Am 10. März in „Der Audio Verlag“ erschienen, konnte ich mich endlich in Sarah J. Maas Werk „Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen“ hineinwagen. Gelesen wurde es von Ann Vielhaben, welche mit ihrer tollen Ausdrucksweise den Figuren Leben einhaucht.
Feyra kämpft um das Überleben ihrer Familie. Abgetrennt vom Reich der Fae müssen die Menschen um ihr Leben bangen. Doch Feyre versteht es mit Pfeil und Bogen umzugehen. Riesige Wölfe treiben ihr Unwesen und ausgerechnet Feyre steht an diesem Tag einem gegenüber. Mit dieser Begegnung nimmt ihr Schicksal seinen Lauf …
Du wirst lieben und leiden – oh, du wirst sehr leiden mit Feyre. Denn wenn die Stimme von Ann Vielhaben die Geschichte von Sarah J. Maas vorliest und jede Figur vor deinem geistigen Auge lebendig wird, wird jede Gefühlsregung, die Feyre durchströmt, auch dich ergreifen. Jedes Wort, jeder Gedanke wird deiner sein.
So erging es mir und ich hoffe, dass auch noch viele andere Hörer so empfinden, wie ich empfunden habe! Ca. 17 Stunden ungekürztes Hörvergnügen in Prythion, in Feyre Kopf.
Es fühlte sich zu Beginn so kalt an, so voller Schmerz. Man muss verzweifeln und Hungerleiden, bis sich die Situation ändert und Feyre einen Weg wählt, der ihr Leben für immer verändern wird.
Eine Geschichte entbrennt und man hat das Gefühl in einen Märchenmix hineingeraten zu sein. Eine Mischung aus „Der Eisbärkönig“, „Die Schöne und das Biest“ sowie ein wenig „Aschenputtel“. All das mit Sarah J. Maas neuen Ideen und grausamen Kreaturen gepaart, machen ihren Roman so wunderbar unterhaltsam, dass man aus Prythion nicht mehr weggehen möchte.
Feyres Ängste, als sie den Wolf erschießt und als Strafe mit Tamlin an den Hof des Frühlings zu den Fae gehen muss, sind greifbar und ein leises Grauen klingt unterschwellig mit.
Man weiß einfach nicht, was dort auf sie lauert und wer ihr dort wohlgesonnen sein wird.
Ab hier ist es, wie in „Die Schöne und das Biest“, nur das man auf mehrere Bestien treffen wird. Auch das Rätsel um eine Seuche, welche Tamlin und seine Leute ergriffen hatte, hält die Spannung in der Handlung fest.
Doch wenn man nun denkt, dass durch die wirklich erotisch knisternden Szenen die Geschichte enden wird, so verfehlt man das endgültige Ziel des Werkes.
Sarah J. Maas hat nicht nur einen Höhepunkt gesetzt, sondern ganze Sequenzen geschrieben, die einen fesseln und mitkämpfen lassen.
Feyre ist für mich eine Figur, die nicht aufgibt und wirklich um ihre Liebe mit dem Tod zu spielen beginnt. Tamlin war das animalische Wesen, welches Frauen so anlockt, und verführt mit seiner verschmitzten Art. In Feyre hat er eine würdige Gegnerin gefunden, die es versteht ihm die Stirn zu bieten.
Zahlreiche Kreaturen und Nebenfiguren kreuzen Feyres Weg. Man wird auf jeden Fall Tanlins Lakaien Lucien in Erinnerung behalten. Obwohl man bei ihm nie sicher sein kann, woran man bei ihm ist.
Auch Rhysand, der High-Lord der Nacht, bekommt seine Handlungsstränge und verführt nicht nur auf seine Art und Weise, auch überrascht er und dreht Situationen um hundertachtziggrad.
Ich muss ernsthaft gestehen, dass mir oft die Luft wegblieb. Manche Stellen sind so brutal – ob vor Gewalt oder Leidenschaft, dass das Herz zu rasen begann und bis zum Hals zu schlagen schien.
Auch sind Taschentücher sehr ratsam, da zarte Seelen so manche Stelle mitleiden werden.
Sarah J. Maas hat eine Welt erschaffen, in derer nicht alles schwarz und weiß ist. Ihre Figuren und Geschichten besitzen tiefgründige Farbe, die das Leser-/Hörerherz berühren.
Auf die Fortsetzung freue ich mich jetzt schon. Denn mit Feyre, so habe ich erfahren können, kann wirklich alles passieren.
„Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen“ lässt sich nicht in Worte fassen – denn man wird eine Welt erleben und durchleiden, in derer man mit seinem ganzen Sein verschlungen werden möchte!
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