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Veröffentlicht am 03.01.2017

Von der Börekstraße zum He-Man-Platz.

Heute geschlossen wegen gestern
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Im Buch findet man die kuriosesten Zettelaushänge die Joab Nist in Berlin an den unterschiedlichsten Orten zu den verschiedensten Themen und Suchanfragen bzw. Angeboten gefunden hat. Diese sind oftmals ...

Im Buch findet man die kuriosesten Zettelaushänge die Joab Nist in Berlin an den unterschiedlichsten Orten zu den verschiedensten Themen und Suchanfragen bzw. Angeboten gefunden hat. Diese sind oftmals kunterbunt, durchaus aber immer wieder sehr verschieden und ziemlich lustig teilweise. Generell kann man sagen, dass im Buch sämtliche interessante, kuriose und lustige Zettel abgebildet sind, die so an den verschiedensten Laternen, Masten, in U-Bahnhöfen, an Bäumen aufgehängt sind, außerdem auch Tafeln/Aufsteller (z.B. vor Gaststätten) mit interessanten Aussagen, Straßenschilder, die mal kurz umbenannt wurden.

Ich lache ja wirklich unheimlich gerne und sehe mir solche Bücher, die sich mit der Zettelwirtschaft beschäftigen auch immer mal wieder gerne an. Entsprechend ist das Buch bei mir also an der absolut richtigen Stelle.

Was daran ja auch sehr schön und praktisch ist: Es ist kein Buch, welches man direkt am Stück lesen muss. Man kann also immer und immer wieder mal ins Buch hinein blättern, je nachdem wie man eben mag. Über manche Zettel kann man sich sicher auch mehrfach kaputt lachen, es sind aber ebenso auch Aussagen im Buch, die man recht schnell wieder vergisst, weil sie einem ggf. eben nicht so gut gefallen bzw. eher nichtssagend sind.

Eingeteilt ist das Buch in verschiedene Kapitel wie z.B. "Wohnungssuche", "Kleine in der Großstadt" (hier gehts um die Aushänge von Kindern!), "Berlin ist kein Wunschkonzert", "Feierei", "Schilder-Guerilla" oder auch "Zu verschenken" sowie "Dit is Berlin, wa!". Außerdem gibts die ein oder andere "Geschichte dahinter", so dass man hier etwas über denjenigen, der den vorhergehenden Aushang geschrieben hat, erfährt. Das fand ich durchaus auch mal interessant.

Die Schilder, Zettel und Aushänge sind wirklich sehr lustig und kurios, manchmal sind sie vielleicht auch durchaus ein wenig übertrieben, aber das schiebe ich einfach mal auf Berlin - ich glaube in einer kleineren Stadt findet man solche Aushänge eher weniger...
Verständlich sind die Aussagen übrigens soweit alle, hier gibts keine großartigen Fremdwörter etc., sondern jeder sagt eigentlich recht deutlich, was er möchte - manchmal auch mit eher unschönen Worten und durchaus impulsiv.

Da ich schon das vorherige und generell ähnliche Bücher etc. kenne war es für mich teilweise nicht mehr ganz so neu, manchmal war für mich hier auch ein bißel viel auf einer Seite abgebildet, was dann schon mal zu einer kleinen Reizüberflutung kommen kann. ;) Entsprechend ziehe ich hier einen Stern ab - es ist eben nun auch nichts mehr neues, solch ein Buch herauszubringen.

Wer gerne lacht, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen, man kann immer wieder mal reinblättern, wird gut unterhalten, hat immer wieder was zu lachen, sollte das alles aber auch einfach nicht zu Ernst nehmen. Von mir gibts 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.01.2017

"Sie reden nur über tote Ehemänner, über Sauerbratenrezepte und ihre Krankheiten. Das macht mich ganz bekloppt."

Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!
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Ausgerechnet Walter soll zu einem kleinen Kreis wohlhabender Senioren gehöre, die eine exklusive Reise an die Schlei gewinnen können. Das wurmt Heinz schon sehr, dass sein Schwager dazu gehören soll, er ...

Ausgerechnet Walter soll zu einem kleinen Kreis wohlhabender Senioren gehöre, die eine exklusive Reise an die Schlei gewinnen können. Das wurmt Heinz schon sehr, dass sein Schwager dazu gehören soll, er aber selbst nicht. Mit einer kleinen Trickserei ermöglicht ihm Walter aber dennoch die Mitfahrt, so dass die beiden eine Busreise an die Schlei machen, doch um was geht es dort wirklich? Denn die meisten Mitreisenden wirken längst nicht so vermögend wie man dies bei der Ausschreibung erwartet hatte... Außer Finchen, die mit ihrer Großnichte Johanna, ihres Zeichens Radiojournalistin, an dieser Reise teilnimmt, freunden sich die beiden Herren erst einmal mit keinen weiteren Reisenden an. Schon bald erleben die Herrschaften so einige Überraschungen...

Hach ja, Dora Heldt -Bücher lese ich ja wirklich recht gerne, denn ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gerne. Auch hier ist es wieder der Fall, dass das Buch gut zu lesen ist, es ist locker-flockig geschrieben, keine großartig verschachtelten Sätze, keine außergewöhnlichen Fachbegriffe bzw. Fremdwörter, wirklich sehr gut zu lesen und dadurch auch schnell zu lesen.

Die Geschichte ist recht spannend geschrieben, so dass man auch immer dabei bleiben möchte, denn man will ja schließlich erfahren, was die Reisenden so erleben. Man rätselt quasi mit, während man das Buch liest, zumindest ging es mir so. Auch von den verschiedensten Themen bringt Dora Heldt hier wieder einiges ein, so geht es natürlich um die Liebe, Beziehungskrisen, möglichen Betrug. Es ist also wirklich einiges geboten auf 272 Seiten, wie es mein eBook im ePub-Format aufweist.

Die Protagonisten sind Dora-Heldt-Bücher-Lesern auch schon bekannt, zumindest erinnere ich mich an Heinz, ich glaube er kam im Buch "Kein Wort zu Papa" auch vor... ;) Auch die Orte des Geschehens, nämlich im Norden Deutschlands und "an der See" (Sylt bzw. Schlei) erinnern an bisherige Romane von Dora Heldt.

Generell hat mir das Buch sehr gut gefallen, es war angenehm leicht zu lesen, hat mich gut unterhalten, es war genauso amüsant, wie auch spannend und dennoch auch ein Stück weit ergreifend. Was ich etwas schwierig fand, waren die vielen Charaktere, die im Buch vorkommen. (Es waren ja doch einige Mitreisende im Bus an Bord...). Hier habe ich mir etwas schwer getan und hier fand ich manchmal auch, dass das Buch nicht sooooo schön zu lesen war, hier hat es sich manchmal ein wenig in die Länge gezogen, zumindest empfand ich das so.

Von mir gibt es entsprechend 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.01.2017

Der Spermasöldner muss im Gummianzug unter die eiskalte Dusche...

Hera
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Der Spermasöldner muss im Gummianzug unter die eiskalte Dusche... (aus verschiedenen Szenen im Buch zusammen gesetzt, NICHT meiner Phantasie entsprungen!) Hera arbeitet tagsüber als Rechtsanwältin und ...

Der Spermasöldner muss im Gummianzug unter die eiskalte Dusche... (aus verschiedenen Szenen im Buch zusammen gesetzt, NICHT meiner Phantasie entsprungen!) Hera arbeitet tagsüber als Rechtsanwältin und nachts als Domina in einem S/M-Studio. In diesem Buch gibt sie einen Einblick in ihre Tätigkeiten - jedoch während sie für elf Tage einen Mann besucht.

Nachdem ich bereits ein Buch mit Schilderungen einer Domina gelesen habe war ich bei diesem Buch auch sehr gespannt was im Buch so erzählt bzw. geschildert wird, jedoch ist dieses Buch ganz anders... Im Buch ist "Hera" (man weiß nicht, ob sie wirklich so heißt oder nur so genannt wird...) zu Besuch bei einem Mann auf dessen Anwesen, das (s. Leseprobe) prächtiger, skurriler und verrückter nicht sein könnte. Wobei der reiche Herr auch nicht "ganz normal" zu sein scheint, seine Räumlichkeiten sind von den verschiedensten Stilrichtungen geprägt etc., Prunk und Protz lassen grüßen...

Und genau darum geht es im Buch auch sehr viel - um den werten Herren, der ja offensichtlich sehr reich (und wohl doch schon ein wenig älter) ist, sämtliche Ansichten die er hat und das Gespräch mit Hera sucht - ja, das Gespräch, wohl nicht unbedingt "Anwendungen"... So werden im Buch die elf Tage die sie dort verlebt geschildert, es werden Weltansichten der beiden Herrschaften geschildert und so kund getan, gelegentlich fragt Mann die Domina auch nach den verschiedensten beruflichen Dingen aus, tut dies aber nicht dauerhaft. Zwischendurch spaziert man durch den Park des Anwesens, spielt mit den Hunden, lässt sich von Haushälterin Adele gut bekochen, ja.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir das anders vorgestellt habe, irgendwie kommt mir im Buch sehr viel unglaubwürdig und unheimlich protzig rüber, manches davon kann man sich absolut nicht vorstellen, einfach weil es zu absurd ist. (Klar, im Keller hat man allein einen Raum zum Käse lagern, einen anderen Raum arabisch ausgestattet, ... . Nein, das war nicht das, was ich mir hier erwartet hatte zu lesen, entsprechend bin ich enttäuscht. Schilderungen vom beruflichen Alltag (gerne eben als Rechtsanwältin und als Domina) hätten mich viel mehr interessiert, auch wenn immer wieder solche Schilderungen im Buch auftauchen. Alles in allem hat es mich nicht umgehauen. Zumal der Sprachstil so gehoben sein möchte, wo er es dann eben einfach wegen sexueller Schilderungen wieder eher äußerst umgangssprachlich ist... ("Spermasöldner" etc. - ich hab grad keine Beispiele parat und nicht nochmal Lust etwas herauszusuchen).

Ich kann diesem Buch lediglich 2 von 5 Sternen geben und leider keine Empfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 03.01.2017

Ob die Eltern von Soja-Marie auch schon mal im Sex-Shop waren?

Gib's mir, Schatz!
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Anne und Tess haben die gleichen Probleme in ihrer Ehe bzw. Partnerschaft: Flaute im Bett. Um dem ganzen wieder mehr Prickeln zu verschaffen machen die Damen einen Ausflug in einen Sex-Shop sowie in die ...

Anne und Tess haben die gleichen Probleme in ihrer Ehe bzw. Partnerschaft: Flaute im Bett. Um dem ganzen wieder mehr Prickeln zu verschaffen machen die Damen einen Ausflug in einen Sex-Shop sowie in die Welt der SM-Praktiken, denn mit einer Eiszeit im Bett mit Mitte Dreißig wollen sie nicht weiterleben... Doch die Reaktionen der Männer sind so verschieden wie Tag und Nacht - von amüsiert bis verstört... Gelingt es den beiden wieder mehr Feuer in ihr Liebesleben zu bringen?

Bücher von Ellen Berg sind meist so, dass sie mir wirklich gut gefallen. Vor allem ihr erstes Buch, die Rachegeschichte hat mich damals sehr begeistert, auch die Art und Weise wie ihre Buchcover gestaltet sind, finde ich gut. Hier findet sich immer ein amüsantes Motiv drauf. (Beim eBook-Reader natürlich nur in schwarz-weiß, aber darauf kommts ja nicht an...)

Auch bei diesem Buch wurde ich nicht enttäuscht, die Geschichte klingt ganz witzig und ist es auch, sie ist amüsant umgesetzt, das Thema SM wird dennoch nicht ins Lächerliche gezogen, aber eben auch nicht großartig ausgebreitet. (Keine Ahnung ob man damit so ein bißchen auf den "Shades of Grey"-Zug mit aufspringen wollte... ;) )
Die Art und Weise wie hier lustige und nachdenkliche Szenen im Buch bzw. im Leben der Protagonistin verbunden werden, gefällt mir sehr gut, es geht also auch durchaus ernst zu im Buch.

Der Schreib- bzw. Sprachstil der Autorin gefällt mir generell sehr gut, es ist leicht zu lesen, da kaum Fremdwörter bzw. Fachbegriffe vorkommen, außerdem sind die Sätze nicht großartig verschachtelt, man kann sie also gleich gut erfassen und aufnehmen. :)

Für mich war dies ein amüsanter, unterhaltsamer Roman, der aber durchaus auch ein wenig zum Nachdenken angeregt hat. (Ich möchte hier nicht zuviel vorweg nehmen!) Das Buch war recht schnell gelesen, hat mir echt gut gefallen, entsprechend vergebe ich hier 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 03.01.2017

Von Melitta Mann bis hin zu Wilma Bier.

Gestatten, mein Name ist Wilma Bumsen, Gynäkologin aus Fucking
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Solche kuriosen Bücher mag ich ja gerne, denn lustige, gute Unterhaltung zwischendurch ist einfach immer gut. Dieses Buch ist alphabetisch gegliedert, so ist jedem Buchstaben ein Kapitel gewidmet. Zu Beginn ...

Solche kuriosen Bücher mag ich ja gerne, denn lustige, gute Unterhaltung zwischendurch ist einfach immer gut. Dieses Buch ist alphabetisch gegliedert, so ist jedem Buchstaben ein Kapitel gewidmet. Zu Beginn eines jeden Kapitels werden erst einmal kuriose Namen, die es wirklich so gibt, vorgestellt. Als da beispielsweise wären: Ernst Fall, E. Gaal, Eva Adam, oder auch K. Nickel, Klaus Thaler. Weiter geht es mit interessanten Details zu Namen - bei E beispielsweise der Emilismus, das Gegenteil vom Kevinismus. (Näher gehe ich darauf jetzt nicht ein.) Folgend werden noch lustige Namen dargestellt, so gibt es eine Krankengymastikpraxis Karin Knackfuß in Karlsbad, eine Massagepraxis H. Schlachter in Freiburg im Breisgau. Hier ist es je nach Kapitel unterschiedlich, mal geht es um kuriose Namen bei Ärzten, Ergotherapeuten, mal um Wahnsinns-Doppelnamen, eben immer dem jeweils dem Kapitel zugrunde-liegenden Anfangsbuchstaben. Danach findet man noch eine Seite mit Spezialwissen zum jeweiligen Buchstaben, wirklich lustige Dinge, die aber auch ziemlich interessant sind. Gerade beim Spezialwissen hatte ich das Gefühl, dass man das Buch durchaus auch Kinder lesen lassen kann - also ab ca. 11, 12 Jahren. Jedoch finde ich manche im Buch gemachten Namensaussagen nicht unbedingt kindgerecht (Ja, es gibt Namen wie Lexi Flach, Ottomar Scheidereiter, Ramsi Hartmann_ etc. - aber allein der Titel ist meiner Ansicht nach eben nicht wirklich für Heranwachsende geeignet...) Zum Schluß eines jeden Kapitels darf man noch ein paar witzige Bilder ansehen - und den Wortwitz daran erst erraten und dann direkt darunter lesen. Hier sieht man manchmal, wie ungünstig Werbe- oder Wahlplakate gestaltet sind, welche komischen Namen Lebensmittel in anderen Ländern haben, all solche Sachen.

Jaaa, das ist ein Buch ganz nach meinem Geschmack. Ein Buch, in das man immer wieder mal hinein blättern kann, das man nicht am Stück lesen muss, sondern dann und wann mal kurz aufschlagen und lesen kann.

Für mich sind nicht alle im Buch genannten Namen glaubwürdig, lustig sind sie dennoch, angeblich gibt es die Namen aber ja wirklich. Ich finde das einfach nur witzig und habe mich wirklich sehr amüsiert während des Lesens, zumal ich die verschiedensten Details drumherum auch einfach gut fand, eben z.B. das Spezialwissen jeweils. Das sind dann Dinge, die man sich oftmals gut merken kann, aber nicht wirklich braucht - ist aber eben einfach so...

Mir gefällt das Buch ziemlich gut, ich fand es von den Erklärungen her wirklich gut verständlich, es ist alles immer so erklärt, dass man es auch gut versteht, nichts kompliziert, sondern meistens eben alles nur sehr lustig.

Von mir gibts hier 5 von 5 Sternen sowie eine Empfehlung.