Cover-Bild Die Dirne und der Bischof
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8,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 12.04.2010
  • ISBN: 9783442374533
Ulrike Schweikert

Die Dirne und der Bischof

Roman
Ein sinnlicher historischer Roman um eine faszinierende Frau im deutschen Mittelalter

Würzburg, 1430: Von ihren Verfolgern bewusstlos geschlagen und lebensgefährlich verletzt, wird die junge Elisabeth gerade noch rechtzeitig gefunden und in das nächst gelegene Haus gebracht. Am Leib genesen, aber ohne Gedächtnis, hat sie keine andere Wahl, als in ebendiesem Haus zu bleiben und zu arbeiten. Es ist das Dirnenhaus der Stadt. Mehr als ein Jahr wird sie dort verbringen, bis eines Tages der Landesherr, Bischof Johann von Brunn, die Dienste der schönen Dirne in Anspruch nehmen will. Elisabeth wird abgeholt und zum Bischofssitz gebracht, und dort kehren ihre Erinnerungen schlagartig zurück …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2021

Hat mir gefallen

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Die Dirne und der Bischof: Historischer Roman (Elisabeth-Reihe 1) von Ulrike Schweikert

Auf dem Cover sieht man eine hübsch gebaute Frau, die wohl gerade im Begriff ist, ihr Kleid aus zu ziehen. Ihr ...

Die Dirne und der Bischof: Historischer Roman (Elisabeth-Reihe 1) von Ulrike Schweikert

Auf dem Cover sieht man eine hübsch gebaute Frau, die wohl gerade im Begriff ist, ihr Kleid aus zu ziehen. Ihr Gesicht wird nicht gezeigt. Schlichtes, schönes Cover.

Das Buch ist recht flüssig geschrieben und ich kam sehr gut in die Geschichte hinein.

In dem Buch geht es um Elisabeth, die halb tot auf der Strasse gefunden wurde und in Haus gebracht wird. Wo sie gesund gepflegt wird. Im Dirnenhaus muss sie jetzt arbeiten, da ihr nix anderes übrig bleibt. Sie hat nämlich ihr Gedächtnis verloren. Sie soll eines Tages in die Dienste des Landesherr, Bischof Johann von Brunn treten. Als sie dort ankommt kommen ihre Erinnerungen zurück.

Wenn man so den Anfang liest, denkt man, ok, eine Frau, ohne Verschuldung ins Freudenhaus. Das gab es schon oft, aber die Geschichte ist anders. Ich mag Elisabeth. Sie ist mir sehr sympathisch. Elisabeth hat ihre eigene Geschichte. Es geht natürlich auch sehr spannend zu, als sie ihr Gedächnis wieder hat. Zwischendurch flaute es etwas ab, legt aber zum Ende nochmal etwas zu.

Ich mag ja keine Bücher, wo viele Fragen unbeantwortet bleiben. In diesem Buch ist es auch der Fall. Hier finde ich es aber nicht so schlimm, da es das zweite Band schon gibt und ich dann gleich weiter lesen kann. Gut gelungenes Buch.

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Veröffentlicht am 24.10.2019

Was tun ohne Gedächtnis, in dieser für Frauen so schlimmen Zeit?

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Klappentext:

Würzburg, 1430: Von ihren Verfolgern bewusstlos geschlagen und lebensgefährlich verletzt, wird die junge Elisabeth gerade noch rechtzeitig gefunden und in das nächst gelegene Haus gebracht. ...

Klappentext:

Würzburg, 1430: Von ihren Verfolgern bewusstlos geschlagen und lebensgefährlich verletzt, wird die junge Elisabeth gerade noch rechtzeitig gefunden und in das nächst gelegene Haus gebracht. Am Leib genesen, aber ohne Gedächtnis, hat sie keine andere Wahl, als in ebendiesem Haus zu bleiben und zu arbeiten. Es ist das Dirnenhaus der Stadt. Mehr als ein Jahr wird sie dort verbringen, bis eines Tages der Landesherr, Bischof Johann von Brunn, die Dienste der schönen Dirne in Anspruch nehmen will. Elisabeth wird abgeholt und zum Bischofssitz gebracht, und dort kehren ihre Erinnerungen schlagartig zurück …

Fazit:

Da ich schon mehrere historische Romane von Ulrike Schweikert gelesen habe, wollte ich dieses auch lesen. Auch wenn sich die Geister scheiden, hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, da sie aus das schwere Leben der Frauen in dieser Zeit beschreibt. Was blieb den Frauen damals? Eine standesgemäße Heirat, das Kloster oder falls sie strauchelten oft der Weg in die Prostitution.

Der Ansatz dieses Romans ist gelungen, da er die Prostitution in dieser Zeit sehr gut auf den Punkt bringt. Wo standen die betroffenen Frauen in der Gesellschaft, wie war ihr Leben, ihr Alltag und die Arbeit. Mit welchen Problemen hatten sie zu kämpfen und wie gingen sie damit um. Mich haben viele Szenen schockiert und ich war auch hilflos angesichts dieses Elends.

Elisabeth wird nach dem Mordversuch, mehr tot als lebendig, in das städtische Frauenhaus gebracht. Zuerst denkt sie noch, dass es sich um ein Haus handelt, in dem notleidenden Frauen selbstlos geholfen wird. Bald kommt jedoch das böse Erwachen und sie wird zur Prostitution gezwungen. Auch wenn Elisabeth ahnt, dass sie früher anders lebte, fügt sie sich in ihr Schicksal. Auch wenn es unwahrscheinlich erscheint, findet sie bei den anderen Dirnen Freundinnen, die ihr helfen, ihr Schicksal zu ertragen. Nur was bedeuten diese Erinnerungsfetzen?

Elisabeth war mir sehr sympathisch, wenn auch teilweise recht naiv. Schon dadurch war mir klar, dass sie zu einem höheren stand gehört, da dort den jungen Frauen das wirkliche Leben verschwiegen wurde. So konnte Elisabeth natürlich die Vorgänge in ihrem neuen Leben schlecht einordnen. Dennoch konnte ich mitfiebern und miträtseln, und wollte wissen was mit Elisabeth geschah, wer sie wirklich ist und wer sie umbringen wollte und vor allen Dingen warum.

Die anderen Dirnen waren für mich ebenfalls toll herausgearbeitet und ich konnte sie gut verstehen, da ihre Schicksalsschläge, die sie auf diesen Weg zwangen, auch erläutert werden. Ich dachte öfter, klar muss diese Frau so kratzbürstig sein.

Von der Bordellbetreiberin und ihrem Leben hätte ich gerne mehr erfahren, da sie einerseits sehr hart mit den Frauen umspringt und sie über den Tisch zieht und andererseits teilweise sehr gerecht reagiert.

Ich habe einen guten Einblick in das alltägliche Leben der damaligen Zeit bekommen und hatte schöne und spannende Lesestunden. Nur der Mittelteil mit den vielen geschichtlichen Hintergründen und den vielen Namen von Grafen, Bischöfen, Vikaren und deren Machtspiele zog sich etwas zu sehr, auch wenn er für den Ausgang der Geschichte wichtig war, da der Bischof in den Mittelpunkt rückt. Dadurch verschob sich der Focus von Elisabeth auf den Bischof, und das Ende für Elisabeth kam mir recht abrupt. Da hätte ich mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht.

Viele genannte Persönlichkeiten und deren Taten beruhen auf wahren Begebenheiten und wurden auf spannende Art in diese Geschichte eingebaut.
Am Ende blieben noch einige Fragen offen und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Für mich ein gelungener historischer Roman, dessen Rätsel sich auf unerwartete Art auflösten.

Von mir eine Leseempfehlung für Liebhaber historischer Romane.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Großer Titel - NICHTS dahinter!!!

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Würzburg, 1430. Eine nackte junge Frau wird eines Nachts halbtot im Stadtgraben der Vorstadt Pleich aufgefunden und von zwei Männern ins Frauenhaus gebracht. Da die junge Frau ihr Gedächtnis verloren hat, ...

Würzburg, 1430. Eine nackte junge Frau wird eines Nachts halbtot im Stadtgraben der Vorstadt Pleich aufgefunden und von zwei Männern ins Frauenhaus gebracht. Da die junge Frau ihr Gedächtnis verloren hat, weiß sie natürlich weder Name noch Herkunft. Und mit der Zeit merkt auch sie, dass es sich beim Frauenhaus nicht wirklich um ein Haus handelt, in dem sie ohne jegliche Gegenleistung untergekommen ist. So wird sie hier also zur Dirne, einer Dirne allerdings, die sich sehr gewählt ausdrückt und sogar schreiben und lesen kann. Was verbirgt sich jedoch hinter dem versuchten Mord, wer hat sie hier wohl aus dem Weg schaffen wollen? Wieso verlangt der wollüstige Bischof nach der Dirne?

Nun denn, ich lese wirklich gerne historische Romane, diesen wollte ich vor allem auch wegen dem historischen Bezug zur Stadt Würzburg, bei der ich ja wohne, unbedingt lesen. Im Buchgeschäft hatte ich schon mal ein bißchen reingelesen, als ich es dann gekauft bekommen habe, hab ich auch immer lange im Buch gelesen. Ich wollte ja immer wissen, wie es denn so weiter geht.

Es ist schon spannend geschrieben, jedoch finde ich den Klappentext sehr übertrieben. Hier wird gleich davon geschrieben, wovon dieses Buch handelt, was jedoch erst ab 380 oder so eintrifft, das hat mich schon sehr enttäuscht! Die Geschichte zieht sich so dermaßen im Buch hin, das hat mich wirklich bald gelangweilt, aber da der Mensch ja neugierig ist, wollte ich immer weiter lesen…

Die Einteilung in Kapitel fand ich gut, auch die Größe der Kapitel, die Erklärungen hinten im Buch der wichtigen Menschen im Buch waren in Ordnung, aber nicht wirklich notwendig, finde ich. Da im Buch ja während der Geschichte selbst immer erklärt wird, dass Meister Thürner der Henker ist, finde ich es hinten irgendwie nicht so sinnvoll. Im Glossar hingegen sind altertümliche Begriffe erklärt, hier finde ich, könnten noch viel mehr Begriffe mit aufgenommen werden. Fast das spannendste am ganzen Buch fand ich (so ab der Hälfte leider schon…) den Teil Wahrheit & Dichtung, der auch ganz hinten im Buch zu finden ist. Da ich ja (fast) in Würzburg lebe, hier oft in der Stadt und im Dom bin, war es für mich spannend zu lesen, was hier wirklich wahr ist bzw. was erfunden ist. Von daher wäre es wirklich noch mal spannend, weiter in einem historischen Buch bzw. mal in einem Archiv weiterzuforschen…

Die Autorin empfiehlt außerdem noch ihrem Roman "Die Maske der Verräter", hier wird noch mehr wohl von den Intrigen von Johann von Grumbach (Bischof von Würzburg) erzählt.

Alles in allem hat mich das Buch wirklich sehr enttäuscht, ich habe bereits andere Romane von Ulrike Schweikert gelesen, die weit aus besser waren, hier habe ich mir nun von diesem Roman deutlich mehr erwartet, als nur die alltäglichen Geschichten vom Frauenhaus (ja, die waren freilich auch interessant, aber mit der Zeit…).

Ich kann deshalb nur 2 Sterne für das Buch vergeben, ich ziehe für den zu hohen Preis, das in die Länge gezogene und den sehr enttäuschenden Inhalt insgesamt drei Sterne ab. Eine Kaufempfehlung kann ich auf keinen Fall aussprechen.