Die Großfamilie ... Fluch oder Segen? ...
Sommer in MaineIm nordöstlichsten Zipfel der USA spielt die Geschichte der Familie Kelleher. Eine Familie mit irischen Wurzeln, deren Großeltern Mitte des 19. Jahrhunderts die grüne Insel verließen um in Amerika ihr ...
Im nordöstlichsten Zipfel der USA spielt die Geschichte der Familie Kelleher. Eine Familie mit irischen Wurzeln, deren Großeltern Mitte des 19. Jahrhunderts die grüne Insel verließen um in Amerika ihr Glück zu suchen. Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel und dennoch bekriegen sie sich hinter verschlossenen Türen. Zu unterschiedlich haben sich die einzelnen Familienstränge entwickelt, als dass sie mit einander auskommen könnten. Zu viel Schuld hat die älteste noch lebende Familienangehörige in ihren eigenen Augen auf sich geladen, als dass sie je wirklich glücklich sein dürfte. In vier Erzählsträngen, die immer wieder zu einem verwoben werden und auch die Vergangenheit nach und nach ans Licht bringen, lernen wir sie kennen, die Männer und Frauen der Familie Kelleher. Die Atmosphäre des Sommers am Meer im wunderschönen Staat Maine wird auf wunderbare Weise vermittelt. Man kann es sich direkt bildlich vorstellen, das kleine Sommerhaus in den Farben blau und weiß. Weniger einfach ist die Geschichte der vier Frauen. Sie kommen doch oft sehr ungerecht, ja regelrecht zickig oder weinerlich rüber, das war mir manchmal fast zu viel. Der Schreibstil der Autorin erinnert ein bisschen an den von Anne Tyler oder auch besonders an den der tollen Schriftstellerin Anita Shreve. Leider kann Julie Courtney Sullivan den beiden nicht ganz das Wasser reichen. Besonders stimmig ist das Cover der deutschen Ausgabe, das einen sofort animiert, das Buch in die Hand zu nehmen.