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Veröffentlicht am 31.10.2016

112 - Langweilig wird's bei der Feuerwehr nicht .

112 - Der tägliche Wahnsinn
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Im Buch schildert Ingo Behing die verschiedensten Einsätze aus seinem Berufsalltag als Feuerwehrmann. Da gibt es wirklich kuriose Einsätze, ein verwirrter Mann findet im Bad plötzlich die Türe nicht mehr, ...

Im Buch schildert Ingo Behing die verschiedensten Einsätze aus seinem Berufsalltag als Feuerwehrmann. Da gibt es wirklich kuriose Einsätze, ein verwirrter Mann findet im Bad plötzlich die Türe nicht mehr, weil er sich in eine andere Wohnung zurückversetzt fühlt, ein andermal gibt es verschiedene Brandeinsätze, gerade am Silvester- und Neujahrstag.

Bücher, in denen aus dem Berufsalltag erzählt wird, finde ich ja durchaus echt spannend. Entsprechend war ich auch hier gespannt wie dieses Buch so sein wird. Generell finde ich ja Medizin, Rechtsmedizin, Rechtsprechung, all sowas wirklich spannend. Feuerwehr gehört da für mich auch dazu. Vor allem da die Berufsfeuerwehr ja auch für Einsätze zuständig ist, wie man dies eigentlich gar nicht unbedingt vermutet.

Ingo Behring hat einen wirklich tollen Erzählstil, er schreibt wirklich gut, durchaus ausführlich, auf keinen Fall ausufernd, sondern einfach detailreich und absolut informativ. Er erklärt von Zeit zu Zeit auch verschiedene Begriffe, die hier im Berufsalltag so Gang und Gäbe sind, die man als Nicht-Feuerwehrler vielleicht nicht unbedingt kennt/versteht. Vom Satzbau her war es wirklich gut geschrieben, auch von der Einteilung der Kapitel her. In jedem Kapitel erfährt man etwas über einen anderen Rettungseinsatz, mal sind es Menschen, die Hilfe benötigen, mal eine Entenfamilie, die sich in der Stadt einquartiert hat – und nicht im Stadtpark sondern auf einer Verkehrsinsel etc.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, es war durchaus spannend und informativ geschrieben, gibt aber auch immer wieder mal amüsante Situationen, die zeigen, dass der Alltag bei der Feuerwehr auch Lustiges zu bieten hat. Es zeigt, wie menschlich manches einfach ist, wie toll Feuerwehrmänner (und -frauen selbstverständlich!!!) auch sind. Ich hatte in keiner Sekunde das Gefühl, dass Ingo Behring sich hier selbst lobt, er schreibt so, dass man selbst dafür mal „Danke“ sagen mag. Vielleicht sollte manch einer das Buch mal lesen, damit er sich mal bewusst wird, was man selbst tun kann bzw. ab wann man wirklich Hilfe benötigt und was die Mädels und Jungs der Feuerwehr dann da leisten! Chapeau!

Wer am Berufsalltag eines Feuerwehrmannes Interesse hat – dem kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.10.2016

Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.

Abgründe
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Im Buch schildert Josef Wilfling die verschiedensten Mordfälle, die ihm in seiner Polizeilaufbahn begegnet sind. Er bringt hinsichtlich der unterschiedlichen Mordmotive (wie z.B. Heimtücke, Mordlust, Wolllust) ...

Im Buch schildert Josef Wilfling die verschiedensten Mordfälle, die ihm in seiner Polizeilaufbahn begegnet sind. Er bringt hinsichtlich der unterschiedlichen Mordmotive (wie z.B. Heimtücke, Mordlust, Wolllust) verschiedene Beispiele, die so wohl auch passiert sind, bei denen aus datenschutzrechtlichen Gründen aber wohl Name, Beruf, örtliche und zeitliche Begebenheiten geändert wurden. (Durch fiktive Anteile wurden die Fälle unkenntlich gemacht und auch anonymisiert.)

Ja, ich war durchaus gespannt darauf das Buch zu lesen, da ich mich gerade generell wieder mehr mit dem Thema Rechtsmedizin etc. auseinander setze. Von Josef Wilfling hatte ich schon gehört und gelesen, bislang aber eben keines seiner (wohl zwei) Bücher gelesen. Nun denn... :)

Die Art und Weise wie er die Geschichten eingeteilt hat, hat mir gut gefallen, so findet man eben zu den unterschiedlichen Mordmotiven jeweils ein Beispiel aufgeführt - das dann aber auch durchaus ausführlich. (Zumal nicht jeder Mord so einfach aufzuklären ist.) Durch seine lange Berufserfahrung schildert er da auch mal Fälle, die schon einige Jahre zurück liegen, so dass man damals noch nicht auf die heutigen Methoden (DNA, etc.) zurück greifen konnte - da sieht man im Vergleich dann sehr deutlich, wie "einfach" bzw. komfortabel manches heutzutage funktioniert (wenn es denn geht!).

Er schildert die Fälle recht anschaulich, lässt aber auch keine (teilweise grausamen) Details weg, greift aber auch nicht weiter in die Tiefe wenn er selbst einen Fall als extrem brutal, pervers oder sonst wie abartig empfand. Wobei ich bei manchen geschilderten Fällen dennoch schlucken musste, obwohl ich eben mit der Thematik durchaus vertraut bin und mich eigentlich nichts mehr so arg schocken können sollte...

Der Erzähl- bzw. Schreibstil hat mir hier sehr gut gefallen, man merkt, wie er aus seinem Alltag plaudert, manche Dinge vielleicht auch lieber einmal mehr erzählt als zu wenig, was ich aber nicht schlimm finde. Sprachlich ist alles soweit gut nachvollziehbar, es kommen keine großartigen Fachbegriffe vor, wenn doch erklärt er diese auch direkt.

Ich fand die Schilderungen von Josef Wilfling durchaus interessant, natürlich würde es mich interessieren, welche "echten Fälle" hier zugrunde gelegt wurden, vielleicht recherchiere ich das zukünftig noch ein wenig für mich selbst.

Wer an dieser Thematik generell interessiert ist, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen, es ist durchaus unterhaltsam, interessant und auch spannend, gelegentlich gibt es auch kurz humorvolle Schilderungen aus den Ermittlungsarbeiten zu lesen, manche Szenen hingegen sind dann auch wieder recht ergreifend. Von mir gibts 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.10.2016

Ui, das ist ja ein Laptop!

Abgelenkt
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Im Buch wird - ähnlich wie in Email-Form - mehr oder weniger mit Bildern (selbstverständlich mit Satz-Inhalt) die Geschichte eines jungen Mannes erzählt, der eine Präsentation für die Arbeit vorbereiten ...

Im Buch wird - ähnlich wie in Email-Form - mehr oder weniger mit Bildern (selbstverständlich mit Satz-Inhalt) die Geschichte eines jungen Mannes erzählt, der eine Präsentation für die Arbeit vorbereiten soll, gerade aber in Liebesangelegenheiten wohl eine Enttäuschung erlebt hat - und sich so unterwegs mit dem Laptop ablenken lässt...

Allein die optische Aufmachung dieses Buches finde ich total gelungen, denn das Buch sieht quasi aus wie ein Laptop, was auch Kindern direkt aufgefallen ist. (Und in gewisser Weise heißt das was...) Man klappt das Buch also quasi quer auf, nicht wie in normales Buch eben. Und dann hat man "unten" quasi die Tastatur, oben den Bildschirm. Hier wird dann die Geschichte erzählt, so dass man auf jeder Seite unten die Tastatur hat, die aber zusätzlich auch etwas erzählt. So findet man auf der Tastatur ggf. auch mal abgelegte Gegenstände etc. Oben, auf dem "Display" eben, tauchen dann immer mal Emails oder andere Online-Verläufe auf, ebenso eine Präsentation die vorbereitet wird.

Ich finde, dass dies alles wunderbar gestaltet ist und man das alles wirklich gut nachvollziehen kann. Die Zeichnungen sind toll gemacht, ebenso die dargestellten Nachrichten.

Der Schreib- bzw. Lesestil ist absolut in Ordnung, nachvollziehbar, es handelt sich hier definitiv nicht um schwere Kost, sondern um ein amüsantes, schnell zu lesendes Buch, das vor allem eben gut unterhalten soll. Und genau das tat das Buch auch. So hatte ich es wirklich super schnell gelesen - worüber ich mir vorher gar keine Gedanken gemacht habe. In nicht mal zehn Minuten (schätze ich mal) war ich durch, finde es aber nach wie vor zum Reinblättern auch noch interessant.

Generell denke ich, dass dieses Buch auch für jüngere Leser geeignet ist, so dass 14-15-Jährige das vielleicht auch schon gerne lesen.

Für mich ist dieses Buch generell sehr gelungen, die Aufmachung gefällt mir super gut, die Geschichte ist gut umgesetzt, einzig und allein ist diese viel zu schnell "vorbei". Von mir aus hätte das Buch nochmal hundert Seiten mehr haben können, so dass ich gerne eine Leseunterbrechung "eingebaut" hätte, das Buch nicht am Stück gelesen hätte. Dafür gibts von mir einen Stern Abzug. Aber ansonsten hat mir das Buch gefallen, ich wurde gut unterhalten, man hat sich mit der Gestaltung wirklich super viel Mühe gegeben.
Entsprechend spreche ich eine Empfehlung aus und vergebe hier 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.10.2016

Das gute Goldrandgeschirr, das nicht in die Spülmaschine darf.

Aber erst wird gegessen
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Das Buch vereint die verschiedensten Geschichten um und über Weihnachten mit der lieben Verwandtschaft, ungeliebte Geschenke, Familientreffen, Feiertagsessen. So findet man Geschichten von Tilman Birr, ...

Das Buch vereint die verschiedensten Geschichten um und über Weihnachten mit der lieben Verwandtschaft, ungeliebte Geschenke, Familientreffen, Feiertagsessen. So findet man Geschichten von Tilman Birr, Frau Freitag & Frl. Krise, Sebastian Schnoy, Sören Sieg und vielen anderen.

Ja, ich habe mich echt auf dieses Buch gefreut, damals, und ich weiß auch, dass ich es vor allem deshalb gekauft habe, weil Patrick Salmen und Tilman Birr auch zum Inhalt beigetragen haben. Leider nicht komplett. Und leider muss ich sagen, dass auch die Geschichte von Tilman Birr nicht unbedingt so zu meinen Favoriten zählt... aber mal langsam...

Generell mag ich Bücher mit den verschiedensten Geschichten, weil's eben einfach mal was anderes ist, schön abwechslungsreich halt. Grundsätzlich ist das hier auch so - und da jede Geschichte eben immer nur ein paar Seiten lang ist, kann man die auch prima abends vorm Zubett-gehen oder eben unterwegs in der Bahn (bei Kurzstrecken... ;) ) lesen. Manche der einzelnen Geschichten haben mir echt gut gefallen, haben mich toll unterhalten, waren wirklich lustig. Aber manche Geschichten waren auch einfach so möchtegern-witzig. Da war ich dann wirklich enttäuscht.

Generell ist es ein amüsantes Buch mit den unterschiedlichsten Geschichten und dementsprechend auch Schreibstilen (da ja verschiedene Autoren), aber so wirklich überzeugt hat es mich irgendwie nicht. Es war nett im Buch zu lesen, aber im gesamten hat es mich nicht überzeugt, so dass ich hier hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen bin. Da nicht alle Geschichten überzeugt haben, es aber doch auch interessante und amüsante Geschichten dabei waren vergebe ich hier 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.10.2016

Schamige Sprachlosigkeit. Scheidenstille. (S.59)

75F - Ein Buch über wahre Größe
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Jede Frau hat natürlich Brüste, die irgendwann mal gewachsen sind. Doch die von Annika Line Trost haben damit quasi nicht mehr gehört - und zack, war es Körbchengröße 75F. Und auch, wenn man damit einen ...

Jede Frau hat natürlich Brüste, die irgendwann mal gewachsen sind. Doch die von Annika Line Trost haben damit quasi nicht mehr gehört - und zack, war es Körbchengröße 75F. Und auch, wenn man damit einen Ausschnitt gut füllen kann, fühlt es sich komisch an, wenn einen in der U-Bahn alle mal wieder glotzen, die Brüste beim ersten Date Lambada tanzen - mit 75F wird alles mal ganz schnell zum Super-GAU. Im Buch schildert sie die verschiedensten Erlebnisse und Begebenheiten - auf eine humorvolle und interessante Art und Weise.

Die Thematik, mit der sich dieses Buch beschäftigt, hat mich wirklich gereizt, auch das Cover finde ich wirklich genial gestaltet. Klappt man es ganz auf, legt also das Buch auf die Buchseiten, so sieht man große Brüste. Es sieht aber meiner Ansicht nach nicht verwerflich aus, sondern ist gut gestaltet - und taugt auch, um sich damit öffentlich zu zeigen. (Lass die Leute reden...)

Annika Line Trost schildert in durchaus sachlicher, humorvoller und aber absolut direkter Art und Weise, welche Probleme ihre großen Brüste so mit sich brachten/bringen. Beginnend in ihrer Jugend (wenn man das Alter ab 11 Jahren schon so bezeichnen kann?) als sie ihren ersten BH vom Arzt verordnet bekam, bis hin zum Date, bei dem sie unterwegs in der U-Bahn die großen Brüste gerne unterm Mantel versteckt über die Erfahrung, wie gerne manche Menschen sie fotografieren möchten...

Vom Schreibstil her hat mir das Buch durchaus gut gefallen, denn es ist alles soweit gut nachvollziehbar, leicht und locker zu lesen, dennoch anspruchsvoll und sehr unterhaltsam. Fachbegriffe oder Fremdwörter sind hier keine großartig vorhanden, wirklich alles gut nachvollziehbar.
Und von der generellen Thematik für Frauen mit einer Körbchengröße jenseits von C und/oder D vielleicht auch besser nachvollziehbar als für A-Körbchen, die eventuell gerne mehr hätten. (Mädels, alles hat seine Vor- und Nachteile...!)

Manchmal sind Schilderungen im Buch schon ein klein wenig übertrieben, zumindest war das so mein Gefühl - und ich erlaube mir mal zu sagen, dass ich bei dieser Thematik durchaus mitreden kann. Dass man mit 75 F nicht so gerne joggen geht, ist absolut verständlich, wobei es da inzwischen durchaus geniale Sport-BHs gibt (Yeah, Shock-Absorber!).

Im Großen und Ganzen wurde ich hier aber wirklich gut unterhalten, auch die Übersicht und Erläuterung von "Busenbegriffen" fand ich recht interessant und teilweise amüsant (Airbags, Augen, Hupen, Mäusefäustchen), manche aber auch durchaus unverschämt (Big Macs, Euter, Stalagtitten). (Wobei diese ja lediglich von der Autorin aufgeführt und nicht erfunden wurden!!!)

Was mir generell gut am Buch gefallen hat waren die direkten Aussagen, die Autorin umschreibt die Sachen nicht, sie nimmt die Begriffe "direkt in den Mund", ist offen und ehrlich, was ich auch gut finde. Da könnte sich so mancher glotzend-sabbernde Typ eine Scheibe abschneiden - und sich etwas zurück nehmen...

Ich kann hier durchaus 4 von 5 Sternen vergeben, einen Stern ziehe ich hinsichtlich der für mich teilweise übertriebenen Aussagen ab, auch wenn's vielleicht gelegentlich humorvoll gemeint ist. Eine Empfehlung kann ich durchaus aussprechen.

Vielleicht bringt dieses Buch ja mal Verständnis in die Welt der verschiedenen "Größen"... lesen dürfen es auf alle Fälle Frauen UND Männer. (Und nein, werte Männerwelt, im Buch gibt's keine Beispielbilder... haha...)