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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2016

Die Großfamilie ... Fluch oder Segen? ...

Sommer in Maine
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Im nordöstlichsten Zipfel der USA spielt die Geschichte der Familie Kelleher. Eine Familie mit irischen Wurzeln, deren Großeltern Mitte des 19. Jahrhunderts die grüne Insel verließen um in Amerika ihr ...

Im nordöstlichsten Zipfel der USA spielt die Geschichte der Familie Kelleher. Eine Familie mit irischen Wurzeln, deren Großeltern Mitte des 19. Jahrhunderts die grüne Insel verließen um in Amerika ihr Glück zu suchen. Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel und dennoch bekriegen sie sich hinter verschlossenen Türen. Zu unterschiedlich haben sich die einzelnen Familienstränge entwickelt, als dass sie mit einander auskommen könnten. Zu viel Schuld hat die älteste noch lebende Familienangehörige in ihren eigenen Augen auf sich geladen, als dass sie je wirklich glücklich sein dürfte. In vier Erzählsträngen, die immer wieder zu einem verwoben werden und auch die Vergangenheit nach und nach ans Licht bringen, lernen wir sie kennen, die Männer und Frauen der Familie Kelleher. Die Atmosphäre des Sommers am Meer im wunderschönen Staat Maine wird auf wunderbare Weise vermittelt. Man kann es sich direkt bildlich vorstellen, das kleine Sommerhaus in den Farben blau und weiß. Weniger einfach ist die Geschichte der vier Frauen. Sie kommen doch oft sehr ungerecht, ja regelrecht zickig oder weinerlich rüber, das war mir manchmal fast zu viel. Der Schreibstil der Autorin erinnert ein bisschen an den von Anne Tyler oder auch besonders an den der tollen Schriftstellerin Anita Shreve. Leider kann Julie Courtney Sullivan den beiden nicht ganz das Wasser reichen. Besonders stimmig ist das Cover der deutschen Ausgabe, das einen sofort animiert, das Buch in die Hand zu nehmen.

Veröffentlicht am 08.12.2016

Ein Monatshightlight !!!

Die Reise der Amy Snow
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Amy Snow begibt sich auf eine Reise quer durch England und wir als Leser dürfen sie begleiten. Zugegeben, das hörte sich für mich zu Anfang eher wie ein Roman für junge Mädchen an als für erwachsene Leser. ...

Amy Snow begibt sich auf eine Reise quer durch England und wir als Leser dürfen sie begleiten. Zugegeben, das hörte sich für mich zu Anfang eher wie ein Roman für junge Mädchen an als für erwachsene Leser. Entsprechend skeptisch schlug ich das Buch auf. Während mich die ersten paar Seiten noch zweifeln ließen, hatten mich die Schicksale der beiden ungleichen Freundinnen Aurelia und Amy schnell gefesselt. Wie ein Flickenteppich fügen sich ihre beiden Leben zusammen, Rätsel werden aufgegeben und oft schwierige und schmerzliche Aufgaben werden erfüllt. Nach Aurelias Tod versucht die inzwischen flügge gewordene Amy den Wünschen ihrer liebsten Freundin und Mentorin zu folgen, um das ultimative Geheimnis um diese zu lüften. Wird sie dabei auch ihre eigene Herkunft klären können?

Dieses Buch erinnert mich sehr an die Bücher einer meiner Lieblingsautorinnen aus der viktorianischen Zeit, Charlotte Brontë, die unter anderem das berühmte Buch „Jane Eyre“ verfasste. Der Vorteil an dieser Reise mit Amy Snow ist aber der nach heutigen Kriterien deutlich flüssigere Schreibstil.

Ich gratuliere der Autorin zu einem sehr gelungenen Erstlingswerk. Wie der Klappentext verrät, ging sie mit diesem Roman als Gewinnerin eines Schreibwettbewerbs hervor. In meinen Augen absolut verdient. Ich hoffe, wir hören bald mehr von ihr.

Veröffentlicht am 05.12.2016

Durchhalten wird am Ende mehr als belohnt ...

Die Schwester
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Wie sollte es anders sein, der erste Gedanke geht beim Anlesen natürlich sofort an den Vermisstenfall um das britische Mädchen Madeleine Beth McCann, die im Jahr 2007 unter sehr ähnlichen Umständen aus ...

Wie sollte es anders sein, der erste Gedanke geht beim Anlesen natürlich sofort an den Vermisstenfall um das britische Mädchen Madeleine Beth McCann, die im Jahr 2007 unter sehr ähnlichen Umständen aus der Ferienwohnung ihrer Eltern verschwand. Anders als bei den McCann bricht bei den Shipleys die Ehe zwei Jahre später auseinander. Während Hunter sich schnell wieder fängt und bereits eine neue Beziehung hat, zerstört diese Entführung die Mutter Caroline nahezu und ist auch mit der verbliebenen Tochter Michelle hoffnungslos überfordert. Ich muss jedoch gestehen, dieser Medienwirbel, der spätestens alle fünf Jahre mal wieder hochkocht, muss schrecklich sein. Vor allem, dass man doch selbst immer wieder unter Verdacht steht, wir Menschen sind da ja einfach gnadenlos. Während sich die erste Buchhälfte mit den Rückblicken und der Gegenwartsbehandlung manchmal etwas zieht, nimmt das Buch besonders im letzten Drittel noch mal rasant an Fahrt auf. Ich fand die letzten hundert Seiten so spannend und mitreißend, dass ich nicht ansprechbar war ;) Seit den frühen 70er Jahren schreibt Joy Fielding fesselnde Romane und hat mich mit diesem hier fast 100% überzeugt.

Veröffentlicht am 05.12.2016

Nicht ganz perfekt ...

Die Kirschvilla
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Dieser Roman spielt auf zwei Zeitebenen, der Gegenwart und der Vergangenheit in den 20er Jahren. Während mir die Szenen, die in der Vergangenheit spielten, sehr gut gefielen, fand ich die Gegenwartsszenen ...

Dieser Roman spielt auf zwei Zeitebenen, der Gegenwart und der Vergangenheit in den 20er Jahren. Während mir die Szenen, die in der Vergangenheit spielten, sehr gut gefielen, fand ich die Gegenwartsszenen oft etwas überzogen und zu schwülstig geschrieben. Mmmhh … klar, zwei Menschen treffen sich zum ersten Mal und sprechen schon zwei Tage später darüber, dass sie ihr restliches Leben zusammen verbringen werden. Besonders Julius ist sich totsicher! Das scheint mir doch ein bisschen zu viel. Oma sieht es auch gleich, das ist der Richtige für die Ehe und Familiengründung. Ganz anders und sehr spannend dagegen ist der Part, der das Leben der Eltern und Geschwister beleuchtet. Man bekommt ein tolles Gefühl für die damalige Zeit. Während des Lesens wird man immer wieder aufs Neue überrascht, auf falsche Fährten gelockt und ist nachher froh über den Ausgang, der ein klein wenig vorhersehbar war. Der Schreibstil ist flüssig und sehr anschaulich und macht beim Lesen Spaß.

Veröffentlicht am 02.12.2016

Der Franz mal wieder ...

Schweinskopf al dente
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Leider, leider habe ich als normalerweise absoluter „Reihenfolgeneinhalter“ nun auf Teil 1 diesen Teil 3 gehört, habe ich erst bei CD 3 bemerkt, also gar nicht schlimm, ich war sofort wieder mittendrin ...

Leider, leider habe ich als normalerweise absoluter „Reihenfolgeneinhalter“ nun auf Teil 1 diesen Teil 3 gehört, habe ich erst bei CD 3 bemerkt, also gar nicht schlimm, ich war sofort wieder mittendrin im Geschehen. Wie es bei Eberhofers eben so ist. Die Oma, der Bappa, der Bruder und die lieben Kollegen. Die sind ja eigentlich alle schon die halbe Miete, der Kriminalfall bleibt immer ein wenig im Hintergrund doch der clevere Franz schafft es immer, ihn aufzuklären. Ach ja, die Susi, die hätte ich ja fast vergessen … was das wohl noch werden soll? Ich freue mich schon aufs Hören der nächsten Teile!