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Veröffentlicht am 06.07.2017

Barcelona ruft ...

Der einzige Ausweg
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Genial, gefiel mir besser als der erste Teil der Trilogie um Inspektor Salgado und sein Team in Barcelona. Auch in diesem Band werden wieder zwei Fälle parallel verarbeitet. Hektor kümmert sich um die ...

Genial, gefiel mir besser als der erste Teil der Trilogie um Inspektor Salgado und sein Team in Barcelona. Auch in diesem Band werden wieder zwei Fälle parallel verarbeitet. Hektor kümmert sich um die Opfer und Verdächtigen in der betroffenen Kosmetikfirma. Immer fester zieht sich das Netz um die Betreiber derselben. Zwei Selbstmorde in kurzem Zeitabstand in einer Firma können doch kein Zufall sein. Als dann ein drittes Opfer gefunden wird, stürzt sich Salgado mit fieberhafter Energie in die Aufklärungsarbeit und fügt Puzzlesteinchen um Puzzlesteinchen zusammen. Der Fall eignet sich hervorragend um sich von seinem privaten Schicksal abzulenken, denn seine Exfrau Ruth, Mutter seines Sohnes, ist und bleibt verschwunden. Hectors schwangere Kollegin kann derweilen die Hände nicht einfach so in den Schoß legen. Sie begibt sich auf nicht immer ungefährliche Spurensuche, wird sie die Verschwundene finden? Mehr sei hier nicht verraten, denn es gibt noch einen dritten Teil. Den werde ich mir auf jeden Fall gönnen! Meine Empfehlung für diese Krimireihe der anderen Art. Hier lohnt es sich dran zu bleiben.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Mir fehlte etwas die Spannung ...

Das Versprechen der australischen Schwestern
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Auf diesen dritten und letzten Band der Trilogie hatte ich mich wieder sehr gefreut. Waren mir doch die Männer und Frauen der großen Lessing Familie sehr ans Herz gewachsen. Leider musste ich feststellen, ...

Auf diesen dritten und letzten Band der Trilogie hatte ich mich wieder sehr gefreut. Waren mir doch die Männer und Frauen der großen Lessing Familie sehr ans Herz gewachsen. Leider musste ich feststellen, dass sich in diesem Band doch sehr vieles um Schwangerschaften, Geburten und Essenzubereitung drehte. Viele Fakten kamen mir fast ein bisschen wie aneinander gereiht vor, wie schade! Die Story hätte so viel mehr hergegeben. Man hätte zum Beispiel das Konfliktthema Aboriginies/Weiße Siedler intensiver beleuchten können. Auch hätte der erste Weltkrieg sicher noch viel mehr hergegeben. Hier standen die Familienmitglieder ja wirklich an unterschiedlichen Fronten. Gerne hätte ich noch mehr darüber erfahren, wie man sich als Deutsche in Australien gefühlt hat, wo die Deutschen doch als Feinde galten. Na ja, sei’s drum. Es war ein netter Abschluss und nun freue ich mich riesig auf den zweiten Teil der großen Ostpreußensaga der gleichen Autorin. Er lässt ja nun nicht mehr lange auf sich warten.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Schmerzhafte Trennungen ...

Solange die Hoffnung uns gehört
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Und immer wieder klappt es, mich als Leserin für dieses, wenn auch sehr traurige Kapitel der deutschen Geschichte zu begeistern. Naja, begeistern ist wohl nicht das passende Wort … sagen wir, in den Bann ...

Und immer wieder klappt es, mich als Leserin für dieses, wenn auch sehr traurige Kapitel der deutschen Geschichte zu begeistern. Naja, begeistern ist wohl nicht das passende Wort … sagen wir, in den Bann zu ziehen. Diesmal gelingt es der Autorin Linda Winterberg, dem ein oder anderen Leser vielleicht besser bekannt als Nicole Steyer. Sie macht sich die Kinderverschickung jüdischer Kinder während des zweiten Weltkriegs nach England zum Thema und beleuchtet dabei gleichzeitig das Leben der zurückgebliebenen Eltern im kriegs-gebeutelten Deutschland. Die Wenigsten schafften es ihren Kindern in die Fremde zu folgen und lebten in Angst und Schrecken ob der jederzeit möglichen Deportation in eines der vielen Konzentrationslager. Auch Anni und ihrer Tochter Ruth geht es nicht anders. Mehr oder weniger im letzten Moment gelingt es der Mutter ihre Tochter auf die halbwegs sichere Countryside nach England zu schicken. Selbst zurück geblieben im gefährlichen Frankfurt betet sie täglich für deren Sicherheit.
Linda Winterberg überzeugte mich als Leserin mit ihrer liebevollen Beschreibung der verschiedenen Charaktere, selbst Nebendarsteller setzt sie überzeugend in Szene. Man sieht es beim Lesen förmlich vor Augen, das prächtige Frankfurt in Schutt und Asche. Aber auch schöne Bilder formen sich, z. B. von Georgina und Ruth in der Oper mit Glitzerkrönchen und Federboa …
Ob man das Ende des Buchs als ein Art Happy End bezeichnen kann, wage ich mir nicht anzumaßen. Zuviel ist passiert in all den Kriegsjahren. Zu viele Menschen mussten hungern, frieren und unendlich leiden. Dennoch gab es doch auch immer wieder Lichtblicke, so dass ich das Buch mit einem lächelnden und einem weinenden Auge zugeklappt habe.
Besonders gelungen fand ich das erklärende Nachwort. Hier lässt uns Linda Winterberg teilhaben an den wahren Geschichten, die das Leben schrieb und zeigte uns durch die Beschreibungen der Menschen auf, warum es ihr so wichtig war, dieses Buch zu schreiben. Hierfür von mir einen ganz besonderen Dank.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Ist denn wirklich alles vorbei und vergessen?

Spätes Gewissen
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Spannung pur! Dieses Buch behandelt ein Thema, mit dem ich mich bis jetzt recht wenig beschäftig habe. Vielleicht gibt es auch einfach nicht so viel Belletristik dazu? Dem Autor möchte ich jedenfalls ein ...

Spannung pur! Dieses Buch behandelt ein Thema, mit dem ich mich bis jetzt recht wenig beschäftig habe. Vielleicht gibt es auch einfach nicht so viel Belletristik dazu? Dem Autor möchte ich jedenfalls ein großes Lob zu einer sehr gelungenen Story aussprechen!
Wolfgang Westphal spricht aus Erfahrung. Ist doch auch ihm, zusammen mit seinen Eltern, die Flucht als Jugendlicher aus der DDR gelungen.
Der fesselnde Kriminalroman behandelt ein dunkles Kapitel unserer deutsch/deutschen Geschichte, das viel zu oft und gerne unter den Tisch gekehrt wird. Sehr eindringlich macht der Autor dem Leser deutlich, dass noch längst nicht alles vorbei und vergessen ist und selbst heute noch Menschen in die Fänge der angeblich vom Erdboden verschwundenen Stasi gelangen. Man kann den Schalter nicht einfach umlegen. Das hat schon nach dem zweiten Weltkrieg nicht funktioniert. Der Major macht weiter und immer weiter, bis nicht nur Paul in sein Visier gerät …
Flüssig geschrieben blätterten sich die Seiten wie von selbst um. Vielleicht hören wir ja bald mal wieder was von Wolfgang Westphal? Eile ist geboten, Konrad geht es nicht so gut ;)

Veröffentlicht am 06.07.2017

Spannendes Thema, leider schwach umgesetzt ...

Heimatroulette
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Mehr als eine halbwegs befriedigende Note kann ich diesem Buch, das durchaus seinen Reiz hätte haben können, nicht geben. Sarah entwickelt sich in ihren späten Teen- und frühen Zwanzigerjahren immer mehr ...

Mehr als eine halbwegs befriedigende Note kann ich diesem Buch, das durchaus seinen Reiz hätte haben können, nicht geben. Sarah entwickelt sich in ihren späten Teen- und frühen Zwanzigerjahren immer mehr zu einer fordernden, oft egoistischen jungen Frau. Wie besessen erliegt sie ihrem Reisefieber, das sie aber leider oft nur in einer Aufzählung von Ländernamen zu Papier bringt. Sie besucht durchaus spannende und interessante Ziele, sehr gerne hätte ich hier eine ausführlichere Beschreibung von Land und Leuten gelesen. Sie ist eine ruhelose Person aber ist sie wirklich getrieben von ihrem Wunsch, das Land ihrer Vorfahren zu finden, oder ist sie einfach eine verwöhnte Frau, die alles hinschmeißt, wenn sie keine Lust mehr hat? Ich habe das Buch zu Ende gelesen aber es hat mich wenig befriedigt zurück gelassen. Ich denke, lange wird es mir nicht im Gedächtnis bleiben.