Ich hätte es dann auch gelesen. Unnötigerweise.
Alle sieben WellenIm Vorgänger-Roman "Gut gegen Nordwind" lernen Emma, genannt Emmi, und Leo Leike sich durch eine falsch geschickte Email (Tippfehler) kennen und wollen sich treffen. Nachdem es mit dem Treffen wohl nicht ...
Im Vorgänger-Roman "Gut gegen Nordwind" lernen Emma, genannt Emmi, und Leo Leike sich durch eine falsch geschickte Email (Tippfehler) kennen und wollen sich treffen. Nachdem es mit dem Treffen wohl nicht geklappt hat und Leo nun lange Zeit in Boston war, schreibt Emmi ihm wieder Emails. Und alles geht quasi von vorne los. Doch ob es nun bei einem - nachgeholten - Treffen bleibt?
Ja, ich wusste nicht wirklich, was mich bei diesem Buch mit dem durchaus netten Cover (und der wunderbar hellgrünen Innenseite) erwartet. "Gut gegen Nordwind" war doch nun schon einige Zeit her, entsprechend musste ich mich nochmal einlesen, was aber schnell ging. Irgendwie habe ich mir diesmal anfangs recht schwer getan zu sehen, wer gerade die Email schreibt.
Eine Unterscheidung in der Schriftart fände ich super - oder irgendein anderer Vermerk, denn nicht immer unterschreiben Leo oder Emmi mit ihrem Namen, manchmal schreibt auch (wie bei der Leseprobe) Emmi mal mehrere Mails hintereinander.
Inhaltlich war ich gespannt wie die Geschichte weitergeht, jedoch bewegen sich die beiden vom Schreiben her absolut im Kreis. Es geht ständig um das selbe, alles wird schon sehr philosophisch ausgelegt, die Gefühle interpretiert, mir war das alles einfach viel zu lange, viel zu umständlich. Ich bin jemand, der auch gerne mal ne Email schreibt - noch lieber jedoch einen Brief. Dass dies heutzutage ja eher "out" ist, ist mir klar. Und auch ich schätze gewählte Wörter, genau das, was man beim Poetry Slam oft hört. Das fand ich im Buch mehr als übertrieben, da wurde vieles immer wieder "aufgewärmt", "die Katze stand wieder auf den alten Füßen", um es mal so zu sagen...
Entsprechend konnte mich dieses Buch nicht so wirklich überzeugen wie es der Vorgänger-Roman oder auch "Ewig dein" taten. Ich glaube ja ein bißchen, dass der Autor durch den Vorgänger-Roman hohe Erwartungen zu erfüllen hatte, wobei ich diese nun nicht wirklich hatte. Ich war lediglich gespannt, wie der Autor dies hier umsetzt. Und davon bin ich ein wenig enttäuscht. Vielleicht hätte es auch keinen weiteren Roman gebraucht - oder man hätte alles auch auf 135 Seiten schreiben können... Mir ist dieses Buch einfach viel zu gefühlsduselig, die künstlichen Längen nerven mich absolut.
Ihr merkt, mich hat dieses Buch nicht wirklich begeistern können. Ich bin hier absolut unentschlossen hinsichtlich einer Empfehlung, ich denke es muss jeder selbst für sich entscheiden, der "Gut gegen Nordwind" gelesen hat. Ich vergebe hier lediglich 2 von 5 Sternen.