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Veröffentlicht am 06.01.2019

Hat mir noch ein bisschen besser gefallen als der Vorgänger

Die Todeskönigin
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Im Großen und Ganzen hat mir das Buch schon besser gefallen als der Vorgänger.

Die ungewöhnliche magische Welt von Renthia konnte mich diesmal nicht umreißen, aber es war schon angenehm, dass man sich ...

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch schon besser gefallen als der Vorgänger.

Die ungewöhnliche magische Welt von Renthia konnte mich diesmal nicht umreißen, aber es war schon angenehm, dass man sich schon etwas auskannte, so habe ich mich jedenfalls wohl gefühlt.
Was mich am ersten Buch zwar nicht gestört hat, was ich hier aber auch überhaupt nicht vermisst habe, war das schnelle Tempo. Während dort Jahre vergingen und man Daleinas Entwicklung von einem Mädchen zur jungen Frau verfolgte, vergingen hier nur paar Wochen. Und es wurde trotzdem definitiv nicht langweilig!

Wir haben hier wieder die bekannten Charaktere wie Daleina, Ven und Hamon, aber auch die neue Thronanwärterin Naelin, die eigentlich definitiv nicht Königin werden will. Sie will nur ein gewöhnliches Leben führen, denn sie weiß auch, wie gefährlich Geister sind und wie sie sich selbst in Gefahr begeben würde - und ihre Kinder, die sie über alles liebt. Sie ist hingebungsvoll und leidenschaftlich, wenn es um ihre Lieben geht und beschützt sie mit Leib und Seele, aber sie will nicht die Verantwortung für ein ganzes Königreich tragen müssen.

Aber Daleina braucht sie. Ihre plötzliche Rolle als Königin kam unerwartet, aber sie setzt sich für ihr Reich ein. Doch sie ist am Sterben und auch wenn sie nur kurz die Kontrolle verliert, stürzen sich die Geister direkt auf alle Menschen und wollen sie vernichten. Darum stehen sie und ihre Nächsten unter furchtbarem Druck, man spürt ihre Verzweiflung und ihren Kampf für sich selbst und für ihr Königreich.

Ich mochte an dem Buch auch, dass es klarer strukturiert ist und man der Handlung viel besser folgen kann. Wirklich überraschen konnte es mich nicht, auch wenn ich es durchaus spannend fand. Wir wollen dringend eine Nachfolgerin für Daleina finden und das ist stressig, hektisch, verzweifelt, spannend und das alles macht es zu einem guten und interessanten Fantasy-Roman.

Fazit
Mit "Die Todeskönigin" ist eine wirklich gute Fortsetzung gelungen und ich freue mich schon sehr auf weitere Bücher der Reihe!

Veröffentlicht am 30.12.2018

Der Umgang mit einem unerwarteten Selbstmord

Irgendwas von dir
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Meg war Cody unglaublich wichtig. Ihre eigene Familie, die nur aus ihrer Mutter Tricia und ihr besteht, ist nicht so typisch und normal, aber dafür hat sie mit Megs Familie die Feiertage verbracht, war ...

Meg war Cody unglaublich wichtig. Ihre eigene Familie, die nur aus ihrer Mutter Tricia und ihr besteht, ist nicht so typisch und normal, aber dafür hat sie mit Megs Familie die Feiertage verbracht, war mit ihnen im Urlaub und fühlt sich bei ihnen einfach wohl. Bis ihre Welt aus ihren Fugen gerissen wird.
Sie fühlt sich verloren. Betrogen. Verlassen. Cody hielt Meg für sehr glücklich und ist geschockt, dass sie echt nichts von ihrem Selbstmord geahnt hat. Bei ihrem Ausflug bemerkt sie, wie wenig sie tatsächlich von Megs Leben während des Studiums wusste, und ihr wird bewusst, dass sie und ihre beste Freundin sich gar nicht mehr so nah standen wie früher.
Und das verwirrt sie und macht sie emotional fertig. Und auch neugierig. Sie möchte wissen, was ihr entgangen ist und lässt die Sache nicht einfach so auf sich ruhen.

Ansonsten ist Cody immer sehr ernst und weil sie zurzeit sehr verletzlich ist, schlägt sie auch schon mal um sich und verteilt Schuldzuweisungen. Bei Megs Eltern und kleinem Bruder ist sie sehr vorsichtig, aber fühlt sich von ihnen auch etwas unter Druck gesetzt, weil sie ohne Meg nicht weiß, wie sie sich verhalten soll.

Es geht hauptsächlich um Cody und wie sie auf Megs Tod reagiert und das war schon gut herausgearbeitet. Doch Cody fand ich recht unzugänglich und Handlung und Schreibstil konnten mich leider auch nicht unbedingt vom Hocker reißen.

Fazit
Insgesamt war "Irgendwas von dir" schon ein interessantes Buch über den Umgang mit einem unerwarteten Selbstmord, aber ganz überzeugen konnte es mich leider nicht.

Veröffentlicht am 30.12.2018

Eine neue Idee des Konservativen

Worauf wir uns verlassen wollen
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Meiner Erfahrung nach wurde "konservativ" fast synonym zu altbacken verwendet.

Winfried Kretschmann möchte das "conservare", das erhalten und bewahren heißt, hervorheben und den Begriff in die neue Zeit ...

Meiner Erfahrung nach wurde "konservativ" fast synonym zu altbacken verwendet.

Winfried Kretschmann möchte das "conservare", das erhalten und bewahren heißt, hervorheben und den Begriff in die neue Zeit holen. Konservativ soll bedeuten, alt UND (nicht oder!) neu zu vereinen und aus beidem möglichst viel gutes hervorzubringen.
So bedeutet es, ein Bewusstsein für die Umwelt zu entwickeln und die Natur zu schützen. Veränderung soll man nicht fürchten und sich verzweifelt am alten Bekannten festklammern. Veränderung bringt auch vorwärts.
Was man aus dem Alten braucht sind vor allem die sozialen Kompetenzen und Werte, die sich kaum verändern und die erhalten werden sollten.

Hier wurde der Begriff des Konservativen - auch für mich - neu definiert und das war durchaus interessant. Dabei werden viele verschiedene Bereiche angesprochen (Familie, Politik, Umwelt, Heimatzugehörigkeit, etc.) und so kam man gut durch das Buch. Viele aktuelle Beispiele wurden genannt, wie die Zuwanderung in den letzten Jahren oder auffällige politische Führungskräfte, so dass auch ich mit Interesse an Politik dem Thema gut folgen konnte und interessiert blieb.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Seltsam und etwas verwirrend

Borderland
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Nein, das Buch war nichts für mich.
Die Handlung fand ich ziemlich verwirrend. Zum einen zog sich kein roter Faden durch die Handlung, was an sich kein Problem ist. Wendungen können schon mal schön sein, ...

Nein, das Buch war nichts für mich.
Die Handlung fand ich ziemlich verwirrend. Zum einen zog sich kein roter Faden durch die Handlung, was an sich kein Problem ist. Wendungen können schon mal schön sein, aber waren sie nicht überraschend sondern eher verwirrend und meistens dachte ich mir eher "Na und?", weil ich nie so ganz in die Geschichte gefunden habe und so auch nie eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte. Darum konnte mich hier nichts wirklich mitreißen.

Dann ist da die übernatürliche Komponente, die der Protagonist Vincent erst total komisch findet und dann ganz plötzlich akzeptiert und nicht mehr wirklich hinterfragt. Ein seltsames Mädchen und komische Träume und Visionen, die für mich kaum Sinn ergeben haben. Und zuletzt die seltsame Liebesgeschichte, die mich ebenfalls gar nicht fesseln konnte, und der seltsame Club namens Borderland, der eigentlich wieder kaum eine Rolle spielt.

Ich finde, diese Dinge haben einfach nicht harmoniert und dadurch fand ich das Buch einfach nur seltsam.

FAZIT
Bei "Borderland" habe ich bis zum Schluss nicht so ganz in die seltsame Geschichte finden können und darum konnte es mir auch kaum gefallen.

Veröffentlicht am 25.12.2018

Vorhersehbar, aber mit faszinierenden Bildern und sympathischem Protagonist

Liebe und der erste Blick
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Will ist gerade neu an der Schule. An einer ganz normalen Schule. Obwohl er blind ist.
Er will sein Leben selbst in die Hand nehmen und lernen, auf eigenen Beinen zu stehen.
Da lernt er Cecily kennen und ...

Will ist gerade neu an der Schule. An einer ganz normalen Schule. Obwohl er blind ist.
Er will sein Leben selbst in die Hand nehmen und lernen, auf eigenen Beinen zu stehen.
Da lernt er Cecily kennen und sie zeigt ihm mit ihren Worten eine für ihn unbekannte Welt.
Doch dann bietet sich ihm eine neue Möglichkeit: Er könnte vielleicht sehen.
Wie würde neues Augenlicht sein Leben ändern? Und was ist mit seinen Beziehungen zu anderen? Denn manche Dinge entgehen nur dem Auge nicht ...

Meinung
Der Klappentext verrät eigentlich schon ziemlich viel vom Inhalt des Buches und die Geschichte gestaltet sich recht vorhersehbar. Will ist aber wirklich sympathisch und darum war das Buch trotzdem unterhaltsam.

Er will nur ein normaler Junge sein, aber der Einstieg fällt ihm gar nicht so leicht. Er wurde immer als Blinder behandelt, hatte blinde Freunde an einem speziellen Internat und seine Mutter wollte ihn immer vor allem beschützen. Und dann wagt er trotzdem diesen Sprung ins kalte Wasser und kommt an eine normale Schule, die ihn erstmal etwas überfordert. Sehr sogar.
Aber er möchte einfach ein normales Leben und weiß, nur so kann er das erreichen. So schwer und auch peinlich der Einstieg auch für ihn ist, er ist fest entschlossen, für sich zu kämpfen. Man macht es ihm nicht immer leicht, aber wegen seiner lieben Art will man, dass er es schafft.

Dann trifft William auf Cecily und ist sehr nett zu ihm. Und sie erklärt ihm Dinge, die er nicht sehen kann. Die so weit von seiner Vorstellungskraft entfernt sind, aber sie gibt ihn trotzdem nicht auf.

Die Vergleiche und Erklärungen, die ganzen Bilder aus der Sicht eines Blinden sind schon wirklich sehr interessant. Man kann den Beschreibungen wirklich gut folgen und seine Probleme auch gut nachvollziehen, weil sie so intensiv und bildlich dargestellt werden. Ich hätte mir die Dinge ganz anders vorgestellt, fand die Erklärungen hier aber auch sehr logisch.

Fazit
"Liebe und der erste Blick" hat mir mit seinen schönen detailreichen Beschreibungen und dem sympathischen Protagonisten gut gefallen, auch wenn die Geschichte recht vorhersehbar war.