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Veröffentlicht am 11.07.2017

Wrong time, wrong place ..

Samariter
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Endlich mal wieder ein spannendes Hörbuch, das mich von der ersten CD bis zum Schluss gefesselt hat. Die Bezeichnung Thriller ist hier vielleicht nicht ganz gerechtfertigt, obwohl der Roman durchaus Psychothriller ...

Endlich mal wieder ein spannendes Hörbuch, das mich von der ersten CD bis zum Schluss gefesselt hat. Die Bezeichnung Thriller ist hier vielleicht nicht ganz gerechtfertigt, obwohl der Roman durchaus Psychothriller Elemente enthält. Was mich fasziniert hat, war die Darstellung der Hauptcharaktere, allen voran natürlich Faith, eine Frau, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war und dadurch ihr ganz Leben auf den Kopf gestellt wurde. Das Buch ist nicht reißerisch, steht in keinem Vergleich zu einem seiner Vorgängerbände. Aber auf eine ganz feinfühlige Art beleuchtet es das Innenleben von Faith und ihren Widersachern. Was lässt sie alle ticken? Wie gehen sie mit ihrem nicht immer selbstbestimmten Schicksal um? Erwähnen möchte ich an dieser Stelle wie tragisch ich es finde, dass auch die Psyche der kleinen Tochter durch die schrecklichen Vorfälle in Mitleidenschaft gezogen wurde!
Das Ende ist überraschend gut gelöst, das bisschen betreffende Wissen zu den Vorgängerbänden kann man sich leicht in den entsprechenden Klappentexten anlesen. Es lässt vermuten, dass es wohl bald weiter geht mit CJ Townsend, der Hauptdarstellerin der Cupido Reihe. Zumindest würde ich mir das wünschen, bin einfach ein Fan dieser Autorin.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Wenn das Leben keinen "Farthing" wert ist ...

Engel der Themse
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Beim Lesen habe ich mich bereits gefragt, wie ich dieses Buch beschreiben würde. Ich glaube, nun habe ich den richtigen Ausdruck gefunden: „atmosphärisch dicht“. Selten konnte ich mich so in die Protagonistinnen, ...

Beim Lesen habe ich mich bereits gefragt, wie ich dieses Buch beschreiben würde. Ich glaube, nun habe ich den richtigen Ausdruck gefunden: „atmosphärisch dicht“. Selten konnte ich mich so in die Protagonistinnen, also die beiden jungen Mädchen und ihre missliche Lage hinein versetzen wie in diesem viktorianischen Kriminalroman. Die Beschreibungen des Lebens in London im Jahr 1864 sind absolut fantastisch. Man sieht sie vor sich, die Armut, die Menschen, die ihren letzten Farthing lieber dem Gin spenden als ihre Kinder zu ernähren, die Kinder, die deshalb mit rotzverkrusteten Gesichtchen an der Straße stehen und betteln. Die schönen Momente der Kinder der armen Leute sind selten. Schon früh lernen sie tough zu sein, sich im wahrsten Sinne des Wortes durchzuboxen.
Emma und Gladys geht es da nicht besser. Wem können sie trauen? Können sie sich gegenseitig trauen? Sind die „Blauen“ der Polizei hier Freund oder Feind? Was geschah denn nun wirklich mit dem kleinen Lord? Und wer ist der vermeintliche Schatten, der sein Unwesen in London treibt? Eine rasante Jagd durch das düstere, stickende London beginnt.

Ich hoffe, die Autorin hat noch viele gute Ideen für feine Krimis dieser Art. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 07.07.2017

Kräuterkunde am Bodensee ...

Holunderliebe
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Eigentlich ein interessante Geschichte, die sich in einem Rutsch lesen ließ. Ich erwartete eine leichte Sommer-/Urlaubslektüre und wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil, das Buch beleuchtete ein Thema, ...

Eigentlich ein interessante Geschichte, die sich in einem Rutsch lesen ließ. Ich erwartete eine leichte Sommer-/Urlaubslektüre und wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil, das Buch beleuchtete ein Thema, mit dem ich mich so noch nicht befasst hatte, die Kräuterkunde und der Krieg der Mauren im frühen 9. Jahrhundert. Man lernt doch nie aus. Was mir allerdings so gar nicht gefallen hat, waren die vermeintlichen Träume der jungen Lena. Diesen Teil der Geschichte hätte man meiner Meinung nach anders verpacken können um ihn glaubhaft zu machen. Das war mir dann doch ein bisschen zu viel Fantasie. Ein netter Twist gibt der Geschichte am Schluss aber nochmal eine ganz neue Dynamik, was mir gut gefallen hat. Alles in allem nett, aber kein Muss.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Geschichte, die Spaß macht ...

Die Küste der Freiheit
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Was sind schon 880 Seiten, wenn eine Geschichte so mitreißend geschrieben ist wie diese hier. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und bin nur so durch die Seiten geflogen. Mit Anna hat die Autorin ...

Was sind schon 880 Seiten, wenn eine Geschichte so mitreißend geschrieben ist wie diese hier. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und bin nur so durch die Seiten geflogen. Mit Anna hat die Autorin eine Protagonistin ins Leben gerufen, die ihresgleichen sucht. Jung verliert sie ihre Mutter, als dann auch noch der geliebte Vater stirbt, steht sie ganz allein da auf dieser Welt. Die Zeiten sind hart für eine junge Mennonitin im 18. Jahrhundert. Über gefährliche Umwege, die sie auch in Holland und Irland „Rast“ machen lassen, gelangt sie jedoch schließlich nach Amerika, in die neue Welt, die doch endlich einmal Freiheit für sie bedeuten sollt. Doch das Glück ist ihr noch lange nicht hold. Viele Entbehrungen und Krankheiten pflastern ihren steinigen Weg.
Auch für Lorenz, der auf Seite der Rot Röcke in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg zieht, beginnt eine schwere Zeit. Durch Zufall kreuzen sich in den passendsten und unpassendsten Situationen immer wieder die Wege der Beiden, werden sie es am Ende schaffen?
Maria W. Peter schafft es zu fesseln, zu faszinieren und Lust auf Geschichte und immer mehr Geschichte zu zaubern. Wie habe ich mitgelitten mit Anna und den Sklaven, die auf heißen Tabakplantagen schufteten. Wie erschrocken war ich über den Hass, den manche Menschen auf der Welt – hier macht die Hautfarbe keinen Unterschied – in sich tragen. Ein Hass, der sie blind macht vor Wut und ihre Schwelle der Gewaltbereitschaft auf das höchste Niveau ansteigen lässt. Nicht nur Hunger und Erschöpfung ließen Anna und Lorenz immer wieder weiterkämpfen. Oft saß ihnen einfach die schiere Angst im Nacken. „Die gute alte Zeit“, die sich auch heute noch Menschen zurückwünschen, hat es in dieser verklärten Form wohl nie gegeben.
Liebe Maria, du hast mir die Schauplätze im Roman so facettenreich und bildhaft geschildert, dass ich manchmal ein klares Bild vor Augen hatte. Von den Schlachtplätzen, von denen ich in Virginia tatsächlich schon einige besucht. Von der Enge und dem Gestank auf der Überfahrt, der Plantage, der Kellerwohnung in Philadelphia, von den Märschen mit dem Tross der Soldaten … ich bin absolut begeistert und möchte mehr von dir, einer sehr sympathischen und talentierten Autorin, lesen!

Veröffentlicht am 06.07.2017

Barcelona ruft ...

Der einzige Ausweg
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Genial, gefiel mir besser als der erste Teil der Trilogie um Inspektor Salgado und sein Team in Barcelona. Auch in diesem Band werden wieder zwei Fälle parallel verarbeitet. Hektor kümmert sich um die ...

Genial, gefiel mir besser als der erste Teil der Trilogie um Inspektor Salgado und sein Team in Barcelona. Auch in diesem Band werden wieder zwei Fälle parallel verarbeitet. Hektor kümmert sich um die Opfer und Verdächtigen in der betroffenen Kosmetikfirma. Immer fester zieht sich das Netz um die Betreiber derselben. Zwei Selbstmorde in kurzem Zeitabstand in einer Firma können doch kein Zufall sein. Als dann ein drittes Opfer gefunden wird, stürzt sich Salgado mit fieberhafter Energie in die Aufklärungsarbeit und fügt Puzzlesteinchen um Puzzlesteinchen zusammen. Der Fall eignet sich hervorragend um sich von seinem privaten Schicksal abzulenken, denn seine Exfrau Ruth, Mutter seines Sohnes, ist und bleibt verschwunden. Hectors schwangere Kollegin kann derweilen die Hände nicht einfach so in den Schoß legen. Sie begibt sich auf nicht immer ungefährliche Spurensuche, wird sie die Verschwundene finden? Mehr sei hier nicht verraten, denn es gibt noch einen dritten Teil. Den werde ich mir auf jeden Fall gönnen! Meine Empfehlung für diese Krimireihe der anderen Art. Hier lohnt es sich dran zu bleiben.