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drachenzahn

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2024

Normal sein für Anfänger

Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?
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Das Buch begeistert ab der ersten Seite mit seinem Witz, seinem Charme und seiner Intelligenz. Sabine Bohlmann hat ein wundervolles Buch zum Thema Andersartigkeit, Freundschaft und Familie geschrieben, ...

Das Buch begeistert ab der ersten Seite mit seinem Witz, seinem Charme und seiner Intelligenz. Sabine Bohlmann hat ein wundervolles Buch zum Thema Andersartigkeit, Freundschaft und Familie geschrieben, das Kinder ab neun Jahren zum Lachen bringt und sie mitfiebern lässt.

Ottilies neue Nachbarn sind alles anders als normal und müssen jedoch ausgerechnet genau das sein. Diese zusammengewürfelte Familie besteht aus einem Felfen (Mischung aus Fee und Elfe) als Papa, einem Dschinn als Mama und den Kindern Wulfi (ein Werwolf), Muh (eine Mischung aus Hirsch und Mensch) und dem Geist Husch sowie einem Schrat. Besonders Letzterem fällt es sehr schwer, sich in seiner Rolle als Opa einzufügen. Sobald jedoch jemand von ihnen unangenehm auffällt, schreit die Krähe und die Verfehlung wird auf einer Liste vermerkt. Doch trotz anfänglicher Bedenken merkt Ottilie schnell, dass es bei echten Freunden nicht auf Äußerlichkeiten ankommt.

Die Charaktere sind absolut genial. Sie sind alle sehr individuell und machen einfach Spaß. Die Autorin schreckt auch nicht davor zurück, ihre Figuren auch ein wenig divers darzustellen. So verzichtet der Felfen-Papa nur ungern auf sein rosa Tutu und ist überhaupt sehr emotional. Die Geschichte selbst ist überaus kurzweilig und spannend. Die „Normalität“ unseres eigenen Alltags wird durch den naiven Blick der Grause-Familie unter die Lupe genommen und teilweise hinterfragt.

Das Thema Andersartigkeit wird gerne in Kinderbüchern aufgegriffen, aber hier finde ich es ganz besonders toll umgesetzt. Es wird durchaus auch auf die Schwierigkeiten hingewiesen. Es ist weder einfach, normal zu sein bzw. so zu wirken, noch tatsächlich anders zu sein. Und das greift diese Geschichte wirklich sehr gut auf. Es geht zudem um Freundschaft, Familie und dass man füreinander da sein sollte.

Das erste Buch der neuen Reihe „Willkommen bei den Grauses“ hat mir großen Spaß bereitet und ich freue mich schon auf den nächsten Band, der hoffentlich bald erscheint. Absolute Kaufempfehlung für alle, die lustige und spannende Fantasygeschichten mit kreativen Charakteren mögen.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Gutenachtgeschichte mit Spaßfaktor

Die allerkürzeste Gutenachtgeschichte der Welt
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Das Buch ist wirklich zuckersüß und hat meine kleine Tochter (fast 3 Jahre) im Sturm erobert. Zwar funktioniert es für uns nicht so, wie es ursprünglich von den Autoren geplant war, aber wir verwenden ...

Das Buch ist wirklich zuckersüß und hat meine kleine Tochter (fast 3 Jahre) im Sturm erobert. Zwar funktioniert es für uns nicht so, wie es ursprünglich von den Autoren geplant war, aber wir verwenden es auf unsere eigene Weise und haben damit trotzdem großen Spaß.

„Die allerkürzeste Gutenacht-Geschichte der Welt“ ist im Grunde keine Geschichte, sondern vielmehr ein Wegweiser, wie man sich mehr oder weniger ernstgemeint für das nächtliche Vorlesen vorbereitet. Es gibt Hinweise, Tipps und konkrete Handlungsanweisungen. So wird ein Schwur gesprochen, die Stimme vorbereitet, Kuscheltiere gesucht, sortiert und vieles mehr. Leider kann ich diese so nicht umsetzen.

Erstens will ich mein Kind nicht unnötig hochpuschen und das Bettgehen noch mehr in die Länge ziehen, und zweitens machen einige Vorschläge für mein Kind auch keinen Sinn. Es gibt beispielsweise eine ganze Doppelseite darüber, wie wichtig es ist, dass das Kind selbst umblättert. Nun ja, das machen wir bereits seit Ewigkeiten so. Die Ausführungen dazu sind für uns also absolut überflüssig.

Da die dargestellten Tiere selbst sämtliche Handlungshinweise ausführen, kann man den Text auch einfach umschreiben. Ich erzähle vielmehr, wie sich die Ente, das Eichhörnchen, der Bär, der Hund und die Katze auf das Schlafengehen vorbereiten. Das ist zum einen richtig lustig und zum anderen gibt es da jede Menge auf den Bildern zu entdecken.

Die Katze klaut beispielsweise beim Bettenmachen dem Hund alle Kissen und Decken, um sich eine schöne Höhle zu bauen. Statt im eigenen Kinderzimmer nach Kuscheltieren zu suchen, kann man das auch auf den Buchseiten erledigen. Besonders witzig finden wir das Eichhörnchen, das komplett verschläft, wie die anderen Tiere verrückte Stimmübungen machen oder laut mit den Instrumenten poltern, und erst dann aufwacht, als alle anderen endlich zur Ruhe gekommen sind.

Die Gutenacht-Geschichte besteht dann wirklich nur aus einem Satz und ist im Grunde völlig sinnfrei, was aber durchaus auch amüsant ist. Wir lieben das Buch und vor allem seine kreativen und liebenswerten Kreaturen. Allerdings kann und will ich den Text nicht so vorlesen, wie er hier angeboten wird, bis auf das Stimmtraining, die Instrumentengeräusche und die Gutenachtgeschichte am Ende. Vielleicht sind aber andere Eltern eher geneigt, ihr Kind vor dem Schlafengehen noch einmal rumwildern und aktiv werden zu lassen.

Insgesamt macht das Buch dennoch großen Spaß und insbesondere die Zeichnungen lassen Kinderherzen höherschlagen. Insofern kann ich es Kindern ab drei Jahren empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Eher für Kinder ab 5 Jahren geeignet

Anton und sein Gewissen
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Das Buch ist von der Idee her toll und an sich ansprechend sowie kindgerecht illustriert, aber leider passt es meiner Meinung nicht zur anvisierten Zielgruppe von drei Jahren. Dafür ist das Thema viel ...

Das Buch ist von der Idee her toll und an sich ansprechend sowie kindgerecht illustriert, aber leider passt es meiner Meinung nicht zur anvisierten Zielgruppe von drei Jahren. Dafür ist das Thema viel zu abstrakt und trocken umgesetzt. Die Handlung beschränkt sich überwiegend auf die Gefühls- und Gedankenwelt Antons. Es fehlt an Spannung sowie Humor.

Anton ist total fasziniert von Jettes Feuerwehrauto. Er traut sich jedoch nicht, sie zu fragen, ob er vielleicht auch einmal damit spielen darf. In einem unbeobachteten Moment schnappt er sich dann das Spielzeug und kurz darauf ist die Leiter kaputt. Anton stellt die Feuerwehr zurück und tut so, als wüsste er nicht, was los ist. Keiner hat mitbekommen, dass er es war. Doch sein Gewissen plagt ihn unermüdlich.

Die Zeichnungen selbst sind sehr schön und farbenfroh. Die Charaktere wirken sympathisch und Antons sowie Jettes Gefühle werden realistisch herübergebracht. Anton wird nicht dafür verurteilt, dass er einen Fehler gemacht hat. Es geht eher darum, das man den Mut haben sollte, ihn zuzugeben und sich zu entschuldigen. Toll finde ich zudem, dass das Mädchen Jette ebenso gern mit Autos spielt wie die Jungen, und diese Tatsache auch nie hinterfragt wurde. Zu häufig findet man noch die alten Klischees: Autos für die Jungen und Puppen für die Mädchen.

Allerdings denke ich nicht, dass das Buch wirklich für Dreijährige geeignet ist, sondern frühestens ab 5 Jahren. Ich hatte nicht den Eindruck, dass meine Tochter (fast 3 Jahre) wirklich nachvollziehen konnte, was es mit diesem Gewissen auf sich hat. Zumal es personifiziert als eine leicht transparente Kopie Antons auftrat. Für sie ist diese Darstellung eher ein weiteres Kind, das seltsamerweise wie Anton aussieht und dessen Zwilling sein könnte.

Seltsam fand ich auch die Ich-Erzählperspektive. Die meisten Kleinkinder beginnen erst mit zweieinhalb Jahren überhaupt damit, sich selbst als „Ich“ wahrzunehmen und zu bezeichnen. Und hier wird plötzlich die ihnen fremde Person Anton die ganze Zeit als „Ich“ tituliert. Ich kenne ansonsten auch kein Kinderbuch für diese Altersgruppe, dass sich für diese Erzählweise entschieden hat. Beim Vorlesen habe ich diese Form automatisch geändert.

Mein Kind hat außerdem nicht verstanden, warum es nicht weiter um dieses Feuerwehrauto ging, sondern der Junge nur mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war. Diese Innenperspektive ist natürlich durchaus lehrreich, aber nicht gerade spannend oder verständlich für die ganz Kleinen.

Insgesamt würde ich sagen, dass das Buch an sich schön das Thema Gewissen erklärt und behandelt, aber eher für Kinder im Vorschulalter geeignet ist.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Verflucht gut

Nussknacker-Bande 1: Drei Chaoten auf vier Pfoten
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„Die Nussknacker-Bande“ ist ein kurzweiliges Tierabenteuer, das einfach Spaß und perfekt für Kinder ab acht Jahren zum Vorlesen oder Selbstlesen geeignet ist. Durch die große Schrift, die niedlichen Schwarzweiß-Zeichnungen ...

„Die Nussknacker-Bande“ ist ein kurzweiliges Tierabenteuer, das einfach Spaß und perfekt für Kinder ab acht Jahren zum Vorlesen oder Selbstlesen geeignet ist. Durch die große Schrift, die niedlichen Schwarzweiß-Zeichnungen sowie die kurzen Kapitel bleiben auch Leseanfänger motiviert, zumal die Geschichte wirklich sehr lustig und spannend erzählt wird. Das Buch spielt im selben Universum wie die Lama-Gang, kann aber problemlos unabhängig davon gelesen werden.

Drei etwas verrückte und freche kleine Eichhörnchen gründen – ganz nach dem Vorbild von „Robin Hut“ – eine Bande, um als Banditen „reich“ zu werden. Das Problem ist nur, dass ihr erster Streifzug völlig schiefläuft. Zwar können die drei Chaoten tatsächlich aus einem Lieferwagen drei Walnüsse klauen, nur leider befinden sich darin keine Nüsse, sondern „Glitzerdinge“. Es sind Diamanten, die zuvor von Räubern aus einem Juweliergeschäft geraubt und dort versteckt wurden. Und diese haben keinerlei Interesse daran, ihre Beute kampflos aufzugeben.

Der Humor und das Tempo der Geschichte sind wirklich toll. Die Eichhörnchen sind sympathisch und entwickeln sich im Laufe des Geschehens immer mehr zu einem echten Team, das auch in schwierigen Situationen zusammenhält. Des Weiteren kann man sich über die herrlich verrückten Dialoge der Tiere sowie der Räuber amüsieren.

Das Einzige, was mich an dem Buch jedoch störte, waren die zahllosen Beleidigungen und Schimpfwörter. Zwar sind diese überwiegend scherzhaft gemeint, aber einige hätte man ruhig weglassen können, da sie teilweise unpassend oder übertrieben wirken. Die vielen Wortspiele wie Wiederhörnchen sind dagegen amüsant und passen perfekt zum Erzählton.

Insgesamt hat mir die Nussknacker-Bande sehr gut gefallen. Es ist durchgehend spannend und witzig. Kinder im Grundschulalter werden an den drei quirligen Hörnchen sicherlich ihre Freude haben.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Besser als der Vorgänger

Meisterdetektiv Sherlock Bones. Ein spannender Rätselkrimi zum Mitraten, Band 2: Die verfluchte Maske
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Endlich gibt es den zweiten Teil vom tierischen Detektiv-Duo Sherlock Bones und Jane Catson. Kurzweilig und mit kindgerechter Sprache werden hier Kinder ab acht Jahren zum Lesen und Rätseln animiert. Durch ...

Endlich gibt es den zweiten Teil vom tierischen Detektiv-Duo Sherlock Bones und Jane Catson. Kurzweilig und mit kindgerechter Sprache werden hier Kinder ab acht Jahren zum Lesen und Rätseln animiert. Durch die einfache Sprache eignet sie sich sowohl für Erstleser als auch zum Vorlesen.

Sherlock Bones und Jane Catson reisen in ihrem Urlaub nach Ägypten, um dort die wertvolle Maske des Katzenpharaos zu begutachten. Doch plötzlich verschwindet diese und die beiden Detektive müssen viele Gefahren im Labyrinth unter der Pyramide bestehen sowie sich gegen einen seltsamen Kult zur Wehr setzen. Und was hat der fiese Moriratty mit der ganzen Angelegenheit zu tun?

Die Geschichte ist überwiegend spannend und die neuen Charaktere durchaus witzig, auch wenn sie eher wie Karikaturen wirken und teilweise etwas eindimensional dargestellt werden. So gibt es den Verkäufer Ted, der für jeden den passenden Fön dabeihat, und die Diva Florence, die lieber verhungert, als selbst einen Finger zu rühren. Sie machen dennoch Spaß und nicht jede Figur ist, wie sie scheint. Ich denke, Grundschulkinder werden interessiert mitfiebern und vielleicht über die ein oder andere Wendung überrascht sein.

Durch die zahlreichen Rätsel im Text wird der Leser zudem aktiv zum Miträtseln aufgefordert. Diese haben wie schon im ersten Band nur einen losen Bezug zum eigentlichen Geschehen, sodass man sie je nach Lust und Laune auch überspringen, später oder gar nicht lösen kann. Die Rätsel selbst haben sehr unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, passen sich aber weitestgehend dem Niveau der zweiten Klasse an. Es gibt unter anderem Labyrinthe, Rechenaufgaben, Merk- und Wahrnehmungsspiele. Am Ende des Buches befinden sich zudem die Lösungen.

Insgesamt handelt es sich um einen weiteren tollen Teil von Sherlock Bones und ich kann ihn jedem empfehlen, der Interesse an witzigen und kniffeligen Abenteuergeschichten hat.

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