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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2024

Intensiver und atmosphärisch dichter Thriller, der vor allem im letzten Drittel seine volle Wirkung entfacht

Der Buchhändler
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Mit diesem Buch gelingt der Autorin Petra Johann ein intensiver und atmosphärisch dichter Thriller, der sich dieses Prädikat allerdings erst im letzten Drittel so richtig verdient. Doch auch so konnte ...

Mit diesem Buch gelingt der Autorin Petra Johann ein intensiver und atmosphärisch dichter Thriller, der sich dieses Prädikat allerdings erst im letzten Drittel so richtig verdient. Doch auch so konnte mich das Buch auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Als Erik Lange den Buchladen im bayrischen Ort Neukirchen übernimmt, ist dieser Schritt auch mit einem persönlichen Neuanfang verbunden. Über den Sport findet er im Ort schnell Anschluss. Doch als die neunjährige Tochter des Ehepaares Brunner spurlos verschwindet, muss Erik befürchten, dass sein neues Leben schnell in sich zusammenfällt, wenn ausgerechnet jetzt seine Vergangenheit bekannt wird. Die Ermittlerinnen Judith Plattner und Pia Meyer konzentrieren sich bei der Suche nach Theresa zunächst auf das direkte Umfeld der Familie Brunner und nehmen Freunde und Nachbarn unter die Lupe. Und es verdichten sich schnell die Hinweise, dass die Ursache für das Verschwinden des Mädchens tatsächlich in diesem Kreis zu finden ist.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute und ziemlich komplex angelegte Geschichte voran. Dabei erzählt sie das Ganze aus den wechselnden Perspektiven der beiden Ermittlerinnen und Erik, der in seinen Kapiteln auch als Ich-Erzähler fungiert und uns so hautnah an seinen Ängsten und Nöten teilhaben lässt, deren Ursache aber erst spät enthüllt wird. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Kommt die Geschichte zunächst über weite Strecke eher als Kriminalroman daher, entwickelt sie sich zum Ende hin doch noch zum echten Thriller. Besonders der Showdown, bei dem die Autorin mit schnellen Perspektiv- und Ortswechseln zwischen den beiden Ermittlerinnen hin und her wechselt, entwickelt eine unheimliche Sogwirkung, die einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Am Ende wird der Fall zwar überzeugend aufgelöst, so dass keine wesentlichen Fragen offenbleiben, welche Konsequenzen sich daraus für die Protagonisten ergeben, überlässt die Autorin dann aber der Fantasie der Leser, so dass das Buch noch ein ganzes Stück über sein Ende hinweg nachwirkt. Und das ist angesichts des sensiblen Themas, dass hier behandelt wird, auch durchaus angemessen.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Thriller mit starken Figuren steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 19.11.2024

Auch Band 4 der Reihe bietet spannende Unterhaltung aus dem hohen Norden

Der Puppenkünstler
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In diesem Kriminalroman, der durchaus auch Thrillerqualitäten aufweist, schickt die Autorin Drea Summer ihre beiden Ermittler Stefanie „Steffi“ Teufel und Jan Graf in ihren vierten Fall, der mich erneut ...

In diesem Kriminalroman, der durchaus auch Thrillerqualitäten aufweist, schickt die Autorin Drea Summer ihre beiden Ermittler Stefanie „Steffi“ Teufel und Jan Graf in ihren vierten Fall, der mich erneut gut und spannend unterhalten konnte.

Man braucht hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse aus den ersten drei Bänden und dem Prequel zur Reihe, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf vorangegangene Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Als Steffi und Jan das Haus der Familie Krauss betreten, bietet sich ihnen ein schockierendes Bild. Die Mutter wurde erhängt und die beiden Kinder der Familie sitzen tot am Esstisch, während der Vater spurlos verschwunden ist. Während der Ermittlungen im Umfeld der Familie erfahren die beiden Ermittler, dass es vor 5 Jahren bereits zwei Fälle mit ähnlichem Muster gegeben hat. Und da seinerzeit die beiden Taten innerhalb von 48 Stunden verübt wurden, wird klar, dass die Ermittlungen ab sofort zum Rennen gegen die Zeit werden.

Mit einem packenden Schreibstil, einem hohen Erzähltempo und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran und legt dabei geschickt einige falsche Fährten. Immer wieder eingestreute Passagen aus der Perspektive des Mörders und seiner Opfer sorgen für zusätzliche Spannung, ohne bereits zu viel über seine Identität des Täters zu verraten. Fein dosierte Ausflüge in das Privatleben der beiden sympathischen Ermittler lockern das Geschehen zudem immer wieder ein wenig auf, die Krimihandlung steht dabei aber immer im Mittelpunkt der Geschichte. Am Ende erhalten wir dann auch eine überzeugende Auflösung, so dass hier keine wesentlichen Fragen offenbleiben. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, von denen besonders Peeke mit seiner unnachahmlichen Art wieder so ein wenig hervorsticht.

Wer auf spannende Kriminalromane aus dem hohen Norden steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten. Auf den nächsten Fall mit diesem überzeugenden Team, für den es ganz am Ende schon einmal einen kleinen Appetithappen gibt, bin ich schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Packender Thriller mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern

Verdorbene Saat (Thriller)
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In diesem Thriller schickt der Autor Gunnar Schwarz ein neues und gut aufeinander abgestimmtes Ermittlerteam ins Rennen, dass gleich einen verheißungsvollen Auftakt hinlegt.

Als die Leiche einer Frau ...

In diesem Thriller schickt der Autor Gunnar Schwarz ein neues und gut aufeinander abgestimmtes Ermittlerteam ins Rennen, dass gleich einen verheißungsvollen Auftakt hinlegt.

Als die Leiche einer Frau gefunden wird, die mit einer Herbstzeitlose im Mund in ihrem eigenen Garten vergraben wurde, übernimmt Katharina „Kat“ Winkler von der Kölner Kriminalpolizei die Ermittlungen. Zur Unterstützung bekommt sie dabei Sebastian Fiedler an die Seite gestellt, der zuletzt nur noch Innendienst versehen hat. Zunächst konzentrieren sich die Ermittlungen auf das private Umfeld des Opfers. Doch dann wird eine zweite Leiche mit ähnlichem Muster aufgefunden und den Ermittlern wird klar, dass sie es mit einem perfiden Serienmörder zu tun haben, der weiter morden wird, wenn Kat und Sebastian ihn nicht aufhalten. Und dafür müssen sie schnellstens zu einem schlagkräftigen Team zusammenwachsen.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und liefert am Ende einen fulminanten Showdown mit einer schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Die Geschichte wird fast ausschließlich aus den wechselnden Perspektiven der beiden Hauptermittler erzählt, immer wieder eingestreute Passagen aus der Sicht des Täters sorgen für zusätzliche Spannung, ohne dabei bereits zu viel über dessen Identität zu verraten.

Wer auf spannende und abgründige Thriller steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Die Messlatte für die nachfolgenden Bände liegt gleich mächtig hoch.

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Intensives und atmosphärisch dichtes Krimi-Drama auf drei Zeitebenen

Das Haus in dem Gudelia stirbt
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Mit diesem Buch gelingt dem Autor Thomas Knüwer ein intensives Krimi-Drama voller Tragik, dass mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Als der kleine Ort Unterlingen von einer verheerenden ...

Mit diesem Buch gelingt dem Autor Thomas Knüwer ein intensives Krimi-Drama voller Tragik, dass mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Als der kleine Ort Unterlingen von einer verheerenden Sturmflut heimgesucht wird, haben sich fast alle Einwohner rechtzeitig evakuieren lassen. Nur die 81-jährige Gudelia verharrt in ihrem Haus, wie sie es schon immer getan hat. Weder der Tod ihres Sohnes Nico im Jahr 1984 noch die Trennung von ihrem Mann Heinz im Jahr 1998 konnten sie von dort vertreiben, denn mit dem Haus teilt sie nicht nur ihre Erinnerungen, sondern auch ihre tiefsten Geheimnisse. Und die wird sie bis zum Schluss verteidigen. Daran können auch die beiden gefesselten Leichen nichts ändern, die an ihrem Haus vorbeitreiben.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und erzählt sie auf drei Zeitebenen, auf denen sich nach und nach das erschreckende und verstörende Gesamtbild zusammensetzt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Dabei erleben wir das Geschehen ausschließlich durch die Augen von Gudelia, die hier auch als Ich-Erzählerin fungiert. Das beeindruckende Portrait einer starken Frau, die in ihrem Leben einiges ertragen musste, aber durchaus auch Schuld auf sich geladen hat, sprengt die Grenzen des normalen Kriminalromans und brennt sich tief in die Köpfe seiner Leser ein. So bietet das Buch viel Stoff zum Nachdenken und hallt weit über sein Ende hinaus nach.

Wer auf dramatische und atmosphärisch dichte Kriminalromane mit starken Figuren steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten.

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Packender Thriller um ein rechtes Netzwerk in den Reihen der Polizei

Um jeden Preis
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Bei ihrem Debüt gelingt dem Autor-Duo Maximilian Ferreira Cress und Bernd Blaschke gleich ein spannender Polit-Thriller, der mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Durch ein Buchprojekt ...

Bei ihrem Debüt gelingt dem Autor-Duo Maximilian Ferreira Cress und Bernd Blaschke gleich ein spannender Polit-Thriller, der mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Durch ein Buchprojekt über die Hamburger Reederei Doorden hat die Journalistin Michelle für einiges Aufsehen gesorgt, obwohl das Buch nicht nur positive Reaktionen hervorgerufen hat. Dennoch wird ihr ein weiteres Projekt angeboten, bei dem sie die einflussreichsten Frauen Deutschlands portraitieren soll. Da kommt die Frage ihres Kollegen Hamza nach Unterstützung bei seiner aktuellen Recherche sehr ungelegen und sie wimmelt ihn ab. Doch dann wird Hamza niedergeschossen und Michelle beginnt sich doch für die Geschichte zu interessieren. War Hamza wirklich einem rechten Netzwerk in Reihen der Hamburger Polizei auf der Spur und ist den Beteiligten dabei zu nahe gekommen ? Zeitgleich wird die Polizistin Frida von ihren Kollegen gemobbt, weil sie gegen ihren Partner ausgesagt hat. Bei der Suche nach einem Ausweg verstrickt sie sich immer tiefer in zwielichtige Kreise.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treiben die Autoren ihre gut aufgebaute und ziemlich komplex angelegte Geschichte voran. Dabei laufen die beiden Stränge um Michelle und Frida lange Zeit parallel zueinander, bevor sie im letzten Drittel miteinander verknüpft werden und schlussendlich das erschreckende Gesamtbild enthüllt wird. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Man merkt dem Buch auch jederzeit an, wie intensiv die Autoren zu den Hintergründen ihrer Geschichte recherchiert haben. Dies verleiht dem Ganzen eine gewisse Authentizität, die die Wirkung der perfiden Strukturen, die hier nach und nach aufgedeckt werden, noch einmal deutlich verstärkt, so dass man sich am Ende fragt, ob diese Geschichte wirklich nur reine Fiktion ist.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Thriller mit aktuellen Bezügen steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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