Eine unterhaltsame Jagd nach reichen Ehemännern
Wie man sich einen Lord angeltKitty und ihre vier Schwestern stehen kurz vor dem Ruin, ihre Eltern sind beide gestorben und sie stehen ohne Mittel den hohen Spielschulden ihres Vaters gegenüber. Die einzige Möglichkeit: Schnell einen ...
Kitty und ihre vier Schwestern stehen kurz vor dem Ruin, ihre Eltern sind beide gestorben und sie stehen ohne Mittel den hohen Spielschulden ihres Vaters gegenüber. Die einzige Möglichkeit: Schnell einen reichen Ehemann finden, bevor die Schuldeneintreiber am Ende der Season kommen. Aber als Kitty einen geeigneten Kandidaten findet, ist da sein großer Bruder Lord Radcliffe, der Kittys Spielchen durchschaut.
Kitty ist die Älteste der fünf Schwestern und muss realistisch sein: Sie weiß, dass Frauen eigentlich nur über die Ehe mit reichen Männern an Geld kommen, besonders wenn die benötigte Summe so hoch ist. Um ihre Schwestern zu beschützen und damit deren Wünsche irgendwann alle in Erfüllung gehen, opfert sie ihre eigene Chance auf eine Liebesheirat und macht sich auf Männerjagd. Sie ist fremd in der Stadt, auch wenn ihre "Tante" ihr dabei hilft, ein paar Leute kennenzulernen, reicht das Kitty noch nicht. Ich mochte ihre Zielstrebigkeit und ihre kleinen Manipulation, mit denen sie die geeigneten Kandidaten um den Finger wickelt.
Noch besser waren aber ihre Geplänkel mit Lord James Radcliffe, der ihre Tricks durchschaut und verhindern möchte, dass sein jüngerer Bruder ins Netz der Verführerin gerät. Da Kitty schnell merken muss, dass sie James nicht an der Nase herumführen kann, ist sie ihm gegenüber offen und das sorgt für die unterhaltsamsten Gespräche. Kitty kann ihr ganzes Potenzial ausschöpfen und James kann mit der offensichtlichen Betrügerin so offen sprechen, wie er möchte, und ist ganz er selbst und nicht der Gentleman, der er in der Öffentlichkeit immer sein muss.
Ein bisschen haben mich die Ablenkungen gestört, wie die Erlebnisse der Geschwister. Kittys Schwester Cecily ist die Intellektuelle, die einen ganz anderen Blickwinkel auf alle Dinge hat, aber ich fand sie einfach etwas nervig. Archie, Kittys ursprüngliches Ziel, war mir etwas zu kindisch und naiv, ich hätte keine Perspektive von ihm gebraucht.
Fazit
"Wie man sich einen Lord angelt" war so unterhaltsam, wie ich es mir erhofft hatte, ich mochte Kittys Spielchen, um sich einen reichen Ehemann zu angeln, und die Chemie zwischen den Protagonisten hat mir auch sehr gut gefallen.