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Veröffentlicht am 21.07.2024

Zu langatmige Story und schwache Charaktere

When The Moon Hatched
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Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Die Leseprobe hatte mir unglaublich gut gefallen und optisch ist das Buch ohnehin wunderschön gestaltet. Kapitelaufteilung und -länge mochte ich sehr, ebenso ...

Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Die Leseprobe hatte mir unglaublich gut gefallen und optisch ist das Buch ohnehin wunderschön gestaltet. Kapitelaufteilung und -länge mochte ich sehr, ebenso die Ich-Perspektive von Raeve. Diese war mir zunächst auch recht sympathisch, was sich jedoch im Verlauf der Geschichte änderte und ich zuweilen regelrecht genervt von ihr war. Einige Kapitel werden aus der Sicht von Kaan erzählt, dazwischen finden sich Tagebucheinträge einer Prinzessin. Ich hatte schon recht früh einen Verdacht, wer hinter der ominösen Prinzessin stecken könnte und behielt damit auch recht.

Trotz der 880 Seiten konzentriert sich das Buch hauptsächlich auf Raeve und Kaan, die Nebencharaktere blieben für mich eher blass. Doch auch mit den beiden Hauptcharakteren wurde ich die ganze Zeit über nicht warm. Besonders nervten mich die ständigen Wiederholungen bzgl. Kaans tollem Aussehen und wie Raeve diesbezüglich mit ihren Gefühlen haderte. Hinzu kam, der Spice Gehalt ab der 2. Buchhälfte war mir persönlich too much.

Die Idee hinter dem Plot fand ich eigentlich sehr interessant und spannend - auch die Fantasy Welt, welche Sarah A. Parker hier erschuf, gefiel mir im Grunde gut. Allerdings war mir das Buch im Großen und Ganzen schlichtweg zu langatmig. Der Lesefluss geriet zudem immer wieder ins Stocken, da ich einige Begriffe erst im Glossar nachschlagen musste. Komplexes Wordbuilding in Fantasy Büchern bin ich zwar gewohnt und zu Beginn störte es mich bei "When The Moon Hatched" nicht einmal so extrem, doch ab einem gewissen Punkt wurde es mir zu viel und zu unübersichtlich.

Das Thema Drachen in Büchern ist aktuell ja sehr angesagt, wobei ich diesen Hype um ehrlich zu sein nicht wirklich nachvollziehen kann. Insgesamt muss ich auch sagen, habe ich dieses Buch einfach nicht gefühlt.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Solider Thriller

Hast du Zeit?
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"Hast du Zeit" war mein erstes Buch, bzw. in diesem Fall Hörbuch, von Andreas Winkelmann. Cover und Leseprobe hatten mich direkt neugierig gemacht und auch wenn mich dieser Thriller nicht vollends überzeugt ...

"Hast du Zeit" war mein erstes Buch, bzw. in diesem Fall Hörbuch, von Andreas Winkelmann. Cover und Leseprobe hatten mich direkt neugierig gemacht und auch wenn mich dieser Thriller nicht vollends überzeugt hat, kann mir gut vorstellen, noch weitere Bücher Autors zu lesen oder zu hören.

Gut gefallen hat mir, dass der Plot düster, spannend und temporeich startet und der Spannungsbogen auch über die weiteren Kapitel beinahe konstant aufrecht erhalten wird. Hörbuchsprecher Charles Rettinghaus brachte die Atmosphäre dieses Thrillers zudem äußerst gut rüber, sodass die ein oder andere Szene für Gänsehaut sorgte.

Die Perspektivwechsel boten einen Einblick in die einzelnen Charaktere, darunter auch in die wirre Gedankenwelt des Killers. Normalerweise finde ich die Sichtweise eines jeweiligen Antagonisten immer wahnsinnig interessant, weil ich dieses beklemmende Gefühl beim Lesen/Hören mag (verrückt, ich weiß). In dem Fall empfand ich die Kapitel, welche aus Tätersicht erzählt wurden, jedoch als zunehmend anstrengend, auch weil seine Beweggründe für mich kaum nachvollziehbar waren.

Die übrigen Charaktere waren zwar recht gut gezeichnet, allerdings hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Womöglich lag es einfach an der Vielzahl der Figuren, dass diese eher oberflächlich blieben und sich hier keine wirkliche "Bindung" einstellen wollte.

Die Idee hinter der Story und die spannenden Elemente mochte ich sehr. Allerdings wurde ich mit der Erzählstruktur und den vielen Charakteren nicht warm, was dann doch zunehmend das Hörvergnügen gemindert hat. "Hast du Zeit" ist definitiv kein schlechter Thriller, nur wollte bei mir nicht so recht der Funke überspringen.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Tolle Spannung und Action

Verraten
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Als großer Fan der Eberhardt und Jarmer Reihe war ich sehr gespannt auf Florian Schwieckers Thriller Debüt "Verraten", welches bereits 2017 erschien, und wurde nicht enttäuscht. Wer Spannung und Action ...

Als großer Fan der Eberhardt und Jarmer Reihe war ich sehr gespannt auf Florian Schwieckers Thriller Debüt "Verraten", welches bereits 2017 erschien, und wurde nicht enttäuscht. Wer Spannung und Action liebt, kommt hier voll auf seine Kosten. Obwohl das Thema Terroranschläge ein sehr ernstes ist und die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zu verwischen scheinen, hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen.


Was mir auch an diesem Buch von Florian Schwiecker wahnsinnig gut gefiel sind die knackig kurzen Kapitel und die flüssige, schnörkellose Schreibweise. Gefühlt raste ich durch die Seiten und das mindestens so schnell, wie Protagonist Luk Krieger Auto fährt. Der Agent einer Spezialeinheit war mir auf Anhieb sympathisch und ich hoffe, im Folgeband noch mehr über ihn als Person und evtl. in Rückblenden auch das ein oder andere über seine früheren Einsätze zu erfahren, die - wie eine kurze Buchszene vermuten ließ - mit Sicherheit extrem heftig gewesen sein müssen.


Luk und Polizistin Anna Cole waren sofort auf einer Wellenlänge - diese Harmonie zwischen den beiden Hauptcharakteren mochte ich sehr. Anna selbst war als Protagonistin allerdings noch ein bisschen blass. Insgesamt hat es beiden Figuren ein wenig an Tiefe gefehlt. Die Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven, darunter auch aus der des Täters, zu lesen, war nichtsdestotrotz äußerst fesselnd.


Zwar wird "Verraten" auf nur knapp 300 Seiten erzählt, dennoch gelang es dem Autor, die diversen Orte so detailliert zu schildern, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, mitten im Geschehen zu sein. Ein rasanter und äußerst spannender Pageturner, der brisante Themen wie Terrorismus und Machtmissbrauch behandelt und sich nur schwer aus der Hand legen ließ - ich musste einfach nach jedem Kapitel wissen, wie es weitergeht. Klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Spannender Plot in düsterem Setting

Maybrick und die Toten vom East End
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Als großer Fan der Serie "Peaky Blinders" zog mich das Buchcover magisch an. Doch auch der Inhalt weiß zu überzeugen. Autorin Vanessa Glas hat mit "Maybrick und die Toten vom East End" ein tolles Debüt ...

Als großer Fan der Serie "Peaky Blinders" zog mich das Buchcover magisch an. Doch auch der Inhalt weiß zu überzeugen. Autorin Vanessa Glas hat mit "Maybrick und die Toten vom East End" ein tolles Debüt hingelegt, welches mich sehr fesseln konnte. Ihr einnehmender und bildhafter Schreibstil katapultierte mich ins 20. Jahrhundert, direkt ins Londoner Armenviertel.

Das düstere Setting, gepaart mit der bedrückenden Story sorgte beim Lesen mehrfach für Gänsehaut. Die Autorin hat hier eine wirklich großartige Atmosphäre kreiert, die auf jeder Seite spürbar war. Doch auch für die Ausarbeitung der Charaktere hat Vanessa Glas ein echtes Händchen. Protagonist Joseph Maybrick gewann bereits nach wenigen Seiten meine Sympathie. Er wirkte unglaublich authentisch und vielschichtig, genau so muss meiner Meinung nach eine Hauptfigur sein. Die übrigen Charaktere waren ebenfalls interessant gezeichnet, insbesondere Dr. Dave Roberts, der sich gerne hinter seinem Zynismus versteckte.

Der grandios konstruierte Plot und die spannende Ermittlungsarbeit zogen mich ungemein in ihren Bann. Bis zur Auflösung konnte ich mir keinen Reim darauf machen, wer der Täter ist. Neben dem eigentlichen Handlungsstrang bekam ich beim Lesen zudem Einblicke in Maybricks Privatleben und lernte seine Frau Sue kennen. Die beiden haben einen schlimmen Verlust zu verarbeiten, mit dem sie ganz unterschiedlich umgehen. Diese kleine Nebenhandlung fügte sich perfekt in die Geschichte ein und ließ Joseph noch nahbarer wirken.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber doch. Generell mag ich diverse Perspektivwechsel, doch hier gab es mir etwas zu viele, insbesondere innerhalb einiger Kapitel. Nichtsdestotrotz gefiel mir dieser Kriminalroman unglaublich gut und ich freue mich jetzt schon auf künftige Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Zu Beginn etwas langatmig, doch ab der Mitte extrem spannend!

Goldener Käfig (Die Farben des Blutes 3)
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Nachdem mich der Vorgänger, "Gläsernes Schwert", nicht ganz so begeistern konnte, war ich gespannt, ob "Goldener Käfig" vom Niveau her an den 1. Band anknüpfen würde. Was mir allerdings bei wirklich allen ...

Nachdem mich der Vorgänger, "Gläsernes Schwert", nicht ganz so begeistern konnte, war ich gespannt, ob "Goldener Käfig" vom Niveau her an den 1. Band anknüpfen würde. Was mir allerdings bei wirklich allen Büchern von Victoria Aveyard sehr gut gefällt, ist ihr wundervoller Schreibstil. Ich fühlte mich auch dieses Mal sofort im Mares Welt hineinversetzt und konnte alles um mich herum ausblenden.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden wird "Goldener Käfig" aus drei abwechselnden Ich-Perspektiven erzählt. Ich mochte das unglaublich gerne, da es für mehr Abwechslung sorgte und ich mich auf diese Weise nicht nur in Mare wunderbar hineinversetzen konnte, sondern auch in Cameron und Evangelina. Spannend war darüber hinaus zu erfahren, was Maven zu dem gemacht hat, der er ist und aus welchem Grund er dermaßen an Mare hängt.

Mare, die Blitzwerferin, war mir in diesem Band zum Glück wieder deutlich sympathischer und auch weit nahbarer, nachdem sie mich ehrlicherweise zuletzt ein bisschen genervt hatte. Ihre aktuelle Charakterentwicklung ist nun aber sehr positiv und ich hoffe, sie bleibt auf diesem Weg. Mares Handlungen und Empfindungen waren diesmal nämlich weit besser nachzuvollziehen, als es in "Gläsernes Schwert" der Fall war.

Zu Beginn brauchte die Story leider etwas, um in Fahrt zu kommen. Teils empfand ich die Kapitel als ziemlich langatmig. Ab der Mitte wurde es dann aber so richtig spannend und der Showdown zum Ende hin, ich sage nur WOW! Diesen Plottwist hatte ich absolut nicht kommen sehen und bin nach dem fiesen Cliffhanger unglaublich gespannt, wie es in "Wütender Sturm" weitergeht. Auch wenn nicht alle Bände zu 100% perfekt sind, lese ich die Reihe unglaublich gerne und kann sie Fantasy Fans daher nur wärmstens empfehlen.

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