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Veröffentlicht am 01.06.2024

Zeitreisen und Spionage auf der Titanic

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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Lilly und ihr Vater können verschollene Antiquitäten wiederbeschaffen, denn sie können durch die Zeit reisen und die Stücke in die Finger kriegen, bevor sie verloren gehen. Doch eine andere Familie von ...

Lilly und ihr Vater können verschollene Antiquitäten wiederbeschaffen, denn sie können durch die Zeit reisen und die Stücke in die Finger kriegen, bevor sie verloren gehen. Doch eine andere Familie von Zeitreisenden hat sie im Visier und Lilly weiß nicht, dass für ihre Reise zur Titanic Anfang des 20. Jahrhunderts keine Rückkehr vorgesehen ist …

Lilly traut sich diese Mission absolut zu, denn sie hat schon viele Gegenstände wieder auftreiben können und vertraut ihren Fähigkeiten. Die Titanic und der Umgang mit der feinen Gesellschaft ist anstrengend, aber sie hat ihr Ziel klar vor Augen, gibt niemals auf und lässt sich auch von attraktiven Gentlemen nicht von ihrem Weg abbringen.

Damian hat eine eigene Perspektive und es ist von Anfang an klar, dass er eigentlich nichts mit den Plänen seines größenwahnsinnigen Vaters zu tun haben will. An Bord der Titanic fühlt er sich unerwartet wohl; er gibt sich als Sohn des Konstrukteurs aus und erfährt von ebendiesem Konstrukteur mehr väterliche Zuwendung als von seinem eigentlichen Vater, was sofort für Schuldgefühle bei ihm sorgt. Außerdem genießt er durch seine Position schon deutlich mehr Freiheiten als Dienstmädchen Lilly, selbst wenn auch bei ihm nicht gern gesehen wird, wenn er sich mit einer Frau aus einer anderen Gesellschaftsschicht abgibt.

Denn er nähert sich Lilly an, um ihr zu einem günstigen Zeitpunkt die Fähigkeit zur Zeitreise zu stehlen, aber beide entwickeln unerwartet Gefühle, die sie dazu bringen, ihre Pläne zu überdenken. Dabei fand ich es eigentlich ganz nett, dass die Zeitreisen an sich gar nicht so sehr im Mittelpunkt stehen: Es geht kaum um Funktion, Regeln und Möglichkeiten, sondern eher um die Reise und ganz besonders das Spionage-Abenteuer der Protagonisten. Mit kleinen Intrigen, falschen Freundschaften und gesellschaftlichen Regeln ist immer etwas los und die Zeit auf der Titanic fand ich absolut spannend und schön zugleich.

Insgesamt hat mir das Zeitreise-Spionage-Abenteuer des cleveren Dienstmädchens und des falschen Sohnes besser gefallen als erwartet und ich bin gespannt auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Vorhang auf für die gefährlichen Ghiotte!

This Vicious Grace - Die Verbannten
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Alessas Beziehung zu Dante ist nach ihrem vorläufigen Sieg etwas fragil, weil ihre traumatischen Erfahrungen zwischen ihnen stehen und auch ihre magischen Kräfte gerade ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Alessas Beziehung zu Dante ist nach ihrem vorläufigen Sieg etwas fragil, weil ihre traumatischen Erfahrungen zwischen ihnen stehen und auch ihre magischen Kräfte gerade nicht ganz zuverlässig sind. Als aktuelle Finestra hat Alessa viele Pflichten und ist in ihrer Gemeinde sehr angesehen, doch als sie auf die Hilfe der Ghiotte angewiesen ist, begeben sie sich in das feindselig gesinnte Gebiet. Außerhalb ihrer eigenen Territoriums, wo sie gerade mehr Selbstvertrauen gefasst hatte, fühlt sie sich auch wieder etwas überfordert.

Diesmal rückt Dante in den Mittelpunkt und Alessa ist eher eine unterstützende Kraft im Hintergrund, während Dante seine Probleme aus der Vergangenheit verarbeitet und sich mit seinen Fähigkeiten auseinandersetzt. Er kehrt zurück zu seinen Wurzeln und trifft alte Freunde und Bekannte wieder, doch es ist gar nicht so leicht, wieder an diese komplizierten Beziehungen anzuknüpfen.

Die Gemeinschaft der Ghiotte fand ich schon ziemlich spannend, und zwar nicht nur dadurch, dass Dante, Alessa und ihre Begleiter dort in ständiger Gefahr sind. Die Bedrohung durch die dunklen Mächte habe ich diesmal nicht ganz nachempfinden können, aber dafür konnten mich die Charaktere wieder absolut überzeugen und auch der Kampf um die magischen Fähigkeiten hat mir gut gefallen. Neben Liebe, Pflicht und Verantwortung geht es hier auch besonders um Gemeinschaft und Vergebung und diese Themen fand ich auch liebevoll umgesetzt und spannend verpackt.

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Veröffentlicht am 26.05.2024

Karriere, Vertrauen und Liebe

Infinity Falling - Change My Mind
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Holly und Ruben sind beide Manager von zwei aktuell sehr erfolgreichen Schauspielern, aber sie machen ihren Job schon auf unterschiedliche Art und Weise. Ruben ist es sehr wichtig, eine professionelle ...

Holly und Ruben sind beide Manager von zwei aktuell sehr erfolgreichen Schauspielern, aber sie machen ihren Job schon auf unterschiedliche Art und Weise. Ruben ist es sehr wichtig, eine professionelle Distanz zwischen sich und seinen Klienten zu bewahren, zwischen Holly und Aven jedoch ist es schon fast eine Freundschaft und die Grenzen könnten schon fast verschwimmen. Trotzdem merkt man schon bei beiden eindeutig, wie wichtig ihnen ihr Job und das Wohl ihrer Schützlinge ist.

Eigentlich müssten Manager sich auch gar nicht so oft begegnen, aber Holly und Ruben laufen sich plötzlich immer öfter über den Weg und die Anziehung wird immer stärker, doch Vorurteile, private Probleme und Geheimnisse stehen zwischen ihnen. Ruben scheint auf den ersten Blick kühl und abweisend zu sein, doch es waren schlechte Erfahrungen, die ihn dazu brachten, vorsichtiger zu werden und bei der Arbeit das Beste zu geben, auch wenn er deswegen oft falsch verstanden wird. Holly hingegen hat familiäre Probleme, die im Kontrast zu ihrem Erfolg im Job stehen und ihr das Gefühl geben, letztendlich doch immer zu versagen.

Teilweise war es mir schon ein bisschen zu dramatisch und einige Missverständnisse hätte man leicht mit einem ehrlichen Gespräch klären können. Allerdings konnte ich wiederum verstehen, warum die Protagonisten gezögert haben, ihre Gefühle zu offenbaren. Auch sonst hat mir die Liebesgeschichte zwischen Holly und Ruben wirklich gut gefallen, weil man gut spüren kann, wie sie langsam beginnen, einander zu vertrauen und sich zu öffnen.

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Abenteuer aus dem Kosmeer: Bekannter Charakter, neue Welt

Das Herz der Sonne
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Nomad hatte nicht wirklich geplant, in dieser Welt zu landen und ist am Anfang auch komplett überfordert. Er hat zwar Auxilium bei sich, der in Nomads Kopf existiert, mit ihm redet und sich außerdem in ...

Nomad hatte nicht wirklich geplant, in dieser Welt zu landen und ist am Anfang auch komplett überfordert. Er hat zwar Auxilium bei sich, der in Nomads Kopf existiert, mit ihm redet und sich außerdem in der echten Welt in ein Werkzeug verwandeln kann, doch auch dieser magische Begleiter ist nicht immer hilfreich. Jedenfalls gerät er schnell zwischen die Fronten, denn es gibt einen tyrannischen Herrscher und unterdrückte Menschen auf diesem Planeten, auf dem ein Sonnenstrahl tödlich enden kann.

Nomad sieht sich selbst nicht gerade als Helden und sucht gerade eher nach einem Weg, diese Welt schnell wieder zu verlassen, aber auf dem Weg zu diesem Ziel findet er Verbündete, die sich auf ihn verlassen, und macht sich auch neue Feinde. Besonders spannend fand ich dabei den Gegensatz zwischen Nomads Gefühlen und Absichten und der Art, wie er von seinem Umfeld wahrgenommen wird. Weitere Highlights waren für mich Auxilium mit seinem unfreiwillig trockenen Humor und auch verschiedene Nebencharaktere, die wie gewohnt komplex sind.

Im Gegensatz zu "Weit über der smaragdgrünen See" fand ich hier nicht, dass die Geschichte ein guter Einstieg in das Kosmeer wäre. Es ist meiner Meinung nach eher etwas für Hörer (oder Leser), die schon einiges über das Fantasy-Universum von Brandon Sanderson wissen, im besten Fall ist man auf dem aktuellen Stand. Wie man der Inhaltsbeschreibung entnehmen kann, stammt der Protagonist nämlich von einem anderen Planeten und es werden schon bekannte Charaktere erwähnt und auch das generelle Thema der Reisen zwischen den Welten spielt eine Rolle. Man wird der Handlung vermutlich trotzdem folgen können, da man schon alles erfährt, was für Nomads Abenteuer hier relevant ist, aber ich kann mir vorstellen, dass die vielen Informationen am Rande verwirrend sein können.

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Magische Mondphasen, rebellische Studenten und komplizierte Beziehungen

Curious Tides
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Im letzten Jahr hat sich Emorys beste Freundin Romie verändert und als Romie zusammen mit sieben anderen Erstsemestern des Aldryn College für Mondmagie in eine gefährliche Meereshöhle ging, ist Emory ihr ...

Im letzten Jahr hat sich Emorys beste Freundin Romie verändert und als Romie zusammen mit sieben anderen Erstsemestern des Aldryn College für Mondmagie in eine gefährliche Meereshöhle ging, ist Emory ihr gefolgt. Nur Emory kommt lebend wieder raus. Niemand kann verstehen, wie ausgerechnet die durchschnittliche Emory überlebt hat, obwohl die anderen acht Studenten alle außerordentlich begabt waren.

Natürlich ist Emory nach dieser Erfahrung ziemlich traumatisiert, dazu hat sie auch noch ihre beste Freundin verloren und ist einsamer denn je. Dann entwickelt sie auch noch neue magische Fähigkeiten, was eigentlich unmöglich sein sollte, doch alte Legenden scheinen doch wahr zu sein. Ausgerechnet Romies Bruder Baz wird Zeuge ihrer neuen Kräfte und trotz aller Spannungen seit dem Verlust seiner Schwester lässt er sich dazu überreden, Emory zu helfen. Baz hat seltene Eklipse-Magie, was ihn schon immer zu einem Außenseiter gemacht hat. Dass Emory nun ähnliche Magie zeigt, ist schon ein Problem, doch gleichzeitig bringt es sie einander auch näher – sowie auch ihr gemeinsamer Schmerz über Romies Verlust.

Dann ist da noch der geheimnisvolle Keiran, der Emory in jener schrecklichen Nacht lebend aufgefunden hat und der das gleiche ungewöhnliche magische Zeichen trägt, das plötzlich auf ihrem Handgelenk erschienen ist. Emory versucht herauszufinden, was genau in dieser Höhle geschehen ist und hofft, dass sie von Keiran ein paar Antworten erhalten kann. Keiran ist ganz der typische mysteriöse Kerl, zu dem sich Emory natürlich hingezogen fühlt, aber da Baz ganz klar mein Favorit ist, war ich Keiran gegenüber etwas misstrauisch.

Die verschiedene Magie der Mondphasen hat mich am Anfang ein wenig überfordert, aber man muss sich die Sachen auch gar nicht merken. Die Beziehung zwischen Baz und Emory, ihre Zusammenarbeit und auch ihre Versuche, die Geheimnisse des Colleges zu lüften und alte Legenden nachzuvollziehen, haben mir sehr gut gefallen, und auch den Handlungsstrang um Keiran fand ich spannend.

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