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Veröffentlicht am 02.07.2019

Ein Urlaub bei der verrückten Tante Paula…

Eine Tüte grüner Wind
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Lucy sollte in den Sommerferien eigentlich mit ihrer Mutter nach Kalifornien fliegen – doch daraus wird kurzfristig nichts. Denn die Mutter hat die Möglichkeit mit Kurt, ihrem neuen Freund, einen Urlaub ...

Lucy sollte in den Sommerferien eigentlich mit ihrer Mutter nach Kalifornien fliegen – doch daraus wird kurzfristig nichts. Denn die Mutter hat die Möglichkeit mit Kurt, ihrem neuen Freund, einen Urlaub auf dem Schiff zu machen. Kurzerhand organisiert sie für Lucy die Unterbringung bei ihrer vermeintlich verrückten Schwester Paula, also bei Lucys Tante. Doch Lucy hat darauf eigentlich so gar keine Lust – fünf lange Wochen in Irland, ganz alleine. Aus Trotz färbt sie sich erstmal die Haare rot – irisch-rot, denn rote Haare haben dort, wo es nur regnet, doch alle.

Bei Hörbüchern für Kinder ist es immer wieder spannend, wenn man diese gemeinsam anhört – gerade auf langen Autofahrten ist sowas ja gut machbar. Gesprochen wird die Geschichte rund um Lucy von Sanne Schnapp, die scheinbar aktuell auch in einer Kinder-Fernsehserie mitspielt. (dadurch war die Stimme dann schon bekannt, weil der Name auch schon mal im Abspann gesehen wurde). Sprachlich passt das ganz gut, man kann sie gut verstehen, für mich wirkte die Stimme auch passend für Lucy, die ich als ca. 10-12-jähriges Mädchen einschätzen würde, allerdings wirkt sie teilweise wenig betont und ein bißchen eintönig. Vom generellen Stil her war die Wortwahl schon fast ein wenig zu erwachsen und eher wenig kindlich.

Die Geschichte muss man inhaltlich wohl aus zweierlei Sicht sehen – aus erwachsener und kindlicher Sicht. Die Mutter handelt in der Geschichte mehr als egoistisch, da sie mit ihrem neuen Freund unbedingt einen gemeinsamen Urlaub ohne Kind verbringen möchte – das Kind wird für mein Empfinden hier regelrecht abgeschoben. Auch die Absprache gegenüber Lucys Vater findet quasi nicht statt. Mir ist schon klar, dass man hauptsächlich darauf hinaus will, dass Lucy deshalb zur Tante nach Irland fährt, aber man hätte das auch angenehmer und kindgerechter erzählen können. (Schön übrigens, wie auch die neue Frau an der Seite des Vaters dargestellt wird. Manchmal braucht man sich über Klischees nicht wundern…) Zwar ist die Buchvorlage schon ein paar Jahre her, aber auch die Erwähnung, dass man dem Kind ein Reisebügeleisen mit eingepackt hat, macht das Buch für mich nicht "besser" bzw. realistischer...

Aus kindlicher Sicht war die Geschichte sehr spannend und hat gut gefallen, vielleicht wurde hier manch ein Teil der persönlichen Verhältnisse von Lucy ausgeblendet. Bei jeder noch so kurzen Fahrt sollte das 229 Minuten lange Hörspiel weiter gehört werden.

Das Hörspiel ist dann durchaus spannend, wenn Lucy in Irland angekommen ist und die Zeit mit ihrer Tante Paula gut verbringt und so auch die verschiedensten Abenteuer erlebt und sämtliche Erlebnisse genießt. Langweilig wurde es hier nie, es war sogar lustig und wirklich interessant. Es ist schön zu hören, wie Lucy hier dann endlich ankommt und die Ferien bei ihrer Tante doch genießen kann.

Aus kindlicher Sicht war das Hörbuch also gute Unterhaltung, aus erwachsener Sicht war da einiges mit verwurschtelt, was man in eine Geschichte für Kinder nicht packen muss – eine vermeintlich alleinerziehende Mutter, die das Kind nur alle drei Wochenenden mal zum Vater lässt. Das war meiner Ansicht nach mehr als unpassend, auch die egoistische Art der Mutter. Kinder blenden manche Sachen hier wohl einfach aus, so dass die Geschichte ganz gut gefallen hat. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen alles in allem, eine Empfehlung spreche ich nicht aus, das muss jeder für sich persönlich entscheiden.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Die Natur bietet so viel – von Deko bis hin zu selbstgemachten Leckereien.

Sammeln, Finden, Schönes schaffen
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Wer möchte sich die Natur nicht gerne mit nach Hause nehmen? Mit diesem Buch wird das möglich – neben zahlreichen Dekorationsideen, erhält man auch leckere Rezeptideen, bei denen man beispielsweise gesammelte ...

Wer möchte sich die Natur nicht gerne mit nach Hause nehmen? Mit diesem Buch wird das möglich – neben zahlreichen Dekorationsideen, erhält man auch leckere Rezeptideen, bei denen man beispielsweise gesammelte Quitten sehr gut verarbeiten kann. Natürlich ist das ganze auf die vier Jahreszeiten angepasst.

„Back to nature“, irgendwie ist das etwas, was man gerade immer wieder hört. Für mich ist das jetzt nichts wirklich neues, bin ich doch mit einem Garten groß geworden – so dass man hier immer wieder etwas zum Dekorieren und Verarbeiten schon zur Verfügung hatte. Etwas, das ich einfach verinnerlicht habe. Dennoch war ich sehr gespannt auf neue Ideen, wie man die Natur mit ins Zuhause nimmt.

Das Buch ist meiner Ansicht nach sehr wertig gemacht, eine schöne optische Aufmachung, wirklich tolle Fotografien (von Heidi Lerkenfeldt). Alles im skandinavischen Stil, quasi hygge also. Die Ideen sind entsprechend der vier Jahreszeiten zu jeweils einem Kapitel zusammengefasst, vorab erhält man ein paar grundsätzliche Tipps, anschließend ebenso noch einen Leserservice samt Register.

Inhaltlich sind die Texte soweit gut verständlich, von der Optik her ist es jedoch so, dass es teilweise recht klein (ca. Schriftgröße 9, maximal 10, schätze ich) gedruckt ist – und dann oftmals in auch in hellen Farben auf dunklem Grund. Das macht es nicht unbedingt einfacher.

Die Ideen und Ansätze sind generell nachvollziehbar und wirklich toll, so geht es drum, dass man Pflanzen selbst im Frühjahr aussät und auch gerne mit Freunden etc. tauscht. Für mich sind das Ansätze, die absolut normal und selbstverständlich sind – seit Jahren wird das so gehandhabt. Auch bei anderen Ideen ging es mir so – egal ob das Sammeln im Herbst von wunderbaren bunten Blättern oder auch Zapfen. Oder eben auch Strandfunden, was aber in Ermangelung eines nahen Strandes definitiv für ich ausfällt.

Die verschiedensten Rezepte – vom leckeren Holunderbeersaft über gebackene Quitten mit Zimteis bis hin zum Malzbrot – sind kurz und knackig aufgeführt und erläutert. Auch findet man diese Gerichte noch bebildert, so dass man sich das wirklich gut vorstellen kann.

Bei einem Garderobenast (um daran sämtliche Kleidung z.B. aufzuhängen) oder auch einem Astbügel ist es dann für mich aber so, dass ich hier nicht unbedingt den großen Nutzen sehe. Das sieht sicher toll aus, aber ich finde Funktionalität manchmal einfach wichtiger.

Für mich war es ein interessanter Einblick in die skandinavische Welt der Dekoration, außerdem habe ich tolle Rezepte gefunden, die ich definitiv ausprobieren möchte. Gelegentlich hatte ich das Gefühl, dass manche Angaben (z.B. was man aus dem Wald mitnehmen darf) doppelt im Buch waren, ggf. war das aber auch nur ein oder zweimal der Fall. Auf alle Fälle ist das Buch sehr hochwertig und wirklich auch schön, um es einfach mal durchzublättern und sich so die ein oder andere Inspiration zu holen. Ich hätte mir hier einfach noch ein bißchen mehr an konkreten Tipps erwartet oder eben den ultimativen Tipp. Gerade im Winter gab es beispielsweise Vorschläge, bei denen schwarz-weiß (Abdrücke von Pflanzen beispielsweise) dominiert hat. In einer sonst eher farblosen Jahreszeit finde ich das ein bißchen ungünstig – da darf man doch auch gerne ein bißchen was buntes (Lampionblume – die hält sich ja länger) dekorieren…

Alles in allem ein wertiges Buch mit tollen Bildern und spannenden Ideen und Rezepten, für mich aber war manches einfach logisch, auf manche Ideen bin ich längst selbst gekommen. Vielleicht ist es ein Anstoß für Leser, die noch einen kreativen Schub brauchen. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

Veröffentlicht am 22.06.2019

Die phantastische Welt von Buchhaim und die Legende vom Bücherdrachen.

Der Bücherdrache
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In Buchhaim erzählt man sich die Geschichte über den Drachen Nathaviel, der angeblich aus lauter Büchern besteht. Er hätte auf jede Frage eine Antwort sagt man sich, da die Bücher von der mysteriösen Kraft ...

In Buchhaim erzählt man sich die Geschichte über den Drachen Nathaviel, der angeblich aus lauter Büchern besteht. Er hätte auf jede Frage eine Antwort sagt man sich, da die Bücher von der mysteriösen Kraft des Orm durchströmt sind. So macht sich der Buchling Hildegunst Zwei auf den Weg in den Ormsumpf und begibt sich in die größte Gefahr überhaupt…

Von Walter Moers hatte ich bereits die Geschichte rund ums Hamoulimepp (Weihnachten auf der Lindwurmfeste) gelesen, ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Insofern war ich sehr gespannt auf den Bücherdrachen, ein Roman aus Zamonien von Hyldegunst von Mythenmetz – den er aus dem Zamonischen übertragen und auch illustriert hat.

Die Geschichte ist verständlich geschrieben, aber durchaus sehr umfangreich und intensiv beschrieben. Meiner Ansicht nach keine so leichte Kost, die man einfach mal eben so liest. Ein Buch, für das man sich wirklich die Zeit nehmen sollte, ist es doch dank der wunderbaren Illustrationen auch einfach ein Genuss für die Augen.

Die Geschichte hat mich diesmal nicht ganz so sehr fasziniert wie die über Hamoulimepp. Vielleicht war es mir einfach eine Spur zu phantastisch, zu abgedreht? Und ich bevorzuge mehr die „bodenständigen“ Bücher? Generell ist die Geschichte sehr überlegt geschrieben, absolut durchdacht alles. Hier merkt man schon, dass alles „Hand und Fuß“ hat, wie man so schön sagt. Man baut auf vorherige Werke auf, so zumindest habe ich das empfunden, wenn im Buch auf andere Bücher von Walter Moers hingewiesen wird. (findet man als „A.d.Ü.-Fußnoten im laufenden Text immer mal wieder).

Die Illustrationen haben mir richtig gut gefallen. Man kann sich gar nicht satt sehen, wenngleich mir hier Farbe noch besser gefallen hat als „nur“ schwarz-weiße Bilder. Wie filigran diese jedoch sind, das ist einfach genial! Allein für die Illustrationen lohnt sich das Durchblättern des Buches. Auch diese phantastischen Wesen sind sehr überlegt gezeichnet – und auch genau so beschrieben im Text.

Die Geschichte rund um den Bücherdrachen war wieder ein sehr phantasievolles Werk von Walter Moers. Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam, durchaus auch lustig. Mir war das aber diesmal einfach ein bisschen zuviel des Guten, zu abgedreht. Und bei den Illustrationen hat mir ein bisschen die Farbe gefehlt, wenngleich die Illustrationen absolut genial sind. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen und eine Empfehlung für die Fans von Walter Moers.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Wenn der Pfarrer ermittelt…

Was die Gottlosen planen
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Laurenz Broich ist Pfarrer und mit seiner Stelle als Gefängnispfarrer auch eigentlich ganz zufrieden. Dort hat er einen geregelten Tagesablauf, wird nicht unangenehm gestört, lebt weitestgehend fast anonym. ...

Laurenz Broich ist Pfarrer und mit seiner Stelle als Gefängnispfarrer auch eigentlich ganz zufrieden. Dort hat er einen geregelten Tagesablauf, wird nicht unangenehm gestört, lebt weitestgehend fast anonym. Doch dann soll er versetzt werden – nach St. Magdalena, dort, wo er aufgewachsen ist und seine Schwester das elterliche Detektivbüro leitet. Dort angekommen überschlagen sich dann aber die Ereignisse, bis sogar ein Mord passiert…

Die Geschichte des Buches klang nach einem sehr unterhaltsamen Krimi der etwas anderen Art, auf den ich folglich gespannt war. Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, das Buch liest sich leicht und gut, ich hab hier keine Schwierigkeiten beim Verstehen etc. gehabt. Meiner Ansicht nach kommen keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe vor. Gelegentlich hat mir ein bisschen das gewisse Etwas gefehlt, einfach damit das Buch noch spannender, pfiffiger etc. ist – vom Schreibstil her.

Von der Geschichte und dem Ablauf her ist das Buch schlüssig und verständlich, durchaus spannend und unterhaltsam geschrieben. Oftmals gibt es auch Szenen, die einen zum Schmunzeln bringen, keine Frage. Auch ist es spannend, wie sogar der Opa noch ein wenig ermittelt und seine Haushaltshilfen immer wieder vergrault. Doch irgendwie hätte ich mir hier noch ein bisschen mehr erwartet, die Geschichte war in Ordnung, phasenweise sehr spannend und auch mal lustig. Aber für mich hat hier noch das gewisse Etwas gefehlt, wie ich es beispielsweise von Ermittlern wie bei Rita Falk oder ähnlichen Büchern kenne. Vielleicht war diese Stilrichtung auch einfach etwas, was ich hier erwartet habe – eben weil es für mich so gut gepasst hätte. Ein Pfarrer, der witzig und gewieft mit-ermittelt und sich trotzdem um seine Schäfchen kümmert. Das Buch war abwechslungsreich, mal hat es mir besser, mal schlechter gefallen. Die Grundidee fand ich wirklich gut. Sicher ist es auch dann vor allem lesenswert, wenn man selbst in Köln oder Umgebung wohnt, denn dort spielt die Geschichte. Und da war die Schilderung bestimmt auch sehr zutreffend, wie die Leute dort so sind. (Ich kenne Köln, glaube aber nicht, dass ich das einschätzen kann, wie gut das passt.)

Letztlich hat mich das Buch auch ein wenig unzufrieden zurückgelassen. Die Geschichte klang vielversprechend, war zwar angenehm und leicht zu lesen, hat mich zeitweise gut unterhalten, hätte aber einfach noch eine Spur interessanter und besser geschrieben für mich sein können. Das war einfach mein Empfinden beim Lesen des Buches. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen für einen unterhaltsamen und durchaus spannenden Krimi, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

Veröffentlicht am 15.05.2019

Brot backen und wissen, was drin ist.

Glutenfreies Fünf-Minuten-Brot
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Glutenfreies Backen muss nicht zwangsläufig schwierig und kompliziert sein, auch wenn es anders ist, als Backen mit Weizenmehl. In diesem Buch haben die Autoren verschiedenste Rezepte zusammen geschrieben, ...

Glutenfreies Backen muss nicht zwangsläufig schwierig und kompliziert sein, auch wenn es anders ist, als Backen mit Weizenmehl. In diesem Buch haben die Autoren verschiedenste Rezepte zusammen geschrieben, vom Polenta-Fladenbrot über Laugenbrezeln bis zum Hefekranz mit Blaubeeren und Lemon Curd.

Beim Backen und Kochen probiere ich immer wieder gerne neue Rezepte aus – ob ich die Ernährungsform nun gerade unbedingt selbst „brauche“ oder dauerhaft anwende, spielt da keine Rolle. (Bin ein großer Fan von Obst- und Gemüserezepten, lebe aber deshalb nicht vegetarisch oder vegan.) Insofern war ich auf das glutenfreie Brot gespannt, backe ich doch seit einiger Zeit immer wieder selbst Brot und kombiniere hier die verschiedensten Zutaten, inzwischen oft „frei Schnauze“. (Man bekommt mit der Zeit ja ein Gefühl für Zutaten.)

Eingeteilt ist das Buch in verschiedene Kapitel, angefangen von der Einführung bis über die Zutaten, Ausstattung, Tipps und Tricks, Mehlmischungen, das Grundrezept sowie Landbrote, Fladenbrot und Pizza und schlußendlich glutenfreien süßen Hefeteig und süßes Gebäck. Anschließend ist neben den Bezugsquellen, dem Quellenverzeichnis, dem Register und Impressum auch noch etwas über die Autoren zu lesen.

So erfährt man zuerst, welche Zutaten in der glutenfreien Küche geeignet sind, Maismehl, Hirsemehl oder eben auch Hafer eignen sich gut, außerdem wird mit Trockenhefe gebacken. Bei der Ausstattung zählt der Pizzastein zur Grundausstattung, ebenso Backpapier und auch Brotformen (Gärkörbchen z.B.). Bei den Tipps & Tricks erhält man eine Umrechnungstabelle, da das Buch mit amerikanischen Maßeinheiten (Cups, ounce, Grad Fahrenheit) verfasst wurde. Das finde ich ein bißchen störend. (die Grad-Angaben sind später bei den Rezepten alle Grad Celcius)

Weiter geht’s mit zwei (!) verschiedenen Mehlmischungen, die immer als Grundzutat dienen können und im Kapitel „Grundrezept“ immer wieder verwendet werden. Nun folgen endlich Rezepte, zuerst für leckere Landbrote (100% Vollkornbrot, Kümmel-„Marmor“-Roggenbrot, Mandel-Kokos-Brot), für Fladenbrot und Pizza (Pizza Margherita nach neapolitanischer Art, Proscuitto-Olivenöl-Fladenbrot, Marokkanisches Anis-Fladenbrot) und glutenfreien süßen Hefeteig und süßes Gebäck (Brioche, pekan-Karamell-Schnecken, Buttermilch-Brot).

Die meisten Rezepte sind auch bebildert, so dass man sich das Gebackene auch gut vorstellen kann. Diese Bilder sind schön und ansehnlich, andere Bücher setzen umgesetzte Rezepte aber noch ein bißchen schöner in Szene. Die Auswahl der Rezepte hat mir gut gefallen, nichts mit großartigem Schnack-Schnack, die Zubereitung ist soweit gut machbar. Was mich aber sehr gestört hat, war die Angabe der amerikanischen Maßeinheiten. Das hätte man dann ggf. noch ein bißchen anpassen können und gesamt in Gramm angeben können. Ich möchte mir definitiv kein amerikanisches Maß für meine Küche anschaffen, auch wenn die Formen dafür stapelbar sind, etc. Grundsätzlich interessant fand ich die Tipps und Tricks, wobei ich hier – durch meine eigene Erfahrung im Brotbacken – schon einiges wusste und gekannt habe, aber man lernt ja gerne noch dazu.

Für mich war dieses glutenfreie Brotbackbuch mal ein anderes Backbuch, ich habe mir aber noch ein bißchen mehr darunter vorgestellt. Vielleicht war es auch die Art und Weise der Darstellung, die amerikanische Maßeinheit, die es mir vermiest hat, die grundsätzlichen Mehlmischungen, die vorgegeben wurden, nun ja. Mich hat das Buch nicht gänzlich überzeugt, ich bin hin- und hergerissen hinsichtlich einer Empfehlung, für jemanden, der ein Problem mit Gluten hat, darauf allergisch reagiert, ist es sicher sehr hilfreich. Für mich war es ein interessanter Einblick, ich vergebe hier 3 von 5 Sternen.