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Veröffentlicht am 03.08.2021

Ernährung ist auch Einstellungssache.

Die ideale Ernährung für Ihr Kind
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In diesem Buch machen die Kinderärztin Katherine Erlich und Ernährungsberaterin Kelly Genzlinger darauf aufmerksam, wie wichtig die Bedeutung traditioneller Lebensmittel in der Entwicklung von Kindern ...

In diesem Buch machen die Kinderärztin Katherine Erlich und Ernährungsberaterin Kelly Genzlinger darauf aufmerksam, wie wichtig die Bedeutung traditioneller Lebensmittel in der Entwicklung von Kindern ist. Sie erläutern, welche Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit hilfreich und wichtig ist, geben entsprechende Rezepte mit an, aber auch weitere Informationen wie z.B. über die Ernährung von Säuglingen sind im Buch zu finden.

In dieses Buch hatte ich vor einiger Zeit schon einmal reingelesen, es dann aber wieder zur Seite gelegt, weil ich zum einen noch keinen Bedarf gesehen habe und auch nicht unbedingt die Muße dafür hatte.

Eingeteilt ist das Buch in mehrere Kapitel, beginnend bei den Grundlagen der Babyernährung über die Ernährung der Mutter, Rezepte für den Beikoststart bis hin zur Ernährung von Kleinkindern im Alter von 18 bis 24 Monaten. Überschrieben sind die Kapitel direkt auch gleich teilweise damit, was hier erwirkt werden soll – „Formulamilch aus dem Supermarkt: Besser nicht. – Bessere Optionen als kommerzielle Alternativen“ z.B. Das vielleicht als erster Einblick/Eindruck.

Die Rezepte die man so findet sind durchaus fleischlastig bzw. es wird definitiv wenig vegetarisch oder gar vegan gekocht etc. Grundsätzlich finde ich ab und an Fleisch in Ordnung, hier gibt es dann aber z.B. einen Paleo-Salat mit der Zutatenliste: „Bio-Frühstücksspeck (Bacon) von Tieren aus Weidehaltung, gegart und kleingeschnitten, je mehr, desto besser.“ Das finde ich dann doch auch echt übertrieben. Andere Rezepte (Nuss-Honig-Kugeln) haben mir da besser gefallen. Man findet auch Anleitungen wie die für die hausgemachte Molke aus Muttermilch – sowas finde ich selbst schon speziell.

Zwischen den Rezepten findet man immer wieder fachliche Informationen, was wie gut fürs Kind ist. Ab wann Durchschlafen in etwa angesagt ist (6 Monate ca. – da habe ich auch anderes schon gelesen und halte das auch für nicht realistisch…) bzw. wie sich welche Sachen (Fluorid etc.) auswirken. Hier muss ich ganz klar sagen, dass mir dies zu festgefahren war. Sicher hat hier jeder eine etwas andere Meinung und fragt man drei Ärzte, bekommt man drei Meinungen, aber für mich hat das nicht gepasst. Hier war mir ein bisschen zu viel „Meinungsmache“ dabei, leider.

Auch bei den Beikostrezepten bin ich eher enttäuscht. Was hier an Leber und Niere für Kinder angepriesen wird – und auch immer wieder wird Knochenmark mit verkocht bzw. -backen – das halte ich für übertrieben. Für mich war das insofern leider ein Buch, das mich nicht überzeugt hat.

Dieses Buch hat sicher Informationen, die man sonst nicht unbedingt bekommen hätte. Gleichzeitig aber auch welche, bei denen ich Zweifel habe. Für mich war es leider ein sehr übertriebenes Buch was die Rezepte anbelangt, definitiv viel zu fleischlastig bzw. Innereien-übertrieben. Ja, auch Babys dürfen eine Vielfalt an Lebensmitteln kennenlernen, aber nicht alles muss dabei sein…

Von mir gibt es hier leider nur 2 von 5 Sternen und keine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

In manche Rollen wächst man hinein.

Vatermilch
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In diesem Buch erfährt man einiges darüber, wie es so ist Vater zu werden. Die beiden Podcast-Stars Max und Jakob („Beste Freundinnen“) geben hier private Einblicke in ihr Eltern- bzw. Vaterleben bzw. ...

In diesem Buch erfährt man einiges darüber, wie es so ist Vater zu werden. Die beiden Podcast-Stars Max und Jakob („Beste Freundinnen“) geben hier private Einblicke in ihr Eltern- bzw. Vaterleben bzw. den Weg dahin. So bekommt man im Buch Tipps für die verschiedensten Situationen, beispielsweise die Schwangerschaft oder auch die Geburt und kann hautnah miterleben wie es den beiden selbst dabei erging.

Nachdem ich vor einiger Zeit schon das erste Buch von Max & Jakob („Kann ich nicht sagen, muss ich nackt sehen – Was Männer über Beziehung, Sex und Liebe denken“) gelesen habe, war ich nun auch auf „Vatermilch“ echt gespannt. Grundsätzlich war mir schon noch in Erinnerung, dass beide einen eher „jugendlichen, flapsigen“ Ausdrucksstil haben.

Das Buch ist oftmals in einer Art Interviewform bzw. im gegenseitigen Gespräch und Austausch geschrieben, so dass man zu jedem Thema beide zu Wort kommen lässt. Das ist teilweise recht unterhaltsam, war für mich aber manchmal auch durchaus schwierig. Natürlich ist die Ausdrucksweise auch weiterhin oftmals flapsig und eher unter der Gürtellinie. So waren für mich manche Aussagen schlicht nicht nachvollziehbar, u.a. warum man die schwangere Freundin nicht zum CTG (Herztöne des Kindes anhören) begleitet – es wäre ja so langweilig. Sicher bringt hier nicht jeder Mann die große Begeisterung mit, aber solche und ähnliche weitere Aussagen (diese war fast noch „harmlos“) haben bei mir für sehr viel Kopfschütteln gesorgt.

Manche Tipps sind hingegen ganz gut und werden so vielleicht auch von den Männern, die dieses Buch lesen, umgesetzt. Anderen Männern sind diese Tipps schon von Schwangerschaftsratgebern der Frauen bekannt – würde ich mal behaupten.

In manchen Teilen war das Buch für mich ein interessanter Einblick, oftmals war es jedoch mehr ein Aufreger. Es ist vor allem etwas unverständlich, wie gerade bei Max diese Sichtweise auf das Wunder, wie neues Leben entsteht, mit komischen Aussagen zum Frauenarztbesuch „abgetan“ wird. So ganz versöhnlich war es für mich dann auch nicht, als er vom Vater werden, vom Hineinwachsen in diese neue Rolle erzählt. Hier merkt man dann auch, dass nun eine wunderbare Liebe entsteht, wie man sie vielleicht nur selbst nachvollziehen kann, wenn man Mama/Papa ist.

Für mich war dieses Buch leider im Großen und Ganzen keine unterhaltsame Lektüre, sondern mehr ein Kopfschütteln und Aufregen. Teilweise hatte ich leider nicht das Gefühl, dass es sich bei den Autoren um erwachsene Männer handelt.

Von mir gibt es hier lediglich zwei von fünf Sternen und keine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Von Macht und Emanzipation.

Das weibliche Prinzip
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Die schüchterne junge Studentin Greer trifft auf die Frauenrechtlerin Faith, was für sie einen Eintritt in eine neue Welt bedeutet. Davon ahnt sie, die gerne schlagfertig, mutig und selbstbewusst wäre, ...

Die schüchterne junge Studentin Greer trifft auf die Frauenrechtlerin Faith, was für sie einen Eintritt in eine neue Welt bedeutet. Davon ahnt sie, die gerne schlagfertig, mutig und selbstbewusst wäre, allerdings erst einmal nichts. Doch mit der Zeit zeigt sich, dass es sich lohnt, dafür den Mut aufzubringen.

Schon eine ganze Weile bin ich um „Das weibliche Prinzip“ herumgeschlichen, bis ich es nun endlich gelesen habe. Das auffällige Cover konnte ich einfach nicht übersehen, so dass ich es immer wieder vor Augen hatte und relativ zügig gelesen habe.

Der Schreibstil des Buches hat mir nicht ganz so gut gefallen, es ist zwar generell angenehm geschrieben, auch verständlich, konnte mich aber leider nicht packen. Von der Wortwahl her waren hier keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe dabei, es war aber für mich auch nicht so dermaßen unterhaltsam oder packend geschrieben, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Es hat für mich zu Beginn des Buches gedauert, bis ich so wirklich in der Geschichte angekommen bin und die Zusammenhänge gut erfasst habe. Vielleicht ergeht es anderen Lesern anders, für mich war das leider so – und nicht so schön. Die Geschichte plätscherte für mich mehr so dahin und hatte auch nicht so diesen Spannungsaufbau, den ich mir davon erwartet habe – leider. Eigentlich bin ich ohne großartige Erwartungen ans Buch gegangen, insofern hätte ich jetzt auch nicht zu sehr enttäuscht werden können. Aber leider war es so, dass mich die Entwicklung nicht begeistern konnte.

Für mich war es eine mehr mühsame als angenehme Lektüre, von der ich mir irgendwie etwas anderes versprochen hatte. Leider hat mir der Schreibstil nicht so wirklich gefallen, wenngleich das Buch angenehm geschrieben ist. Die Geschichte ist zwar unterhaltsam gewesen, aber für mich irgendwie nicht so interessant. Von mir gibt es hier 2 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich absolut unentschlossen.

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Veröffentlicht am 12.09.2020

Spezieller Humor, den man schon sehr mögen muss.

Willkommen in Lake Success
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Auf der Flucht ist er, Barry Cohen, millionenschwer, großer Fan von zahlreichen gesammelten Uhren. Er flüchtet vor seiner Familie, seiner ach so perfekten Ehe, vor der Tatsache, dass sein Sohn wohl autistisch ...

Auf der Flucht ist er, Barry Cohen, millionenschwer, großer Fan von zahlreichen gesammelten Uhren. Er flüchtet vor seiner Familie, seiner ach so perfekten Ehe, vor der Tatsache, dass sein Sohn wohl autistisch ist. Auch die US-Börsenaufsicht ist hinter ihm her. Also macht er sich mit dem Greyhound-Bus und seinen Lieblingsuhren auf den Weg von New York auf eine Reise durchs ganze Land um seine College-Liebe Layla zu finden. Findet er bei ihr das echtere Leben?

Schon etwas länger stand „Willkommen in Lake Success“ bei mir im Bücherregal, nun habe ich es mir endlich geschnappt und gelesen. Versucht zu lesen. Nun ja, das hat teilweise geklappt.

Der Schreibstil des Buches war soweit ganz ok für mich, grundsätzlich gut verständlich, inhaltlich zu Beginn erst einmal eher kryptisch, bis man wusste, was hier wohl wie vorgefallen ist. Was mich beim Lesen gestört hat, war die Art von Humor, die wohl nicht unbedingt mein Fall ist. Es ist definitiv unterhaltsam und auch lustig, für mich aber oft zu übertrieben lustig dargestellt, so dass ich sowas einfach nicht mehr mag. Einfach eben speziell.

Die Geschichte an sich ist schon kurios, andererseits ist ein Ausbrechen heutzutage oftmals eine große Chance, oft aber halt auch mehr Flucht vor dem bisherigen Leben. Insofern war es zu Beginn durchaus auch spannend zu lesen, wie Barry Cohen diesen Weg antritt, welchen Hindernissen er ausgesetzt ist, wie er diese angeht. Für mich war es jedoch auch nach längerem Lesen so, dass mich die Geschichte nicht in ihren Bann ziehen konnte, was wohl an der Art und Weise des Stils lag. Grundsätzlich war es lustig zu lesen, wie humorvoll manche amerikanischen Dinge angegangen werden, wie wahr diese Sachen dann wieder sind und absurd. Mir war es aber einfach zu übertrieben und daher auf Dauer zu nervig zum Lesen.

Insofern war es leider kein Roman, der mich absolut begeistert hat, ich würde ihn nicht unbedingt weiterempfehlen, außer ich weiß, jemand mag diese Art von Humor sehr gerne. Von mir gibt es hier entsprechend auch nur 2 von 5 Sternen, die grundsätzliche Geschichte und den Ansatz fand ich gut, die Umsetzung war für mich persönlich leider nichts.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Manche Rückschau macht nachdenklich.

Ein Leben und eine Nacht
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An einer Hotelbar in einer irischen Kleinstadt sitzend blickt der 84-jährige Maurice Hannigan auf sein Leben zurück. In verschiedenen Etappen erzählt er, was er wie erlebt hat, mit welchen Verlusten er ...

An einer Hotelbar in einer irischen Kleinstadt sitzend blickt der 84-jährige Maurice Hannigan auf sein Leben zurück. In verschiedenen Etappen erzählt er, was er wie erlebt hat, mit welchen Verlusten er kämpfen musste und wie er ein wohlhabender Mann wurde. Er spricht Toasts aus auf die verschiedenen Menschen, denen er begegnete und mit denen er das Leben verbrachte.

Die Geschichte des Hörbuchs klang für mich durchaus spannend und interessant, eine Rückschau aufs Leben, auf gemachte Erfahrungen und leider auch verpasste Chancen ist ja durchaus sehr vielfältig. Gesprochen wird das Hörbuch von Reinhard Kuhnert, der es verständlich vorträgt, insofern lagen keine Schwierigkeiten vor. Dennoch wirkt es durch seine Stimme und auch den Buchinhalt deprimierend, seine Stimmlage hat das für mich noch verstärkt.

Zu Beginn wird man erst einmal ein wenig an die Geschehnisse herangeführt bevor Maurice auf den weiteren CDs (gesamt sind es sechs CDs) von verschiedenen, besonderen Personen seines Lebens einzeln erzählt. Man merkt hier natürlich, dass Maurice 84 Jahre alt ist, dass er eine entsprechende Zeit erlebt hat, in der manche Dinge noch anders waren, als sie es heute einfach sind. Dies war grundsätzlich spannend, aber für mein Empfinden dauerhaft mit einer gewissen Traurigkeit verbunden.

Natürlich gab es auch positive Momente in seinem Leben, jedoch hat sich für mich hier durch den Start der Geschichte ein langer, trauriger Schleier darüber gelegt, der für mich dann dauerhaft vorhanden war. Leider wurde es insofern beim Hören für mich nicht besser. Insgesamt empfand ich die Gesamtlaufzeit von fast 7 ½ Stunden entsprechend anstrengend und langwierig, leider.

Mir hat dieses Hörbuch leider nicht so gut gefallen. Sicher waren es interessante und spannende Einblicke in das Leben eines Mannes, der viel erlebt hat, gefühlt aber leider viele traurige Sachen. Insofern kann ich hier leider nur 2 von 5 Sternen vergeben und keine Empfehlung aussprechen.

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