Geschichte mit verschenktem Potential
Der Kuss der MafiaIch habe zu dem Roman mit dem vielversprechendem Klappentext gegriffen und ihn auch innerhalb eines Tages gelesen. Es ist kein vollends schlechtes Buch, es hat nur leider sein Potential nicht komplett ...
Ich habe zu dem Roman mit dem vielversprechendem Klappentext gegriffen und ihn auch innerhalb eines Tages gelesen. Es ist kein vollends schlechtes Buch, es hat nur leider sein Potential nicht komplett ausgeschöpft und die Ausführung war noch nicht ganz ausgereift. Ich hatte oft das Gefühl, dass ich wusste, was sich die Autorin hie und da vorgestellt hatte, aber es ist leider nicht stimmig rübergekommen.
Wie gesagt, habe ich den Roman innerhalb eines Tages gelesen. Das Buch lässt sich sehr leicht und schnell lesen, da die Handlung nur so dahin rast. Vielleicht wurde es auch so rasch geschrieben und bearbeitet, denn mir sind einige Grammatik-, Satzstellungs- und Tippfehler aufgefallen.
Manche Handlungen oder Gesten in den Dialogen waren zu plötzlich und auch manche Abläufe haben schlichtweg gefehlt. Es war viel Dialog aber sehr wenig nonverbale Kommunikation zwischen den Figuren. Davon abgesehen hat mich der Stil an Tagebucheinträge erinnert, weil sie oft nur Handlungsfakten "abarbeiten", für mich war es unmöglich in den Text hinein zu fühlen.
Ausschmückungen einiger Stimmungen und Szenen wären sehr willkommen gewesen. Z. B. die erwähnten Traditionen der Hochzeit wären sehr interessant gewesen, es wurde aber keine einzige irgendwie ausgeschmückt geschildert.
Irgendwann im Laufe des Romans beginnt ein Fokuswechsel zwischen Luca und Mariella, das hätte ruhig schon viel früher gemacht werden können. Die Nebenstränge, die erzählt werden, werden leider sehr schnell abgekanzelt und wirken dadurch für mich sehr plump.
Mein Fazit war: Eine gute Story, die mit der richtigen Überarbeitung sehr viel besser sein könnte.