Sehr persönliches Buch über das eigene Leben und Tröstliches im Alltag
Der Trost der SchönheitMir hatte Gabriele von Arnims Buch "Das Leben ist ein vorübergehender Zustand" gut gefallen und so war ich auch neugierig auf ihr neues Buch "Der Trost der Schönheit.
Leider kommt dies meiner Meinung ...
Mir hatte Gabriele von Arnims Buch "Das Leben ist ein vorübergehender Zustand" gut gefallen und so war ich auch neugierig auf ihr neues Buch "Der Trost der Schönheit.
Leider kommt dies meiner Meinung nach aber nicht an ihr vorheriges Werk heran. Das Thema an sich fand ich anregend, vor allem in den momentanen herausfordernden und schwierigen Zeiten kann man im Alltag etwas Trost gut gebrauchen.
Die Umsetzung ist aber meiner Meinung nach nicht ganz so gut gelungen. Es ist natürlich auch ein sehr persönliches Buch, und vor allem die Abschnitte, in denen die Autorin aus ihrer eigenen Kindheit und über ihr Aufwachsen in einem "guten", aber sehr kühlen Elternhaus erzählte, fand ich sehr gut geschrieben und auch sehr berührend.
Zwischendurch gab es viele gute Stellen und einige interessante Zitate - aber leider auch etwas zu viel ausschweifendes Blabla (sorry, nicht böse gemeint), das mich beim Lesen gestört und auch gelangweilt hat. Von daher meiner Meinung nach ein Buch, das man mal lesen kann, welches aber für mich nicht in bleibende Erinnerung bleiben wird.
"Man kann sein Leben nachträglich umdichten. Es sich neu erzählen. So, wie es hätte sein können, wenn die Umstände andere gewesen wären. Ich hätte es auch gern anders gehabt. Will aber nicht umschreiben, was war und wie ich war, das Gewesene nicht mit wohlriechender Essenz besprühen wie meine Pullover im Schrank."
"Wann sind wir schön? Was lassen wir anderes sehen, was sehen wir selbst? Viele von uns jetzt alten Frauen wurden nicht vorbereitet auf uns. Wuchsen auf im Selbstzweifel, uns fremd geblieben. Wir waren auf der Welt, aber wussten nicht, wie und wer wir sein könnten in ihr. Es war ein Aufwachsen, ohne aufzuwachen, ohne geweckt worden zu sein fürs Sehen, fürs Hinsehen und schon gar nicht für UnsSehen.
Was braucht es, um Schönheit in anderen zu sehen, und was, um sich das Sehen der eigenen Schönheit zu erlauben?"