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Veröffentlicht am 04.10.2018

Adapter-Gisela und Check 24 – das ist das Internet.

Mein Mann, der Rentner, und dieses Internet
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Das Ehepaar Schmidt hatte so einen beschaulichen, ruhigen Ruhestand, wäre da nicht das Geschenk ihrer Tochter Julia gewesen: ein Tablet. Günther findet direkt Gefallen an diesem Gerät, wohingegen seine ...

Das Ehepaar Schmidt hatte so einen beschaulichen, ruhigen Ruhestand, wäre da nicht das Geschenk ihrer Tochter Julia gewesen: ein Tablet. Günther findet direkt Gefallen an diesem Gerät, wohingegen seine Ehefrau Rosa demgegenüber eher skeptisch ist. Während Günther mehr und mehr in die Tiefen des Internets abtaucht, sich mit der Clique aus der Volkshochschule darüber austauscht, eigenes Equipment anschafft, und auch eine Facebook-Party organisiert, die allerdings ziemlich aus dem Ruder läuft, ist Rosa ziemlich abgeneigt vom Internet. Und so schreibt sie ein Tagebuch darüber, was ihr Leben mit dem Rentner und dem Internet anbelangt.

Die Geschichte rund um das Ehepaar Schmidt klang für mich sehr hörenswert – vor allem, weil sie für Fans von Renate Bergmann und Ellen Berg auch noch empfohlen wird. Bei beiden Autorinnen (ich zähle Frau Bergmann mal mit dazu…) fühle ich mich immer wieder sehr gut unterhalten – also konnte das hier nur gut gehen.

Der Stil der Erzählungen gefällt mir unheimlich gut, so erzählt Rosa immer mal wieder über gewisse Zeitabläufe, d.h. nicht unbedingt tageweise, sondern manchmal auch längere Zeiträume zusammengefasst. Dies wird dann immer kurz erst angesagt, so dass man weiß, in welchem Zeitraum man sich befindet. (Wobei es hier kein Durcheinander gibt, alle Zeiträume finden nacheinander statt, man „hüpft“ nicht hin und her.) Gesprochen wird die Geschichte von Gabriele Blum – und das ist für mich ganz großes Kino gewesen. Es war so wunderbar, wie sie sich hier drauf einlässt und all die verschiedenen Personen spricht. Man erkennt wunderbar, wenn sie mal nicht Rosa, sondern Tochter Julia redet, wenn ein Kölner spricht, oder auch wenn Tante Lotti etwas mitteilt. Ich habe das als wirklich sehr gelungen empfunden, es hat unheimlich viel Spaß gemacht hier zuzuhören. Sie legt die richtige Betonung in die Geschichte hinein, ist meiner Ansicht nach beim Lesen wirklich mit Herzblut dabei gewesen.

Vom Text her war es gut zu verstehen und keine schwierige Angelegenheit – außer man ist vielleicht noch so ganz neu beim Thema Internet. Aber selbst dann lernt man etwas dazu, ganz bestimmt. Es gibt kaum großartige Fachbegriffe, die man nicht schon einmal irgendwo gehört hat oder vielleicht sowieso öfter damit zu tun hat, von daher wirklich gut verständlich.

Mit der Geschichte hatte ich kurz zu Beginn ein bißchen Bedenken, denn es hat für mich ein bißchen gedauert, bis sie mich so richtig angesprochen und gepackt hat. Ich weiß nicht woran es lag, aber als man dann immer mehr im Thema drin war, wollte ich es am Liebsten am Stück anhören. Auch interessant war es, welche Wendungen es dabei so gibt, Dinge, die man nie für möglich gehalten hat. Für mich war es ein äußerst unterhaltsames, lustiges Hörbuch, das viele Lacher und tolle Sprüche mit sich gebracht hat. Wer also gut unterhalten werden möchte, dem kann ich dieses Hörbuch nur empfehlen. Die Einblicke ins Tagebuch der Rosa Schmidt sind einfach toll – hoher Unterhaltungswert!

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und natürlich eine absolute Empfehlung.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Kenia konnte mich leider nicht überzeugen.

Kenia Valley
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Der 15jährige Theo kommt mit seiner Familie in den 1920er Jahren von Schottland nach Kenia, denn sein Vater ist mit dem Bau der Eisenbahn dort beschäftigt. Dort lernt Theo dann die einige Jahre ältere, ...

Der 15jährige Theo kommt mit seiner Familie in den 1920er Jahren von Schottland nach Kenia, denn sein Vater ist mit dem Bau der Eisenbahn dort beschäftigt. Dort lernt Theo dann die einige Jahre ältere, attraktive Sylvie kennen, ebenso wie Freddie, einen lebenslustigen jungen Mann. Durch die beiden lernt er ein exotisches Leben kennen, voller Parties, die exzentrischer und glamouröser nicht sein könnten, in gewisser Weise für ihn aber auch ein wenig verstörend sind in seinem jungen Alter. Er verliebt sich in die unerreichbare Sylvie und freut sich auf jede Begegnung mit ihr. Mit den Jahren merkt er, wie sich alles in dieser Welt des Happy Valley Set verändert...

Die Geschichte des Buches klang vielversprechend und facettenreich, so war ich auf eine unterhaltsame Reise nach Kenia wirklich gespannt.

Der Schreibstil des Buches ist angenehm, es ist angenehm zu lesen, kein schwieriger Stil, allerdings ist es teilweise auch recht ausgeschmückt. Von den Begriffen her ist es gut verständlich, keine großartigen Fachbegriffe oder Fremdwörter kommen vor. Auch sind die Sätze nie umständlich lange oder unmöglich verschachtelt, alles soweit gut nachvollziehbar.

Die Geschichte war für mich leider kein so großes Leseerlebnis. Es plätscherte für mich beim Lesen mehr so dahin, als dass sich eine wirkliche Spannung aufbaute. Man bekommt Einblicke in den damaligen Lebensalltag, der für die Einheimischen dort natürlich anders ist, als für die „Zugereisten“, die sich selbstverständlich bedienen lassen, einen gehobenen Lebensstandard haben. Theo bekommt hier vom Happy Valley Set einen tiefen Einblick ins glamouröse, aber auch exzentrische Leben, das Menschen wie Sylvie und Freddie so führen.

Für mich war das alles mehr so „dahin erzählt“, als dass es mir wirklich gute Unterhaltung bot. Es war einfach zu lesen, hat mich aber nicht wirklich großartig bereichert, was ich schade finde. So hätte ich mir vielleicht auch noch ein bißchen mehr Einblick in Land und Leute gewünscht. Hier ging es mehr um Parties, sich einen jungen Löwen als Haustier zu halten, sich schon als Jugendlicher zu betrinken. Man kommt zwar in einen Lesefluss dabei, mich konnte dieser jedoch nicht wirklich in seinen Bann ziehen. Es war mehr so ein Lesen um des Lesens Willen für mich. Ich hätte mir hier ein bißchen mehr eine tiefergehende Geschichte gewünscht, die spannender hätte sein können. So war es für mich leider nur mäßig unterhaltsam.

Von mir gibt es 2 von 5 Sternen und leider keine Empfehlung.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Wenn Cookies mal nicht aus dem Ofen sondern der Pfanne kommen.

Cookies aus der Pfanne
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Leckere Cookies kennt inzwischen natürlich jeder - und doch kennt man noch nicht alles so ganz genau: denn hier kann man diese nun zuhause auch sehr unkompliziert nachbacken - in der Pfanne. Einfach und ...

Leckere Cookies kennt inzwischen natürlich jeder - und doch kennt man noch nicht alles so ganz genau: denn hier kann man diese nun zuhause auch sehr unkompliziert nachbacken - in der Pfanne. Einfach und schnell funktioniert dies - und man benötigt dazu lediglich eine Pfanne mit Deckel - und keinen Backofen. Im Buch findet man die verschiedensten Rezepte dazu, mit Nüssen, Schokolade und auch Obst.

Cookies mal anders - das fand ich spannend und sehr ausprobierenswert. Entsprechend habe ich es dann auch umgesetzt und mich mal daran probiert, denn wer kann leckeren Cookies schon widerstehen?

Zuerst findet man im Buch ein Grundrezept inklusive einer Schritt-für-Schritt-Anleitung sowie Tipps- und Tricks zur Zubereitung, bevor es dann an die einzelnen Rezepte geht. Hier findet man leckere Rezepte für den „Cookie Schokolade total“, „Dreifach-Nuss-Cookie“, Pekanuss-Cookie, Apfel-Karamellkeks-Cookie oder auch den Mango-Schoko Cookie.

Von den Zutaten her ist es meiner Ansicht nach immer wieder gut machbar, es sind keine großartig ungewöhnlichen Zutaten nötig, auch kein explizites Zubehör.
Von der Umsetzung her sind die Rezepte kurz und knackig geschildert - links daneben die Angabe über die benötigte Pfanne, die Personen-Menge, die man mit diesem Cookie versorgen kann, die Zutatenliste sowie die Zeiten (Zubereitung, Back- und Ruhezeit). Rechts daneben findet man dann ein großes Foto des jeweiligen Cookies.

Grundsätzlich hat mir dieses Buch wirklich gut gefallen. Die Idee, dass man Cookies auch mal in der Pfanne zubereiten kann, finde ich echt genial. Auch die Zutaten sind nicht zu ausgefallen und hat man dann doch auch meist zuhause - außer einer Mango jetzt beispielsweise, aber die kann man ja planbar einkaufen.
Beim Zubereitungstext hätte ich mir manchmal noch ein bißchen genauere Infos erwartet, ob der Deckel zum Beispiel nicht wirklich erst nur zum Schluss drauf kommt bzw. welche weiteren Kniffe es vielleicht noch gibt, damit wirklich alles funktioniert. Beim Rezept für den Cookie mit Nuss-Nougat-Creme beispielsweise bereitet man Nuss-Nougat-Creme auf Backpapier so vor, dass man die Klekse anschließend im Kühlschrank für eine halbe Stunde kalt stellt. Ich glaube, dass hier ein kurzes Einfrieren noch besser geholfen hätte, so war es doch noch nicht wirklich gut vom Backpapier abzubekommen. (Und ja, die halbe Stunde haben wir definitiv eingehalten... es war gut vorbereitet.)

Alles in allem hat mir das Buch echt gut gefallen, es ist mal was ganz anderes, dass man einen Cookie so zubereitet. Finde ich beispielsweise auch dann praktisch, wenn sich mal spontaner Besuch ankündigt, für den man sonst vielleicht nicht unbedingt etwas zum Kaffee im Haus hätte. Die Cookies sind schnell zubereitet und echt lecker. Abzug bekommt das Buch für mich, weil ich mir hier manchmal noch ein paar ausführlichere Beschreibungen bzw. Tipps gewünscht hätte. Aber generell echt ein tolles Backbuch, das ich nur empfehlen kann und dem ich 4 von 5 Sternen gebe.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Igel sind nicht nur stachelig.

Eine Handvoll Glück
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Der italienische Tierarzt Massimo soll kurzfristig ein paar Tage auf einen kleinen Igel aufpassen. Doch aus ein paar Tagen wird mehr und mehr Zeit, die er mit dem Igelweibchen, das er Ninna nennt, verbringt ...

Der italienische Tierarzt Massimo soll kurzfristig ein paar Tage auf einen kleinen Igel aufpassen. Doch aus ein paar Tagen wird mehr und mehr Zeit, die er mit dem Igelweibchen, das er Ninna nennt, verbringt – er zieht die kleine Igeldame auf und kümmert sich wunderbar um sie. Es entsteht eine regelrechte Freundschaft und der Gefallen seinerseits daran, dass er auch anderen Igeln helfen möchte.

Bücher über Tiere sind eigentlich nichts, was ich wirklich oft lese. Doch diese Geschichte hat mich direkt angesprochen und hat mich auch beim Lesen wirklich begeistert.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, es lässt sich angenehm lesen, eine locker-leichte Art und Weise, wie diese wahre Geschichte hier erzählt wird. Keine großen Fachbegriffe oder Fremdwörter. Generell eher eine leichte Sprache, aber einfach super schön zu lesen. Die Zeit beim Lesen verging wie im Flug – so mein Empfinden.

Die Geschichte ist wirklich einfach schön und emotional. Es ist interessant immer wieder mehr über Igel zu erfahren, was man bislang vielleicht auch noch gar nicht wusste. Wobei es hauptsächlich um die Geschichte vom Igelweibchen Ninna und dem Tierarzt Massimo geht, dennoch erfährt man auch immer wieder etwas über Igel generell. Inmitten des Buches findet man dann auch noch einige Fotos von meist kleinen Igeln, auch wie sie beispielsweise gefüttert werden. Hier wäre natürlich eine Beschriftung noch schön gewesen, damit man vielleicht noch mehr Bezug zum Buch hat. (Welche Igel welche sind, denn im Buch kommt neben Ninna auch noch Ninno vor, Trilly und Selina ebenso – und natürlich einige weitere Igel, die nicht so oft erwähnt werden wie die hier genannten.) Alles in allem ist es schön mitzulesen, wie sich Massimo hier hinsichtlich der Igelpflege weiterentwickelt und etwas aufbaut.

Mir hat dieses Buch wirklich unheimlich gut gefallen. Ich wurde sehr angenehm unterhalten, es gab lustige wie emotionale Momente und ich habe das Buch so schnell gelesen wie lange keines. Einfach weil es so locker-leicht geschrieben war, die Geschichte so interessant. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen, ich kann dieses Buch absolut empfehlen.

Veröffentlicht am 13.09.2018

Der richtige Buchtitel für die meisten Kinder…

Böses Gemüse
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Lektine sind gefährliche Proteine, die in vielen angeblich gesunden Getreide-, Obst- sowie Gemüsesorten enthalten sind. So macht Vollkorn schlapp, Nüsse fördern Allergien und Tomaten reizen den Darm. All ...

Lektine sind gefährliche Proteine, die in vielen angeblich gesunden Getreide-, Obst- sowie Gemüsesorten enthalten sind. So macht Vollkorn schlapp, Nüsse fördern Allergien und Tomaten reizen den Darm. All dies erläutert Steven R. Gundry als erster Mediziner weltweit, der für eine lektinfreie Ernährung als ärztliche Therapie steht. Im Buch erläutert er genauestens die Erkenntnisse seiner Forschung und erläutert auch gesunde Alternativen zu den schädlichen Lektinen.

„Böses Gemüse“ allein der Buchtitel ist ja schon recht provokant gewählt, wie ich finde. Vor allem wenn man gerne Gemüse isst und in seiner Ernährung auf viel Gemüse setzt.

Der Autor erläutert im Buch auf eine fachliche, aber dennoch verständliche Art und Weise die Hintergründe der Thematik genauestens. Man muss sich schon sehr fürs Thema interessieren, denn sonst wird es meiner Ansicht nach schnell uninteressant, man erfährt unheimlich viel, die Kapitel sind wirklich sehr vollgepackt. Natürlich sind auch gewisse Fachbegriffe enthalten, aber diese sind dann verständlich erläutert.

Man merkt beim Lesen des Buches schon sehr, für wie „berauschend“ der Autor seine Forschung und deren Ergebnisse hält. Natürlich mag es sein, dass es manchem Menschen wirklich gesundheitlich hilft, wenn er hier die Ernährung anpasst oder gar umstellt, meiner Ansicht nach ist das aber in manchen Teilen auch einfach übertrieben. Um mal einen Einblick zu erhalten, hier ein paar lektinreiche Nahrungsmittel: Kartoffeln, Reis, Erbsen, Bohnen, Chiasamen, Gurken, Paprika, Tomaten, Joghurt, Käse, Mais, Weizen, Sonnenblumenöl.

Im Anschluss an all die theoretischen Informationen erhält man dann auf knapp sechzig Seiten noch Rezepte, die man in den zwei Phasen dieser Ernährung essen sollte – vom Frühstück, über Getränke, Hauptgerichte und Beilagen bis zu Desserts. So darf man beispielsweise ein Hühnchen-Rucola-Avocado-Algen-Wrap mit Koriander-Dip, Zimt-Leinsamen-Muffins, dampfgegarte Limabohnen, gehobeltn Kohlrabi mit körnigen Birnen und Nüssen und eine Minze-Schokoladenchip-Avocado-“Eiscreme“ essen. Hierfür benötigt man dann aber doch auch teilweise eher spezielle Lebensmittel.

Zutaten wie den toskanischen Palmkohl, Bio-Truthahnschenkel, Salbeipulver (?), Mandel-, Kokosnuss oder Maniokmehl sind meiner Ansicht nach nicht unbedingt gängige Zutaten in der Küche und teilweise in ihrer Beschaffung schwierig. Gerade beispielsweise Pulver (auch Knoblauchpulver wird mit verkocht) finde ich – im Vergleich zu den frischen Zutaten – nicht wirklich aromatisch. Außerdem ist die Avocado ja auch gerade ein recht umstrittenes Lebensmittel, was bei diesen Rezepten öfter mal verwendet wird.

Ich muss sagen, dass mich dieses Buch mehr genervt hat als dass es eine Bereicherung für mich war. Der Inhalt war meiner Ansicht nach mehr ständige Belehrung als tolle Information, so war es zumindest meines Empfindens nach. Natürlich fand ich es interessant mal mehr über Lektine zu erfahren, ich für mich habe hier aber bislang nichts gemerkt bzw. keine Probleme damit gehabt – und mag auch auf diese Produkte nicht verzichten. Für mich kommt das Buch fast ein wenig „amerikanisch“ daher, es wirkt reißerisch aufgemacht, was es inhaltlich auch ist.

Von mir gibt es 2 von 5 Sternen, das Buch mag interessante Ansätze haben, mich konnte es aber nicht wirklich überzeugen, entsprechend kann ich es leider nicht empfehlen.