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Veröffentlicht am 06.10.2021

Lustige Gespenstergeschichte

Zippel – Ein Schlossgespenst auf Geisterfahrt
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Vorab als Info: Ich habe das Buch kostenlos erhalten und habe es zusammen mit meiner Tochter gelesen.

Zippel wohnt bei Paul im Kinderzimmer in einem alten Türschloss. Als Paul Geburtstag hat, beschliesst ...

Vorab als Info: Ich habe das Buch kostenlos erhalten und habe es zusammen mit meiner Tochter gelesen.

Zippel wohnt bei Paul im Kinderzimmer in einem alten Türschloss. Als Paul Geburtstag hat, beschliesst Zippel, das er auch Geburtstag feiern will. Nur wann hat er denn Geburtstag? Er beschließt am 51. Kalember, was schon am nächsten Tag ist.
Gemeinsam mit der älteren Nachbarin Frau Wilhelm wird dieser dann auch gefeiert. Zur Feier des Tages gehen die 3 aufs Oktoberfest, um dort mit Zippel Geisterbahn zu fahren. Dort machen sie die Bekanntschaft mit dem düsteren Besitzer der Geisterbahn: Motz Malm. Und als Zippel dann auch noch verschwindet, beginnt eine großes und spannendes Abenteuer.


Auch wenn man den ersten Band der Zippel-Reihe nicht kennt, kann man dieses Buch gut lesen. Die Personen werden gut beschrieben.

Zippel ist ein liebenswürdiges, witziges und gar nicht gruseliges Gespenst. Er liebt Staub, Dreck, Rost und manch andere alte Sachen und er reimt für sein Leben gern.

Paul ist 9 Jahre alt und ist ein eher schüchterner, aber lieber Junge. Frau Wilhelm ist eine Nachbarin und weiß um das Geheimnis um Zippel. Wieso, das erfährt man in diesem Teil nicht. Sie sammelt Schlösser, da sie als Kind auch ein Gespenst hatte; den Quockel.

Das Cover des Buches und auch die anderen Illustrationen im Buch sind kindgerecht, lustig und liebevoll. Der Schreibstil ist locker, wenn ich aber auch über ein, zwei Begriffe gestolpert bin. Das mag daran liegen, dass der Autor aus München kommt und diese Wörter nur in dem Dialekt vorkommen. Die Geschichte ist spannend und humorvoll, die Kapitel haben eine überschaubare Länge. Manche sind etwas länger, dafür sind dann einige wieder etwas kürzer. Zum Vorlesen fanden wir es ganz gut so. Aber neben jeder Menge Spaß werden auch ernste Themen wie die Kündigung der Wohnung behandelt. Außerdem werden wichtige Botschaften wie Freundschaft und Zusammenhalt vermittelt.

Uns hat das Buch gut gefallen und meine Tochter fragte nach 2 Tagen, ob wir Zippel nicht noch einmal lesen können. Teil 1 wird wohl auch bei uns einziehen.

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Spannender Mix

Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente
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Arthur lebt in eher ärmlichen Verhältnissen, die kinderreiche, aber liebevolle Familie leidet darunter, dass der Vater Alkoholiker ist, und seine Familie nur wenig ernähren kann. Daher möchte Arthur von ...

Arthur lebt in eher ärmlichen Verhältnissen, die kinderreiche, aber liebevolle Familie leidet darunter, dass der Vater Alkoholiker ist, und seine Familie nur wenig ernähren kann. Daher möchte Arthur von der Schule gehen, und sich einen Job suchen. Als er eine Einladung für das geheimnisvolle Internat Baskerville Hall erhält, scheint dies eine Möglichkeit zu sein, aus seinem Leben etwas mehr zu machen. In Baskerville angekommen, merkt er schnell, dass dort viele Kinder aus reichen und einflussreichen Familien kommen. Doch auch wenn er anfangs ein Außenseiter zu sein scheint, findet er schnell in Jimmie, Pocket, Irene und Grover neue und treue Freunde. Recht schnell überschlagen sich die Ereignisse und gemeinsam geraten die Freunde in ein großes, wenn auch gefährliches Abenteuer und müssen nicht nur ihren Mut beweisen, sondern auch ihre geheimen Talente einsetzen.

Das Cover ist schön und passend nostalgisch gestaltet, es gibt viel zu entdecken. Die Schrift ist zum Teil etwas höher gedruckt. Insgesamt macht es einen hochwertigen Eindruck. 

Der lockere und flüssige Schreibstil ermöglicht einen guten Einstieg in die Geschichte. Durch die bildhafte Sprache kann man sich die Charaktere und das Setting gut vorstellen. Das Buch bietet von Anfang an eine große Portion Abenteuer, Geheimnisse und Spannung, sowie eine kleinere Portion Fantasie.  

Auch wenn das Buch doch recht viele Parallelen zu Harry Potter und anderen Reihen aufweist, bietet die Detektivgeschichte spannende Lesestunden. 
Am Ende des Buches erfährt man, dass der Autor Arthur Conan Doyle (Autor der Sherlock Holmes Romane) als Vorlage für unseren Hauptcharakter Arthur Doyle diente und auch viele seiner Romanfiguren einen Platz in dieser Detektivgeschichte eingenommen haben. Obwohl ich bisher kaum Kontakt zu diesen Romanfiguren hatte, ist dies nicht zwingend notwendig. Insgesamt ist "Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente" ein gelungener Auftakt in eine neue spannende Reihe. Und das Ende der Geschichte deutet an, dass noch eine abenteuerliche Zeit auf Arthur und seine Freunde wartet. Und mit Sherlock Holmes an seine Seite, kann da doch sicherlich nichts schief gehen.

Diese fantasiereiche Detektivgeschichte wird sicherlich nicht nur Fans von Sherlock Holmes und Mr. Watson gefallen. 

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Abenteuerliche Suche in Großbritannien

Der verschwundene Zauberer
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In dem Buch "Der verschwundene Zauberer - Ein Abenteuer in Großbritannien" erleben B-OB Coddiwomple und die Weltenbummler Kids ihr 7. Reiseabenteuer.

Line und Benni besuchen zusammen mit dem Wohnmobil ...

In dem Buch "Der verschwundene Zauberer - Ein Abenteuer in Großbritannien" erleben B-OB Coddiwomple und die Weltenbummler Kids ihr 7. Reiseabenteuer.

Line und Benni besuchen zusammen mit dem Wohnmobil B-OB eine Zaubershow von B-OBs Freunden Milo und Alfie in London. Als Milo bei einem Zaubertrick spurlos verschwindet, beginnt ein neues und aufregendes Abenteuer für die Freunde. Alfie begleitet das Trio bei der abenteuerlichen und mystischen Suche quer durch Großbritannien. Auf ihrer Suche stellen sie schnell fest, das nicht immer alles so ist, wie es scheint.

Das Buch ist im Großformat gedruckt und daher eher recht dünn. Das Cover ist passend zum Inhalt des Buches gestaltet und weckt die Neugierde. Uns gefällt die teils glänzende Gestaltung recht gut. Die farbigen Illustrationen sind sehr detailliert und lebendig gezeichnet, und ergänzen die Handlung sehr gut.

Durch den leichten Schreibstil und der bildhaften Sprache kann man der Geschichte sehr gut folgen. Die Mischung aus Geschichte und spannenden Fakten über Großbritannien ist gut gelungen.

Die Schriftgröße ist angenehm und die Wortwahl nicht zu schwierig. Sehr gut hat uns zudem die Landkarte von Großbritannien gefallen, denn damit kann man die Reiseroute sehr gut nachvollziehen. Auch die Erklärungen am Ende der Geschichte finden wir toll.

Obwohl es sich hier bereits um den 7. Band der Reihe handelt, kann man auch als Neueinsteiger gut in die Geschichten finden, denn sie ist in sich geschlossen und unabhängig von den anderen lesbar.

Für uns kam das Buch gerade zur passenden Zeit, denn das diesjährige Thema der Projektwoche an der Schule meiner Tochter war Europa und ihre Stufe hatte Großbritannien. Dank der spannenden Suche durch Großbritannien haben wir viele schöne Orte kennengelernt und meine Tochter hat einiges aus der Projektwoche wiedererkannt.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Friedrich Fröbel und die Anfänge des Kindergartens

Die Zeit der Kinder
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In diesem Roman werden reale Fakten mit fiktiven ergänzt. Es geht darum, das Kinder früher wie junge Erwachsene behandelt wurden. Man sollte und wollte am besten nichts von ihnen sehen und hören. Man ging ...

In diesem Roman werden reale Fakten mit fiktiven ergänzt. Es geht darum, das Kinder früher wie junge Erwachsene behandelt wurden. Man sollte und wollte am besten nichts von ihnen sehen und hören. Man ging davon aus, dass Kinder von Natur aus schlecht sind. Bei Ungehorsam wurden schnell körperliche Züchtigung oder anderen Strafen wie Nichtbeachtung eingesetzt. Vor allem in der Arbeiterklasse wurden viele Kinder in Kinderverwahranstalten abgeschoben, meistens wurden diese von der Kirche geführt. Oftmals gab es dort die strengsten Regeln, um gottesfürchtige Erwachsene heranzuziehen. Und die Kinder wurden auch meist wirklich nur verwahrt.
Friedrich Fröbel und seine Wegbegleiter sahen das anders, und allen voran Fröbel hat mit seiner Pädagogik zeigen wollen, das Kinder gut sind, und sie haben dafür gekämpft, dass sie spielerisch lernen und ihre Welt erkunden konnten. Das traf zu dieser Zeit auf starken Gegenwind und Widerstände. Auch die von ihm begründeten Kindergärten wurden verboten und Kindergärtnerinnen und deren Verfechter galten als Staatsfeinde.  

Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitebenen und anfangs auch mit mehreren verschiedenen Personen erzählt. Dies hat mir teilweise ein paar Schwierigkeiten bereitet und das Verständnis manchmal erschwert. Das fand ich nicht sehr optimal gelöst, aber die Autorin wird sich dabei etwas Bestimmtes gedacht haben, was sich mir nur nicht ganz erschlossen hat. Der Schreibstil ist aber insgesamt sehr leicht und angenehm zu lesen. Sehr gut gefallen hat mir auch das Nachwort der Autorin und die Zusammenfassung der einzelnen Personen, und die Erklärung, welche davon real waren und welche Fiktiv. Ich hätte es schön gefunden, wenn man hier vielleicht auch ein paar Zeichnungen der Spielgaben gedruckt hätte. 

Immer wieder kam in mir der Gedanke, wie gut es war, dass es Friedrich Fröbel, seine Frau Luise und ihre Mitstreiter gab, die sich für eine bessere Zukunft der Kinder und deren Behandlung eingesetzt haben. Die pädagogischen Ansätze von Fröbel waren revolutionär und nicht überall gern gesehen. Aber sie kämpften um ihre Arbeit. Eine sehr interessante Geschichte, nicht nur für "Menschen vom Fach".
Dass das Wort "Kindergarten" aus dem deutschen kommt, war mir bekannt. Aber ich wusste nichts von dem steinigen Weg den die Begründer gehen mussten. Mit dieser Geschichte erfährt man einiges über die Wurzeln der Kindergartenpädagogik.

Ich finde Titel und Cover wurden gut gewählt und spiegeln gut wieder, um was es in diesem Buch geht. 

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Tolles Buch mit kleinen Schwächen

Die Perlenjägerin
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Die Zwillingsschwestern Kai und Kishi sind Perlentaucherinnen und eigentlich unzertrennlich. Als die beiden sich bei Kais Tauchprüfung übertrumpfen wollen, taucht plötzlich der große Geisterwal Bakekujira ...

Die Zwillingsschwestern Kai und Kishi sind Perlentaucherinnen und eigentlich unzertrennlich. Als die beiden sich bei Kais Tauchprüfung übertrumpfen wollen, taucht plötzlich der große Geisterwal Bakekujira auf, der Kishi entführt und mit in den tiefen Ozean nimmt. Kai geht auf die Suche nach ihrer Schwester und rettet sie. Doch deren Seele ist bereits im Reich der Toten. Unverhofft bekommt Kai Hilfe vom Drachenkönig, der sie zur Meeresgöttin Benzaiten bringt. Diese kann Kishi wieder ins Reich der Lebenden zurück holen, doch diese Hilfe hat einen hohen Preis. Kai soll ihr dafür die magische Perle der Fuchskönigin holen. Kai macht sich auf die lange und gefährliche Reise durch das Kaiserreich Heiwadai und stellt immer wieder fest, dass die Legenden nicht nur Märchen sind, die die geliebte Tante erzählt hat. 

Das Buch ist ein schöner Hingucker, der farbige Buchschnitt und das wunderschöne Cover ziehen die Blicke auf sich. Kais Reise kann man sehr gut anhand der Karte verfolgen, die sich am Anfang und Ende des Buches befindet. So etwas finde ich immer sehr hilfreich und interessant. Das Glossar am Ende der Geschichte ist auch sehr hilfreich. 

Der Schreibstil der Autorin ist sehr fließend und bildhaft. Die Geschichte ist von Anfang an spannend, zieht sich in der Mitte der Geschichte aber etwas in die Länge, bevor sie dann wieder richtig spannend wird. Die Kapitel finde ich persönlich für jüngere Leser ein wenig zu lang. Das Ende der Geschichte hat mich etwas enttäuscht, da hätte die Geschichte gerne noch fortgesetzt werden dürfen. 

Die Charaktere des Buches sind sympathisch und realistisch. Die Zwillinge Kai und Kishi sind nicht anders als andere Kinder auch. Sie streiten sich manchmal und haben ihre eigenen Ansichten. Und trotzdem riskiert Kai ihr Leben, um das ihrer Schwester zu retten. Man merkt die tiefe Verbundenheit die sie verbindet. Ich finde, Kai lernt auf ihrer Reise einiges über sich selbst und versteht ihre Schwester besser. Sie ist überaus mutig, wächst über sich heraus und macht eine gewaltige Entwicklung durch. Zudem hat mir der Drachenkönig und seine amüsanten Gespräche mit Kai gut gefallen. Aber auch Ren ist ein Charakter, den ich schnell lieb gewonnen habe.

Die spannenden Legenden aus der japanischen Mythologie sind für mich neu gewesen und haben mir sehr gut gefallen. Man bekommt einen guten Einblick in diese fremde Kultur. So erfährt man zb. auch, das in Japan Zwillinge als Unglücksboten gelten, und viele Eltern diese nach der Geburt trennen und ein Kind abgeben. Die Autorin hat mit ihrem Buch eine märchenhafte und magische Reise voller Abenteuer und Gefahren erschaffen, die zwar noch etwas Luft nach Oben hat. 

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