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Veröffentlicht am 14.06.2018

Sind das noch Menschen, die derartige Verbrechen begehen?

Rabenfrauen
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Ein Monatshighlight, wenn auch kein einfaches! In diesem Roman bewahrheitet sich mal wieder die Aussage „alles was zu extrem ist, kann nicht gut sein!“ Mit tiefster Erschütterung folgte ich, zusammen mit ...

Ein Monatshighlight, wenn auch kein einfaches! In diesem Roman bewahrheitet sich mal wieder die Aussage „alles was zu extrem ist, kann nicht gut sein!“ Mit tiefster Erschütterung folgte ich, zusammen mit meinen Buchfreundinnen aus der Gemeinsam Lesen Gruppe, der Geschichte von Ruth und Christa, die unterschiedlicher nicht hätte verlaufen können. Während Ruth der Absprung aus dieser fanatischen und zugleich fatalen Sekte gelang, zog sie Christa immer tiefer in ihren grausamen Sog. Es mag unvorstellbar erscheinen, wie Menschen – wenn man sie denn noch als solche bezeichnen darf – den Willen ihrer Mitmenschen derart brechen und sie somit zu gefügigen Sklaven machen können. Mit viel Geduld deckt Ruths Tochter die schrecklichen Geheimnisse nach und nach auf. Geheimnisse, die auch an ihrer Mutter tiefe Spuren hinterlassen haben. Nach dem folgenschweren Sommer waren die Leben der beiden Freundinnen aus dem Ruder gelaufen und keine ist je wirklich darüber weggekommen.
Das Buch beruht auf wahren Tatsachen und regte mich mehr als einmal zur Internet Recherche an. Was diese zu Tage förderte, lässt mich immer noch erschaudern. Am tiefsten getroffen hat mich jedoch die Tatsache, dass so viele Menschen, Behörden und Machthaber einfach weggeschaut haben! Keine leichte Lektüre, ich bin jedoch überzeugt, dass die Prävention einer Wiederholung nur mit der weiten Verbreitung dieser Geschichte gelingen kann.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Je später die Rache umso grausamer der Mord ...

Rachesommer
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Sehr gelungen, macht Lust auf mehr! Mal wieder ein altes Schätzchen, das ich dank des Mottolesens aus dem SUB gekramt habe und nicht enttäuscht wurde. Zu Anfang konnte ich mir absolut nicht vorstellen, ...

Sehr gelungen, macht Lust auf mehr! Mal wieder ein altes Schätzchen, das ich dank des Mottolesens aus dem SUB gekramt habe und nicht enttäuscht wurde. Zu Anfang konnte ich mir absolut nicht vorstellen, wie die Wiener und Leipziger Fälle zusammenhängen könnten, bzw. wie Anwältin Evelyn Meyers und der kettenrauchende, kaffeeliebende Kommissar Pulaski je zusammenfinden würden. Doch es geht, wie der bekannte Autor Andreas Gruber mit „Rachesommer“ unter Beweis stellt. Es sind schon wirklich grausame Morde, die da an den vier Männer verübt worden. Das Motiv Rache lässt sich nicht verleugnen. Auf der anderen Seite stehen die armen Jugendlichen, deren „Selbstmorde“ vor „vertuschtem Mord“ nur so strotzen.
Dank meines Urlaubs konnte ich das Buch in Bus und Flieger beinahe in einem Rutsch durchlesen und suche nun dringend nach dem nächsten Fall dieses doch recht ungewöhnlichen Ermittlerpärchens. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, wenn das Buch auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Die einfühlsame Pfarrerswitwe ist dem Mörder auf der Spur ...

Das Geheimnis von Wishtide Manor
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Historische Kriminalromanreihen scheinen ja gerade en Vogue zu sein, für mich ist es diesen Monat schon der zweite, den ich gelesen habe. Mit ihrer zauberhaften Ermittlerin Laetitia Rodd ist es der Autorin ...

Historische Kriminalromanreihen scheinen ja gerade en Vogue zu sein, für mich ist es diesen Monat schon der zweite, den ich gelesen habe. Mit ihrer zauberhaften Ermittlerin Laetitia Rodd ist es der Autorin Kate Saunders aber gelungen, sich ein bisschen abzuheben von den anderen Reihen, denn sie ist doch schon sehr clever und gerissen für eine Frau, die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts eine Art Ermittlerkarriere anstrebt. Sie ist einfach beliebt durch ihre meistens nette Art und genau das macht sie so unauffällig für Arbeiten dieser Art. Zusammen mit ihrem Bruder Fred, einem Strafverteidiger, verschafft sie sich so ein Auskommen um mit Mitte fünfzig als Witwe nicht bei irgendwelchen Verwandten Unterschlupf ersuchen zu müssen.
Der Kriminalroman spiegelt das viktorianische Flair der damaligen Zeit gut wieder, es war doch schon eine sehr tugendhafte Zeit. Umso mehr verwundert manchmal die gewisse Dreistigkeit, derer sich Laetitia zuweilen bedient. Sie vermittelt manchmal fast ein „Miss Marple“ Feeling. Zudem lassen mich einige Längen bei diesem Buch einen Stern von den perfekten Fünf abziehen, hier ist für den nächsten Fall noch ein bisschen Luft nach oben.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Einer der emotionalsten Eberhofer Krimis ...

Kaiserschmarrndrama
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Diesmal präsentiert uns Frau Falk einen sehr emotionalen Eberhofer. Habe direkt mit ihm und dem Dackel Ludwig mitgelitten. Wie schön, dass er mal wieder ein paar echte Emotionen zeigt, der Franz, er brummelt ...

Diesmal präsentiert uns Frau Falk einen sehr emotionalen Eberhofer. Habe direkt mit ihm und dem Dackel Ludwig mitgelitten. Wie schön, dass er mal wieder ein paar echte Emotionen zeigt, der Franz, er brummelt sich ja auch manchmal gerne durch ganze Passagen.
Aber auch diesmal darf wieder gelacht werden, wenn der Kommissar sich mit seiner anstrengenden Familie herumplagt. Ich bin ja schon riesig gespannt, wie das mal klappen wird mit der ganzen Bagage in einem Haus. So ganz nebenbei wird in diesem Band aber auch ein kniffliger Mordfall gelöst und der Eberhofer präsentiert die Lösung mal wieder mit Bravur. Freue mich schon heute auf die Fortsetzung. Wer leichte Krimis mit bayrischem Lokalkolorit mag, dem sei der Franz mit allem Drum und Dran ans Herz gelegt. Von mir eine klare Hörempfehlung, schon allein wegen der herrlichen Stimme von Christian Tramitz.

Veröffentlicht am 11.06.2018

Ein überwältigendes Stück russischer Geschichte ...

Saschenka
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Wenn man sich das Cover anschaut, könnte man einen historischen Liebesroman erwarten … ist es ja irgendwie auch, aber eben ganz anders. Als Leser findet man sich schnell im wahren Russland wieder, das ...

Wenn man sich das Cover anschaut, könnte man einen historischen Liebesroman erwarten … ist es ja irgendwie auch, aber eben ganz anders. Als Leser findet man sich schnell im wahren Russland wieder, das geprägt ist von Aufruhr, Spitzeleien und Folter. Wie der Klappentext andeutet, beginnt die Geschichte in der Tat im Jahr 1916 als die Welt für die begüterten und adligen Russen noch in Ordnung ist. So auch für die Familie von Saschenka, deren Vater das Geld verdient, damit es die Mutter verleben kann. Doch Saschenka hat andere Pläne, sie ist in ihrem jungen Herzen Bolschewikin mit Leib und Seele. Nach der gelungenen Revolution macht das Buch einen Zeitsprung in die Zeit um den zweiten Weltkrieg. Saschenka ist inzwischen verheiratet und Mutter zweier Kinder und genießt ihr Leben, nicht zuletzt ihrem Mann und Freund geschuldet. Doch schon bald wird sie die Grausamkeiten des KGB am eigenen Leib spüren … ein weiterer Zeitsprung katapultiert den Leser in die 90er Jahre, wo sich die Fäden langsam zu einem Ganzen verweben...
Mit „Saschenka“ schafft der Autor Simon Montefiore ein gewaltiges Werk russischer Geschichte bei dem es einem als Leser schwer fällt, dieses aus der Hand zu legen. Ich habe mitgefiebert und gelitten und konnte direkt eintauchen in die russische Geschichte, die ich noch Tage zuvor in kleinen Häppchen live erleben durfte. Einen kleinen Stern Abzug gibt es von mir lediglich dafür, dass die Geschichte an manchen Stellen einfach nicht richtig rund ist und dadurch ein wenig schwerfällig daher kommt. Alles in allem von mir für alle geschichtsbegeisterten Leser aber eine klare Leseempfehlung!