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Veröffentlicht am 26.08.2023

Kein Liebesroman und auch sonst enttäuschend

Die physikalische Notwendigkeit der Liebe
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Cover:
Das Cover finde ich wirklich wunderschön. Mir gefällt die bunte Farbgebung wunderschön und auch die Silhouetten der beiden Protagonisten finde ich toll gewählt, jedoch muss ich sagen, dass der ...


Cover:
Das Cover finde ich wirklich wunderschön. Mir gefällt die bunte Farbgebung wunderschön und auch die Silhouetten der beiden Protagonisten finde ich toll gewählt, jedoch muss ich sagen, dass der Inhalt leider nicht wirklich zu dem Cover passt, dazu kommen wir aber später noch.

Meine Meinung:
Ich habe das Buch auf der Seite des Bloggerportals entdeckt und fand, dass der Klappentext wirklich gut klingt. Ich musste bei dem Titel und der Gestaltung, sowie dem Klappentext, sofort an eine Liebesgeschichte à la Ali Hazelwood denken, mit ganz viel Prickeln zwischen den Charakteren, einer Protagonistin, die sich erst selbst finden muss und einem STEM-Thema im Hintergrund. Enttäuschenderweise habe ich absolut gar nichts davon bekommen.

Das, was mich am Anfang des Buches direkt gestört hat, war der Schreibstil. Denn wir haben hier einen allwissenden Erzähler, der die Handlung daher aus dritter Perspektive schildert und während Szenen zwischen den Gedanken der Personen hin und her springt, was ich absolut nicht mochte und mich immer wieder aus der Bahn geworfen hat. Vor allem bei einer - wie ich anfangs vermutete - Liebesgeschichte ist diese Erzählweise für mich absolut unpassend, da man sich absolut gar nicht in die Protagonisten hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen kann. Und so war es auch hier.

Weiteres schweift die Autorin während dem Erzählen oft in wissenschaftliche Essays ab, die jedoch gespickt von Fehlern sind. Sowohl im physikalischen, human physiologischen und psychologischen Bereich gab es Erläuterungen, die Fehler beinhaltet haben. Was bei einem reinen Liebesroman erträglich ist und wenn es zur Spannungskurve des Romanes passt, auch zu verzeihen sind. Jedoch ist es in diesem Roman nicht der Fall. Denn er konzentriert sich hauptsächlich auf wissenschaftliche Erkenntnisse, die in eine fiktionale Geschichte eingewoben werden. Und daher, kann ich es hier nicht verzeihen.
Beispielsweise wird Gravitation als Kraft beschrieben, es ist einem Menschen möglich, für 10^-43 Sekunden zu lächeln (physiologisch nicht möglich ist), es wird ein Zusammenhang zwischen über Emotionalität und Hochbegabt sein hergestellt (wobei diese in keinem wirklichen Zusammenhang stehen und es sogar wahrscheinlicher ist, dass hochbegabte Menschen eher weniger emotional sind, als Nicht-hochbegabte). Das sind alles Sachen, die auf Matura/Abitur-Niveau sind und gleichzeitig will die Autorin aber in diesem Roman ein hochkomplexes physikalisches Problem erläutern und lösen.

Dadurch hat es für so gewirkt, als hätte die Autorin einen Artikel über die Blocktheorie gelesen und wollte einen Roman dazu lesen, hat aber den Roman ansonsten mit einzelnen Begriffen aus Wikipedia Einträgen gespickt, (wobei sie sich die Wikipedia Einträge nicht ganz durchgelesen haben kann, da sie ansonsten nicht solche Fehler in ihren Roman einbauen würde) und hat ansonsten eine absolut unglaubwürdige Liebesgeschichte um diese Fakten herum gewoben.

Hätte ich eine Studie zur Blocktheorie lesen wollen, hätte ich nach diese gesucht und danach mit meinem Freund, der Philosophie studiert, über die Auswirkungen dieser Erkenntnisse auf unsere Existenz diskutiert und nicht einen - vom Verlag als Rom-Com verkleideten - Roman dazu gelesen.

Kommen wir aber zu weiteren Makeln.
Ich muss auch ehrlich sagen, außer, dass Sophie Hochbegabt ist, aber lieber Hausfrau sein möchte, als Wissenschaftlerin und Jake - der Loveinterest - ein totaler Workaholic ist und daher absolut null auf die Bedürfnisse seiner Freundin eingeht (zumindest habe ich das hineininterpretiert, denn man bekommt keine einzige Szene mit, wo sie tatsächlich zusammenleben und den Alltag bestreiten), hatte die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten keinerlei Substanz. Man weiß weder, wie genau sich die beiden ineinander verliebt haben, noch wie der Alltag von den beiden aussieht. Man weiß nur, dass Sophie Jake gerne wissenschaftliche Essays rezitiert. (Wodurch sich das Buch auch massiv in die Länge zieht, aber ehrlich, das ist nicht einmal in dieser 1 Sterne Rezension berücksichtigt, da es der kleinste Makel ist).

Um ehrlich zu weiß, ich weiß nicht, wohin die Autorin den Fokus legen wollte, denn anstatt, dass sich die Autorin 50 Seiten mehr für den Aufbau der Liebesgeschichte Zeit nimmt oder gar erläutert, wie genau Sophie ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse publiziert, wie sie den Nobelpreis für Physik gewinnt oder irgendetwas, dass entweder mit der Liebesgeschichte oder dem physikalischen Thema zu tun hat, berichtet sie lieber 20 Seiten darüber, dass Sophie an einem Marathon teilnimmt …

Zusätzlich zu allem, was ich bisher kritisiert habe, muss ich auch sagen, dass für mich absolut null aufgearbeitet wird, wie Sophie damit umgeht, hochbegabt zu sein. Es werden weder Komplikationen noch Vorteile ansatzweise aufgeführt. Das Einzige, was man mitbekommt, ist, dass sie sich schnell Informationen merken kann und als der nächste Einstein betitelt wird, jedoch wird in der Erzählung von seitens Sophie absolut nicht klar, wie es ihren Alltag beeinflusst.

Ich weiß gar nicht, was ich zu diesem Buch sagen soll, außer, dass er meiner Meinung nach kein Liebesroman ist, sondern der gescheiterte Versuch ein wissenschaftliches Thema in einen fiktionalen Roman hineinzupressen und dabei nicht darauf zu achten, ob die wissenschaftlichen Aussagen akkurat sind.

Ich sage euch jetzt auch mal die Hauptaussage des Buches: Durch den wirren und anstrengenden Schreibstil soll aufgezeigt werden, wie Zeit unsere Wahrnehmung beeinflusst. Dieser Versuch ist gescheitert, da für mich so den einzelnen Handlungssträngen viel zu wenig Raum geboten wird - das Buch hat ca. 300 Seiten und spielt über einen Zeitraum von 32 Jahren - 25 davon bekommt man nicht einmal mit und 2 Jahre von den 7, die man mitbekommt, sind Jake und Sophie nicht einmal zusammen. Die Handlung soll zeigen, dass Seelenverwandte existieren und sich näher zueinander fühlen, auch nach einer Trennung. Finde ich schwierig, da für mich Seelenverwandtschaft in einem wissenschaftlichen Roman nichts zu suchen hat (immerhin können wir nicht einmal beweisen, dass wir eine Seele haben, demnach wird es auch schwierig Seelenverwandtschaft zu beweisen).

Fazit:
Insgesamt leider ein absoluter Flop, leider konnte ich diesem Buch nichts abgewinnen, es war weder ein Liebesroman noch eine realistische Widerspieglung von Forschung in der Physik oder das Leben als Hochbegabte. Zusätzlich wurde meiner Meinung nach das Marketing vom Verlag komplett falsch gewählt., denn durch den Klappentext, habe ich erwartet, dass die Liebesgeschichte sehr viel mehr Raum einnimmt, dass die beiden den Großteil des Romanes nicht einmal zusammen sind, wird für mich durch das Marketing nicht ersichtlich. Daher muss ich leider 1 von 5 Sterne vergeben.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.08.2018

Leider nicht meins

Wild Cards - Das Spiel der Spiele
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Wild Cards-Das Spiel der Spiele von George R.R. Martin


Eckdaten
Heute möchte ich das Buch Wild Cards-Das Spiel der Spiele herausgegeben von George R.R.Martin, vorstellen. Es ist der erste Teil der zweiten ...

Wild Cards-Das Spiel der Spiele von George R.R. Martin


Eckdaten
Heute möchte ich das Buch Wild Cards-Das Spiel der Spiele herausgegeben von George R.R.Martin, vorstellen. Es ist der erste Teil der zweiten Generation der Wild Cards Reihe und erschien am 20.Februar 2017 bei blanvalet. Der Titel beinhaltet 539 Seiten und ist schon früher 2014 bei penhaligon erschienen. Der Übersetzer heißt Simon Weinert.
ISBN: 978-3-7341-6107-0 Preis: 9,99 (D) / 10,30 (A)
Inhalt:
Es sie sind überall, Menschen mit besonderen Fähigkeit, wie zum Beispiel Jonathan Hive, der sich in einen Schwarm Wespen verwandeln kann. In einer Fernsehshow namens American Hero soll nun entschieden werden, wer der größte Held Amerikas ist. Dabei geht es um sehr viel Ruhm und Geld, wofür die Kandidaten kämpfen müssen, dabei vergessen sie fast was wirklich wichtig an einem Helden ist, bis sie die Realität einholt.


Cover:


Das Cover finde ich echt gelungen. Es zeigt einen der Kanditen vor einer zerstörten und mit Pflanzen überwucherten Stadt. Was ich leider sehr schade finde, ist, dass die Schrift nicht herausgehoben worden ist, da das in Real einen schönen Effekt gegeben hätte, aber auch ohne dem ist es ein schönes Cover.


Meine Meinung:
Ich habe mich sehr gefreut als ich das Buch vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt bekommen habe, Dankeschön dafür. Mich hat der Klappentext und das Cover sehr angesprochen und fand das könnte interessant werden.
Jedoch musste ich schon auf den ersten Seiten feststellen, dass das Buch mit sehr vielen ordinären Ausdrücken gefüllt ist, die ich leider nicht sehr passend für ein Buch finde. (Und dabei geht es nicht um das Wort Sex). Es muss dazu gesagt werden, dass das Buch von mehreren Autoren geschrieben wurde und es nicht bei allen der Fall war, jedoch bei denen die sehr lange Kapitel schreiben häufiger.
Dazu fand ich den Schreibstil bei den besagten Personen auch sehr schwierig und dadurch hatte ich einfach das Gefühl nicht weiter zu kommen und musste auch einige Sätze öfters lesen.
Die Personen haben mir leider auch nicht zugesagt, ich fand die meisten entweder sehr pervers oder einfach nur öde. Es gab genau eine Person die coole Fähigkeiten hatte und die ist nur sehr wenig vorgenommen, sodass ich auch nie auf die Kapitel freuen konnte, weil sie nie kamen.
Es war außerdem so, dass ich die Kapitel sehr lang fand. Ich habe wirklich nichts wenn Kapitel 25 Seiten lang sind, aber 60 Seiten gehen dann echt über mein Limit drüber und dadurch war ich auch sehr unmotiviert weiter zu lesen.
Jedesmal wenn ich das Buch in die Hand genommen habe, konnte ich nur zehn Seiten am Stück lesen, bevor ich das Buch zugeklappt habe, weil ich entweder Stellen so langweilig oder anstrengend fand. Die weiblichen Charaktere kamen mir auch alle vor als wären sie nur zu der Castingshow gegangen um sich einen blasen zu lassen. (entschuldigt meine Ausdrucksweise, aber genau das dachte ich mir) Während die Männer den erst der Show nicht ganz war genommen wurde. Dadurch kam eigentlich nicht das Feeling einer richtigen und spannenden Show, sondern eher ein "wo sind die Männer die sich voll trinken damit ich sie in mein Bett bekomme"-Gefühl auf.
Die Grundidee der gesamten Geschichte fand ich gut, jedoch haben all diese Faktoren so gestört, dass ich das Buch nach fast 3 Monaten auf Seite 203 abgebrochen habe.
Fazit:
Wie ihr sicher mitbekommen habt bin ich nicht sehr begeistert von der Geschichte und kann sie wenn dann nur an Erwachsene weiterempfählen. Und da ich das Buch abgebrochen habe, bleibt ihr auch nichts anderes übrig als 1von5 Sternen zu geben und endlich mit dieser Geschichte abschließen.