gerade die erste Hälfte des Buches gefiel mir hier sehr. Man erlebt gemeinsam mit Maya und Elias Amerika von seinen schönsten Seiten. Ob eine Nacht am Grand Canyon, oder eine Spritztour durch das sonnige L.A.
Die beiden lernen sich und ihre Gewohnheiten kennen, verbringen viele tolle Tage und Nächte zusammen und man Spürt allerdings schon die Bedrohung, die immer wieder im Nacken sitzt und die traute Zweisamkeit irgendwann zerstören wird. Außerdem gibt es da noch immer Elias' Verlobte Jocelyn und Mayas Ex Pete, die immer wieder zwischen ihnen stehen.

In der zweiten Hälfte passiert dann erst mal lange Zeit nicht ganz so viel. Es zog sich ein wenig. Zum Ende hin kam dann aber nochmal ordentlich Spannung auf und es gab dann auch noch ein paar Aww-Momente. Und obwohl es mir viel Spaß gemacht hat und die Seiten nur so dahinflogen, kann 'Auf der Suche nach Licht' nicht mit seinem Vorgänger mithalten. Es war dennoch eine gute Geschichte für zwischendurch und Musik- und Amerikafans kommen definitiv auf ihre Kosten.

Kleine Anmerkung, die keinen Einfluss auf meine Bewertung hatte: Es gab gerade in der zweiten Hälfte, schon arg viele Fehlerchen, die man eventuell nochmal herausfiltern sollte. Es sind zwar Kleinigkeiten, aber sie stören den Lesefluss doch schon ein bisschen.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Etwas to much

Someone New
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Als großer Fan von Laura Kneidls Büchern, musste ich natürlich auch ihr NA-Werk Someone New lesen und war zugleich gefangen von ihrem tollen Schreibstil, der sich über die Jahre so unglaublich toll verändert ...

Als großer Fan von Laura Kneidls Büchern, musste ich natürlich auch ihr NA-Werk Someone New lesen und war zugleich gefangen von ihrem tollen Schreibstil, der sich über die Jahre so unglaublich toll verändert hat. Ihre Art, Figuren zu erschaffen, ist sehr angenehm, wenngleich ich mich nicht immer mit jeder ihrer Protagonisten so identifizieren kann.

Bei Micah gibt es aber keine Probleme. Sie ist – trotz ihres schwierigen Elternhauses – eine starke junge Frau, die nicht auf den Kopf gefallen ist, der man aber dennoch hin und wieder mal unter die Arme greifen muss, weil sie bestimmte Werte und Eigenschaften einfach nicht in der Erziwhung vermittelt bekommen hat.

Das männliche Gegenstück Julian hingegen ist ein eher zurückgezogener Typ, der klare Strukturen im Leben hat und den ein besonderes Geheimnis umgibt. Wie besonders, erschließt sich aber erst ziemlich weit am Ende des Buches.

Die Autorin hatte hier sichtlich viel Spaß, so viele Minderheiten, wie möglich in ihre Geschichte mit einzuarbeiten. Leider war es mir so manches mal to much. Immer wieder wurde eine neue Figur etwas beleuchtet und erzählt, sodass man wieder von der eigentlichen Handlung und der Problematik abgelenkt werden sollte. Sie hatte einfach zu viele bedienen wollen, was völlig unnötig war. Micahs Bruder und dann am Ende das Geheimnis um Julian hätten nicht nur vollkommen gereicht, es hätten sich dann vielleicht auch ein paar mehr Tiefen in das Verständnis für mich entwickeln können. Es wurde leider immer nur oberflächlich die Thematik angekratzt und so manches mal fühle ich mich, wie bei einer arg christlich konservativen Familie, die keine Schwulen, Schwarzen und anderen Menschen mag, außer denjenigen, die in ihren Augen „normal“ sind.
Ich verstehe durchaus, was die Autorin damit bezwecken wollte, aber in der heutigen Zeit denke ich nicht, dass einige Personengruppen davon noch in der „normalen Gesellschaft“ so ausgegrenzt werden. Warum sollte man jemanden schief angucken, der LARP macht? Warum ein Paar missbilligen, welches aus schwarzer und weißer Person besteht? Für mich sind alle verwendeten Minderheiten nichts neues, etwas völlig normales und deswegen war es mir einfach zu viel aufgegriffen und oftmals überspitzt. Aber vielleicht gibt es ja wirklich noch Gegenden, wo man noch so dermaßen gegen das Glück des eigenen Kindes ist, dass man es lieber aus der Familie streicht, anstatt es bedingungslos zu lieben und zu unterstützen. Vielleicht hätte man hier auch zeigen können, dass es durchaus ältere Menschen gibt, die nicht so engstirnig denken.

Und auch, wenn es mir persönlich viel zu viel war, finde ich den Ansatz der Geschichte gut, den Verlauf relativ harmonisch und den Gedanken dahinter großartig.

Micah war eine sehr verständnisvolle Protagonistin, die mir sehr ans Herz gewachsen ist und auch Julians Kater Laurence ist son kleiner Punkt in der Geschichte, der mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Für mich ist es trotz Abzüge Lesenswert. Allein deshalb, weil es auch ein Thema aufgreift, welches ich so noch nicht in einem Buch gefunden hatte. Welches das ist? Findet ihr vielleicht am besten selber heraus ;)

Veröffentlicht am 19.06.2019

Wow

Juli im Winter
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Julis Schwester litt in ihrer Schule so sehr unter Mobbing, dass sie sich das Leben genommen hat. An ihrer neuen Schule ist Juli sehr beliebt und sie ist auch sehr selbstbewusst. Bis zu dem Tag, an dem ...

Julis Schwester litt in ihrer Schule so sehr unter Mobbing, dass sie sich das Leben genommen hat. An ihrer neuen Schule ist Juli sehr beliebt und sie ist auch sehr selbstbewusst. Bis zu dem Tag, an dem eine neue Schülerin erscheint und ihre Welt auf den Kopf stellt.

Man kann eigentlich nur als Leser mit Juli mitfühlen. Durch ihre furchtbare Vergangenheit ist es umso erstaunlicher, wie selbstbewusst sie ist, wie sie versucht, ihre Fassade des glücklichen Mädchens immer wieder aufrecht zu erhalten, damit man nicht merkt, wie verletzlich sie doch ist. Ihre Einstellung ist bewundernswert. Ihre Angst im späteren Verlauf war erschreckend für mich.

Schnell wird sie immer wieder Opfer von Mobbingattacken, weil ihre Handlungen missverstanden und ihre Beweggründe falsch ausgelegt werden. Auch Elternhaus und Leher verschlimmern ihre Situation nur, weil sie nicht genau wissen, wie sie ihre helfen können.

Mich hat dieses Buch sehr lange nachdenken lassen. An mein früheres Ich, an die Art und Weise, wie schnell man zum Mobbingopfer werden kann. Das Cover, welches mir von Beginn an so gut gefiel, lässt mich nun eher etwas traurig werden. Passt es doch so gut zum Inhalt der Geschichte.

Jede Seite fühlte sich real an. Die Situationen könnten wie aus dem Leben gegriffen sein. Und genau das ist das Schockierende hieran. Meiner Meinung nach ein großartiges Buch, in dem das Thema Mobbing zum ersten mal richtig angegangen wird und dem Leser das volle Ausmaß dessen präsentiert. Ein Buch, welches nicht nur meine Empfehlung an euch alle, sondern auf seine Art in meinen Highlights für den Mai gelandet ist.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Bisher stärkster Band

The Ivy Years - Wenn wir vertrauen
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Wer bereits die Vorgänger gelesen hat, weiß dass Bella als Managerin der Mannschaft ihre Rolle in der Männerdomäne genießt. Ihre Bettgeschichten wechseln sich gerne mal ab. Dabei bleibt es immer relativ ...

Wer bereits die Vorgänger gelesen hat, weiß dass Bella als Managerin der Mannschaft ihre Rolle in der Männerdomäne genießt. Ihre Bettgeschichten wechseln sich gerne mal ab. Dabei bleibt es immer relativ locker und sie will sich nicht fest binden. Daraus resultierend passieren ihr dann auch ein, zwei Missgeschicke, die ihr Leben etwas aus der Bahn werfen. Daraufhin wendet sich das Blatt und sie wird zum Mobbingopfer einer Studentenverbindung, die furchtbare Fotos von ihr im Netz verbreitet.

Völlig gedemütigt zieht sich Bella in ihr Zimmer zurück und niemand kann sie aus ihrem Schneckenhaus befreien. Doch Rafe gibt nicht auf und ihm gelingt es zu ihr durchzuringen und sie wieder aufzubauen.

Was Mobbing mit einem macht, wird hier sehr deutlich dargestellt. Ein kampfeslustiger, offener Mensch fühlt sich plötzlich nicht mehr wohl im eigenen Körper und zieht sich immer mehr zurück. Es war schön mit zu erleben, wie es Rafe gelingt, Bellas Selbstvertrauen wieder aufzubauen und wie schwierig es plötzlich wird, wenn auf beiden Seiten Gefühle entstehen.

Rafe ist eine sehr sympathische und leidenschaftliche Figur. Alles was er sagt und tut, macht er aus Überzeugung. Seine Familie ist ihm wichtig und diese Liebe zueinander war schön und greifbar. Er wird zu einer Art Anker für Bella und ist in ihrer schwersten Zeit genau das Richtige für sie.

Die Autorin konnte mich wieder mit einer tief gehenden Story, leidenschaftlichen Figuren, mit außergewöhnlichen Persönlichkeiten und ihrem Talent, die Handlung so leicht und doch aussagekräftig zu gestalten, beeindrucken. Ich freue mich schon auf den nächsten Band und mag gar nicht daran denken, sollte sie diese Reihe irgendwann nicht mehr fortsetzen wollen. Die Bücher sind eine wahre Bereicherung. Sehr zu empfehlen.