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Veröffentlicht am 30.10.2023

Wien, die Stadt mit den zwei Gesichtern ...

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Einen Besuch auf dem Zentralfriedhof wünschte sich mein Mann letztes Jahr bei einem einwöchigen Urlaub in der wunderschönen Stadt Wien. Einen Besuch auf dem Zentralfriedhof sollte er haben, das erlebten ...

Einen Besuch auf dem Zentralfriedhof wünschte sich mein Mann letztes Jahr bei einem einwöchigen Urlaub in der wunderschönen Stadt Wien. Einen Besuch auf dem Zentralfriedhof sollte er haben, das erlebten wir während einer Fiakerfahrt auf ebendiesem Friedhof geleitet von einem absoluten Wiener Original, der uns auch in die entlegensten Ecken entführte. Nun versteht ihr vielleicht meine Begeisterung für „Das Buch des Totengräbers“ von Oliver Pötzsch, in dem ich diese Reise nochmals unternehmen darf, diesmal jedoch 130 Jahre früher, geführt von Augustin Rothmayer, dem kautzigen Totengräber, der mich in die dunklen Seiten dieser wunderbaren Stadt entführt. Parallel dazu lerne ich Leopold von Herzfeldt kennen, einen jungen Inspektor aus Graz, der bei den Wiener Kollegen nicht immer gut gelitten ist. Doch er lässt sich nicht entmutigen und beißt sich durch, durch die Ermittlungen bei der Aufklärung der grausamen Morde an hübschen jungen Maderln, und ganz nebenbei lässt eine junge Frau sein eigenes Herz ein wenig höher schlagen …

Was soll ich sagen? Was gibt es anderes zu sagen, als dass ich schlichtweg begeistert bin von dieser erneuten Reise nach Wien, von den Protagonisten und ja vor allem auch von dem ausgezeichneten Hörbuchsprecher H. J. Stöckerl, der diesem Roman genau die richtige Portion Wiener Schmäh verleiht und mich verzaubert hat. Inzwischen stecke ich schon mitten drin im nächsten Band und auch der lässt wieder nichts zu wünschen übrig. Aber jetzt vergebe ich erstmal sehr, sehr gerne mit fünf Sternen die volle Punktzahl und spreche an alle Wien Fans und solche, die es werden wollen, eine absolute Hörempfehlung aus an. Lieber Oliver, du hast dich selbst übertroffen!

Veröffentlicht am 29.10.2023

Vergesslich, verwirrt und orientierungslos oder die Schrecken der Alzheimer Erkrankung ...

Das Geheimnis des Dr. Alzheimer
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Das Thema Alzheimer Erkrankung ist wohl unterschwellig in den Köpfen vieler Menschen, ist es doch eine Krankheit, die man dem ärgsten Feind nicht an den Hals wünscht. So war auch ich sehr neugierig mehr ...

Das Thema Alzheimer Erkrankung ist wohl unterschwellig in den Köpfen vieler Menschen, ist es doch eine Krankheit, die man dem ärgsten Feind nicht an den Hals wünscht. So war auch ich sehr neugierig mehr über das Geheimnis des berühmten Arztes und vor allem über die Forschung bezüglich der Krankheit zu erfahren. Ich hatte mich für die Hörbuchversion des Romans entschieden und wurde in dieser Hinsicht leider enttäuscht. Für mich sind Autoren Autoren und Hörbuchsprecher Hörbuchsprecher. Die beiden zu kombinieren geht in den seltensten Fällen gut und so hat sich der Autor auch in diesem Fall keinen Gefallen getan, sein eigenes Buch selbst einzulesen. Aber sei’s drum, es geht ja eigentlich um den Inhalt. Wer eine Art Biografie rund um Dr. Alzheimer erwartet, wird enttäuscht sein, denn er und seine Forschung haben keine Hauptrolle in dieser Geschichte. Sie dreht sich vielmehr um den fiktiven Karl Walz, der die Krankheit seiner Ziehmutter mit Schrecken beobachtet und dadurch angespornt wird, über sich selbst hinauszuwachsen. Er, der kleine Pfleger, der inzwischen sein Auge auf ein Medizinstudium geworfen hat und von Alois Alzheimer ein wenig unter die Fittiche genommen wird. Immer wieder blitzen Forschungen und Erkenntnisse zu der Krankheit durch aber mich persönlich konnte es nicht wirklich fesseln. Die Geschichte um Karl Walz, seine Mina und seine Ziehmutter Auguste ist ganz nett. Nicht mehr und nicht weniger. Von mir gibt es drei von fünf Sterne.

Veröffentlicht am 29.10.2023

Reg dich nicht auf über Steine im Weg, wer hat denn gesagt, dass es einfach so geht ...

Die Frauen vom Lindenhof - Ein Neuanfang für uns
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Sie haben den Krieg überlebt, Marianne, ihre Mutter und ihre kleinen Schwestern. Doch wie soll es weitergehen? Der Vater ist im Krieg geblieben, der Großvater spricht nicht mehr und die alte Schreinerei ...

Sie haben den Krieg überlebt, Marianne, ihre Mutter und ihre kleinen Schwestern. Doch wie soll es weitergehen? Der Vater ist im Krieg geblieben, der Großvater spricht nicht mehr und die alte Schreinerei ist nicht nur in einem desolaten Zustand, sondern auch Männerdomäne, soll will es das ungeschriebene Gesetz. Doch damit will Marianne sich nicht zufriedengeben. Sie kämpft um die Existenz der Werkstatt und hat innovative Ideen, die nur so nach Umsetzung schreien. Einen Verbündeten findet sie in Ludwig, einem versehrten Kriegsheimkehrer, doch dann verliebt sie sich ausgerechnet in Alexandre, einem Mann, der sein eigenes emotionales Gepäck mit sich bringt und dem man in dem kleinen Ort im Hohenlohischen äußerst kritisch gegenüber steht …

Dieser ganz wundervolle Nachkriegsroman der Autorinnen Andrea Bottlinger und Claudia Hornung, die sich hinter dem Pseudonym Katharina Oswald verbergen, hat etwas Kraftvolles und Mutmachendes und zog mich schnell in seinen Bann. Innerlich habe ich sie angefeuert, die junge Marianne, die nicht aufgeben will und es fast geschafft hatte, bis ein tragischer Vorfall sie wieder komplett aus der Bahn zu werfen droht. Sehr anschaulich erzählen die beiden Autorinnen, von denen letztere mir seit Jahren eine liebe virtuelle Buchfreundin geworden ist, die Geschichte einer mutigen Frau, die ihr Ziel nie aus den Augen verliert und wie eine Löwin für ihre Vorstellungen kämpft. Nicht eine Minute fand ich mich beim Hören abdriften, so gefesselt war ich von den Frauen vom Lindenhof und freue mich schon sehr auf den nächsten Teil der Trilogie. Natürlich gibt es von mir die vollen fünf Sterne verbunden mit einer absoluten Hörempfehlung! Chapeau von mir auch für die tolle Leistung, zu zweit einen Roman zu schreiben. Das stelle ich mir nicht einfach vor!

Veröffentlicht am 29.10.2023

Komm ein bisschen mit nach Italien, komm ein bisschen mit ans blaue Meer ...

Das Mädchen, das den Himmel berührte
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Dieser für mich erste Roman des inzwischen leider verstorbenen Autors Luca di Fulvio nimmt seinen Anfang in Italiens Hauptstadt Rom, wo ein jüdischer Kaufmann mit einer jugendlichen Bande kleiner Betrüger ...

Dieser für mich erste Roman des inzwischen leider verstorbenen Autors Luca di Fulvio nimmt seinen Anfang in Italiens Hauptstadt Rom, wo ein jüdischer Kaufmann mit einer jugendlichen Bande kleiner Betrüger in Berührung kommt. Eine Berührung die tödlich ausgehen könnte, denn er wird vom Helden der Geschichte, dem jungen Mercurio, niedergestochen und ausgeraubt. Mercurio und seinen Freunden gelingt eine abenteuerliche Flucht, bei der dieser schließlich auch auf die junge Benedetta sowie den vermeintlichen Mediziner Isacco und dessen Tochter Giudetta stößt. Die Flucht führt das Grüppchen weiter nach Venedig und Mestre, wo Giudetta und Isacco zu zweifelhaftem Ruhm gelangen, der schon bald viele Neider aufs Tapet bringt. Ob das gut ausgehen kann für alle Betroffenen?
Ganz fabelhaft vorgetragen von dem bekannten Hörbuchsprecher Philipp Schepmann, der schon dem König von Narnia seine Stimme lieh, präsentiert uns Luca di Fulvio einen bildgewaltigen Roman der Extraklasse. Als Hörer fällt man von einem Abenteuer ins nächste und wähnt sich bald selbst in Italien im Schlepptau der cleveren Betrügerbande. Authentische Geräusche und Gerüche scheinen direkt aus dem Lautsprecher zu treten und ich habe mich oft schwergetan, hier ab und zu die notwendige Pausentaste zu drücken. Dieser wirklich clevere Spitzbubenroman bekommt von mir die volle Punktzahl und der Autor kommt auf meine Wunschliste. Ich werde bestimmt noch das ein oder andere seiner Hörbücher konsumieren.

Veröffentlicht am 29.10.2023

Höre auf dein Herz ....

Herzenstimmen
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Der Autor Jan Philip Sendker hat ein Händchen dafür, ferne Länder nach Deutschland zu holen, so dass auch nicht soweit Gereiste ein Gefühl für das ferne Asien – in diesem Fall Burma, heute Myanmar – bekommen ...

Der Autor Jan Philip Sendker hat ein Händchen dafür, ferne Länder nach Deutschland zu holen, so dass auch nicht soweit Gereiste ein Gefühl für das ferne Asien – in diesem Fall Burma, heute Myanmar – bekommen können. Diesmal begleite ich Julia Win auf ihrer Reise, auf der sie mit ihrem „Inner Child“ Einklang finden möchte. In New York, in ihrem geschäftigen Leben, glaubt sie langsam den Verstand zu verlieren, denn eine innere Stimme spricht zu ihr und jagt ihr damit Schauder über den Rücken. Nach Erhalt eines mysteriösen Briefs ihres Bruders reist sie nach Burma, um ihre Fragen zu klären und vielleicht auch ihren Seelenfrieden wiederzufinden ….
Julia, die ich bereits aus dem Vorgängerband „Das Herzenhören“ kenne, lässt sich auf das Abenteuer ihres Lebens ein. Auf sehr anschauliche Weise lässt mich der Autor an diesem Erlebnis teilhaben und vermittelt mir - wie im ersten Band bereits – wieder das Gefühl live dabei zu sein. Ich ertappe mich dabei gebannt zuzuhören, wenn die innere Stimme aber auch U Ba mit Julia kommunizieren und entdecke, dass es sich bei dem Hörbuch um die perfekte „Autolektüre“ handelt: nur ich und die Stimmen aus dem Hörschlitz. Nachdem ich mich auf dieses Hörerlebnis eingelassen hatte, konnte ich ungestört genießen und möchte dafür sehr gerne wohlverdiente vier von fünf Sternen vergeben. Ich bin schon gespannt, was für Überraschungen der dritte und somit letzte Band noch für mich bereithalten wird.

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