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Veröffentlicht am 16.01.2024

Ein zeitloser Klassiker zur Weihnachtszeit. Berührend und lehrreich. Die Illustrationen konnten jedoch nicht überzeugen.

Eine Weihnachtsgeschichte nach Charles Dickens
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Inhalt:

Während alle Menschen vom Zauber der Weihnacht erfüllt sind, sich auf das Fest freuen und sich in Vorbereitungen stürzen, sitzt der alte Ebenezer Scrooge kaltherzig und unbeeindruckt in seinem ...

Inhalt:

Während alle Menschen vom Zauber der Weihnacht erfüllt sind, sich auf das Fest freuen und sich in Vorbereitungen stürzen, sitzt der alte Ebenezer Scrooge kaltherzig und unbeeindruckt in seinem Geschäft.

Seiner Ansicht nach ist Weihnachten ein Tag wie jeder andere und so muss auch sein Angestellter Cratchit weiter arbeiten. Zeit ist schließlich Geld!

Am Heiligen Abend jedoch erhält Scrooge Besuch vom Geist seines verstorbenen Geschäftspartners.

Marley kündigt an, dass in der Nacht drei Geister kommen und ein jeder Ebenezer Scrooge sodann auf eine Reise nehmen wird:

in die Vergangenheit, in die Gegenwart und in die Zukunft ...


Nacherzählt von Rolf Toman und illustriert von Tim Köhler.


Altersempfehlung:

Leseempfehlung laut Verlag ab 6 Jahre.

Wegen des düsteren Zeichenstils würde ich statt zum Vorlesen das Buch ansetzen, etwa ab 9 Jahren zum Selberlesen.

(normale Schriftgröße, Blocksatz)


Illustrationen:

Den Weihnachtsklassiker von Charles Dickens gibt es inzwischen in so vielen Ausführungen und Neuauflagen.

Das Cover vermittelt einen guten Eindruck betreffend den Zeichenstil und die Gestaltung der Charaktere.

Im Innern ergänzen ausdrucksstarke und detaillierte Illustrationen die Geschichte. Sie sind sehr naturgetreu und ihnen wird viel Raum gegeben. Die Gestaltung der Charaktere betreffend die Mimik und überhaupt der Zeichenstil sind Geschmackssache.

Scrooges grimmiger Gesichtsausdruck ist noch ganz gut getroffen, wirkt jedoch zu gestelzt. Lediglich eine einzige Zeichnung (die auch das Cover ziert) zeigt ihn lächelnd.

Auch wenn es die Geschichte erfordert, empfinde ich die Atmosphäre als extrem dunkel und bedrohlich. Selbst das Happy End wirkt meines Erachtens noch viel zu düster.


Mein Eindruck:

Die Erlebnisse des knausrigen und kaltherzigen Scrooge sind vielen wahrscheinlich bekannt und jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit spielen sie wieder eine Rolle.

Die Wandlung des hartherzigen Geizhalses, der Weihnachten als "Humbug" betitelt und sein Umfeld schonungslos schikaniert, fasziniert und berührt noch immer. Es ist eine zeitlose Geschichte, die jeder einmal gelesen/gehört/gesehen haben sollte.

Diese Nacherzählung ist gleichsam fesselnd und der Schreibstil leicht verständlich.

Die Gliederung in insgesamt fünf Strophen entspricht der des Originals von Charles Dickens und auch die Charaktere werden getreu der Vorlage gezeichnet.

Lediglich den liebgewonnenen Ausdruck "Humbug!" vermisse ich. Dieser wurde - wie in den meisten Adaptionen - durch das schwächere "Unsinn!" ersetzt.

Die Geschichte wird spannend geschildert und besticht durch ihre detailliert ausgearbeiteten Charaktere. Zugleich ist sie lehrreich für Jung und Alt, denn sie regt zum Nachdenken und gegebenenfalls auch zum Umdenken an.

Da jedoch die zeichnerische Gestaltung wenig Anklang gefunden hat, reicht es abschließend nur für 3,5 von 5 Sterne.


Fazit:

Der rührende wie lehrreiche Weihnachtsklassiker wird behutsam nacherzählt und vervollständigt durch kunstvolle, jedoch zu düstere Illustrationen.


...

Rezensierte Ausgabe: "Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens, nacherzählt von Rolf Toman und illustriert von Tim Köhler

erschienen bei Ullmann Medien im Jahr 2023

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2024

Eine turbulente und witzige Geschichte über Freundschaft und Familie. Mit sympathischen Charakteren und fröhlich-frechen Illustrationen.

Einstein, der kleine Pinguin
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Inhalt:

An einem bitterkalten Samstag im Dezember besucht Familie Stewart den Londoner Zoo.

Der sechsjährige Arthur und seine große Schwester Imogen bestaunen die Tiere und freunden sich kurz vor Toresschluss ...

Inhalt:

An einem bitterkalten Samstag im Dezember besucht Familie Stewart den Londoner Zoo.

Der sechsjährige Arthur und seine große Schwester Imogen bestaunen die Tiere und freunden sich kurz vor Toresschluss mit einem kleinen Pinguin an. Am liebsten würden sie ihn mit nach Hause nehmen ...

Halb im Scherz merkt der Vater James an, dass Pinguine jederzeit im Hause Stewart willkommen sind: "Sie, Mr Pinguin, müssen uns unbedingt mal besuchen."

Wer hätte denn ahnen können, dass man ihn beim Wort nimmt und kurze Zeit später tatsächlich ein Pinguin mit Gepäck vor der Haustüre steht.

Da man das Kerlchen selbstverständlich nicht draußen in der Kälte stehen lassen kann, ist er zu Gast beim Abendessen und darf sogar auf der Couch übernachten.

Unglaublich groß ist am nächsten Tag die Verwunderung: Denn es stellt sich heraus, dass im Londoner Zoo gar kein Pinguin vermisst wird.

Wo aber ist der kleine Einstein dann ausgebüxt?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

ab 8 Jahre (zum Selberlesen:

normale Schriftgröße, Flattersatz, kurze Kapitel)


Illustrationen:

Passend zur Handlung ergänzen zahlreiche halb- bis ganzseitige Illustrationen das turbulent-witzige Abenteuer.

Die Zeichnungen sind farbenfroh und fröhlich-frech gestaltet.

Mit viel Liebe zum Detail erwecken sie zudem die Charaktere zum Leben. Ganz besonders Einstein, den kleinen Pinguin, schließt man sofort ins Herz. Ein drolliges und liebenswertes, chaotisches Kerlchen.


Mein Eindruck:

Das phantasievolle (Alltags-)Abenteuer wird mit viel Humor erzählt.

Die Geschichte lebt von ihren liebenswerten und authentischen Figuren. Die Familienmitglieder sind vielfältig und interessant gestaltet. Wie es in den besten Familien vorkommt, sind auch sie nicht immer einer Meinung und ihr Alltag ist (auch ohne Pinguin) herrlich normal und chaotisch.

Der sechsjährige Arthur mit seiner kindlich-naiven Art und auch die neunjährige (somit extrem erwachsene) Imogen bringen Lesende mit fröhlich-frechen Dialogen und Aktionen zum Schmunzeln.

Trotz zusätzlichem Chaos und dem Aufeinandertreffen verschiedener Lebensweisen ist der charmant-freche Pinguin für die Familie ein echter Glücksgriff. Einstein bringt alleine durch seine Anwesenheit Ruhe in hitzige Geschwisterstreitigkeiten.

Zudem weckt das Rätsel um seine Herkunft die Neugierde. Und dies ist nicht das Einzige, das es zu lösen gilt!

Imogen hat ein Faible für Detektivgeschichten und die Ermittlungen und Rettungsmissionen gestalten sich abenteuerlich und lustig.

Weshalb Einstein unterwegs ist und was sich in seinem blauen Rucksack verbirgt, wird daher an dieser Stelle nicht verraten.

Eine turbulente und herrlich verrückte Geschichte mit Herz und Humor und charmant-skurrilen Charakteren.

Eine (Vor-)Leseempfehlung für Mädchen wie Jungen, für Groß und Klein!


Fazit:

Das Abenteuer besticht durch schräge Vögel, die zugleich sehr sympathisch sind, und punktet zudem mit Humor.

Farbenfrohe Illustrationen erwecken die Charaktere zum Leben und unterstreichen das unterhaltsame Geschehen.


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Rezensiertes Buch: "Einstein, der kleine Pinguin" aus dem Jahr 2023

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2023

Wer skurrile, phantasievolle und witzige Geschichten mag, wird sich bei der Lektüre kringelig lachen: schräg, charmant und bildgewaltig.

Oma zu verkaufen
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Inhalt:

Um das Taschengeld aufzubessern, verkauft das Kind altes Spielzeug auf dem Straßentrödel. Mengenrabatt und Sonderpreise sorgen dafür, dass die Kasse klingelt.

Zu blöd, dass aus Versehen auch ...

Inhalt:

Um das Taschengeld aufzubessern, verkauft das Kind altes Spielzeug auf dem Straßentrödel. Mengenrabatt und Sonderpreise sorgen dafür, dass die Kasse klingelt.

Zu blöd, dass aus Versehen auch die kleine Schwester verkauft wird. Immerhin zu einem guten Preis.

Verständlicherweise sind die Eltern wenig begeistert, aber hey: sollen sie sich doch einfach eine neue Tochter kaufen!

Gleich gegenüber am Stand werden sie fündig. Einen Koffer mit Wintersachen gibt es oben drauf.

Ganz billig ist das neue Töchterchen nicht und so wird kurzerhand die Oma zum Verkauf angeboten.

Es wird getauscht, verschenkt und verpfändet, was nicht niet und nagelfest ist.

Doch plötzlich ist keiner mehr da. Das Kind ist reich, aber alleine ...


Altersempfehlung:

etwa ab 4 Jahre


Mein Eindruck:

Ein sehr unterhaltsames - nicht allzu ernst zu nehmendes Lesevergnügen.

Das Verkaufen, Verhandeln und sogar Spenden von Familienmitgliedern wird immer weiter auf die Spitze getrieben und die Situation irgendwann vollständig ad absurdum geführt.

Interessant ist, dass das Kind, welches - aus Versehen versteht sich - diese Kettenreaktion in Gang bringt, wie auch die anderen Familienmitglieder nie namentlich benannt sind.

Bereits junge Lesende verstehen schnell, dass man die Geschichte nicht für bare Münze nehmen sollte. Es ist ein herrlich unterhaltsamer Seitenhieb auf unsere Konsumgesellschaft.

Und Hand auf's Herz: wer hat nicht schon einmal mit dem Gedanken gespielt, sein Geschwister zu verkaufen

Selbstverständlich nimmt das ganze eine glückliche Wendung. Am Ende ist das Kind zwar reich, aber ganz alleine und stellt fest, dass eine Familie unbezahlbar ist.

Was neben der unglaublich skurrilen Storyline aber ebenfalls begeistert, sind die Illustrationen.

Den ausdrucksstarken und dynamischen Strich von Thomas Wellmann kennen einige Comic-Fans vielleicht bereits dank der Reihe "Nika, Lotte, Mangold!".

Lesende erwartet kein klassischer Comic in starren Panels, vielmehr zeigt jede Seite eine eigene Szene mit Sprechblasen in verschiedenster Form, Farbe und Lettering.

Einige Bilder warten auf mit detaillierten Hintergründen und wimmelbildartigen Ausmaßen, andere sind reduzierter und lenken den Blick auf die Figuren.

Übrigens sollte man unbedingt die Augen nach Easter Eggs offen halten. Beispielsweise ist uns gleich zu Beginn ein Ottifant im Spielzeug-Sammelsurium aufgefallen.

5 von 5 Preisschilder und eine Leseempfehlung an alle Comic-Fans, die absurd lustige und überraschende Alltagsgeschichten lieben!


Fazit:

Mit viel Herz und Humor in Bild und Dialogen erzählt, bietet diese absurde und herrlich lustige Geschichte ein großartiges Lesevergnügen für Groß und Klein!


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Rezensiertes Buch: "Oma zu verkaufen" aus dem Jahr 2023

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2023

Eine bildgewaltige Hommage: herrlich lustig und rotzfrech.

Die Schlümpfe Spezial: Der Schlumpf, der vom Himmel fiel
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Inhalt:

Plötzlich purzelt ein neuer Schlumpf vom Himmel.

Die anderen Schlümpfe sind irritiert: Weshalb spricht er so seltsam und kann sich an nichts erinnern?

Ist er der Amnesie-Schlumpf oder der Filmriss-Schlumpf?

Auch ...

Inhalt:

Plötzlich purzelt ein neuer Schlumpf vom Himmel.

Die anderen Schlümpfe sind irritiert: Weshalb spricht er so seltsam und kann sich an nichts erinnern?

Ist er der Amnesie-Schlumpf oder der Filmriss-Schlumpf?

Auch der Neuankömmling ist verwirrt: Was sprechen die anderen für ein Kauderwelsch? Warum sehen sie alle gleich aus? Und weshalb zum Kuckuck trägt er Strumpfhosen???

Auf der Suche nach seiner Identität begleiten ihn einige Schlümpfe.

Ob es ihnen gelingen wird, das Rätsel um seine Herkunft zu lösen?


Ein schlumpfiges Abenteuer aus der Feder von Comicautor und -zeichner Tébo.


Mein Eindruck:

Dieser Comic ist der Auftakt einer Hommage-Reihe.

Comicautor und Zeichner Tébo, mit bürgerlichem Namen Frédéric Thébault und Verfasser der Märchenparodie »Raowl" und der Hommage "Die jungen Jahre von Micky" verneigt sich mit diesem verrückten Roadtrip vor dem großen Peyo.

Der Strich ist cartoonhaft und auch die Mimik der Figuren sehr überspitzt gezeichnet. Klassische Schlümpfe - zumindest optisch - sollte man daher nicht erwarten. Typische Merkmale bleiben erhalten, jedoch setzt Tébo mit seinen knollnasigen Kerlchen eine individuelle und persönliche Note.

Ein Spiel mit Perspektiven und der oftmals unkonventionellen Anordnung der Panels, aber auch mit Gestik und Mimik.

Resignation und weitere Emotionen spiegeln sich hervorragend wider in der Körpersprache des Ingognito-Schlumpfes. Es ist aber auch zum Verzweifeln!

Dank Ingognito-Schlumpf (wie Papa Schlumpf ihn der Einfachheit halber nennt) sieht man den Schlumpfkosmos und die Absurdität beispielsweise der Sprache mit neuen Augen.

Typische Versuche "erneuter Schlag auf den Kopf und alles ist wie vorher" scheitern kläglich und die Expedition der Schlümpfe gestaltet sich abenteuerlich und lustig zugleich. Sehr erheiternd sind die Feststellungen von Papa Schlumpf "Sieht aus wie ein Schlumpf. Ist so groß wie ein Schlumpf. Richt wie ein Schlumpf. Du bist ein Schlumpf!" oder hanebüchene Theorien vom Brillenschlumpf "Du hast kein Gedächtnis mehr. Vielleicht auch kein Gehirn? Darf ich dich aufschlumpfen, um das zu untersuchen?".

Zusätzlich finden sich lustige Anspielungen auf andere Comic-Reihen, beispielsweise auf ein Dorf, das dank eines Zaubertranks den römischen Legionen standhält.

Die temporeiche Mission punktet mit einer großen Vielfalt an Charakter- und Kulissengestaltung. Hier konnte sich Tébo in jeglicher Hinsicht "austoben".

Auch die Storyline ist rasant und bietet kaum Verschnaufpausen. Die mutigen Schlümpfe an der Seite des Neulings, nämlich Schlumpfine, Muskelschlumpf und Brillenschlumpf stolpern unverhofft in eine abenteuerliche Reise. Von "hab ich's doch gleich gewusst" bis hin zu überraschenden Wendungen wird Lesenden reichlich geboten.

5 von 5 schlumpfige Schlümpfe für diese schlumpfige Schlumpf!

Beim Verlag wird das Buch als "Die Schlümpfe spezial" mit Band 1 von x gelistet. Ich hoffe daher sehr auf weitere Hommage-Alben dieser Art.


Fazit:

Eine witzige, herrlich rotzfreche und durchgeknallte Mission: schlumpfig - rasant - cartoonesk!


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Rezensierte Ausgabe: "Der Schlumpf, der vom Himmel fiel - Ein extraschlumpfiges Abenteuer nach Peyo" von Tebo aus dem Jahr 2023

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2023

Ein herzerwärmendes und spannendes "Grusel"-Abenteuer mit liebenswerten Charakteren und Geistern.

Sam und die Geister. Band 1
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Inhalt:

Seit dem Tod ihres Vaters sind Sam und ihr großer Bruder Tim auf sich allein gestellt.

Ausgerechnet als sich Besuch vom Jugendamt ankündigt und die Vormundschaft auf der Kippe steht, entdeckt ...

Inhalt:

Seit dem Tod ihres Vaters sind Sam und ihr großer Bruder Tim auf sich allein gestellt.

Ausgerechnet als sich Besuch vom Jugendamt ankündigt und die Vormundschaft auf der Kippe steht, entdeckt Sam eine ganz besondere Fähigkeit: sie kann die Geister der Verstorbenen sehen und sogar mit ihnen sprechen.

Auf dem Friedhof begegnet sie dem Geist einer alten Dame. Luise Castillo wurde versehentlich in einem Armengrab bestattet, da sie bei ihrem Tod keinerlei Ausweispapiere dabei hatte.

Doch ihr Mann André muss unbedingt erfahren, dass seine Luise gestorben ist. Er kommt vermutlich gerade selbst um vor Sorgen!

Sam überzeugt ihren Bruder, dass der alten Dame geholfen werden muss.

Eine turbulente Suchaktion beginnt ...


Altersempfehlung:

ab 9 Jahre


Mein Eindruck:

Eine kleine Portion Grusel - aber nicht allzu viel - steckt in dieser amüsanten wie herzerwärmenden Geschichte.

Die zeichnerische Gestaltung der Geister ist sehr gelungen. Wie bereits das Cover erahnen lässt, umgibt sie ein grünlicher, geradezu transparenter Schimmer. Die Atmosphäre ist durchgehend positiv und keineswegs düster oder bedrückend. Einzig das Szenario mit der Frau vom Jugendamt wirkt unheimlich und angsteinflößend. Vor den Geistern muss sich aber niemand fürchten.

Junge Lesende können sich wunderbar mit der aufgeweckten Sam identifizieren. Das aufgeschlossene Mädchen hat das Herz am rechten Fleck und strahlt trotz der noch immer tiefen Trauer um den kürzlich verstorbenen Vater, Fröhlichkeit und Hoffnung aus. Ihre Mundwinkel umspielt immer ein freundliches Lächeln.

Mit Luise versteht sie sich auf Anhieb. Keine Spur von Angst. Der rührende Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft.

Ganz nebenbei spielt neben Freundschaft auch ein respektvoller Umgang miteinander und Achtung vor Gefühlen Verstorbener und Hinterbliebener eine Rolle.

Bei der Suche nach Ehemann André müssen die drei einige Hürden überwinden und die Storyline bleibt spannend bis zum Schluss.

Der Fall "Luise" ist abschließend gelöst und Lesende dürfen sich auf ein Happy End freuen.

Einen winzigen Cliffhanger im Leben von Sam und Tim gibt es aber und weckt die Neugier auf Band 2! Mit "Sam und die Geister - 2. Gustav", erscheint im März 2024, ist die Reihe abgeschlossen.


Fazit:

Eine lustige, spannende und herzerwärmende Hilfsaktion, welches mit atmosphärischen Zeichnungen, Humor und charmanten Charakteren punktet.


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Rezensiertes Buch: "Sam und die Geister - 1. Luise" aus dem Jahr 2023

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