Profilbild von dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Lesejury Star
offline

dieSeitenfluesterer-unserBuchblog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit dieSeitenfluesterer-unserBuchblog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2017

Zukunft und Entscheidungen ...

Noah und Echo. Liebe kennt keine Grenzen
0

Am 20.Februar 2014 erschien diese ungewöhnliche Liebesgeschichte aus der Feder von Katie McGarry.
“Noah und Echo - Liebe kennt keine Grenzen” umfasst 416 Seiten und wurde auf dem deutschen Markt vom Oetinger-Verlag ...

Am 20.Februar 2014 erschien diese ungewöhnliche Liebesgeschichte aus der Feder von Katie McGarry.
“Noah und Echo - Liebe kennt keine Grenzen” umfasst 416 Seiten und wurde auf dem deutschen Markt vom Oetinger-Verlag herausgebracht.
Ich danke diesen für das Rezensionsexemplar!

Narben, Therapien … aber keine Erinnerungen - das ist Echos Leben.
Ausgerechnet sie, die immer die Beliebte an der Schule war, hinter ihren Rücken wird getuschelt und geglotzt.
Noahs Leben verläuft ähnlich schräg, denn er hat nun wieder die Schule gewechselt und versucht alles Mögliche zu tun, um endlich seine Brüder wiederzubekommen.
Zwei gebrochene Seelen begegnen sich und müssen feststellen, dass sie zusammengehören und nur gemeinsam heilen können …

Allein das Cover, mit dem nicht erkennbaren Mädchen, war es, dass mich neugierig auf den Inhalt gemacht hat.
So muss sich Echo fühlen, dachte ich, als ich in der Geschichte eingetaucht war. Sie erkennt nicht, wer sie ist, oder wer sie war.
Nur die deutlichen Narben auf ihrem Arm, die sie vor aller Welt verborgen hält, zeigen, dass etwas scheinbar ziemlich schief gelaufen sein muss.
Als Leser steht man genauso unwissend vor Echos Leben wie sie selbst und nur gemeinsam kann man herausfinden, was ihre tiefsten Ängste vor ihr verbergen.

Die so schon gezeichnete Protagonistin wird auch von ihrem eigenen Vater und dessen neuer Frau ordentlich getrieben. Ashley, Daddys neue Frau, ist schwanger, und darüber hinaus kommt sie auch als ziemliches Dummchen herüber, das aber scheinbar weiß, wie sie ihren Mann um den Finger wickeln kann. In diesen Szenen kann man Echo nur bemitleiden.
Und noch ein Aspekt ist wichtig aus Echos Vergangenheit, ihr Bruder Aires starb als Soldat im Afghanistan Krieg. Ebenso spielt Echos leibliche Mutter eine große Rolle. All diese Dinge werden sich später zu einem riesigen Bild zusammensetzten, das mich stark hat schlucken lassen - leicht verdaulich wird Echos Geheimnis für niemanden sein!

Katie McGarry hat Sichtwechsel eingebaut, zum einen um Echo kennenzulernen, zum anderen um an Noahs Seite dessen Gefühle lauschen zu können.
Noah, immer wieder treffe ich in letzter Zeit auf einen Noah, der mich schwer beeindruckt und mit sich zieht - so einer ist Noah Hutchins auch.
Obwohl er seine Vergangenheit in vielen Pflegefamilien verbrachte, ist er dennoch ein starker Charakter mit einem flüssigen Kern. Denn er hat nur noch ein Ziel, seine Brüder wieder zu sich zu holen und die Verantwortung zu übernehmen.
Die Drei haben ihre Eltern bei einem Brand verloren und seitdem sind sie getrennt voneinander aufgewachsen. Noah wurde von Stelle zu Stelle gebracht und seine Erinnerungen daran, berichten dem Leser von dessen schlimme Erfahrungen.
So ist es kein Wunder, dass er ein großes Misstrauen allen gegenüberzeigt.

Ich wage zu behaupten, dass es ordentlich bei ihm geknistert hat, als er Echo sieht, auch wenn sein Verhalten ihr gegenüber alles andere als höflich war.
Immer wieder sieht man die leichten Veränderungen der Figuren, wenn sie sich annähern und auch spielen die Erinnerungen, welche sie miteinander zu teilen beginnen, eine tragende Rolle.
Die Autorin hat einen gefühlsträchtigen Erzählstil, mit vielen dunklen Ecken, die durch zarte Emotionen ihrer Figuren, besonders der der Protagonisten beleuchtet werden.
Diese Geschichte ist keineswegs eine leichte, wie die sonst erzählten Liebesgeschichten, aber es besitzt authentische Begebenheiten und sie lässt so lange den Leser nicht los, bis dieser knallhart alle Fakten erkennt.

“Noah und Echo - Liebe kennt keine Grenzen” - ein Buch über Erinnerungen, die Sicht in die Zukunft und Entscheidungen, die nur mit dem Herzen getroffen werden können.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 19.12.2017

Wenn man Herzen schlagen hört ...

Love & Lies
0

Als ich das Cover sah, musste ich mich einfach in Molly McAdams Geschichte hineinfallen lassen. Am 11. Januar 2016 hat der Heyne Verlag „Love & Lies – Alles ist erlaubt“ auf den Markt gebracht und als ...

Als ich das Cover sah, musste ich mich einfach in Molly McAdams Geschichte hineinfallen lassen. Am 11. Januar 2016 hat der Heyne Verlag „Love & Lies – Alles ist erlaubt“ auf den Markt gebracht und als Leser verschlingt man nur so die 416 Seiten.
Rachel hat ihrer Freundin Candice und deren Familie viel zu verdanken. Als ihre Eltern bei einem schweren Unfall ums Leben kamen, nahmen diese sie auf.
Nun studieren beide weit ab der Heimat Los Angeles in Texas und leben auch zusammen.
Als Professor läuft Rachel Blake West über den Weg, er ist der Cousin von Candice, und als die Mädchen noch kleiner waren, schlug Rachels Herz nur für ihn. Jetzt hingegen zeigt er ein Adonisverhalten und Rachel geht nur Candice zur Liebe mit ihm aus – ein schwerer Fehler.
Immer mehr verstrickt Blake sie in eine Beziehung, die gar nicht existiert und als er handgreiflich wird, glaubt niemand Rachel.

Während dessen ist der Undercovereinsatz von Logan und seinem besten Freund Mason etwas aus dem Ruder gelaufen und sie müssen aus Florida nach Texas fliehen.
Dort angekommen lernen sie Candice und ihre kratzbürstige Freundin Rachel kennen. Trotz ihrer harten Fassade ist Logan überzeugt, dass Rachel eine tolle Frau ist …

Im ersten Moment, wenn man die Geschichte so betrachtet, kommt es einen als normale Liebesgeschichte vor. Doch Molly McAdams hat ganz andere Pläne mit dem Leser vor, und natürlich mit ihrer Protagonistin.
Rachel ist zu Beginn eine ganz ruhige, die einfach nur studieren will und sich von der Welt ausschließt. Schließlich hat sie mit ihren 21 Jahren bisher genug erlebt. Es wird ein brutales und sehr einschneidendes Erlebnis sein, als mit Blake West in ihre Leben rauscht.

Er ist ein charmanter Typ und dennoch saß immer eine Gänsehaut im Nacken, sobald er sie Seiten betrat. Als er dann handgreiflich und stalkermäßig über Rachel herfällt, ist auch für mich als Leser alles klar.
Wenn Blake durch die Szenen schlich hatte ich nur ein Gefühl – blanker Ekel. Molly McAdams hat Sichtwechsel eingebaut und so dem Leser die Möglichkeit gegeben, auch Logans Sicht der Dinge wiederzugeben. Ihn nennen alle nur Kash. Und er rast mit Witz und absoluter Hartnäckigkeit durch die Seiten. Man kann ihn einfach nicht böse sein und so wie Rachel fühlt man bald selbst, bei ihm ist man sicher.
Mit dem „Nelkenmörder“ kommt eine Grundspannung in die Handlung. Wegen dieser Serienmorde werden Kash und Mason in Texas eingesetzt – und um ihren eigenen Leben und dessen Bedrohung entfliehen zu können. Immer wieder werden die Morde erwähnt, man hat sie im Hinterkopf, aber das Knistern zwischen Rachel und Kash bleibt der Fokus.

Dieses Knistern ist gespickt mit extrem witzigen Szenen und heißen Stellen, bei denen man denkt: Na endlich! Kash möchte keine Gefühle zulassen, da er undercover im Einsatz ist und um Rachel zu beschützen, darf er die Wahrheit nicht aussprechen. Rachel tut die Beziehung gut und sie kann sich ihm komplett öffnen, gerade wenn es um den Verlust der Eltern und der Taten von Blake geht.
Als ich dann das Buch beendete, war mir, als hätte ich alle menschlichen Emotionen bei dieser Handlung erlebt.
Es war ein spannendes Ende und ich glaube, dass jeder danach noch lange sein Herz schlagen hören wird.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 19.12.2017

Mit einigen Mankos ...

Frostblüte
0

Seit ihr Vater vor Jahren von einem Wolf angefallen wurde, hat sie sich verändert – man sagt ihr nach, dass sie besessen sei.
Als Luca sie in den Wäldern findet, kämpft Frost ums Überleben – doch er will ...

Seit ihr Vater vor Jahren von einem Wolf angefallen wurde, hat sie sich verändert – man sagt ihr nach, dass sie besessen sei.
Als Luca sie in den Wäldern findet, kämpft Frost ums Überleben – doch er will sie nicht einfach ihrem Schicksal überlasse und nimmt sie als Bergwächterin auf …

In „Frostblüte“ erzählt die Protagonistin Frost aus ihrem Leben, als gejagte der Menschen und der Aufnahme in der Bergwacht des Königs.
Man merkt zu Beginn, dass sie ein hartes Leben hinter sich hat und nie den Schritt in eine verbundene Familie finden durfte.

Ihr Vater scheint die tragende Rolle in ihrem Leben zu spielen, denn durch sein Leid hat sie sich verändert – besessen zu sein, nirgendwo dazu zugehören, dass bestimmt Frost Leben.
Doch durch das Aufeinandertreffen mit Luca ändert sich ihr Leben, sie findet eine Gemeinschaft, wo jedes Mitglied genauso ausgestoßen wurde, wie sie selbst.

Zoë Marriotts Geschichte ist blutig und wird von einer rohen Gewalt geprägt.
Zeitweise hatte ich das Gefühl mich in „Game of Thrones“ von George R.R. Martin wiederzufinden, mit seinen Außenwäldlern und den Intrigen, die permanent gesponnen wurden.
Auch gab es einen zu großen Erklärungsfluss, der mehr das Fortkommen der Erzählung behinderte und so mir den Lesespaß komplett entzog.

Auch Frost Rückblicke waren im Einzelnen sehr verwirrend und ich konnte mit vielen nicht wirklich etwas anfangen.
Die Geschichte setzt sich aus Fantasieelementen und den Anfängen der Kirche zusammen.
Die Kirche und seine Geistlichen waren am Werk, dennoch betet die Bevölkerung zu einer Urmutter. Besessene werden hart behandelt und Ausgestoßene der Gemeinschaft, um dann als lebende Mauer zwischen den Feind postiert zu werden.

Dort strandet auch Frost, die weit gelaufen ist um eine Sagengestalt zu suchen, nur weil ihre gläubige Mutter im Sterben sie dazu aufgefordert hat.
Aber die Hoffnung auf eine „Heilung“ treibt sie zu dieser letzten Tat, was sie, einen neuen Lebensabschnitt, einschlagen lässt.
In der Gemeinschaft wird sie zwar scharf beäugt, aber wer würde das nicht, schließlich kommt sie in eine große Gruppe hinein, wo jeder eine schlimme Vergangenheit auf den Schultern trägt.

Zarte Gefühle, zum Anführer der Bergwacht, bringen Frost durcheinander, doch ich als Leser hatte ehr das Gefühl, das es Dankbarkeit ist, was sie empfindet, als dass sie sich ernstlich in ihn verliebt.
Frost verliert immer wieder die Kontrolle, redet mit sich selbst, meine Zweifel zu diesem Punkt gingen immer Tiefer und die Autorin pflegte diese im weiteren Verlauf der Handlung immer mehr.

Für mich hatte Frost immer ihre zwei Gesichter - das des ruhigen und schnell schreckhaften Mädchens und dann die Kämpferin.
Einerseits ist es interessant zu erleben, wie die Autorin mit diesen beiden Hälften jongliert und ihre Geschichte formt, aber zur dunklen Seite der Geschichte hin verliert sie sich immer mehr und immer wieder kommt der Gedanke nach oben: Was stimmt nun an dieser ganzen Geschichte - welche Ansicht ist richtig und wie wird es sich endlich zeigen?

Die Autorin hat einen sehr guten Fluss in ihren Erzählungen, die erklärend sind und die gesamte Umgebung genau darstellen und doch sind es so viele Kritikpunkte an der Handlung, dass mir der Lesespaß einfach fehlte.

„Frostblüte“ ist eine tolle Idee, mit einigen Mankos, aber einer Autorin, von der man noch viel erwarten kann.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 19.12.2017

Fesselnd schön ...

Das Reich der sieben Höfe – Teil 1: Dornen und Rosen
0

Am 10. März in „Der Audio Verlag“ erschienen, konnte ich mich endlich in Sarah J. Maas Werk „Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen“ hineinwagen. Gelesen wurde es von Ann Vielhaben, welche mit ihrer ...

Am 10. März in „Der Audio Verlag“ erschienen, konnte ich mich endlich in Sarah J. Maas Werk „Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen“ hineinwagen. Gelesen wurde es von Ann Vielhaben, welche mit ihrer tollen Ausdrucksweise den Figuren Leben einhaucht.

Feyra kämpft um das Überleben ihrer Familie. Abgetrennt vom Reich der Fae müssen die Menschen um ihr Leben bangen. Doch Feyre versteht es mit Pfeil und Bogen umzugehen. Riesige Wölfe treiben ihr Unwesen und ausgerechnet Feyre steht an diesem Tag einem gegenüber. Mit dieser Begegnung nimmt ihr Schicksal seinen Lauf …

Du wirst lieben und leiden – oh, du wirst sehr leiden mit Feyre. Denn wenn die Stimme von Ann Vielhaben die Geschichte von Sarah J. Maas vorliest und jede Figur vor deinem geistigen Auge lebendig wird, wird jede Gefühlsregung, die Feyre durchströmt, auch dich ergreifen. Jedes Wort, jeder Gedanke wird deiner sein.
So erging es mir und ich hoffe, dass auch noch viele andere Hörer so empfinden, wie ich empfunden habe! Ca. 17 Stunden ungekürztes Hörvergnügen in Prythion, in Feyre Kopf.

Es fühlte sich zu Beginn so kalt an, so voller Schmerz. Man muss verzweifeln und Hungerleiden, bis sich die Situation ändert und Feyre einen Weg wählt, der ihr Leben für immer verändern wird.
Eine Geschichte entbrennt und man hat das Gefühl in einen Märchenmix hineingeraten zu sein. Eine Mischung aus „Der Eisbärkönig“, „Die Schöne und das Biest“ sowie ein wenig „Aschenputtel“. All das mit Sarah J. Maas neuen Ideen und grausamen Kreaturen gepaart, machen ihren Roman so wunderbar unterhaltsam, dass man aus Prythion nicht mehr weggehen möchte.
Feyres Ängste, als sie den Wolf erschießt und als Strafe mit Tamlin an den Hof des Frühlings zu den Fae gehen muss, sind greifbar und ein leises Grauen klingt unterschwellig mit.

Man weiß einfach nicht, was dort auf sie lauert und wer ihr dort wohlgesonnen sein wird.
Ab hier ist es, wie in „Die Schöne und das Biest“, nur das man auf mehrere Bestien treffen wird. Auch das Rätsel um eine Seuche, welche Tamlin und seine Leute ergriffen hatte, hält die Spannung in der Handlung fest.
Doch wenn man nun denkt, dass durch die wirklich erotisch knisternden Szenen die Geschichte enden wird, so verfehlt man das endgültige Ziel des Werkes.
Sarah J. Maas hat nicht nur einen Höhepunkt gesetzt, sondern ganze Sequenzen geschrieben, die einen fesseln und mitkämpfen lassen.

Feyre ist für mich eine Figur, die nicht aufgibt und wirklich um ihre Liebe mit dem Tod zu spielen beginnt. Tamlin war das animalische Wesen, welches Frauen so anlockt, und verführt mit seiner verschmitzten Art. In Feyre hat er eine würdige Gegnerin gefunden, die es versteht ihm die Stirn zu bieten.
Zahlreiche Kreaturen und Nebenfiguren kreuzen Feyres Weg. Man wird auf jeden Fall Tanlins Lakaien Lucien in Erinnerung behalten. Obwohl man bei ihm nie sicher sein kann, woran man bei ihm ist.

Auch Rhysand, der High-Lord der Nacht, bekommt seine Handlungsstränge und verführt nicht nur auf seine Art und Weise, auch überrascht er und dreht Situationen um hundertachtziggrad.
Ich muss ernsthaft gestehen, dass mir oft die Luft wegblieb. Manche Stellen sind so brutal – ob vor Gewalt oder Leidenschaft, dass das Herz zu rasen begann und bis zum Hals zu schlagen schien.
Auch sind Taschentücher sehr ratsam, da zarte Seelen so manche Stelle mitleiden werden.

Sarah J. Maas hat eine Welt erschaffen, in derer nicht alles schwarz und weiß ist. Ihre Figuren und Geschichten besitzen tiefgründige Farbe, die das Leser-/Hörerherz berühren.
Auf die Fortsetzung freue ich mich jetzt schon. Denn mit Feyre, so habe ich erfahren können, kann wirklich alles passieren.

„Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen“ lässt sich nicht in Worte fassen – denn man wird eine Welt erleben und durchleiden, in derer man mit seinem ganzen Sein verschlungen werden möchte!

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 19.12.2017

Die Schichten des Menschseins...

Was wir auch tun
0

Marie Lucas zweites Buch ist am 6.März 2013 im Fischer Jugendbuchverlag erschienen.
In “Was wir auch tun” füllen drei Protagonisten 496 Seiten mit Liebe, Neid und gefährlichen Situationen.
Ich danke dem ...

Marie Lucas zweites Buch ist am 6.März 2013 im Fischer Jugendbuchverlag erschienen.
In “Was wir auch tun” füllen drei Protagonisten 496 Seiten mit Liebe, Neid und gefährlichen Situationen.
Ich danke dem FJB-Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Samstag ist immer ein Tag an dem Alex vor dem Gefängnis steht und auf den Start der Besuchszeit wartet. Seine Gedanken kreisen seit einiger Zeit um Robin.
Sie ist eine Mitschülerin und genauso an diesem geheimnisvollen Jungen interessiert.
Doch deren Ex-Freund setzt alles dran, damit die Zwei sich nicht näherkommen.
Eine große Lüge und gefährliche Tat bringt alle an den Rand ihrer Gefühle …

In diesem zweiten Buch von Marie Lucas dreht sich alles um gleich drei Figuren, die unterschiedlich sind und doch gleiche Interessen haben.
Alex macht den Anfang.
Er ist der typische Außenseiter in dieser Geschichte. Was er sich selbst auch immer wieder beweist. Eigentlich möchte er nichts mit den reichen Schülern zu tun haben, aber Robin fasziniert ihn, auch wenn er es ihr nicht zeigen kann.

Ihn lernt man als ruhigen Jungen kennen, der durch einen Zwischenfall in jungen Jahren stark beeinflusst wurde und seitdem von Schule zu Schule geschickt wurde. Nur noch seine Mutter hat er an seiner Seite. Niemand weiß, dass er jeden Samstag in den Knast geht, um eine besondere Person zu besuchen. Auch ist sein Umgang in der Freizeit alles andere als gut für seine Zukunft.
In Robin sieht er nicht nur das liebe Mädchen, auch ein normales Leben und tiefe Gefühle.
Doch als Leser bekommt man immer mehr mit, dass er meint nicht der Richtige für sie zu sein.
Robin sieht das anders, sie hat nur noch Augen für ihn, auch wenn alle ihn als gefährlich bezeichnen.
Ihr ist das egal, sie sieht so viel mehr als das in Alex.

Sie hat es satt immer nur das liebe Mädchen für alle zu sein, vor allem in den Augen ihres Vaters, der selbst mehr Probleme hat mit seiner Freundin.
Durch den Zwischenfall mit ihrer Stiefmutter und Jasper, hat sie alle Hände voll zu tun ihrem Ex-Freund auszuweichen.
Jasper legt wirklich seine ganze Energie dahinein Robin zurückzubekommen, sogar vor einen hinterrücksen Deal mit Alex schreckt er nicht zurück.
Immer wieder bringt einem die Autorin dazu mit dem Kopf zu schütteln, mit den Figuren mitzulachen oder den Atem anzuhalten.

Doch bei alldem bin auch ein wenig traurig über die unterschiedlichen Reaktionen von Robin. Gerade bei Jasper kennt sie anscheinend nicht mehr ihre Grenzen und überschreitet diese auch zu einem Grad, den man bei ihr nicht erwartet hätte.
Auch manche Lüge, die sich immer mehr verdichten im Verlauf und von den verschiedenen Figuren gesponnen werden, ergeben Schwindelanfälle bei dem Leser.
Marie Lucas zeigt mit ihrem Erzählstil die unterschiedlichen Schichten von Liebe, Neid und Sehnsucht, in so leichtem Handlungsfluss, dass man einfach eintauchen muss.

“Was wir auch tun” ist berührend und zeigt die Schichten des Menschseins so unterschiedlich auf, dass jeder sich angesprochen fühlen wird!

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog